Auch ich möchte bei all denen bedanken, die hier in den letzten Wochen viel diskutiert und tolle z.T. auch sehr sehr lange Beiträge geschrieben haben
(Was ich dabei weniger gut fand, dass manche User andere hier im Forum öffentlich privat angegangen sind. Dafür gibt es doch PN!)
Einige Sachen fielen mir bei dieser Diskussion besonders auf und eine davon möchte ich kurz mal ansprechen und euch alle um Rat fragen:
Immer wieder liest man Begriffe wie "Borussen-DNA" , "Fußball-Philosophie der Borussia" oder Ähnliches.
Meine Frage ist nun, was ist denn dieser Borussen-Fußball? Diese Vereins-DNA?
Der Fußball welchen Trainers der letzten Jahre und Jahrzehnte ist damit gemeint?
Der von Advokaat? Fach? Köppel? Bonhof? Heynckes? Meyer? Frontzeck? Favre? Schubert? Hecking?
Ne, Hecking nicht! Der passt nach Meinung dieser User ja gerade nicht zu dieser lange schon vorgelebten und verinnerlichten DNA seiner vielen Vorgänger, die allesamt attraktiven und temporeichen Angriffsfußball spielen ließen!
Ich persönlich sehe es so, dass es diese Borussen-DNA einfach gar nicht gibt. Es gab ca. 15 tolle Jahre nachdem die Borussia in die BuLi aufgestiegen war und in denen sich die Mannschaft auch aufgrund der immer wieder vielen eingesetzten jungen und unbekannten Spieler einen tollen Ruf erarbeitete. Seitdem aber gibt es doch diese DNA gar nicht mehr. Der eine Trainer versucht es so, der andere anders. Eine verinnerlichte Philosophie wie sie in Madrid und Barcelona gepflegt werden, haben wir doch schon lange nicht mehr! Wir hatten auch lange Zeit keine guten Trainer, die imstande gewesen wären, so eine Philosophie zu pflegen und weiterzuentwickeln.
Und damit komme ich zum zweiten Thema, das mir hier auffiel.
Es wird ja viel gerätselt, woran es liegt, dass unser eigentlich guter Kader zu oft unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Dazu sage ich jetzt, dass wir da mal die Kirche im Dorf lassen müssen. Wenn ich mir die Liste der Trainer anschaue, die ich oben aufgestellt habe und die sich um viele weitere Namen noch erweitern lässt, sticht da genau ein einziger Trainer ganz besonders hervor. Allein unter diesem Trainer wurde bei Borussia beständig attraktiver und gleichzeitig erfolgreicher Fußball gespielt. Selbst die weniger attraktiven Spiele waren für die Taktik-Fans meist immer noch ein Genuss.
Warum sticht aus so vielen Namen nur ein einziger Trainer so sehr heraus?
Für mich ist das klar: Weil er eben besser war, als all die anderen.
Damit sage ich nicht, dass die anderen alle schlecht sind. Sie sind halt so, wie wahrscheinlich 98% aller ausgebildeten BuLi-Trainer sind, zu denen Herr Hecking eben auch zählt. Die sind wahrscheinlich alle untereinander austauschbar und sind dann auch ähnlich "erfolgreich". Manchmal stimmt die menschliche Komponente mit einem bestimmten Typ besser und dann klappt es vielleicht etwas besser als mit seinem Vorgänger, aber es wird kein gravierender unterschied herauskommen (wobei auch kleine Unterschiede manchmal eine gravierende Wirkung haben können!).
Meine Meinung zu diesem Thema ist folgende:
Eberl hat sehr viel dafür investiert, die Borussia wieder in erfolgreichere Gewässer zu lotsen. Das hat bis vor einem Jahr sehr gut geklappt.
Nun muss er mMn seine Aufgabe darin sehen, die Borussia möglichst lange und nachhaltig in diesen Gewässern zu führen. Dazu muss er die Maßnahmen ergreifen, die dafür notwendig sind.
Mittelmaß der Bundesliga sollte ihm nun nicht mehr genug sein. Ist ihm das genug, wird der sportliche Abstieg nicht lange auf sich warten lassen.
Ich schätze Eberl aber als sehr ehrgeizig ein.