Mahmoud Dahoud [8]

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borussenmario
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von borussenmario » 30.03.2017 22:37

Europameister 2004 hat geschrieben:
Angenommen, Ihr könnt im Betrieb x doppelt oder dreifach kassieren, bleibt Ihr allen Ernstes aus Dankbarkeit beim Ausbildungsbetrieb, weil der Euch ausgebildet hat? Das will ich sehen.
Saxonia Reloaded hat geschrieben:
glaub mir, neben Pünktlichkeit ist Doppelmoral eine der Haupteigenschaften in Deutschland.
Ihr vergleicht gerade ernsthaft Normalverdiener mit Multi-Millionären und dann wird auch noch die Doppelmoral-Keule ausgepackt, einfach nur herrlich.


Während es für den Malergesellen Franz oder den KFZ-Mechaniker Friedhelm oder den Einzelhandelskaufmann Johann existenziell sein kann, ob er evtl. woanders ein paar Euro mehr verdienen kann als im Ausbildungsbetrieb, damit er sich evtl. ne gescheite Wohnung leisten oder gar Kinder in die Welt setzen kann, geht es für Millionäre wie den genannten Fußballprofi lediglich um sehr reich oder halt noch reicher als sehr reich, nicht darum, dieses Geld zu benötigen. Mal ganz davon abgesehen, dass den ganzen Ottonormalverdienern vielleicht in eurer Traumwelt jemand für den gleichen Job das Doppelte oder Dreifache bezahlt, in der Realität aber wohl eher nicht.

Hier geht es um Dankbarkeit einer kleinen Elite gegenüber einem Ausbilder, der durch viele Jahre Begleitung und harte Arbeit mit dem Talent überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass dieser nun Millionen verdient und sich nie wieder Sorgen machen muss, auch nicht, wenn er noch ein paar Jährchen beim Ausbildungsverein bleibt und damit etwas von der teuren und zeitaufwendigen Investition in ihn zurück gibt, Weil er weiß, dass dieser sein Verein davon lebt und überlebt und so auch künftig Talente dorthin bringen kann, wo man selbst inzwischen steht. Kurz Dankbarkeit gegenüber jemandem, dem man sehr viel oder sogar noch mehr zu verdanken hat. Mit der Bäckereifachverkäuferin Susi ist das echt ganz schlecht vergleichbar, glaubt mir....
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Tom
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Tom » 30.03.2017 22:44

@kurvler
stimmt ja was du sagst aber wech ist er trotzdem.Welchen zweiten Schritt verfolgen wir denn als Borussia? Immer nur Talente ausbilden und hochziehen um sie genau dann wenn sie UNS weiterbringen könnten abgeben zu müssen? Wenn wir es nicht schaffen mittel bis langfristig so Leute wie jetzt Mo auch zu binden,schaffen wir es auch nicht dauerhaft in die Einstelligkeit,leider.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von borussen-oldie » 30.03.2017 22:52

Dankbarkeit steht aber auch nicht auf dem Ausbildungsplan.
Da heißt Durchsetzungsvermögen, Egoismus, Fokussierung.

Dahoud geht. Das ist die eiskalte Konsequenz eines Karriereplans, an dessem Ende idealerweise Titel und Millionen steht. Für den Spieler und dessen Management.

Für Dankbarkeit ist da kein Platz.

Das is kein Vorwurf an Mo. Er ist einer mit einzigartigen Fähigkeiten. Es ist ein Genuß ihn spielen zu sehen. Schade, dass er es bald in Do zelebriert. Aber ich freue mich auf seine Auftritte in der NM.

Für uns Fans bleibt die Hoffnung trotzdem wieder ein gutes Team auf den Platz zu bringen. Ich wünsche Eberl ein glückliches Händchen.
Zuletzt geändert von borussen-oldie am 30.03.2017 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Wotan » 30.03.2017 22:52

Nun ist es raus. Die Überraschung, unsere Borussia verlassen zu wollen, ist bei mir nicht groß. Wer einen unterschriftsreifen Vertrag so lange Zeit nicht unterzeichnet,
sitzt auf gepackten Koffern. Die genauen Gründe wird wohl keiner kennen, auch nicht der Zeitpunkt seiner Entscheidung gegen Borussia. Finanzielle wie sportliche Gesichtspunkte dürften wohl ausschlaggebend gewesen sein. Vielleicht ist der Entschluß gereift als man ihm Olympia in Rio verweigerte, um dann bei der CL-Quali zu Haus auf der Bank zu schmoren. Nichts genaues weiss man nicht.
Es stimmt ein bischen traurig, weil wir ein Top-Talent verlieren, das die wahre Borussia sehr gut hätte gebrauchen können. Ich hoffe, er trägt in den letzten Spielen weiterhin dazu bei, daß die Saison erfolgreich beendet werden kann. Auch von uns, den besten Fans der Liga, sollte er ein faires Verhalten ihm gegenüber erwarten können. Schließlich hat er auch zu den erfolgreichen Spielen
beigetragen.
Aber jammern ist nun nicht angesagt, denn im Nordpark wird weiterhin Fußball zu sehen sein. Max und Dieter werden auch dafür sorgen, daß dieser weiterhin erfolgreich gespielt wird.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von dedi » 30.03.2017 22:53

Tom, bis auf Bayern müssen doch alle Vereine ihre besten Spieler abgeben. Es gibt doch schon Gerüchte, dass RB Spieler an die Bayern verliert.

Die Bayern holen wir nie. Aber in den letzten Jahren haben wir doch einige Teams finanziell überholt.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Europameister 2004 » 30.03.2017 22:54

Wenn Raffael und/oder Stindl mal nicht spielen, sieht unser Spiel schon ganz anders aus. Dann tut sich die Mannschaft schwer. Da muss definitiv etwas passieren, wofür Grifo offenbar ein heißer Anwärter ist oder Amiri (laut tm.de Offensives Mittelfeld). Ein Raffael hatte ohne Kruse auch keinen kongenialen Partner, mit dem ein sehr gutes Spielverständnis existierte.

Die Transfers von Eberl sind unterm Strich bestimmt nicht schlecht, aber ein Umbruch ist auch keine leichte Aufgabe. Ich rechne mit weiteren Abgängen, weil einige Spieler mit ihrer Situation nicht zufrieden sein dürften. Wir werden vermutlich bis zum 34. Spieltag abwarten, ob wir international dabei sind und wer dann kommt oder eben nicht kommt.

Was die Transfers betrifft: wie weiter oben, unterm Strich gut. Bei einigen sollte man abwarten, wo es hingeht (Drmic, Hofmann, Schulz, Kolo, den man noch nicht so recht einschätzen kann). Transfers sind eben auch ein Stück weit eine Glückssache, abhängig von vielen Faktoren (wie bringt sich der Spieler ein, passt er insgesamt zum Rest, wie schnell findet er Anschluss, etc.).

Eberl wird diese Saison mal wieder viel zu tun haben und dabei drücke ich ihm die Daumen für so einige Glücksgriffe.
luckylucien64

Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von luckylucien64 » 30.03.2017 23:11

Hat für unseren Verein nichts geleistet, was irgendwie in Erinnerung bleiben müßte.
Meilenweit entfernt vom Niveau eines Xhaka
Marin 2.0
Danke für die Ablöse.
Tschüs
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Europameister 2004 » 30.03.2017 23:12

Mario, die Gemeinsamkeit zwischen Profifußball und unserem Leben ist die Karriere. Die streben alle an.

Wenn Du als Schüler beim Kaufmannsladen um die Ecke jobbst, danach einen Ausbildungsplatz angeboten bekommst und aus Bequemlichkeit annimmst, weik Du Dich nicht bewerben musst und die Lehre beendest, bleibst Du dann da Dein Leben lang, wenn Du bei einem Discounter oder bei meinetwegen REWE die Chance bekommst, ein Abiturientenprogramm zu absolvieren, wo Du auf die Tätigkeit als Filialleiter oder Stellvertreter vorbereitet wirst? Du nimmst das dann nicht an im Wissen, mit Deinen Fähigkeiten, dort aufsteigen zu können und statt 1.500 Euro als Kassierer und Warenverräumer als stellvertretender Filialleiter 3.000 oder 4.000 Euro zu verdienen, um Dir eine chicere Wohnung zu gönnen, andere Länder zu bereisen, einen BMW statt Golf zu fahren? Und wenn alles passt, Du vielleicht in 10 Jahren ggf. im Vorstand bei REWE bist, wofür Du die Anlagen mitbringst, um gehaltstechnisch noch eine gute Schippe drauf zu legen.

Wie gesagt, unabhängig der Branche, Karriere bleibt Karriere und jeder sollte die Ambitionen haben, sich möglichst zu verbessern. Warum dann Fußballslieler erstmal x Jahre, bevor sie das tun, bei ihrem Ausbildungsverein spielen sollten, erschließt sich mir an der Stelle nicht.

Hätte Hahn damals auch in Augsburg bleiben sollen, die ihm den Profifußball ermöglicht hatten statt zu uns zu kommen? Wie siehst Du denn das? Denn davor hat Hahn im Vergleich zu heute im Amateurbereich Peanuts verdient und ohne Augsburg wäre er womöglich gar nicht in der Bundesliga gelandet. Warum ist er da nicht aus Dankbarkeit noch ein oder zwei Jahre geblieben?

Bitte nicht falsch verstehen, aber das sind Argumentr, mit denen man heutzutage nicht weit kommt. Das ist knallhartes Business. Und Millionär hin oder her: am Ende sind 3 oder 4 Millionen netto aus Dortmund immer noch 1 oder 2 mehr als die 2 Millionen netto aus Mönchengladbach. Das hat eben für viele ebenfalls Priorität. Muss man nicht gutheißen, kann man aber auch nicht ändern.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von borussenmario » 30.03.2017 23:24

Europameister 2004 hat geschrieben: Muss man nicht gutheißen, kann man aber auch nicht ändern.
Das ist das entscheidende, man kann es natürlich nicht ändern, aber es bleibt dennoch, was es ist, undankbar. Eine Charakterfrage eben, Jungs wie Granit Xhaka oder Marco Reus zeigten ihn und egoistische Typen wie Dahoud oder Kurt halt nicht.

Deine Vergleiche sind trotzdem keine, es geht um den gleichen Job, den man woanders für das doppelte oder dreifache macht, das trifft auf Normalverdiener schlicht nicht zu und die einzige Karriere, die Dahoud macht, ist wesentlich mehr als extrem viel zu verdienen, er hat hier Fuppes gespielt, er wird woanders Fuppes spielen, nicht weniger und nicht mehr.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von 3Dcad » 30.03.2017 23:25

Ich gebe Mario recht diese Vergleiche hinken so dermaßen.... ganz schlecht. Es hat hier nicht jeder studiert, etc. ist doch nicht so schwer... :?

Europameister schön wenn Du die Auswahl hast viele haben die nicht und die sind nicht immer selbst Schuld ("hätten sie was gescheites gelernt"). Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer krasser. Ich bin nicht arm und auch nicht reich, ich hatte nicht die Rießenmöglichkeit mich zu entscheiden. Hab mir heute morgen nochmal überlegt nach Frankfurt zu fahren, aber 50€ für 90 Minuten Fussball ist manchem zu teuer. Für den Fussballprofi sind 50€ kein Geld.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von andre4000 » 30.03.2017 23:27

ProBorussia hat geschrieben:Und wieder ein Spieler mehr der für mich gestorben ist. Soll er doch glücklich werden in D..fmund. Meister wird er mit der falschen Borussia eh nie. :flagbmg:

Die Wahrscheinlichkeit Meister zu werden ist in Dortmund gering aber immer noch höher als In Gladbach.Ist leider die Realität
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Saxonia Reloaded » 30.03.2017 23:33

der @Europameister hat dir gerade die Grundzüge erklärt.
Meine Doppelmoral kam ins Spiel, weil es lediglich wohlfeil ist hier von Undankbarkeit zu reden, wohl wissend, dass keiner hier, auch du nicht
behaupten kann, er/sie würde in dieser Situation "natürlich" ganz anders und vor allem viiiiiiel moralischer handeln.
Was für eine unglaubliche Heuchelei.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Europameister 2004 » 30.03.2017 23:34

An Mario:

Erstmal vielen Dank für Deine Sicht der Dinge. Von unterschiedlichen Ansichten leben Diskussionen ;)

Es gibt durchaus Jobs, wo Du den gleichen Job machst und trotzdem mehr verdienst. Nehmen wir den Kfz-Mechaniker. Wenn er vom Ausbildungsbetrieb Meisterbetrieb Müller zu Porsche oder Mercedes wechselt, macht er immer noch den gleichen Job, dürfte aber doch besser verdienen.

Natürlich hast Du Recht mit dem statt reich noch reicher, aber es ist ein freier Markt, es gibt keine Bestimmungen, nicht wechseln zu dürfen. Somit macht Dahoud nichts, was verboten wäre. Als Xhaka zu uns kam, war das nicht eine vergleichbare Situation? Wie lange war er dort Profi, ein Jahr, zwei Jahre?! Vermutlich nicht länger als Dahoud hier und dürfte insgesamt dort vorher in der Jugend paar Jahre verbracht haben. Haben wir damals über Xhaka bei seinem Wechsel zu uns auch so geurteilt wie jetzt über Dahouds Wechsel zu Dortmund?
brunobruns

Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von brunobruns » 30.03.2017 23:37

ihr vergleicht gerade ernsthaft Normalverdiener mit Multi-Millionären und dann wird auch noch die Doppelmoral-Keule ausgepackt, einfach nur herrlich.


Während es für den Malergesellen Franz oder den KFZ-Mechaniker Friedhelm oder den Einzelhandelskaufmann Johann existenziell sein kann, ob er evtl. woanders ein paar Euro mehr verdienen kann als im Ausbildungsbetrieb, damit er sich evtl. ne gescheite Wohnung leisten oder gar Kinder in die Welt setzen kann, geht es für Millionäre wie den genannten Fußballprofi lediglich um sehr reich oder halt noch reicher als sehr reich, nicht darum, dieses Geld zu benötigen. Mal ganz davon abgesehen, dass den ganzen Ottonormalverdienern vielleicht in eurer Traumwelt jemand für den gleichen Job das Doppelte oder Dreifache bezahlt, in der Realität aber wohl eher nicht.

Hier geht es um Dankbarkeit einer kleinen Elite gegenüber einem Ausbilder, der durch viele Jahre Begleitung und harte Arbeit mit dem Talent überhaupt erst dafür gesorgt hat, dass dieser nun Millionen verdient und sich nie wieder Sorgen machen muss, auch nicht, wenn er noch ein paar Jährchen beim Ausbildungsverein bleibt und damit etwas von der teuren und zeitaufwendigen Investition in ihn zurück gibt, Weil er weiß, dass dieser sein Verein davon lebt und überlebt und so auch künftig Talente dorthin bringen kann, wo man selbst inzwischen steht. Kurz Dankbarkeit gegenüber jemandem, dem man sehr viel oder sogar noch mehr zu verdanken hat. Mit der Bäckereifachverkäuferin Susi ist das echt ganz schlecht vergleichbar, glaubt mir....

Wunderbar geschrieben, mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen!!!
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von borussenmario » 30.03.2017 23:39

@Europameister

Ich habe auch nicht gesagt es sei verboten, aber undankbar. Ich weiß nicht, wie Granits Laufbahn vor uns aussah, aber ich weiß, dass für die Verhältnisse seines Clubs ziemlich viel Ablöse erzielt wurde, er nicht zu einem Konkurrenten wechselte und dass er bei uns Charakter und Dankbarkeit gegenüer dem Club zeigte, der ihn, mit zwischendurch beachtlich viel Geduld und Nachsicht, dann doch noch groß raus brachte.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Europameister 2004 » 30.03.2017 23:44

Klar hinken Vergleiche Otto-Normalverbraucher und Profisportler.

Dennoch ist mehr eben mehr. Und wenn man am Ende seiner Karriere statt 30 Millionen auf der hohen Kante 60 oder gar 90 hat, ist das ein Unterschied.

Um mal eines klarzustellen: mir gefallen die Gehaltsentwicklungen in dem Sport auch gar nicht und natürlich kann ein Dahoud oder wer auch immer mit 30 Millionen bestens leben und wird, wenn es keine 60 oder 90 Millionen sind, nkcht verhungern.

Die Tatsache aber, dass diese Summen gezahlt werden, führt dazu, dass Sportler dazu geneigt sind, da nicht abzulehnen. Es ist wie überall im Leben, der eine legt auf das eine wert, der andere auf was anderes. Jantschke und Herrmann bleiben hier und leben von ihren 1,5 oder 2 Mio. netto, Dahoud will möglichst schnell an mehr Kohle. Wir können es nicht wirklich ändern.

Ich rege mich da auch nicht auf. Es ist schon lange kein Sport mehr, sondern ein knallhartes Geschäft, bei dem alle so gut es geht verdienen wollen. Solange das zugelassen wird, dass diese Summen ins Unermessliche steigen, dürfen wir uns nicht wundern. Aber auch diese Summen werden hier bald groteske Züge erreichen, dass die Zuschauer den Stadien fernbleiben, um so etwas nicht mitzufinanzieren.

Es muss ein Umdenken stattfinden. Solange das nicht kommt, erleben wir noch gsnz andere Gehaltsklassen im Fußball.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von borussenmario » 30.03.2017 23:45

So kann man das stehen lassen. :wink:

Er wäre also finanziell durchaus in der Lage, sich Dankbarkeit locker leisten zu können und etwas zurück zu geben, will es aber nicht.
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von borussenmario » 30.03.2017 23:49

Saxonia Reloaded hat geschrieben: Meine Doppelmoral kam ins Spiel, weil es lediglich wohlfeil ist hier von Undankbarkeit zu reden, wohl wissend, dass keiner hier, auch du nicht
behaupten kann, er/sie würde in dieser Situation "natürlich" ganz anders und vor allem viiiiiiel moralischer handeln.
Was mich und sicher auch viele andere betrifft, würdest Du dein Haus darauf verwetten, müsstest Du dann wohl auf der Straße schlafen....
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Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von Europameister 2004 » 30.03.2017 23:58

Ich verstehe, was Du meinst, aber wir sind Fans, die Spieler eben Geschäftsleute.

Wir dürfen die zudem die Berater nicht vergessen. Weißt Du, dass der Berater von Pogba beim Wechsel zu ManU 15 Mio. verdient hat? Jetzt können wir mal überlegen, weswegen die Herren Profis woanders hin sollen. Überleg mal, da kassiert EIN Berater beim Wechsel EINES Spielers das, was wir für Kramer an Ablösesumme zahlen.

Will man gegen dieses System protestieren, müsste man tatsächlich nicht ins Stadion, kein Sky kaufen. Da wäre schon was los. Diese Gehälter werden sich auch nicht dauerhaft halten, denn irgendwann ist die Grenze nach oben erreicht. Die Blase Fußball wird auch platzen, das wird für die Millionäre ein böses Erwachen geben. Spätestens wenn ein zweites oder drittes Leipzig kommt, gehen die Fans so richtig auf die Barrikaden, ebenso werden sich Vereine wie wir, Freiburg und Co. uns beschweren. Die Schere von arm und reich geht auch im Sport immer weiter auseinander.

Spieler, ob aus den eigenen Reihen oder hinzugekauft, gehen - wir Fans bleiben. Denn in erster Linie sind WIR Borussia, niemand anderes.

In dem Sinne gute Nacht :)
AlanS

Re: Mahmoud Dahoud [8]

Beitrag von AlanS » 31.03.2017 00:27

Ich finde, man kann Mo eigentlich nichts vorwerfen. Klar, die Diskussion um die Geldgier ... Aus meinem Gefühl heraus ist es nicht die Gier, die ihn woanders hin treibt. Dann wäre er doch nicht nach Dortmund gegangen, oder?

Mo hat sich nie - auch bevor er Stammspieler war - richtig zur Borussia bekannt. Borussia war für ihn nie eine Herzensangelegenheit. Dortmund ist das sicher auch nicht. Die Frage wäre dann, was wäre überhaupt eine Herzensangelegenheit für ihn?

Von ihm hörten wir jedenfalls nicht diese Sprüche wie " habe hier Vertrag ... habe alles, was ich brauche, um glücklich zu sein, ... Borussia ist eine super Adresse ... fühle mich rundum wohl, ... könnte mir vorstellen, bis zum Karriereende hier zu spielen ... momentan bin ich 100% Borusse ... "

Solche heuchlerischen Floskeln hat er nicht losgelassen. Das spricht eigentlich doch sogar für seinen Charakter. Er hat uns nichts vorgegaukelt. Rein gar nichts. Er hat uns nicht einmal Hoffnung gemacht, dass er hier bleiben könnte.
Irgendwie, wenn mein erster Ärger verflogen ist, kann ich die jungen Burschen, die möglichst schnell Super-Verträge haben wollen, auch verstehen. Ihre Karriere könnte ja schon am nächsten Tag im Training durch eine böse Verletzung ein Ende finden oder den vernünftig geplanten Karriereweg komplett durchkreuzen. Muss einen dann nicht sogar die Vernunft dazu zwingen, so ein Super-Angebot anzunehmen bzw. es anzustreben, möglichst schnell eines zu bekommen? Wer weiß, was in einem Jahr ist? Verletzungen, der angepeilte Verein hat sich einen anderen Spieler ausgesucht und man ist nicht mehr interessant, es gibt neue Statuten, die Gelder im Fußball werden krass limitiert, ...

Und dann habe ich ja immer noch den Glauben an das Gute im Menschen: Wer, wenn nicht die absoluten Top-Verdiener der Gesellschaft, kann Mitmenschen finanziell unterstützen? Oder gar ernsthafte (und nicht welche, mit denen Steuern eingespart werden sollen) Projekte aufbauen?
Man stelle sich vor, ein Jungprofi hätte so ein Lebensziel!
Leider kenne ich noch keinen Profi, von dem ich gehört habe, dass er einen wirklich großen Teil seines Vermögens für humanitäre Zwecke spendet bzw. einsetzt, aber man soll ja immer an das Gute im Menschen glauben ...
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