Genau. Das meinte ich oben auch damit, als ich sagte, man könne jetzt ja nicht hergehen und die Verletzungen von z.B. Dortmund schlicht auf die Spielweise und die hohe Belastung durch viele Spiele zurückführen. Man müsste dann ja das Gegenteil beweisen können ...Wobbler hat geschrieben:Und von dem mal ganz abgesehen, spielt Glück oder Pech auch noch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wenn sich jemand beim Spiel das Bein verdreht, blöd aufkommt, dumm gefoult wird oder umknickt, dann kann das kein Mediziner dieser Welt verhindern und es hat auch nichts mit körperlicher Mehrbelastung zu tun.
Es ist halt auffällig, dass es nun gerade die sehr hoch belasteten Mannschaften besonders trifft. (Oder bekommen wir es von den anderen Mannschaften nur nicht mit, weil sie nicht so sehr im Focus stehen?)
Kloppo gehört zur neuen Trainergeneration, die in dieser Hinsicht vernünftiger geschult und sensibilisiert sind. Es gibt immer wieder mahnende Beispiele von Spielern, denen zur Generation zu wenig Zeit gegeben wurde und die deswegen frühzeitig ihre Profikarriere an den Nagel hängen mussten, bevor sie richtig begann. Und wenn ich dann daran denke, wie oft z.B. Gündogan lange aussetzen musste und wie geduldig man mit ihm war - und auch mit Subotic und Hummels (da war man eher bei der WM unvernünftig?) - unterstelle ich Kloppo in dieser Hinsicht mal ganz naiv die gleiche Vernunft, wie sie Favre mitbringt. Kloppo ist ehrgeizig, aber kein über Leichen gehender XXX (mMn) - mir fällt da auch kein aktueller Trainer ein, dem ich so etwas Skrupelloses zutrauen würde.Wobbler hat geschrieben: Wer weiß schon, welchen Preis der aus meiner Sicht schon etwas von Ehrgeiz zerfressene Kloppo für den Erfolg zu zahlen bereit ist.
Diesen Einwand halte ich schon auch für berechtigt. Aber wegen meiner obigen Argumentation sehe ich heute eher die Spieler in der Verantwortung, aus falschem Ehrgeiz fahrlässig mit ihrer Gesundheit umzugehen.Wobbler hat geschrieben: Ich finde eher das Gegenteileil logisch, gerade bei zum maximalen Erfolg verdammten Spitzenvereinen ist der Druck diesbezüglich ungleich größer, da wird sicher einiges mehr in Kauf genommen, damit ein Leistungsträger in einem wichtigen Spiel eingesetzt werden kann.
Ich habe oben ja gefragt, ob die Trainer der Borussia vor Favre anders mit den Ärzten zusammen gearbeitet und deren Anweisungen und Warnungen ignoriert haben. Da müssten also jetzt unsere Vereinsärzte aus dem Nähkästchen plaudern. Das wäre sicher extrem interessant

Das verstehe ich nun nicht ganz. Du erhebst also die Medi-Abteilung der Borussia zur besten in Deutschland, ohne zu wissen wie bei Borussia gearbeitet wird und ohne zu wissen, wie bei anderen Vereinen gearbeitet wird? Wie kommst du dazu?Wobbler hat geschrieben:davon auszugehen, dass dieses Zusammenspiel und die Vernunft bei denen ähnlich gut funktioniert und Spieler nicht eingesetzt oder nicht fitgespritzt werden, ist mir dann doch etwas zu naiv gedacht.