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von midnightsun71 » 20.09.2025 23:31
1: Strafstoß; Verwarnung. Die Abseitspo-
sition ist noch nicht strafbar, da zum Zeit-
punkt des Haltevergehens noch kein Zwei-
kampf mit dem Gegner um den Ball
stattfindet. Somit ist das unsportliche Hal-
ten mit beiden Armen um den Gegner zu
bestrafen.
2: Wiederholung des Strafstoßes. Da hier
zwei Vergehen zum Zeitpunkt der Ausfüh-
rung von zwei verschiedenen Teams passie-
ren, von denen jedoch keines höherwertig
ist, wird der Strafstoß wiederholt. Ein höher-
wertiges Vergehen hätte zum Beispiel dann
vorgelegen, wenn es verwarnungswürdig
wäre – das ist hier aber nicht der Fall.
3: Nein. Beim zweiten Vergehen durch den-
selben Torhüter wird dieser eindringlich
ermahnt und auf sein Fehlverhalten hin-
gewiesen. Erst wenn der unwahrscheinli-
che Fall einer dritten Zeitübertretung ein-
tritt, wird der Torhüter verwarnt.
4: Nein. Es handelt sich um eine Persönli-
che Strafe, die für ein Fehlverhalten des
Einzelnen ausgesprochen wird. Der Ersatz-
torhüter geht somit unvorbelastet ins Spiel.
5: Nein. Diese Position wird nur in Spielen
mit VA und Goal Line Technology über-
nommen, da hier die Technik die Torerzie-
lung und das Verhalten des Torhüters über-
wacht, der Schiedsrichter-Assistent sich
dagegen auf einen möglichen Abpraller
bei einem verschossenen Strafstoß kon-
zentrieren kann. In allen Spielen ohne einen
VA und Goal Line Technology bleibt die
ursprüngliche Position beim Strafstoß
bestehen.
6: Indirekter Freistoß auf der Seitenausli -
nie; Feldverweis/Innenraumverweis mit-
tels Roter Karte. Der Freistoß wird immer
auf der Stelle der Außenlinie ausgeführt,
die dem Vergehen am nächsten liegt. Und
da es sich hier um eine Unsportlichkeit
handelt, wird diese mit einem indirekten
Freistoß bestraft.
7: Schiedsrichterball. Der Unparteiische
setzt das Spiel mit einem Schiedsrichter-
ball fort, da er sich geirrt hat. Ein indirek-
ter Freistoß mit Verwarnung kommt nicht
infrage, da es kein absichtliches und
unsportliches Vortäuschen eines Foul -
spiels war. Eine Meldung des Spielers im
Spielbericht für sein faires Verhalten ist je
nach den Vorgaben des Landesverbandes
möglich.
8: Indirekter Freistoß wegen Abseits. Da es
sich hierbei um eine absichtliche Torver-
hinderungsaktion handelt, bleibt das
Abseits bestehen beziehungsweise wird in
dem Moment wirksam, indem der Spieler
an den Ball kommt oder ins Spiel eingreift.
9: Spielunterbrechung. Die Sicherheit aller
Beteiligten ist der vorrangige Aspekt eines
Schiedsrichters. Bei seiner Bewertung ers-
ter Anzeichen einer Gefährdung der
Gesundheit der Beteiligten sollte er das
Spiel unterbrechen und die Mannschaften
sicherheitshalber in die Kabine bitten. Hier
geht immer die Gesundheit und Unver-
sehrtheit der Spieler vor.
10: Unterbrechung durch den Schiedsrich-
ter; Schiedsrichterball. Es ist nicht Aufgabe
der Spieler, eine Verletzung zu beurteilen,
sondern hier muss der Unparteiische, sofern
er der Meinung ist, dass der Spieler ernst-
haft verletzt ist, das Spiel unterbrechen.
11: Strafstoß; Verwarnung. Das erste tak-
tische Vergehen wird mit Vorteil und Wei-
terspielen behandelt; es gibt somit eine
Reduzierung von „Gelb“ auf keine Karte.
Das zweite Vergehen wird aufgrund der
Ballorientierung im Strafraum abgewertet
von „Rot“ auf „Gelb“, somit letztendlich
eine Gelbe Karte.
12: Kopfbedeckungen sind dem Torhüter
erlaubt, zum Beispiel beim Blick in die
Sonne oder das Flutlicht, aber keinem wei-
teren Spieler. Es sei denn, es handelt sich
um eine medizinische Maßnahme. Diese
liegt hier nicht vor, somit wird auch das
Tragen der Kopfbedeckung nicht gestat-
tet. Sollte ein medizinischer Grund vorlie-
gen, so ist dieser dem Schiedsrichter
gegenüber zu belegen.
13: Eine Spielfortsetzung muss immer dann
mit Pfiff begleitet werden, wenn es zuvor
eine Auswechselung, eine verletzungsbe-
dingte Behandlung auf dem Spielfeld, eine
Persönliche Strafe oder eine Abstandsre-
gulierung gegeben hat. Ist einer dieser vier
Fälle beim Schiedsrichter-Ball gegeben, so
muss der Schiri auch hier pfeifen. Es emp-
fiehlt sich jedoch auch nach längeren
Unterbrechungen, das Spiel immer mit Pfiff
fortzusetzen, um damit den Mannschaften
zu dokumentieren, dass es weitergeht.
14: Der Schiedsrichter wartet bis zur
geplanten Anstoßzeit. Verzögert sich
diese, meldet er den Vorfall und den Grund
für die Verspätung im Spielbericht.
15: Der Schiedsrichter verhängt einen Eck-
stoß aufgrund der Zeitüberschreitung des
Torhüters. Den Arm zu heben ist ein Ser-
vice für die Spieler und das Umfeld, aber
keinesfalls die zwingende Voraussetzung
für das Ahnden der Zeitüberschreitung.