GigantGohouri hat geschrieben:
Und das reicht, um einen ähnlich gestrickten Fall mal komplett anders auszulegen? Da hab ich jedenfalls ne andere Rechtsauffassung.
Der Grund warum damals wiederholt wurde lag aber nicht an der Tatsache das es ein Phantomtor war, sondern daran, dass der Schiedsrichter einen Regelverstoß begangen hat, und beim Kießling-Tor eben nicht....
Wikipedia hat geschrieben: Eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters sei zwar grundsätzlich endgültig, nach Auffassung des DFB-Sportgerichts lag eine solche allerdings gerade nicht vor: Der Schiedsrichter habe sich per Blickkontakt auf die Entscheidung des Linienrichters verlassen. Dieser wollte dem Referee in diesem Moment allerdings gar nicht signalisieren, ob ein Tor zu geben sei oder nicht, sondern beurteilte eine vorige Spielsituation. Der Schiedsrichter müsse sich davon überzeugen, dass der Linienrichter ihm auch tatsächlich zu genau der Situation Auskunft erteilt, zu der er Informationen wünscht. Dass er dies hier nicht getan habe, sei der entscheidende Regelverstoß und dieser sei keine Tatsachenentscheidung
Jedoch hat für mich der Begriff Tatsachenentscheidung seine Grenzen da, wenn ein Tor aufgrund eines Materialfehlers fällt. Im Fairplay predigen sind alle Größen im Sport immer dabei, aber wenn es dann um die Wurst geht ziehen alle den Schwanz ein.
Und was bleibt am Ende zu sagen? Mit der Technik die man durchaus schon hätte einsetzen können, wäre Kießling ein Shitstorm erspart der ihn mittlerweile dazu nötigte sein Facebook-Profil zu löschen. Eine Fairplay-Diskussion die ins Nichts verläuft und ein DFB der sich mal wieder vor den Karren der Mächtigen hat spannen lassen.
Am Ende hat diese Geschichte nur Verlierer. Und da Platini so gegen die Technik im Fussball ist kann ich mir vorstellen, dass wir noch ewig auf technische Hilfsmittel warten können.