Stolzer-Borusse hat geschrieben: Was dir bestimmt bei den drei genannten Vereinen auch aufgefallen ist, das sobald sich da ein Gegner einfach mal hinten reinstellt, läufts bei denen nicht und das Spiel von denen sieht dann eher aus, wie einige Grottenkicks von uns in der letzten Rückrunde. Die drei Vereine werden immer noch als die Kleinen wahrgenommen und so wird auch gegen sie gespielt. Ob diese Klubs in der nächsten Saison, nach dem Abgang einiger STammspieler und ner eventuellen EL Teilnahme noch soviel besser und attraktiver Spielen werden, wie wir es momentan machen, werden wir sehen. Ich glaub das zum Beispiel nicht.
Könntest du mir mal bitte nur 3-5 Spiele nennen, bei denen deine Behauptung bezüglich Mainz und Freiburg zutrifft ? Und selbst wenn, vielleicht gab es tatsächlich diese Saison bei Mainz und Freiburg tatsächlich ca. 5 weniger ansehnliche Spiele, in denen diese beiden Mannschaften es nicht fertig brachten, aus dem Spiel heraus auch mindestens 3 Torchancen oder gefährliche Szenen zu kreieren - im Vergleich zu ungefähr 25-30 recht unansehlichen Partien bei uns, in denen wir aus dem Spiel heraus (keine Standards) weniger bis keine Torchance heraus spielten, ist dies immer noch sehr erfreulich.
Sowohl Mainz als auch Freiburg haben schon öfter in den letzten jahren ihre besten Stammspieler verloren und es trotzdem geschafft, relativ attraktiv zu spielen, ich erinnere hier nur an Mainz, als Holtby, Schürrle, Allagui gingen.
Stolzer-Borusse hat geschrieben:
Zudem muss man ja auch ganz klar festhalten, das wir gegen Mainz gewonnen haben, gegen Frankfurt zweimal gewonnen haben und gegen Freiburg zweimal denkbar unglückliche Tore bekommen haben.
Wenns denn nur nach'm Etat gehen würde, dann müssten ja Vereine wie VW, 18,99€, Bremen, Stuttgart oder Hamburg auch meilenweit vor uns stehen... Tun sie das ?
Vielleicht solltest du mal genau hinschauen, welche genauen Unterschiede zwischen unserem Etat, Umsatz etc. und dem der von dir genannten Vereine mit Ausnahme von Wolfsburg tatsächlich noch vorhanden ist. Und bitte vergleiche ausschließlich anhand der tatsächlichen Jahresberichte und nicht anhand von Tabellen hinsichtlich angeblicher Personalkosten und -angeben der Vereine vor der Saison, die in vielen Fällen sehr beschönigend sind. Wir liegen da nicht weit von denen weg, 1899 liegt sogar mit uns auf einem Level, Bremen dürfte diese Saison hinter uns liegen. Stuttgart auch nicht mehr deutlich vor uns, da die den Personaletat unter 36 Mio. drücken mussten.
Und ja, speziell Wolfsburg spielt dahingehend eine unterirdische Saison, juckt mich aber nicht, da nicht mein Lieblingsverein, Hamburg liegt gleichauf mit uns, in Bremen haben wir eine Klatsche bekommen und gegen Stuttgart sogar zuhuase verloren, womit wir bei deiner anderen seltsamen Argumentation wären, denn unabhängig von den direkten Vergleichen und dortigen Ergebnissen, sagt dies eben nichts über die
spielerische und
fussballerische Leistung über die Saison aus.
Stolzer-Borusse hat geschrieben:
Ahsooo... Das is aber der gleiche Bonhof, den du ansonsten ja eher für ne Wurst hälst, den du jetzt als FingerInDieWunde Fachmann darstellst.... Also ich
zitiere dich dann mal selber....
Ich finds ja gut, das du deine Meinung überdacht hast, hättest den Rainer aber dann auch mal zwischendurch loben können und nicht nur jetzt urplötzlich, da es dir gerade passt.
juhu, holen wir ein Zitat hervor, reissen es aus dem zusammenhang und konstruieren etwas, leider übersiehst du aber dabei zum einen, dass ich ja genau das an Bonhof kritisiert habe, dass er eben nicht mal klar Stellung bezieht, dass er eben bis zum Hannover-Spiel und seinem Halbzeit-Kommentar nie vorher auch mal Stellung bezog zu Entwicklungen im Spiel und keine klare Kante sprach. Genau das erwarte ich von einem Sportvorstand, genau das macht er jetzt und ich begrüße es. Vorher hat mir genau das gefehlt.
Stolzer-Borusse hat geschrieben:
Welcher Trainer schafft das durchgehend mit Erfolg ? Wie sah denn in der letzten Saison der Fuppes der Bayern aus ? War das denn so überragend wie in dieser Saison ? Lag das am zu vorsichtigen Jupp ? Oder gab es für die Bayern vor der Saison 3 elementar wichtige Verstärkungen ?
Der Fussball der Bayern war bereits im letzten Jahr zumeist sehr ansehnlich, die Bayern schossen 77 Tore, hatten ein Torverhältnis von +55 und spielten wahrscheinlich in ca. 25-28 von 34 Spielen ansehnlichen Fussball, dazu der Fussball in der CL - . Selbst die Punktzahl von 73 hätte in den letzten 20 Jahren in mehr als 60% der Jahre zum Titel gereicht. Ich rede übrigens nicht von "Erfolg", sondern von Fussballphilosophie, von einer speziellen Spielweise, nicht von Punkten und Erfolgen, Tuchel und Klopp schaffen dies zum Beispiel fast durchgehend, seit sie in der Bundesliga sind. Ist es so schwierig, diese andere Sichtweise auf die Dinge zu verstehen.
Stolzer-Borusse hat geschrieben:
Und wenn da dreimal hintereinander diese Fehler zu Niederlagen führen, beschwörst du doch als einer der ersten das Abstiegsgespenst herauf und machst den Trainer dafür verantwortlich. Übrigens... Bei Frontzeck durften die Spieler Fehler machen und sind dafür nicht aus der Truppe geflogen. Damit warste aber auch nicht einverstanden !
Ich glaube einfach nicht, das Spielentscheidenen Fehler dem Selbstvertrauen zuträglich sind.
Ich sprach hier nicht von spielentscheidenden Fehlern, ich sprach einfach davon, dass Selbstvertrauen (bei Offensivspielern) auch ganz entscheidend dadurch unterstützt wird, dass Fehler einfach dazugehören und akzeptiert werden. Ich sprach auch nicht davon, dass Spieler in der eigenen Hälfte sinnlose Risikopässe spielen oder im Dutzend billiger Spiele verlieren, kurzum, entweder willst du nicht verstehen, was ich meine oder du interpretierst mich völlig falsch und das sogar absichtlich, denn die Zeit unter Frontzeck, speziell in der Hinrunde 10/11 ist Lichtjahre von dem entfernt, was jetzt bei Favre von mir kritisiert wird. Zudem kritisiere ich fast nie einzelne Spieler.
Und ich bin davon überzeugt, dass ein Spieler, der weiss, er darf auch bei Offensivideen Fehler machen und seine Ideen ausprobieren, weil dies gewünscht udn gefordert ist, schneller an Selbstvertrauen gewinnt und kreativer spielt als Spieler, bei denen die oberste Maxime ist, nur keine Fehler machen, lieber weniger Risiko, daraus folgt dann zwangsläufig das Abschieben der Verantwortung auf andere.
Stolzer-Borusse hat geschrieben:
Irgendwie hast du den Begriff Übergangssaison noch nicht verstanden. Es ist doch sicherlich nicht Favres Ziel dauerhaft ne Mannschaft auf den Platz zu schicken, die wirkliche Schwierigkeiten hat das Mittelfeld zu überbrücken. Daran wird gearbeitet werden. Dafür braucht es vielleicht noch den einen oder anderen Neuzugang, der momentan vielleicht noch nicht verfügbar ist.
Jaja, dieser herrliche Begriff "Übergangssaison" - vielleicht verstehst du ja auch den Begriff völlig falsch und ich richtig. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Begriff für mich das Unwort des Jahres in Sachen Borussia Mönchengladbach ist, weil es in meinen Augen jede Saison in der Bundesliga um sehr viel geht, es um Punkte, Plätze, Gelder, Abstieg, Qualifikationen für Europa etc. geht, sowie eben darum, mit seinem Fussball Herzen zu gewinnen und auch ein Image zu erhalten.
Aber wenn ich diesen Begriff für mich definiere, dann bedeutet dieser für mich eine Saison, in der nach einer sehr erfolgreichen Saison, ein Fundament gelegt wird, spielerisch, taktisch und fussballerisch, um kurz- mittelfristig wieder an diese Saison anknüpfen zu können. Damit einhergehend wird akzeptiert, dass eine Platzierung zwischen 6 und 10 heraus kommen kann in unserem Fall. Sie bedeutet aber für mich nicht, dass bei Investitionen von über 30 Mio. € spielerische Armut herrscht, kaum Torchancen erspielt werden und die Fans fussballerisch auf fast alles verzichten müssen. Es bedeutet für mich auch, dass innerhalb der Saison eine klare Weiterentwicklung erkennbar wird zum positiven.
Und jetzt kommt für mich der Hauptpunkt, die inzwischen eindeutige Erkenntnis, dass wir wohl zwei, eher drei weitere Neuzugänge brauchen, um die eklatanten spielerischen und Geschwindigkeitsdefizite, die ja auch die Führung erkannt hat, zu beheben. Dies zeigt doch, dass diese "Übergangssaison" als solche eben gescheitert ist, weil quasi neu aufgebaut werden muss, es ist eben nicht das gelungen, was geplant war, der Plan ist eben nicht aufgegangen, sondern muss deutlich nachgebessert werden. Bei einer Übergangssaison muss in meinen Augen nicht grundlegend neu aufgebaut werden, sondern höchstens ein klein wenig nachjustiert werden.
Stolzer-Borusse hat geschrieben:
Wo ich mir sicher bin ist, das Favre momentan die Mannschaft auf den Platz schickt, von der er sich den größtmöglichen Erfolg verspricht. Und da zählt erstmal jeder Punkt, jeder Tabellenplatz weiter vorne.
Tja - und damit sage ich: Quod erat demonstrandum.
Wie ich geschrieben habe, geht es dir und vielen anderen, immer wieder darum am Ende, mit der Begründung " wir haben 38 Punkte, wir sind auf einem einstelligen Tabellenplatz" sowie diesem Begriff "Übergangssaison", der für einige hier fast alles entschuldigt, darum, dass euch dies reicht und damit alles o.k. ist.
Mir und manchen anderen hier geht es aber um die spielerische, fussballerische Weiterentwicklung, die Spielweise an sich - und ich bin eben überzueugt davon, dass dauerhafter fussballerischer Erfolg in der Bundesliga (damit meine ich für uns ein mittelfristiges Festsetzen in den Top 8 der Liga mit Fokus auf Platz 4-8) nur möglich ist, wenn eine Mannschaft auch die dafür notwendige spielerische und fussballerische Klasse mitbringt und auf dem Platz umsetzt und gerade eben auch gegen tieferstehende Mannschaften Chancen erspielen kann.
Wir werden da nicht zusammen kommen, weil deine und auch HL's und Hannesfan's Sicht der Dinge und Bewertungsmaßstäbe grundlegend unterschiedlich sind. Ich akzeptiere eure Sicht der Dinge, verstehe sie auch, kann sie aber nicht nachempfinden. Bei euch habe ich manchmal das Gefühl, ihr wollt die andere Sichtweise weder akzeptieren noch verstehen, nachempfinden müsst ihr sie genauso wenig wie ich umgekehrt.
Edit: Zwei kleinere persönliche Spitzen entfernt, sorry, die mussten nicht sein.