Ich bin grade noch auf 'nem englischen Board unterwegs und mir ist das deutsche Wort so schnell nicht eingefallen.Bruno hat geschrieben: Do not feed the Trolls


Ich bin grade noch auf 'nem englischen Board unterwegs und mir ist das deutsche Wort so schnell nicht eingefallen.Bruno hat geschrieben: Do not feed the Trolls
MeisterMatze hat geschrieben:
Diplomborusse zitiert aus Spiegel online:
Der Sportdirektor des abgeschlagenen Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga wollte Optimismus verbreiten, also sagte er mit voller Entschlossenheit: "Den Zipfel haben wir noch richtig in der Hand."
Du weißt aber schon, was "den Zipfel in der Hand haben" bedeutet? Zipfel ist auf Bayerisch der Johannes des MannesMeisterMatze hat geschrieben:Das ist auch absoluter bandwagon, den du hier betreibst. Die Formulierung Eberls umschreibt den momentanen Zustand nämlich ziemlich genau. Ich habe schon beim Lesen nicht verstanden, was der gute Spiegel-Journalist daran auszusetzen hatte. Zu Deutsch heißt das, dass die minimale, jedoch (nicht nur rechnerisch) durchaus vorhandene Chance auf den Klassenerhalt mit aller Macht umklammert und hoffentlich realisiert werden soll. Von einem Mailand oder Madrid ist er noch meilenweit entfernt.
Der Spiegel-Journalist weist doch explizit auf die sprachliche Stilblüte hin...und baut sie dann aus...MeisterMatze hat geschrieben:Naja, schwer, das als diese Metapher zu erkennen und während das "Diplom-Borusse" vielleicht so gemeint haben mag, so finde ich das aus dem Spiegel-Artikel nicht ersichtlich. Ich habe so meine Zweifel, dass der normale Leser ohne deutlichere Hinweise auf diese Zweideutigkeit kommt, schließlich ist nicht jeder des bayerischen mächtig.
Führt mich nicht direkt ins Bayrische. Bei Zipfel dachte ich an das letzte, noch greifbare Ende eines entfleuchenden Objektes - so wie wohl auch Eberl. Entweder werde ich alt oder ich sollte mal wieder ein paar Filme mit "Pimmel-Witzen" gucken.Mit einem ziemlich schrägen Sprachbild
Musst ja nicht gleich übertreiben oder an dir selber zweifeln.MeisterMatze hat geschrieben:
Führt mich nicht direkt ins Bayrische. Bei Zipfel dachte ich an das letzte, noch greifbare Ende eines entfleuchenden Objektes - so wie wohl auch Eberl. Entweder werde ich alt oder ich sollte mal wieder ein paar Filme mit "Pimmel-Witzen" gucken.
War auch ein bisschen ironisch gemeint, schließlich bin ich noch jung und habe mir erst vor drei Tage "Ey Mann, wo ist mein Auto?" (Dude, where's my car) angeschaut.AlanS hat geschrieben:
Musst ja nicht gleich übertreiben oder an dir selber zweifeln.
Wichtig ist, dass der Zipfel in MEs Hand wieder groß und mächtig zu stolzer Größe anschwillt...
Du willst mir aber doch sicherlich nicht erzählen, dass ein Sportdirektor die Mannschaft zusammenstellt oder? Das hat weniger etwas mit Vorgesetzten oder Untergebenen zu tun, als viel mehr mit den Aufgabenbereichen der Einzelnen. Und eigentlich hatte ich dir bisher immer so viel Intelligenz zugetraut, das du mein Posting richtig verstehst.MG-MZStefan hat geschrieben:Das ist ene gleichermaßen neue als auch interessante These. Der Vorgesetzte ist also nicht für die langfristige Planung zuständig und überlässt die Umsetzung völligst seinem Untergebenem?
Danke, keine weiteren Fragen...
Und du wilst doch sicherlich nicht erzählen, dass ein Trainer die Mannschaft allein zusammenstellt?Muss mich Stefan anschließen, das kann man so mit Sicherheit nicht sagen. Kein Sportdirektor dieser Liga kauft wild und einfach nach den Wünschen des Trainers ein. Grob gesagt macht der Trainer die Vorschläge und der Sportdirektor schaut ob das sportlich und finanziell passt. Selbst in der Theorie ist das also keinesfalls absolute Gewaltenteilung. In der tatsächlichen Praxis wird über jeden (Ver)Kauf in den zuständigen Gremien debattiert. Da kannst du davon ausgehen, dass der Sportdirektor ein gewichtiges Wörtchen (der Dick-Max) mitzureden hat.
Damit wollte ich ausdrücken, dass Maxi sich dessen eigentlich selbst bewusst sein müsste, was Zipfel (nicht nur in Bayern) so alles heißen kann...MeisterMatze hat geschrieben:Bei Zipfel dachte ich an das letzte, noch greifbare Ende eines entfleuchenden Objektes - so wie wohl auch Eberl.
Da gebe ich dir nahezu 100 % recht. Aber die 10 Punkte nach Ende der Hinrunde waren das Ende der Fahnenstange. Nur sehr selten hat ein Trainer so eine Halbserie überhaupt mit einem Kader wie dem Borussias derart zu Ende spielen dürfen. Und dann weiterhin nicht zu handeln, geht auf MEs Kappe - und kostet uns wahrscheinlich die BL-Zugehörigkeit.MeisterMatze hat geschrieben:Inhaltlich will ich gar nicht über Eberl diskutieren, mir ging es nur darum, ihn gegen diese sprachliche Attacke zu verteidigen. Sicherlich hat er seine Fehler gemacht und ich denke auch, dass es zu rechtfertigen gewesen wäre, wenn er gegangen (worden) wäre. Aber das ist ein ebenso anderes wie sinnloses Thema, da er ja offensichtlich bleibt und aus Sicht der Verantwortlichen fest im Sattel sitzt. Zu Bedenken gebe ich lediglich, dass Eberl jetzt fehlende/verspätete Handlungsfähigkeit vorgeworfen wird, während seit Jahrzenten eben diese Mechanismen des Geschäfts kritisiert werden, dass die Reißleine so früh gezogen wird. Ich denke das ist für jeden schwierig, da den richtigen Zeitpunkt dazwischen zu finden.
Im Großen und Ganzen schon - schließlich ist er derjenige der mit den Spielern arbeiten muss und der schließlich den Kopf dafür hinhält wenn es nicht klappt. Es gibt doch genügend Beispiele aus der Vergangenheit, wo es zu einem Bruch kam, weil ein Sportdirektor einfach Spieler gekauft hat die der Trainer nicht wollte (war da nicht z.B. mal so etwas in Kaiserslautern?) oder wie z.B. aktuell im Fall Ragnick, wo einfach ein Spieler verkauft wurde.MeisterMatze hat geschrieben:Und du wilst doch sicherlich nicht erzählen, dass ein Trainer die Mannschaft allein zusammenstellt?
Das will ich auch gar nicht in Abrede stellen.MeisterMatze hat geschrieben:Allerdings scheint die enge Beziehung von ME zu MF dafür zu sprechen, dass er einiges mitzuverantworten hat ...
Ich denke das Beispiel aus Bremen, welches sich Eberl ja als Vorbild genommen hat, spricht da einer andere Sprache. Dafür, dass extrem eng kooperiert wurde spricht die ganze Außendarstellung des Duos Eberl/Frontzeck. In Bremen wird seit Jahren Hand in Hand gearbeitet, dort hat Allofs an den Transfers wohl gleichen Anteil wie Schaaf. Auch Schmadtke hat diesen Modus Operandi vor einigen Wochen im Doppelpass so erläutert, wie ich ihn beschrieben habe. Ich denke, das dürfte hauptsächlich gängige Praxis sein - schließlich mündet anderes (Alleingänge von einer Seite) oftmals im Bruch, wie du ja selbst schreibst. Auch wenn ich ebensowenig die du weiß, wie das von den Kompetenzen genau abgesteckt ist, so bin ich mir sicher, dass man das so plakativ und pauschal nicht (mehr) sagen kann: Der Trainer stellt den Kader zusammen.Neptun hat geschrieben: Im Großen und Ganzen schon - schließlich ist er derjenige der mit den Spielern arbeiten muss und der schließlich den Kopf dafür hinhält wenn es nicht klappt. Es gibt doch genügend Beispiele aus der Vergangenheit, wo es zu einem Bruch kam, weil ein Sportdirektor einfach Spieler gekauft hat die der Trainer nicht wollte (war da nicht z.B. mal so etwas in Kaiserslautern?) oder wie z.B. aktuell im Fall Ragnick, wo einfach ein Spieler verkauft wurde.
Natürlich entscheiden dann andere auch darüber mit, ob das finanziell machbar ist und führen dann die Verhandlungen. Aber ich bleibe dabei - die Mannschaftszusammenstellung obliegt dem Trainer und niemand anderem.