Das Derby wird natürlich sehr großen Einfluss haben. Ein Trainer, der zwei Derbys in einer Saison verliert, ist aus meiner Sicht nicht zu halten. Außer er würde einen Titel als Entschädigung anbieten. Für mich persönlich ist die Sache jedoch noch einmal anders gewichtet: Das Derby wird der Charaktertest der Mannschaft. Jeder Spieler muss so viel Bock auf das Spiel haben, dass man im Grunde ohne Leitung eines Trainers ins Spiel geht und 1900% gewinnen will. Ein Spieler, der in diesem Derby weniger als das Maximum gibt, der sollte sich überlegen ob er hier noch richtig ist.Hans Klinkhammer hat geschrieben: ↑12.04.2022 23:48 Obwohl es sicher überzogen ist, es an einem Spiel festzumachen: aber das Ergebnis gegen die Ziegenböcke wird ganz sicher erheblich - gerade hier im Forum - Einfluss auf seine Bewertung haben.
Die Spiele nach dem Derby sehe ich als Prüfung für Hütter. Kann er in den letzten vier Spielen dann so viel Argumente liefern, wenn es um Coaching, Taktik, Defensive, Matchplan, etc geht. Wenn er da zeigt, dass er seine Idee so an die Mannschaft anpassen kann und auch die Ergebisse/Leistung insgesamt stimmen, dann kann er da für sich Punkte sammeln und Argumente liefern, die über "aber der Vertrag läuft noch bis 2024" hinaus gehen. Hütter braucht Rückenwind, wenn er über die Saison hinaus Trainer bleiben will. Den muss er sich in den restlichen Spielen erarbeiten.
Kommt darauf an wie du Nitpicking definierst. Klar sind die 10 Punkte erst einmal wichtig. 6 dieser 10 Punkte gehen aber auch auf das Coaching von Peintinger. Vielleicht in der Vorbereitung durch Hütter unterstützt, aber das Coaching im laufenden Spiel war 100% Peintinger.ColaRumCerrano hat geschrieben: ↑12.04.2022 21:01 Trotzdem wird hier ein nitpicking betrieben das es eher den Anschein hat es gehe eher gegen eine Person als um/für den Verein.
Das Mainz-Spiel verdeutlicht aus meiner Sicht das Hauptproblem von Hütter: Wir haben eine richtig starke Phase, in der wir das Spiel eigentlich schon im ersten Durchgang entscheiden müssen. Wir schaffen jedoch nur ein Tor, nicht die zwei oder drei, die wir bräuchten. Problem ist die mangelnde Abschlussqualität. In der Halbzeit stellt Bo Svensson (Mainzer Trainer) wie erwartet etwas um und schon kommen wir ins schwimmen. Hütter stellt viel zu spät die Mannschaft um. Kramer kam erst in der 80. Minute, nachdem das 1:1 gefallen ist und wir schon 35 Minuten kopflos auf dem Platz wirkten. Die 10 Minuten machen natürlich keinen Unterschied mehr, weil Mainz sich so im Rausch gespielt hat, wir so verunsichert sind, dass ein Chris Kramer da auch nichts mehr stabilisieren kann. Klassisch ausgecoacht würde man sagen.
Fürth war ähnlich, aber mit einem Gegner auf anderem Niveau. 30 Minuten gut mitgespielt, dann eine Umstellung der Fürther im laufenden Spiel und plötzlich war die Kontrolle weg. Glücklicherweise verfügt Fürth über eine andere Qualität im Kader als Mainz. Teilweise gut von uns gemacht (gerade in Gestalt von Beyer), teilweise war es aber auch schlecht gespielt von den Fürthern. Der Sieg war verdient und war defensiv sicherlich einer der besseren Auftritte unter Hütter. Aber Fürth ist (bei allem Respekt) nicht die Messlatte in der Bundesliga.