AlanS hat geschrieben:Mir geht es dann aber schon lange nicht mehr um die Person Favre, sondern um die Art, wie er Fußball spielen ließ. Wenn ich schreibe, Favre-Fußball, weiß jeder, was gemeint ist. Da erspare ich mir dann ellenlange und umständliche Erklärungen.
Wer hier halbwegs regelmäßig mitliest, kennt deine Auffassung von Fußball sehr genau.

Insoweit erübrigt sich meines Erachtens nach die Nennung unseres Extrainers. Vielmehr wird dadurch eher suggeriert, Schubert hätte seinen "Irrweg" erkannt und wäre nun auf den Pfad der Tugend zurückgekehrt. Ich glaube hingegen, dass er anfangs bewusst aus der Not eine Tugend machen wollte, weil aus seiner Sicht die defensive Stabilität angesichts der vielen Ausfälle nicht so schnell wiederhergestellt werden konnte.
Nun, da er so ziemlich aus dem Vollen schöpfen kann, ihm zudem eine komplette Saisonvorbereitung zur Verfügung stand, arbeitet er verstärkt an der Balance. Dabei setzt er aber - anders als sein Vorgänger - gegen bestimmte Teams auch auf körperliche Robustheit. Das erklärt für mich, weshalb er gegen Leverkusen auf Strobl und nicht auf technisch deutlich besseren Dahoud setzte, wie er auch Hahn den Vorzug gegenüber dem spielerisch ebenfalls stärkeren Hazard gab. Man kann über die Herahgehensweise selbstverständlich geteilter Meinung sein. Plausibel sind diese Maßnahmen für mich allemal.
Das hast du ja kürzlich erst selber so gehandhabt und vertreten. Schade, dass du nun davon abweichst.

Das ist nur bedingt richtig. Wenn ich mich richtig erinnere, erwähnte ich für eine eher offensive Ausrichtung als Beispiel auch den Namen Weisweiler. Hätte ich gewusst, dass Du schon einen tendenziell ähnlichen Beitrag verfasst hattest, wäre mir das kaum in den Sinn gekommen. Doppelte Arbeit muss nicht sein, zumal ich jetzt lesen muss, dass mein Beitrag auch noch im Modthread instrumentalisiert wurde. Das nur nebenbei. Die Geister, die ich rief, werde ich offenbar nicht los. Das war nie in meinem Sinne.
Deswegen bedauere ich inzwischen diesen Beitrag, auch wenn ich ihn seinerzeit richtig fand. Hier geht es um Schubert, seine Arbeit und seine Vorstellungen von der Art und Weise, wie er Borussia spielen lassen will. Um darüber zu diskutieren, erscheint es mir nicht notwendig, (permanent) Namen anderer Trainer ins Spiel zu bringen, nicht einmal den unseres sehr verdienten Extrainers.
Schubert ist inzwischen seit 30 Bundeligaspielen Trainer der Mannschaft. Das ist fast eine komplette Saison. Das sollte reichen, ihn für seine Arbeit zu loben und zu kritiseren, ohne das "Favremaß" bemühen zu müssen. Wenn man "defensivere Ausrichtung" schreibt, ist das auch verständlich und erfordert nicht mehr Arbeit.