Jetzt spreche ich mal für mich persönlich: Nein, das vermute ich nicht! Dass aber ein hoher Ballbesitzanteil nicht sonderlich viel mit sportlichem Erfolg zu tun haben muss, wird ja derzeit überall, wo hochklassiger Fußball gespielt wird, immer offensichtlicher. Selbst die technisch hoch versierten Crème de la Crème-Mannschaften bekommen zunehmend Probleme, gegen gut verteidigende Mannschaften mit ihrem Ballbesitzfußball Tore zu erzielen.Titus Tuborg hat geschrieben:einige vermuten hier schon den Untergang des Abendlandes, ääh der Mannschaft...
Meine Meinung:
Unsere Mannschaft hat zu wenige richtig gute Dribbler, um gegen sehr gut gestaffelte, tief verteidigende Mannschaften die hinterste Abwehrreihe zu überwinden (auf diese Dribbler kommt es letztenendes dann an!). Und ohne diese Dribbler presst man den gegnerischen Beton nur noch fester, wenn man den Ball ohne ausreichend Druck auf den Gegner den Ball zirkulieren lässt.
Weiterer Nachteil: Das hohe ballbesitzorientierte Pressing mit dem dazugehörigen Gegenpressing ist auf Dauer sehr kraftraubend und birgt ein höheres Verletzungsrisiko (wegen der höheren Anzahl an höchst intensiven Sprints und Zweikämpfen).
Folgendes grobes Schema halte ich für am nachhaltig erfolgreichsten (weil auch sehr flexibel handhabbar):
Ich starte mit einer defensiven Ausgangssituation:
- relativ tiefe Staffelung mit vielen Spielern hinter dem Ball
- aggressives Pressing aus dieser Grundhaltung heraus
- schnelles Umschaltspiel und möglichst schneller Gegenangriff mit unbedingtem Ziel eines Torabschlusses
- schnelles Umschaltspiel zurück in die defensive Ausgangsformation mit vielen Spielern hinter dem Ball
Nach diesem Muster verliefen die ersten Spiele unter Schubert in der letzten Saison.(und die ganze Super-Rückrunde unter Favre davor)
