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von BurningSoul » 26.07.2022 19:25
@Sonny_Black: Ich glaube manche projizieren ihre eigenen Erwartungen (bzw. was sie als Manager machen würden) auf die Arbeit unserer Verantwortlichen. Dass man dann natürlich extrem enttäusch ist über die fehlende Aktivität auf dem Transfermarkt, kann ich gut nachvollziehen. Nur ist das halt nicht wie bei "Wünsch dir was", wo es mal eben ein Angebot für Spieler X gibt, man sich innerhalb weniger Stunden einigt und im gleichen Atemzug begibt man sich auf die Suche nach dem passenden Nachfolger, bei dem die Verhandlungen ebenso leicht gehen.
Die Situation (letztes Vertragsjahr bei manchen Spielern) macht die Sache umso komplizierter. Vertrag vorlegen, Entscheidung fordern und wenn nicht direkt verkaufen (natürlich für eine akzeptable Summe) funktioniert in der Wirklichkeit selten. Gerade aufnehmende Vereine und auch die Berater sehen natürlich viele Möglichkeiten. Der aufnehmende Verein hofft auf ein Schnäppchen und möchte eine Ablöse zahlen, die selbst bei einem Jahr Restvertrag, ein schlechter Witz ist. Die Berater auf der anderen sehen für sich (und den Klienten/Spielern) die Möglichkeit sich durch einen Wechsel zu bereichern und mehr Gehalt zu fordern. Der aufnehmende Verein würde das höhere Gehalt sogar zahlen, möchte jedoch diesen Teil natürlich bei der Ablöse möglichst sparen. Wir als (abgebender) Verein wollen jedoch eine vernünftige Ablöse generieren, damit wir auch einen neuen Spieler verpflichten können, der die entstandene Lücke im Kader (größtenteils) schießt. Hochkomplex und solche Verhandlungen, Sichtungen und Gespräche ziehen sich über Wochen.
Die Zeiten, dass zum Trainingslager den Kader für die kommende Saison hatte, sind lange vorbei. Selbst nach dem ersten Spieltag kann noch so viel passieren. Wichtig wäre halt, dass man keinen Klaus Allofs macht und einen der Säulen verkauft, wie er es damals mit de Bruyne in Wolfsburg gemacht hat. Man baut das ganze System in der Vorbereitung um den Spieler auf, dann wird er verkauft und man wundert sich.