DFB/DFL

Der Ball ist rund, und ein Spiel dauert 90 Minuten. Wirklich? Im nationalen Fußball ist das oft anders.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Kampfknolle » 15.12.2022 03:36

Ich glaub das ist dann halt auch wieder typisch Deutsch.

Es gilt, das Sportliche wieder in die richtige Bahn zu bringen und jetzt wird über Geschlechter diskutiert :x:
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Nothern_Alex
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Nothern_Alex » 15.12.2022 10:29

3Dcad hat geschrieben: 14.12.2022 20:43 Was bringt es wenn eine Frau noch bei dem Gremium mitredet wo es um die sportlichen Belange der Männer NM geht? Kann eine Nationalspielerin, Trainerin dem Männer Fußball Impulse geben? Ein gewisser Unterschied im Fußball wird einfach bleiben.
Der DFB hat sich Themen wie Diversity und Menschenrechte auf die Fahne geschrieben. Zumindest bis es Gegenwind gab, dann hat man sofort den Rückzug angetreten. Und nein, einen weiblichen Künstler im DFB Pokal Finale der Männer auftreten zu lassen, fällt nicht unter Diversity.
Wenn ein Gremium gegründet wird, sollte man sich an den eigenen Werten identifizieren, zumindest wenn sie einem wirklich was bedeuten und nicht nur daher gesagt werden, weil es gerade schick ist. Dann soll man sich auf den Standpunkt der FIFA zurückziehen und deutlich sagen, dass einem das Unrecht dieser Welt nichts angeht und man sich nur auf das Sportliche konzentriert.
Glaubst Du wirklich, dass ein Mintzlaff eine Koryphäe im sportlichen Bereich ist? Gerade wenn es um den sportlichen Bereich geht, wäre eine diverse Zusammensetzung einfach umsetzbar gewesen und hätte anders aussehen können als eine männliche Ü50 Riege (mit Mintzlaff als Quoten U50iger).
Mit der Zusammenstellung hat der DFB doch ganz klar gemacht, dass es ihm nicht um ein positives Ansehen der Nationalmannschaft geht.
Aber wie gesagt, dem DFB geht alles, was mit Fußball zu tun hat, am Allerwertesten vorbei und man interessiert sich nur für den wirtschaftlichen Erfolg um jeden Preis.
Das Ganze hat was von Wasser predigen und Wein trinken.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von VFLmoney » 15.12.2022 16:54

Man muss es sich nur nochmal auf der Zunge zergehen lassen.....

Wir haben uns bei bei dem größten Ereignis in diesem Sport wieder einmal vollständig blamiert und zum Gespött der Welt gemacht.
Als vermeintliche Lösung wird dann ein Kreis geschaffen, dessen Schwerpunkt ein Club mit direktem Draht zum umstrittenen Veranstalter bildet.
Mit Personen wie einem Herrn Rummenigge, der dabei nach allen Erkenntnissen persönlich vorbelastet ist.
Maßgebliche Treiber bei dem Desaster waren offenbar 2 Spieler dieses Clubs, deren Vorgehen ist eindeutig ins eigene Beinkleid gegangen.
Und das wird flankiert von Watzke und Mintzlaff, deren Vereine sicher auch vielfältige Interessen haben.
Der DFB und die Nati dürften dabei eine nachgelagerte Rolle spielen.
Und als scheinbarer Mangel wird dann u. a. die fehlende Diversität angeführt.
Das kannste dir nicht ausdenken.......

:gaga: BildBild :gaga:

Naheliegend wäre, sich mit den Ursachen vom Desaster zu befassen.
Und dann sollte sich der DFB fragen, wie man sich da künftig aufstellen möchte, sowohl national als auch innerhalb der UEFA und FIFA.
Und erst dann die Personen in die Auswahl nehmen, die diese Aufgaben lösen können.
Und die dazu notwendige Qualifikation, Glaubwürdigkeit und das erforderliche Rückgrat gegenüber dem Infantino-Konsortium mitbringen.
So aber könnten auch Loddar, Didi, Dittsche und Horst Schlämmer nix mehr kaputtmachen, der Scherbenhaufen ist ja schon da.

Ziel sollte schon sein, national die Mehrheit der Vereine ins Boot zu bekommen, um den Karren aus´m Morast zu ziehen.
Und auf der anderen Ebene mag es für manch Eine(n) erfreulich sein, wenn uns Luxemburg und San Marino bei der Diversity-Show unterstützen.
Der Rest der Szene konzentriert sich allerdings auf das eigene Land und möchte aus dem Sport keinen Polit-Kreuzzug machen.
Das sollte auch unser Ziel sein, neben sportlichen Erfolgen hat man auch bessere Chancen, Mitstreiter auf int. Ebene zu finden.
Nach den aktuellen Erkenntnissen hat die FIFA-Führung reichlich Unterstützung, der DFB allein wird da nix bewegen.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 15.12.2022 18:48

Ist mir zu viel Populismus in den letzten 2 Beiträgen sorry.
Wenn Mintzlaff so wenig kann wieso ist dann RB so erfolgreich? Es braucht nicht nur Geld. Und wieso ist Mintzlaff jetzt einer von 3 Geschäftsführern im RB Imperium geworden. Weil er gar nichts kann ausser Marketing? Glaube ich nicht. Leiden kann ich ihn trotzdem nicht, aber das darf keine Rolle spielen bei einer sachlichen Bewertung seiner Leistung.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von VFLmoney » 15.12.2022 20:03

Mintzlaff hat einige Zeit im Marketing bei Puma gearbeitet und war anschließend Berater von Rangnick ......und von Andrea Berg.
Ganz offenkundig hat Rangnick ihn in den Getränkekonzern gehoben, mit den sportlichen Aktivitäten hatte Mintzlaff doch nicht viel zu tun.
Kapital war/ist vorhanden, die Struktur der Farm-Teams ebenso, den sportlichen Teil haben Rangnick und Nagelsmann vollzogen.
Wo sind denn die Erfolge, die Mintzlaff sachlich direkt zuzurechnen sind ?
Die Mega-Moves auf 2 ganz brisanten Positionen ?

Und damit ist er qualifiziert, die Ausrichtung vom DFB mitzugestalten ?
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Nothern_Alex » 15.12.2022 20:04

Das Mintzlaff in Sachen Marketing und Wirtschaft was drauf hat, glaube ich sofort. Es wird schon seinen Grund haben, warum er aufgestiegen ist und nun in der Geschäftsführung von Red Bull seine Kreise zieht.
Nur erklär mir doch mal bitte, in wie weit sich durch ihn das Ansehen Leipzigs verbessert hat und wie er Leipzig sportlich verbessert hat.
Der DFB hat den Geist „Diversity“ aus der Flasche gelassen und kann nun nicht so tut als ginge ihn das Ganze gar nichts an, wenn es unbequem wird.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 15.12.2022 20:50

Ich hab die Informationen zu Mintzlaff/ Rangnick von Wikipedia, mehr hab ich nicht. Rangnick war auch bei RB. Von 2014 bis 2017 war Mintzlaff der Head of Global Soccer bei RB. Das er das nicht alleine gemacht hat die Filialen und Farmteams aufzubauen ist ja klar. Er hat Sportmanagement studiert. Können nicht viele Sportdirektoren von sich behaupten. Rangnick kam schon 2012 zu RB und blieb bis 2019. Hat Rangnick da alles allein gemacht? Glaube ich nicht, ich denke es war gutes Teamwork. Bestimmt hat Mintzlaff auch von Rangnick einiges gelernt.

Auch ein Bierhoff hat Sportmanagement studiert. Dieses "Fanclub NM" und "die Mannschaft", das kann man ihm anlasten. Aber auch ein Bierhoff ist kein Trottel der keine Ahnung hat. Er hat den Campus eingeführt, die Nachwuchsförderung belebt, den Frauenfußball voran gebracht usw.
Uns bzw. die kleinen Bundesligavereine in den Himmel zu heben und der DFB kann froh sein das es unsere Talente gibt, denn sonst gäbe es keinen DFB mehr, dieses Denken ist mir zu einseitig. In den erfolgreichsten NM Zeiten war es da auch so, daß der DFB gar nichts für den Erfolg konnte, alles war nur möglich Dank der glorreichen Vereine X, Y und Z?

War es das Ziel von RB und Mintzlaff RB im Ansehen zu verbessern? Ich meine dem Firmengründer war das immer unwichtig und deshalb eher ein Marketing Spruch. Ist denn Marketing immer glaubhaft und ehrlich? Ich denke nicht. :wink:


Das Diversity Thema hat mich bis dato nicht interessiert und deshalb habe ich da keine Ahnung. Ob der DFB muss oder nicht, da will ich mich zurück halten. Das eine ist Sport das andere Politik. Wie können Sportler das schaffen was Politiker in X Jahren Kontakt und Gesprächen nicht schaffen? Natürlich gibt es auch positive Beispiele wie Borussia gegen die NM Israel damals.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von VFLmoney » 15.12.2022 23:14

3Dcad hat geschrieben: 15.12.2022 20:50 Aber auch ein Bierhoff ist kein Trottel der keine Ahnung hat.
Das würde ich auch nicht so sehen, auch Mintzlaff hat sicher Fähigkeiten für den Job.
Bierhoff hat sich allerdings vor einen Karren spannen lassen, der in die falsche Richtung gefahren ist.
Wenn man dort bei der WM antritt, geht es um das sportliche Ansehen des eigenen Landes.
Spieler und Funktionäre sind nicht die Moralbotschafter einer woken Lifestyle-Richtung, ausgerechnet dort ist das auch vergebliche Mühe.
Nun muss man die Lehren aus dem gesamten Desaster ziehen und Dinge ändern.
Dazu ein Gremium zu bilden, ist auch gar kein Problem.
Aber in der Besetzung.........Bayern, schwatt-gelb und eben Mintzlaff......wird da die BuLi abgebildet ?
Weitaus kritischer als Mintzlaff ist Rummenigge zu sehen, die Beteilung von Katar an den Bayern ist ein Problem.
Und eben Rummenigge persönlich.......

Als Karl-Heinz Rummenigge aus Doha zurückfliegt, wird er am Zoll kontrolliert. In seinem Gepäck: zwei Rolex-Uhren, unverzollt. Dem ZDF gelingt es, herauszufinden, um welche beiden Modelle es sich handelt und auf welchen Wert der Zoll damals die beiden Uhren geschätzt hat: gut 92.000 Euro. Ein zu hoher Wert, wie Rummenigges Anwalt mitteilt.

Rummenigge erhält später einen Strafbefehl über knapp 250.000 Euro. Er akzeptiert, bezahlt und ist damit vorbestraft.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... k-100.html

Und ausgerechnet der nebst Bayern-Gefolge soll an der Neuausrichtung beim DFB mitwirken ?
Auch die aktuellen Vorgänge im EU-Parlament zeigen doch, mit welchen Methoden Katar zum Ziel gekommen ist.
Dass die Bayern, schwatt-gelb und die Dosen ihre Interessen beim DFB vertreten, ist nachvollziehbar und ja auch deren vorrangige Aufgabe im jeweiligen Verein.
Nur........die etwaige Neuausrichtung steht natürlich auch im Zusammenhang mit der Position vom DFB bei zukünftigen Turnieren.
Dass Infantino auf der Gegenseite da eine sehr problematische Besetzung ist, dürfte klar sein.
Dass der DFB sich künftig stärker einbringen kann, setzt eine saubere Lösung voraus.
Und da sollte man die Gremium-Besetzung schon kritisch sehen.
Die Trendwende wird der DFB nicht allein schaffen, da müssen hier die Profi-Vereine an einem Strang ziehen.
Ebenso int., da werden wir die Unterstützung diverser Länder brauchen.
Aber doch nicht so.......die Antwort liegt auf der Hand, die werden sagen :
" Räumt doch erstmal euren eigenen Stall auf !"

Und da haben wir die Grundlage dieser Argumentation selbst geliefert.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von VFLmoney » 15.12.2022 23:43

3Dcad hat geschrieben: 15.12.2022 20:50 Natürlich gibt es auch positive Beispiele wie Borussia gegen die NM Israel damals.
Ach so, dazu auch noch einige Worte, die ich in dem Zusammenhang für wichtig halte.
Wenn man das, was die heutigen Personen gern wohlfeil von sich geben, wirklich umsetzen würde, wäre unsere Nati dort nicht angetreten.
Ich kann von den Verantwortlichen schon erwarten, dass sie wissen, mit welchem Gastgeber man sich dort einlässt.
Weiterhin ist es Sache der Bayern, was die in ihrem Verein machen.
Ein solcher .........Investor bei Borussia würde bei mir den sofortigen Cut auslösen.....unwiderruflich, da gibt es nicht mal 3mm Toleranz.
Was unsere damalige Truppe seinerzeit vollzogen hat, ist heute für viele sicher schwerer zu bewerten.
Das war, wie es die Beteiligten auch gesagt haben, etwas ganz Außergewöhnliches.

Wenn man sich an die Kataris verkauft, ist es das auch.........aber in der ganz anderen Richtung.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 16.12.2022 05:51

Die Besetzung mit Rummenigge kann man kritisieren, da hast Du recht.
Prinzipiell glaube ich das man die Aufarbeitung der WM ohne Watzke mit dem Vorgänger Präsidenten aus Freiburg anders hinbekommen hätte. Neuendorf fehlt die Erfahrung, das hat Watzke den Spielraum ermöglicht, vermute ich.
Ich meine damit die Trennung von Bierhoff sauber zu lösen, man sucht gemeinsam mit Bierhoff einen Nachfolger aus. Ich glaube Bierhoff wäre da nicht abgeneigt gewesen. Das 2. Gremium hätte man sich dann sparen können. Ich denke die 2 Gremien will Neuendorf, er ist überfordert weil er unqualifiziert ist für den Posten. Das ist aber natürlich nicht unbedingt sein Fehler. Man darf ihm den Posten nicht geben. Das Chaos war groß als er gewählt wurde, der DFB war froh überhaupt jemanden gefunden zu haben. Schade finde ich das es mit dem Freiburger Präsidenten nicht klappte. Er musste die Verantwortung übernehmen für Dinge die vor seiner Zeit passierten. Natürlich war sein Ausspruch falsch damals, das nutzte man für die Entlassung. Das kam vielen gelegen.

Neuendorf/ Bierhoff hätten das ganze vor dem Turnierbeginn mit Infantino und Katar klären sollen.
Deutschland ist wohl am kritischsten umgegangen mit dem Thema, daher der Druck der Öffentlichkeit/ Bevölkerung wohl am größten von allen teilnehmenden Ländern. Es wäre fair das im Hinterkopf zu behalten.
Für mich hat das zu kleinen Unstimmigkeiten in der Mannschaft geführt, aber mit dem sportlichen Abschneiden nichts zu tun. Ex-Spieler wie Schweinsteiger, Khedira, Hitzlsperger, Mertesacker und Kramer dementierten dies komplett.
2018 fand ich schlimm, 2022 schlecht, aber defensiv erwartbar. Flick ist noch nicht lange Bundestrainer, versucht die Spiele offensiv zu gewinnen weil, dort die Stärken der Mannschaft liegen. Er hatte keine WM Vorbereitungszeit.

Aktuell fällt mir kein besserer ein. Tuchel wäre unbequem, würde mehr Wert auf die Defensive legen, ich weiß nicht ob der überhaupt Lust hat auf diesen Job. Ist kein tägliches arbeiten mit einer Mannschaft. Und dann ist da das Problem mit Watzke...
So erfolgreiche Trainer wie Tuchel und Klopp denken glaube ich erst über den Job des Nationaltrainers nach wenn sie das tägliche Business nervt, lange Vereinstrainer waren und zum Abschluss den Nationaltrainer geben kurz vor der Rente als Trainer.

Das Problem beim DFB war schon immer das die Besten ihres Fachs dort nicht arbeiten wollen, sie bleiben lieber bei ihren Vereinen. Ich glaube der DFB ist da weltweit nicht der einzige Verband der damit zu kämpfen hat. 4 Sterne für unser kleines Land dazu einige Finalteilnahmen und Halbfinals sehe ich aufgrund der ganzen Umstände als gute Bilanz. Gleichauf mit dem Fussball Land Italien, nur Brasilien hat einen mehr. Am Sonntag kämpfen Frankreich und Argentinien um ihren 3.Stern.

Natürlich war die Aktion Borussia in Israel eine Ausnahme und heute für mich unrealistisch so etwas durchzuführen mit Ländern wie Katar und Co
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Kampfknolle » 16.12.2022 07:54

3Dcad hat geschrieben: 16.12.2022 05:51 Aktuell fällt mir kein besserer ein.
Beziehst du das rein auf deutsche Trainer? Bzw. Wie stehst du zur Idee, sich mal nach ausländischen Trainern umzugucken?
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 16.12.2022 08:05

Ja auf deutsche Trainer. Der DFB ist nicht bekannt dafür ausländische Trainer in Erwägung zu ziehen.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Nothern_Alex » 16.12.2022 10:37

3Dcad hat geschrieben: 16.12.2022 05:51 Die Besetzung mit Rummenigge kann man kritisieren, da hast Du recht.
Wenn ich richtig verstanden habe, besteht das Gremium aus:
Bernd Neuendorf, Hans-Joachim Watzke, Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Oliver Kahn, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff
Ich verstehe nicht, was Watzke UND Neuendorf im Gremium sollen. Einer von den beiden sollte doch ausreichen, um zu sagen, was im DFB möglich ist.
Ähnlich verhält es sich mit Völler und Kahn, einer wäre mMn genug.
Rummenigge plant wohl den Kauf einer neuen Uhr und ist auf das Extra-Honorar scharf.
Sammer macht Sinn, er war mal Trainer und beim DFB beschäftigt.
Überhaupt keinen Sinn macht mMn Mintzlaff aus bereits genannten Gründen.
Ich komme also auf 4 Personen, auf die das Gremium ohne Inhaltsverlust hätte verzichten können. Stattdessen wäre es sinnvoll gewesen, auch mal eine andere Sichtweise im Gremium vertreten zu haben. Und nach dem ganzen Tam-Tam um die Binde, wäre eine diverse Zusammenstellung ein Muss gewesen.
So wirkt das Ganze für mich nach blindem Aktionismus, dessen einziges Ziel es ist, seinen Spezies noch ein Extra-Weihnachtsgeld zu besorgen. Oder meint hier irgendjemand, dass die Berater-Tätigkeit für den DFB ehrenamtlich ist?
Überhaupt: Man entscheidet sich für Flick, gründet dann aber ein Gremium, um die sportliche Situation zu verbessern, sprich Ratschläge für Flick auszuarbeiten. Ich käme mir als Bundestrainer verxxxxxx vor.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 16.12.2022 10:48

Ich glaube Neuendorf/ Watzke sollen das ganze organisieren/ leiten.
Wegen mir können die jeden Tag via Teams/ Zoom telefonieren und alle 4 Wochen mal treffen, das spart kosten.
Büro ist out, kostet nur Geld sagt man in meiner Firma. Ich bin für beides. Home-Office mit Teams/ Zoom und Büro. Aber zurück zum Gremium: 30€/ Monat für Home Office Nutzung für jeden reicht. Mehr bekomme ich auch nicht. :wink:
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Nothern_Alex » 16.12.2022 10:55

Es würde mich wundern, wenn die sich mit 30€/Monat abspeisen lassen. Ich tippe mal auf die eine oder andere 10er Potenz mehr. ;-)
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 16.12.2022 13:38

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/o ... e1fa5a3f89
Gut wenn die Bundestrainerin mehr Internationalität im DFB fordert. :daumenhoch:
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Re: DFB/DFL

Beitrag von VFLmoney » 16.12.2022 16:21

3Dcad hat geschrieben: 16.12.2022 05:51 Das Problem beim DFB war schon immer das die Besten ihres Fachs dort nicht arbeiten wollen, sie bleiben lieber bei ihren Vereinen. Ich glaube der DFB ist da weltweit nicht der einzige Verband der damit zu kämpfen hat.
Wir stehen, so wie jeder andere Profi-Club/Unternehmen, jeden Tag im Wettbewerb, Fehler/Aussetzer sind da purer Luxus.....kostet Geld, Zeit und Nerven.
Der DFB ist eher eine Art Behörde, Neuendorf könnte sicher auch die Arbeitsagentur oder das Liegenschaftsamt des Bundes verwalten.
Seit der Kontroverse Breitner/Egidius Braun hat sich da doch wenig geändert.
Klopp oder Tuchel sehe ich da auch nicht, warum sollten die in eine Behörde wechseln ?
Die damalige Findungskommission hatte übrigens Ribbeck als Resultat hervorgebracht, wir erinnern uns...
Er begann seine Amtszeit mit einem legendären Zitat: "Grundsätzlich werde ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv oder objektiv sind. Wenn sie subjektiv sind, werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen."
https://www.n-tv.de/sport/fussball/rede ... 95055.html

Objektiv gesehen war´s für den DFB ein Vorteil, weil man dort keine Angst haben musste, dass Ribbeck Dinge infrage stellt.
Nicht nur subjektiv sondern auch objektiv gesehen war das Ergebnis eine einzige Katastrophe.
Schade finde ich das es mit dem Freiburger Präsidenten nicht klappte. Er musste die Verantwortung übernehmen für Dinge die vor seiner Zeit passierten. Natürlich war sein Ausspruch falsch damals, das nutzte man für die Entlassung. Das kam vielen gelegen.
Ja, es wurde allerdings nie berichtet, was zu diesem Ausspruch geführt hat.
So etwas äußert man ja nicht aus einer Laune heraus. Dessen Kontrahenten sind inzwischen ja auch kaltgestellt, es gibt auf der Ebene offenbar auch Zweikämpfe.
Damit kommen wir zur jetzigen Kommssion, ist wie auf´m Platz, mit Betschwestern, Moralaposteln und Mönchsanwärtern kommen wir da nicht weit.
Auch im Spiel geht´s rustikal zu, macht ja auch den Reiz aus.
Bis zu einer gewissen Grenze..........deshalb sehe ich die Besetzung kritisch.
Lahm hat sich in dem Zusammenhang übrigens gerade geäußert :
Lahm erinnerte an die skandalumwitterte Doppel-Vergabe der Weltmeisterschaft an Russland (2018) und Katar (2022) im Jahr 2010, als Infantino noch nicht beim Weltverband war. „Es geht doch darum, dass das Kind bereits vor zwölf Jahren in den Brunnen fiel, als unter zwielichtigen, merkwürdigsten Umständen dieses Turnier nach Katar vergeben worden ist“, sagte der 39-Jährige. „Infantino macht nicht den Eindruck, als ob er daran etwas ändern will. Er macht sich das Spiel zunutze. Das ist das Problem der Fifa, einer Institution mit Sitz in Europa – nicht des Fußballs. Und das lässt sich nur ändern, indem man künftig endlich auf ein vernünftiges, transparentes Vergabeverfahren setzt.“


https://www.welt.de/sport/fussball/wm/a ... litik.html

Das stimmt.......und in diesem Spiel ist auch Rummenigge leider eine ganz zwielichtige, merkwürdige Personalie, der 12 Jahre das Hohelied auf Katar gesungen hat.
Die Uhren.......naja, könnte er sich auch selbst kaufen, die Mittel sollten vorhanden sein.
Die jahrelange Unterstützung für Infantino & Co. und dem System in Katar sind das eigentliche Problem.
Noch dazu in direkter Verbindung FC Bayern/Katar......ein System, in dem Menschenverachtung untrennbar zum Geschäftsmodell gehört.

Der DFB und damit Neuendorf sollte(n) jetzt ohne Aktionismus die richtigen Weichen stellen und aus dem Verwaltungsmodus herauskommen.
Gern auch mit externer Unterstützung, alles kein Ding, auch Neuendorf könnte in der Aufgabe wachsen.
Aber bei der Auswahl würde ich etwas mehr Sorgfalt erwarten.
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Re: DFB/DFL

Beitrag von Volker Danner » 16.12.2022 17:38

:daumenhoch: :winker:
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Re: DFB/DFL

Beitrag von 3Dcad » 16.12.2022 17:44

Wenn ich nicht mehr antworte heißt es nicht das ich Dir nicht zustimme @VFLmoney :)
Der DFB ist wirklich eine Art Behörde. Diese Sätze von Ribbeck genial, versteht keiner aber das ist ja auch der Sinn und Zweck :lol:
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Re: DFB/DFL

Beitrag von VFLmoney » 18.12.2022 15:05

:lol:

Die damalige Bereitschaft, Loddar die Regie zu übertragen, zeigt ja auch, das man zum Äußersten entschlossen war. :lol:

Als Spieler musste man da mental wohl schon sehr gefestigt sein, um die Besprechungen mit Ribbeck zu erdulden.
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