Cheftrainer Dieter Hecking

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Einbauspecht
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Einbauspecht » 04.10.2017 20:07

Erstmal Danke an Atreiju,WinnieHannes,Borowka,Vflmoney und andere für die vielen sachlichen,differenzierten und lesenswerten Beiträge von euch in der letzten Zeit! :daumenhoch:

Wer wäre denn der richtige Trainer für uns? Gute Frage!
Aus meiner Sicht jemand der 1. wie edit
schon nachgewiesen hat dass er aus wenig viel machen kann und 2. Bock auf die Philosophie Offensivfußball mit jungen Spielern hat.
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Ruhrgebietler
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Ruhrgebietler » 04.10.2017 20:23

Nach oder während des 1:6 Debakel in Dortmund war ich auch für ein Trainerwechsel, aber wenn wir andere Vereine sehen wie die in die Saison gestartet sind, jammern wir doch eigentlich auf hohen Niveau.
Ich hoffe Hecking bekommt es hin, der Mannschaft und der Spielart ein positiven Stempel auf zu drücken und uns unter die ersten sechs Ende der Saison zu bringen.
ttt
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von ttt » 04.10.2017 20:28

Haben wir jetzt doch schon ne Trainerdiskussion?

Für mich ist nach wie vor die Mannschaft gefragt - ohne wenn und aber.
Außerdem habe ich die feste Überzeugung mit der Rückkehr einiger Spieler und der damit verbundenen Flexibilität stabilisieren wir uns Richtung EL-Plätze.

Sagt mir meine 47-Jährige Fanseele.....
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borussenmario
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 04.10.2017 20:42

ttt hat geschrieben:Haben wir jetzt doch schon ne Trainerdiskussion?
Über den Trainer wurde und wird immer diskutiert.

Was wir aber nicht dulden, und das weiß hier zumindest jeder Stamm-User, ist eine Nachfolgerdiskussion.
Also lasst es doch bitte, immer wieder irgendwelche Namen in den Raum zu werfen oder auch nach welchen zu fragen! Danke.
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Einbauspecht
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Einbauspecht » 04.10.2017 21:51

Entweder merkst Du nichts,
oder Du willst nichts merken.
Ich unterstelle dir letzteres weil ich glaube dass dein iq so schlecht nicht ist.
Weiterhin unterstelle ich dir mal wieder dass Du dieses Forum für deine beruflichen Studien missbrauchst.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Fohlentruppe1967 » 04.10.2017 23:19

Aktuell finde ich eine Trainerdiskussion fehl am Platze, allein schon die Punktzahl spricht zumindest aus Sicht von Max wohl eindeutig dagegen. Und das ist auch gut so !
Ungeachtet aller individueller Formschwächen (besonders Raffael), der sowohl in Dortmund (16 Ballkontakte) als auch gegen Hannover (15 Ballkontakte) quasi nicht am Spiel teilnahm, liegen wir mit der bisherigen Punkteausbeute trotz etlicher fußballerischer Defizite klar auf Europa League-Kurs, dies ist erst einmal positiv.
Und es gibt weitere Argumente, warum der bisherige fußballerische Stolperstart doch noch zu einem Happy End führen könnte. So langsam kommen Spieler aus Verletzungen wieder zurück, die sowohl durch Qualitäten im 1 zu 1 als auch bei Standards unser Spiel bereichern können. Wenn man dann noch sieht, dass wir mMn 2 der größten Kreativtalente Europas im Kader haben, die ganz dicht an der Stammelf dran sind, könnte sich vielleicht doch noch einiges zum Guten wenden, wenn diese auch regelmäßig ihre Fähigkeiten einbringen können.
Gebe zu, dass da eine Menge Konjunktiv dabei ist, aber ganz von der Hand zu weisen sind diese Hoffnungen auch nicht.
Unseren Status Quo sehe ich aktuell so, dass das Pendel sowohl in die eine als auch die andere Richtung ausschlagen kann. Ich bin aber trotz der bisher eher mäßigen Leistungen vorsichtig optimistisch, dass der erfahrene Hecking den EL-Zug doch noch irgendwie auf die Schiene bekommt.
Und das muss bei diesem Kader auch unser Anspruch sein, und nicht irgendwelche Grimms Märchen von Platz 9. :cool:
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VFLmoney
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 05.10.2017 12:04

So, Part 2 zum Post von @atreiju
kein klarer, zielgerichteter Einbau der jungen Talente für manche erkennbar
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen.

Wir haben in den letzten Jahren eine ganze Menge junger Spieler weiterentwickelt, geformt und geprägt.
Christensen, Dahoud, Xhaka, Korb, Rupp, Younes, Kramer, Hazard, Elvedi und Hrgota zeigen dies ganz klar.
Nicht alle haben sich bei uns durchgesetzt, auch Leckie oder Kachunga sind erst in anderen Clubs zu Stammkräften geworden.
Ring, Cigerci, Marvin Schulz oder Sow sind auf der Strecke geblieben, alle schaffen es halt nicht.
Ich kann mich aber nicht entsinnen, dass wir die jeweiligen Jungen gleichzeitig ins Spiel gebracht haben, ohne Rücksicht auf Verluste.
Und das ist ja hier in manchen Posts gefordert worden, 3-5 Etablierte auf die Bank, dafür neben Zakaria auch Cuisance, Villalba und Oxford bringen.
Für einen Radikalumbau gibt es aber keinen Anlass, das wäre blinder Aktionismus.
Wie passt das Konzept von Hecking zu unserer Fohlenphilosophie ?
Grundsätzlich genauso wie das von Favre oder Schubert.

Es kann bei uns auch kein Konzept entgegen der Philosophie geben, denn die ist für uns überlebenswichtig.
Wir werden nur durch die Entwicklung junger Spieler bestehen, das Kapital zum ständigen Kauf bereits fertiger, top ausgebildeter Spieler haben wir nicht.
Das krasse Gegenbeispiel zu den bereits erwähnten Bayern und dem BVB und insbesondere zu unserer Philosophie hab´ ich hier quasi vor der Haustür.
Desaströse Personalpolitik über Jahre hinweg.......die leben heute von der Hoffnung, einen Wood gewinnbringend verscherbeln zu können.
Der Rest vom Kader gibt nix her, Kühne hat angekündigt, über die bereits investierten € 60 Mio. keine weiteren Investitionen zu tätigen.
Die stehen nicht nur mit dem Rücken an der Wand........da gibt´s keine Wand mehr. Die Handlungsunfähigkeit wird spätestens am Ende der Saison komplett deutlich werden, ohne entsprechende Mittel bleibt nur die Resterampe oder der Grabbeltisch. Der Aufbau von jungen Spielern ist über Jahre hinweg unterblieben, einer der Gründe für´s Desaster.
Das darf und wird uns nicht passieren, insbesondere Eberl steht eben für eine ganz andere, unsere Philosophie.
Daher wird bei Borussia auch niemals ein Trainer ein Konzept / eine Strategie umsetzen können entgegen der Philosophie.
Das wäre der Anfang vom Ende, in der Advocaat-Ära sind wir mal davon abgewichen, das wird nicht nochmal passieren.
Ja, wir werden vermutlich auch eines Tages Cuisance, Zakaria, Villalba, Hazard, Ginter oder Elvedi verkaufen.
Und mit den Mitteln wiederum andere, neue junge Spieler entwickeln.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 05.10.2017 14:50

Teil 3 1. Punkt
suboptimale Kaderzusammenstellung, zu starker Schwerpunkt bei Neuverpflichtungen auf Defensive

Finde ich nicht.

Korb, Hahn, Kolo, Sow, Dahoud sowie Schulz & Schulz haben sich für andere Vereine entschieden, die Verpflichtung von Christensen war nicht möglich.
Daher eben die Transfers von Ginter/Zakaria, Bobadilla als Upgrade zu Hahn.
Und Grifo, um die linke Seite zu beleben, seit dem Abgang von Arango haben wir dort Defizite.
Cuisance, Villalba und Oxford sind zunächst als Investment gemäß Philosophie zu sehen, ähnlich wie zuvor Bénes + Doucouré.
Entwickelt sich der Eine oder Andere schneller als erwartet, umso besser.
Aber es gibt ja nicht die zwingende Pflicht, alle umgehend zu Stammspielern zu machen.
Ich sehe da keine Fehler in der Kaderzusammenstellung.
fehlende spielerische Qualität, Kreativität und Tempo
defensive Stabilität trotz vorsichtiger Spielweise nicht vorhanden
seit Monaten Probleme sowohl mit tiefstehenden Gegnern als auch mit kampfstarken, früh pressenden Mannschaften
zu viele Spiele, bei der es der Mannschaft an Willen, Kampf, Leidenschaft mangelt
Es gibt da die Formulierung : " .......soweit es der Gegner zulässt !"

Sofern der jeweilige Gegner tief und massiv am eigenen 16er steht, kommst du allein mit Tempo nicht zum Zug, es ist dann kaum Platz vorhanden.
Spielerische Qualität und Kreativität setzt ein hohes Maß an Ballsicherheit & Technik voraus, da steht Raffael an der Spitze, gefolgt von Hazard.
Das weiß auch jeder Gegner, deshalb ist die oberste Devise :" Raffael ausschalten, egal wie !"
Zustellen, Abschirmen, Blocken.....hat er den Ball, drauf auf ihn.....2-3fach.
Stindl hat nicht die Qualität, mit Ball an 2 Gegnern vorbei zu ziehen, Johnson auch nicht. Das vermag nur Raffael, mit Abstrichen Hazard.
Traoré, wenn er wieder dabei ist auch, Grifo kann man noch nicht beurteilen, Hofmann und Herrmann eigentlich auch, da mangelt es, ähnlich wie bei Hazard gelegentlich am Durchsetzungsvermögen.
Und da kommt Bobadilla ins Spiel, durchaus technisch beschlagen, ganz anderes Durchsetzungsvermögen, äußerst unangenehm für den Gegner.
Kann eben auch ordentlich Trubel erzeugen, wenn der Gegner sehr defensiv auftritt. Und lässt sich nicht so ohne Weiteres den Schneid abkaufen.
Führt zum nächsten Kernproblem, Härte, Zweikampfverhalten, Konsequenz und Entschlossenheit ist nur marginal ausgeprägt.
Wir sind da eher zu naiv, inkonsequent, sensibel, einfach nicht tough genug.
Wenn Wendt mal wieder seine " Don´t touch-Phase " hat und Vestergaard mehr Kopfballduelle verliert als gewinnt, kommen wir ins Schwimmen.
Dann geht auch Ginter unter, das gleichen Kramer und Zakaria nicht aus.
Kramer hatte übrigens in seiner 1. Saison nach der Rückkehr auch so´ne Phase ( noch unter Schubert ), in der er mehr Quer- und Rückpässe gespielt hat als alle Anderen.
Er und Zakaria tun sich dann im Spielaufbau auch schwer, wenn vorn die Anspielstationen zugestellt und abgeschirmt sind. Oder zuwenig Bewegung herrscht, der Mitspieler im Abseits steht etc.
Als Folge kommt dann der Quer- bzw. Rückpass, neuer Versuch, neues Glück.
Sofern wir versuchen, ohne Abschlag von Sommer den Spielaufbau zu betreiben, ist auch ein hohes Maß an Selbstbewusstsein, Technik und Handlungsschnelligkeit seitens Kramer und Zakaria notwendig, der Gegner attackiert natürlich sehr schnell.
Und die Gegner wissen sehr wohl, wo unseren aktuellen Schwächen liegen, welche Dinge uns Probleme bereiten, welche Schaltstellen man lahmlegen muss.

Hecking kann und muss die Spieler darauf vorbereiten, anleiten und instruieren.
Umsetzen müssen sie es allerdings selbst, daran hakt es eben noch.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 05.10.2017 14:56

Wie passt das Konzept von Hecking zu unserer Fohlenphilosophie ?
VFLmoney hat geschrieben:Grundsätzlich genauso wie das von Favre oder Schubert.

Es kann bei uns auch kein Konzept entgegen der Philosophie geben, denn die ist für uns überlebenswichtig......
Ich denke, es geht bei diesem Punkt mehr um das spielerische Konzept, die Art und Weise, wie man spielen lässt. Fohlenphilosophie und Fohlenelf steht natürlich für jung, klar, aber eben auch für schnell und wild, für Tempo, für Konter, für überfallartigen Angriffsfußball und für Spielwitz. Nicht für Lethargie, biederes Ballgeschiebe und Mauerfußball. Wenn man sich Fohlenelf schimpft, dann sollte man auch versuchen, überwiegend so zu spielen, und nicht die meiste Zeit, mal etwas provokativ ausgedrückt, wie alte Klepper auf dem Gnadenhof rumeiern.

Erstrecht nicht, wenn man konditionell nicht so belastet ist, weil man keine Dreifachbelastung und dadurch nebenbei auch noch viel mehr Zeit hat, sich auf den Gegner vorzubereiten, Spielzüge einzustudieren und zu verfeinern usw. Diesen Luxus, ebenso wie so wenig verletztes Stammpersonal, hatten wir Jahre nicht mehr. Warum spiegelt sich das nicht auf dem Platz wieder?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 05.10.2017 16:36

borussenmario hat geschrieben: Warum spiegelt sich das nicht auf dem Platz wieder?
Weil inzwischen jeder Gegner weiß, dass wir ihm ganz derbe das Fell über die Ohren ziehen können, sobald er von seinem Konzept, seinem Plan abweicht und sich auf unser Spiel einlässt.
Die guten Spiele der Vergangenheit, die hier gern als Referenz angeführt werden, sind im Gegenzug idealer Anschauungsunterricht für den Gegner.
Kovac, Baum, Breitenreiter & Co.........jeder von denen weiß um die Qualitäten und Fähigkeiten unserer Spieler und was dir blüht, wenn du keine entsprechenden Gegenmaßnahmen triffst. Und die werden ihren Spielern immer wieder klar machen, dass du von Raffael, Hazard oder Traoré nur noch Kondensstreifen siehst, wenn du denen 2-3m Freiraum gewährst und obendrein mal ´ne Sekunde nicht aufpasst.
Deshalb stehen dann 5 Gegner am 16er und kurz davor 3-4 weitere.
Der verbliebene Rest attackiert dann Zakaria bzw. Kramer, um den Pass erst gar nicht zuzulassen.
Klappt zwar nicht im ganzen Spiel, aber da waren doch größere Phasen dabei, in denen genau das funktioniert hat.
Auch wenn hier die Schwerpunkte klar anders verteilt sind, wir können davon ausgehen, dass sich Nouri nicht nur die Szenen ansieht, die bei uns nicht so gut gelaufen sind. Der wird sich ganz besonders intensiv die Szenen ansehen, die zu Torchancen bzw. zu Toren geführt haben.
Denn die will er im Weserstadion ganz sicher nicht sehen.
Das Spiel gegen die abgehalfterten Klepper hat er übrigens gerade hinter sich, wir sind glücklicherweise nicht der Gnadenhof für Salihovic & Co.

Bremen hat halt, wie auch andere Mannschaften, keinen Raffael, keinen Zakaria oder Hazard im Kader. Daher werden die auch nicht versuchen, uns spielerisch an die Wand zu drücken.
Sondern Härte, Kampf, Einsatz und Geschlossenheit einbringen, ob das reicht, wird sich zeigen.
Ob wir entsprechende Gegenmittel haben, ebenso.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borusse 61 » 05.10.2017 16:42

VFLmoney hat geschrieben:
Weil inzwischen jeder Gegner weiß, dass wir ihm ganz derbe das Fell über die Ohren ziehen können, sobald er von seinem Konzept, seinem Plan abweicht und sich auf unser Spiel einlässt.
Wenn man das weiß, dann muß der Trainer sich was neues einfallen lassen, wie man den Gegner knackt und nicht nach Schema F weiterwurschteln, hier sind Lösungen gefragt !
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 05.10.2017 16:47

Genau das ist scheinbar das Problem, es sind immer nur die anderen, die uns "entschlüsselt" haben und "einfach" nur dementsprechend dies und das tun und Raffael auf dem Fuß stehen müssen. So einfach soll Fußball also sein.
Außer bei uns natürlich, es sind immer wir, denen nichts anderes einfällt als überwiegend geduldige Ballschieberei und uninspirierte Harmlosigkeit.
Das kann es doch wohl nicht sein, da muss es noch was anderes geben. Und an dem Punkt kommt normalerweise der Trainer ins Spiel. :wink:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 05.10.2017 19:20

borussenmario hat geschrieben: Und an dem Punkt kommt normalerweise der Trainer ins Spiel. :wink:
Ääääähh....nee, in 1. Linie der Spieler.

Was unterscheidet denn einen Cuisance von Kramer ?
Hazard von Raffael oder Johnson ?

Der Eine hat den Plan des Trainers verstanden, der Andere halt nicht.
Aber halt.....es gibt ja Zweifel, ob überhaupt ein Plan existiert.
Andererseits......woher hat Raffael vor dem 1:0 gegen den VfB erfahren, was er tun soll ?
Warum war Grifo nach seiner Einwechslung aktiver als Johnson ?
Hazard mehr als Raffael und Johnson zusammen ?
Und das alles ohne Plan.........nee, kann ja nicht sein, ohne entsprechenden Plan weiß der Spieler ja gar nicht, was er da auf dem Platz machen soll.
Hmmm, vllt. hat die Zeit nur für einen Plan auf der rechten Seite gereicht, links war ja nicht so stark gegen Hanoi.
Jaaaa, das könnte sein.......Grifo hat dann noch´n Update bekommen und war deshalb ( im Gegensatz zu Johnson ) im .....Plan. :D
Wäre eine Erklärung.
Oder aber Wendt, Raffael und Johnson haben bei der Besprechung mal wieder zu weit hinten rumgelungert und nicht alles gehört......oder sind zwischendurch auch da eingepennt, man weiß es nicht.

Meine Güte...........also ich zweifle nicht an dem Plan von Hecking, habe aber arge Zweifel, ob hier der Eine oder Andere je selbst über einen längeren Zeitraum in dieser Sportart aktiv war.
" Ja also..Trainer, ich hab´ ja versucht, ( wie im Plan vorgesehen ) immer auf der rechten Seite am Gegner vorbei zu kommen, aber der steht immer im Weg, was soll ich tun ?
Trainer : Jaaanööö, also das mit dem Plan....na ok, versuch´s in der 2. HZ auch mal links, vllt. klappt das besser.
Jaaa supi, das versuch´ ich denn, is´ ja ein Klasse-Tip !"

Cuisance war in manchen Szenen sehr auffällig, weil er sich den Freiraum verschafft hat, die Körpertäuschungen für den Gegner ( noch ) nicht durchschaubar sind, ebenso wenig wie sein Passspiel.
Korb hingegen weiß sehr genau, dass Johnson ganz selten mit dem linken Fuß flankt oder abschließt, der legt den Ball nahezu immer auf rechts.
Nun sollte Johnson wissen, dass ausgerechnet Korb seine Spielweise in- und auswendig kennt.
Im Gegensatz zu den Abläufen bei Grifo, die kennt er halt nicht so.
Was braucht nun Johnson, um erfolgreich zu sein ?
Einen individuellen, handgemalten Plan vom Trainer ?
Konkrete Handlungsanweisungen von Hecking, weil er als Spieler natürlich nicht zu eigenen Entscheidungen auf dem Platz fähig ist ?
Darf er ohne ausdrückliche Zustimmung/Planänderung von Hecking nicht mit Hazard tauschen ?
Oder mit Raffael ?

Anderes Szenario......die Mehrzahl dürfte gesehen haben, was Mbappé mit Alaba vor dem 0:2 von Cavani abgezogen hat.
War in Ancelotti´s Plan ( sofern vorhanden ) vermutlich nicht enthalten, auch nicht in dem von Alaba.
Warum ist es dennoch passiert ?
Mbappé hat sich halt was einfallen lassen, ich gehe von einer nicht geplanten Aktion seitens des Trainers aus.
Könnten unsere Spieler doch auch tun, außer den Gegenspielern hindert sie sicher keiner daran.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 05.10.2017 19:41

VFLmoney hat geschrieben: Ääääähh....nee, in 1. Linie der Spieler.
..dann ist ja alles gut, jetzt hab ich's verstanden, wir brauchen also 15 andere, wissbegierigere Spieler, weil unsere bis auf Grifo und den Franzosen alle irgendwie hinten rumlungern und nicht zuhören, während der Trainer einen Plan zu vermitteln versucht. :shock:

Dass er dabei vllt. sogar soviel Wert auf Quantität legt wie manch Schreiber hier, könnte eine Erklärung für das Resultat auf dem Platz sein, über die es sich nachzudenken lohnt :)

Achso, kann es sein, dass in deiner lustigen Geschichte sogar jeder einen eigenen Plan bekommt, von dem die anderen unter Umständen gar nichts wissen? So eine Art Geheimplan, das wäre in der Tat die erste schlüssige Erklärung für das hervorragende Zusammenspiel. :wink:

Ich glaube, Du vernachlässigst in deiner Geschichte ein wenig zu sehr, dass es hier um einen Mannschaftssport geht und der Plan eigentlich mehr darin bestehen sollte, wie eine Mannschaft zusammen gegen den jeweiligen Gegner antritt und im besten Fall mit ihrem einstudierten Plan den des Gegners aushebeln, oder so....

PS. Ich wette, dass ich wie die meisten hier und im Stadion den Plan gegen Bremen jetzt schon kenne, obwohl ich nichtmal bei seinem verzweifelten Versuch, ihn den Spielern zu vermitteln, anwesend sein werde :|
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von michy » 05.10.2017 19:58

borussenmario hat geschrieben:Dass er dabei vllt. sogar soviel Wert auf Quantität legt wie manch Schreiber hier, könnte eine Erklärung für das Resultat auf dem Platz sein, über die es sich nachzudenken lohnt
alter Philosoph :mrgreen:
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 05.10.2017 20:21

borussenmario hat geschrieben: wie eine Mannschaft zusammen gegen den jeweiligen Gegner antritt und im besten Fall mit ihrem einstudierten Plan den des Gegners aushebeln, oder so....
|
Hmmmmjaanee......ok.....Bild.....nicht Erklärbär.

Ende der Sachdiskussion über den Post von @Atreiju.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 05.10.2017 20:35

...aämmmja.......dieser Pfad wurde aber schon direkt über meinem Beitrag verlassen,
naja.....immerhin liest es sich so schön lustig.... und ist damit im Gegensatz zu unserem Spiel wenigstens unterhaltsam. :)
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von raute56 » 05.10.2017 21:33

Die Beiträge zu lesen, sind ein Genuss. Die sachliche Diskussion macht Spaß.

Von den Aussagen her bin ich eher bei WinniHannes und VfLMoney als bei atreju.


Und zur Frage des Letzteren, welches Fohlenspiel denn noch so richtig Spaß gemacht hat.

Upps, da muss ich zwar nicht lange nachdenken, aber selbst der 3:2 in Köln hat mich Nerven gekostet und die 90 Minuten mir haben keinen Spaß bereitet, weil ich jederzeit mit einem Tor von Modeste gerechnet habe.

Etliche Spiele unter Schubert haben mir Freude bereitet, weil ich Angriffsfußball, eben die Fohlenphilosophie, sehr gut finde. Aber: Deutscher Meister ist Borussia erst geworden, als Hannes Weinweiler die Fohlen nicht nur galoppieren ließ, sondern auch die Defensive stärkte.

So stelle ich mir die Borussias Fußball vor.

Unter Favre haben mich oft nur die Ergebnisse gefreut. Wie oft habe ich aus Block 17 heraus die Mannschaft mit angefeuert, aber wie oft hat mich dieses Borussia Barcelona auch gelangweilt.

Und so würde ich mir wünschen, dass Hecking eine Art Fußball wie Weisweiler spielen lässt. Meister würden wir damit heute nicht, weil die Konkurrenz, die zu besiegen wäre, zu weit enteilt ist. Aber Fußball dieser Art, ja, der wäre was.....
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Ruhrgebietler » 05.10.2017 23:17

"Borussia Barcelona "hat Dich gelangweilt?
Wenn die in Fahrt waren ist das ganze Stadion aufgesprungen und haben gestaunt.
Aber OK jeder wie er meint.
Ich mag Hecking (Außer während und nach dem Dortmund Spiel) und die Mannschaft, aber schöne und gelungene Spielzüge habe ich unter Hecking leider noch nicht gesehen. Vielleicht kommt es ja noch.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 05.10.2017 23:56

raute56 hat geschrieben:Die Beiträge zu lesen, sind ein Genuss. Die sachliche Diskussion macht Spaß.

Von den Aussagen her bin ich eher bei WinniHannes und VfLMoney als bei atreju.

Moinsen raute :winker:

Tja, bekanntlich können nicht alle Spaß vertragen bzw. halten eine Versachlichung eh´ für unnütz und überflüssig.
@atreiju hat da ja viele Dinge zusammengefasst, Anstösse gegeben und eine Menge durchaus berechtigter Fragen aufgeworfen.
Ich sehe das gar nicht mal als so konträr in der Sache, die eine oder andere Sichtweise unterscheidet sich wohl, es ist eben schon komplex und nicht einfach.
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