Die Zukunft unserer Borussia

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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sniper25eis
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von sniper25eis » 13.12.2010 21:31

Für Kritik sind so glaube ich zumindest, die meisten bei Borussia offen. hab nur noch keine Kritik gehört. Ist ein Unterschied ob leere Worthülsen in den Raum geworfen werden a`la " Da liegt einiges im Argen" oder ob es dann Beispiele gibt die an die richtigen Personen getragen werden. Bonhof hat doch Gestern eindeutig gesagt. "Ihr habt meine Nummer, warum ruft Ihr nicht an?"
Hab ich mich dann auch gefragt, wenn das alles so im Argen ist in unserm Chaos Club. :schildironie:
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MG-MZStefan
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von MG-MZStefan » 13.12.2010 21:48

sniper25eis hat geschrieben:Für Kritik sind so glaube ich zumindest, die meisten bei Borussia offen. hab nur noch keine Kritik gehört. Ist ein Unterschied ob leere Worthülsen in den Raum geworfen werden a`la " Da liegt einiges im Argen" oder ob es dann Beispiele gibt die an die richtigen Personen getragen werden. :
Dann hast du weder in der Presse gelesen - damit meine ich nicht den Bouleverad, wobei hier ja manche auch schlauer und wissender sind als Fachblätter - noch die Tabelle betrachtet.

Da fehlen mir in der Tat die Worte. Naja, so ganz dann doch nicht. Tabellen lügen nicht...
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sniper25eis
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von sniper25eis » 13.12.2010 21:52


Dann hast du weder in der Presse gelesen - damit meine ich nicht den Bouleverad, wobei hier ja manche auch schlauer und wissender sind als Fachblätter - noch die Tabelle betrachtet.

Da fehlen mir in der Tat die Worte. Naja, so ganz dann doch nicht. Tabellen lügen nicht...

Auch wieder nichts stichhaltiges! Nichts! Schreib doch endlich mal was im Argen liegt bei unserer Borussia? Tabellenstand kenne ich . Da brauche ich weder Netzer noch eine Initiative für. Also, was ist im Argen??
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MG-MZStefan
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von MG-MZStefan » 13.12.2010 22:18

sniper25eis hat geschrieben: Auch wieder nichts stichhaltiges! Nichts! Schreib doch endlich mal was im Argen liegt bei unserer Borussia? Tabellenstand kenne ich . Da brauche ich weder Netzer noch eine Initiative für. Also, was ist im Argen??
Ach du, wenn du mich so fragst. Nichts eigentlich. Alles bestens. Außer ein paar Nebensächlichkeiten vielleicht.

- Wir holen von Spiel zu Spiel weniger Punkte, der Schnitt sinkt seit der letzten Rückrunde
- Wir schaffen es nicht eine Führung zu einem Sieg zu bringen
- Wir können nur ein System spielen, und das anscheinend auch noch schlecht
- Wir brechen regelmäßig in der 2. Halbzeit, oder spätestens ab der 70. Minute, ein
- Wir bekommen die meisten Tore nach Standards
- Wir habe eine undisziplinierte Truppe (die Karten kommen in den seltensten Fällen aus Fouls im Zweikampf)

usw usf, hätte da noch einige, das sind nur die, die mir spontan so eingefallen sind. Reicht erstmal?
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sniper25eis
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von sniper25eis » 13.12.2010 22:27

was ist mit Dir los ? verfolgst Du mich? Willst Du die Fragestellungen mit Absicht nicht verstehen? Ich hab doch geschrieben dass mir der Tabellenstand bekannt ist. es geht in der Kritik von Vogts/Netzer und der Initiative nur nebensächlich um die derzeitige Sportliche Situation sondern um den verein im Ganzen. Von fehlenden Strukturen wird da gesprochen, Alleinherrscher usw. dazu hätte ich gerne ein paar Beispiele. Was ist an der Struktur so verkehrt? Was sind die Punkte die Netzer und Vogts anprangern?´Ich lese hier ständig, dass endlich mal jemand das ausspricht was schon lange im Argen ist. Ja, aber was ist es denn? Was ich dazu lese ist immer sehr nebulös und nicht greifbar und wird ständig hier nachgeschrieben.
Zuletzt geändert von Bruno am 14.12.2010 02:18, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: unnötigen Fullquote gelöscht. Bitte achtet darauf!
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Sportfreund » 13.12.2010 23:38

Und das stört mich bei all dem Frust. Wenn wir 9 Punkte mehr hätten wäre alles super.
Lasst uns jetzt nicht alles kaputt machen/reden.
Für mich ist Fußball und vor allem Borussia mehr als nur der sportliche Erfolg/Misserfolg. Auch wenn ich gewünscht und auch daran geglaubt hatte, dass es sportlich nie wieder so bitter kommt.
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Simonsen Fan
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Simonsen Fan » 13.12.2010 23:49

sniper25eis hat geschrieben: Von fehlenden Strukturen wird da gesprochen, Alleinherrscher usw. dazu hätte ich gerne ein paar Beispiele. Was ist an der Struktur so verkehrt? Was sind die Punkte die Netzer und Vogts anprangern?´Ich lese hier ständig, dass endlich mal jemand das ausspricht was schon lange im Argen ist. Ja, aber was ist es denn? Was ich dazu lese ist immer sehr nebulös und nicht greifbar und wird ständig hier nachgeschrieben.
Vetternwirtschaft hast du noch vergessen :wink: Aber egal, dann beantworte doch mal eine Gegenfrage.....
was ist denn deiner Meinung nach an den den vorhandenen Strukturen gut ??
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Bruno
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Bruno » 14.12.2010 02:21

na super, so kann man sich auch davon schleichen. Haben Vogts und Netzer die Strukturen bei Borussia nun verrissen oder nicht? Sind hier zig User voll darauf abgefahren oder nicht? Und warum? Einfach nur so, null Wissen aber Berti wird schon recht haben? Sniper hat doch eine wirklich simple Frage gestellt und die Antwort würde mich auch mal interessieren.
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Johnny Cache
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Johnny Cache » 14.12.2010 08:25

Kommentarlos poste ich mal das hier: http://www.sueddeutsche.de/sport/fussba ... -1.1035619
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Uraltborusse » 14.12.2010 08:37

Bisher habe ich eigentlich immer nuir mitgelesen?

Ist es nicht wie immer im Leben, die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters, ich gehöre zu den Menschen, die immer an das Gute im Anderen glaubt, damit falle ich zu 50% oder mehr rein, aber auch bei Berti und Günter geht es doch um Borussia.

Wenn die Mannschaft jetzt absteigt, gibt das doch kein Kratzer an den Leistungen der 70 er Mannschaft, was mich momentan ärgert ist, das man bei Borussia so wenig selbstkritisch ist, ME sollte wirklich mal sagen, "Ja, ich habe die Situation verkannt und nicht gut verstärkt, die Verletztenliste ist nicht normal, aber wenn ... usw.".

Da kommt aber nichts, MF ist der ärmste Sack in diesem Verein, aber dafür bekommt er ja auch mehr Kohle, wie die Meisten von uns - ich traue mich nicht die Situation einzuschätzen, denn ich bin viel zu weit weg, von den Internas der Borussia.

Was ich mir wünschen würde, wären Fachleute an den entscheidenden Stellen und da könnten Leute wie Berti und Günter eben auch helfen, aber Borussia hat kein Kompetenzteam und wenn die beschriebene "Vetternwirtschaft" nur ansatzweise stimmt, haben bestimmte Leute da auch kein Interesse dran, denn es geht nur um Ihre eigenen Eitelkeiten.
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von borusse70 » 14.12.2010 09:06

Meine Meinung wurde hier sehr gut dargestellt, besser kann ich es nicht ausdrücken:
http://www.derwesten.de/sport/fussball/ ... 56824.html
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michy
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von michy » 14.12.2010 09:19

Guter Beitrag @Uraltborusse

Ob Vetternwirtschaft die richtige Bezeichnung für das handeln von Rolf Königs ist, bezweifle ich auch, denn ein Mann wie DA oder Jupp Heynckes z.B. lassen sich auch von einem Rolf Königs nichts sagen. Ebenso zieht Jupp sein Dingen durch und ist nicht der bequemste Partner. Also kann man Königs auch nicht vorwerfen, er wolle alles alleine im Verein bestimmen. Natürlich hat er sich seine Leute um sich herum gut aufgestellt und im wirtschaftlichen Bereich passt das auch gut zusammen. Nur im sportlichen hat er stets daneben gegriffen. Leute wie Ziege und Eberl hier zum Sportdirektor zu küren war meiner Meinung nach das schlimmste was Königs hier gemacht hat. Beide waren in der Jugendabteilung tätig und wurden mal eben in die Vorstandsetage geholt. Das konnte doch nicht gut gehen. Zumal das natürlich auch noch den Eindruck von Hilflosigkeit untermauert, denn da gibt es sicherlich andere und wesentlich bessere Lösungen als diese. Ergebnisse sind ausreichend bekannt. Anderseits könnte man damit kontern, der Jugend eine Chance geben zu wollen, jedoch bin ich der Meinung, kann man so eine Schlüsselposition nicht mal eben so unerfahrenen Leuten anvertrauen.

Es wird jetzt immer schwerer für alle Beteiligten da wieder heraus zu kommen, das einzige was hilft sind Siege und ehrlich gesagt scheint mir das fast unmöglich geworden zu sein. Mit jeder Niederlage spielt man der Initiative mehr Potential zu und die derzeitige Außendarstellung unserer Vereinsführung beschleunigt das Ganze noch. Rolf Königs täte meiner Meinung nach gut daran, in die Öffentlichkeit zu treten und mit einem neuen sportlichen Konzept den Verein wieder in die Spur zu bringen. Diese Zurückhaltung wird ihm von seinen Gegnern als Schwäche und Ahnungslosigkeit ausgelegt. Daher würde ich mir wünschen, das Rolf Königs hier mal wieder zurück schlägt, denn der Machtkampf im Verein hat schon lange begonnen.
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Simonsen Fan
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Simonsen Fan » 14.12.2010 10:35

Bruno hat geschrieben:na super, so kann man sich auch davon schleichen. Haben Vogts und Netzer die Strukturen bei Borussia nun verrissen oder nicht? Sind hier zig User voll darauf abgefahren oder nicht? Und warum? Einfach nur so, null Wissen aber Berti wird schon recht haben? Sniper hat doch eine wirklich simple Frage gestellt und die Antwort würde mich auch mal interessieren.
warum davon schleichen ? Kann ich ja genauso behaupten ! Was spricht denn dafür ? Wo ist die Antwort?
Hier geht es doch nicht um "wer hat denn nun recht" Ich denke in der aktuellen Situation sollten die Bosse mal die Strukuren genaustens erläutern, damit solche Begriffe wie "Vetternwirtschaft" "Alleinherrscher" entschärft werden ! Wo sind denn die Konzepte für eine erfolgreiche Zukunft ??? Das tolle Kompetenzteam hat versagt. Das ist Fakt !

Die Strukturen scheinen nicht für ein erfolgreiches Konzept geschaffen worden sein, zumindest die sportliche Kompetenz im Verein kann man doch wohl sehr starkt seit mind. 6 Jahren anzweifeln !
Nichts anderes wird den Verantwortlichen vorgeworfen und hier besteht auch ein berechtigter Vorwurf, da man sportlich noch nichts, absolut gar nichts erreicht hat ! Viele Millionen wurden in den letzten Jahren für Söldner in den Sand gesetzt !
Die Strukturen un die Kompetenz im sportlichen Bereich ist ungenügend !
Ob Berti oder Netzer recht haben, kann kein Außenstehender beurteilen, jedoch auch nicht, ob Bonhof ,Königs oder Eberl recht haben !
Jedenfalls wird sich hoffentlich jetzt in der beschissenen Situation was ändern, denn das bisherige Konzept ist nicht aufgegangen !

!
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Zion » 14.12.2010 10:44

borusse70 hat geschrieben:Meine Meinung wurde hier sehr gut dargestellt, besser kann ich es nicht ausdrücken:
http://www.derwesten.de/sport/fussball/ ... 56824.html
Eine sehr gute, objektive Darstellung der Situation. Hier steht auf einer halben Seite all das, was Vogts und Netzer hätten wissen können/müssen, bevor sie die
große Axt rausholen.
Ich habe kein Verständnis dafür, daß beide so platt und uninformiert über Presse und TV gehen.
Bei allem Respekt für die Leistung die beide vor 35 Jahren gebracht haben.
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Johnny Cache
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Johnny Cache » 14.12.2010 10:44

Mich kotzt die Art und Weise an wie Fans, ehemalige Borussen und Co. nun auf allen nur erdenklichen medialen Ebenen wettern.
Das tut dem Verein und seinem Ansehen nicht gut und das schmerzt vorallem im Borussen-Herz. :wut: :cry:
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von bart » 14.12.2010 11:13

weist Du was micht schmerzt: dass ein Verein der in allen Katigorien unter TOP 7 ist 3 mal absteigen muss. :!:
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von atreiju » 14.12.2010 11:23

In dem Artikel wird aber auch sehr beschönigt und vieles negative unterschlagen:

Ja, Königs hat es geschafft, die Finanzen gemeinsam mit Schippers zu ordnen, das Stadion zu bauen und zu finanzieren, sowie die finanzielle Basis der Borussia nachhaltig zu stärken, so dass wir bei Creditreform auf Platz 3 sind und vom Etat her mit Vereinen wohl vor Vereinen wie Hannover, Mainz, Köln, Freiburg, Nürnberg, Pauli, Kaiserslautern, Frankfurt, selbst Borussia Dortmund gibt für den lizenzspielerkader nur unwesentlich mehr aus als wir. Teilweise dürfte unser Etat sogar deutlich höher sein, zudem sind wir finanziell in der Hinsicht gesund, dass wir in den letzten Jahren keine neuen Schulden gemacht haben und unseren Verbindlichkeiten durch das Stadion echte Vermögenswerte dagegen stehen - alles wahr und Fakt und ein Grund, einerseits Herrn Königs dankbar zu sein und andererseits ihm Respekt zu zollen. Ja, der Verein hat 2009, nachdem Eberl kam, mit Hans Meyer die Klasse gehalten und mit Dante und Galasek zwei Glückstreffer bei den Verpflichtungen gelandet, im letzten Jahr mit Marko Reus, zudem für Marin und Jansen hohe Millionenbeiträge erhalten, bei Bailly wäre ich anhand der aktuellen Entwicklung vorsichtiger in der Beurteilung. Auch das ist lobens- und erwähnenswert

Andererseits:

- In der sportlichen Bilanz von Herrn Königs steht u.a. ein Abstieg, viele Trainerentlassungen, der Begriff "Kaufhaus des Westens" - unzählige Spielerverpflichtungen und -verkäufe, nur sehr wenige Glückstreffer dabei, die zwei besten kamen aus der eigenen Jugend.
- wir sind mit unserem Etat zwar in den Top10 der Liga, aber eben sportlich nicht, sondern hinken Vereinen wie Mainz oder Hannover oder Freiburg aktuell meilenweit hinterher.
- Wieviele Millionen wurden für Abfindungen, unsinnige und nutzlose Transfers, hohe Spielergehälter für abgehalfterte Alt- oder Möchtegernstars ausgegeben, wie hätte man diese sinnvoll und gezielt investieren können. Man sehe sich an, was Borussia Dortmund in den letzten 3 Jahren investiert hat und wieviel wir und was dabei herausgesprungen ist.
- Herr Königs hat selber zugegeben, vom sportlichen nur wenig Ahnung zu haben, erst nach massivem druck wurde aber vermeintliche sportliche Kompetenz mit Rainer Bonhof ins Präsidium geholt. ein stichhaltiges, nachhaltiges, klares sportliches konzept habe ich aber von diesem bis heute nicht gehört, in dem einmal klare Ziele formuliert werden und Wege aufgezeigt werden, wie man diese Ziele erreichen kann, welche Zwischenziele man anpeilt, eine klare Vereinsphilosophie, an der sich die sportliche Führung ausrichten soll, fehlt.
- Es ist auffallend, dass die Begriffe "Vetternwirtschaft" und "Patriarchat" immer wieder im Zusammenhang mit dem Führungsstil von herrn Königs auftauchen, es ist ebenfalls sehr auffallend, dass die Personen im Aufsichtsrat praktisch sich nicht verändern und aus diesem keine Initiativen und Ideen kommen. Ich kann mangels persönlicher Erfahrung mir dazu kein abschließendes Urteil erlauben, aber ich weiß aus persönlichen Gesprächen mit Menschen, die Borussia nahestehen oder in verantwortlicher position bei Sponsoren tätig sind (und damit meine ich nur einen Herren der initiative, sonst andere), dass diese alle Königs als eine Art Alleinherrscher im Verein sehen, der die Führungskräfte und auch den Aufsichtsrat nach seinem Gusto aufstellt.
- Es ist unwidersprochen, dass es der Vereinsführung nicht gelungen ist, den Stadionnamen zu vermarkten oder auch Investoren zu finden, die sich direkt bei Borussia beteiligen wollen, bzw., dass diese nicht gehört oder ihre -verständlichen - Wünsche wie Platz im Aufsichtsrat abgeschmettert wurden. Ich weiß, dass es Nostalgiker unter den Fans gibt, die das toll finden und bei solchen Dingen gleich den ganzen verein in Gefahr sehen, aber der FC Bayern zeigt vorbildlich, dass bei richtiger Handhabe und Struktur solche Sorgen völlig unnötig sind.
- Königs hat bisher nicht bewiesen, dass er ein glückliches Händchen bei Personalentscheidungen hat, sei es Trainer oder Sportchef, auch da gab es einfach zu viele Flops, ob nun mit großen Namen (Advocaat, Pander etc.) oder aber mit unerfahrenen Leuten, die ins kalte Wasser geschmissen wurden - und nein, ich zähle Max Eberl noch nicht zu den Flops. Aber gerade das sollte eine Führungskraft auszeichnen, das Gespür für die richtigen Leute am richtigen Platz.

Es gibt also durchaus auch jede Menge punkte in königs Amtszeit, die kritisch zu bewerten sind und aufzeigen, dass der verein zwar eine positive Entwicklung in Sachen Finanzen, Stadion, Einnahmesituation gemacht hat, andererseits aber weitere Chancen ungenutzt blieben und zudem die sportliche Entwicklung der finanziellen deutlich hinterhinkt.

Es mag vielleicht ein wenig einfach und unfair sein, wie Netzer und Vogts Kritik am Verein geübt haben und Dinge in den Raum gestellt haben, wer aber diese Kritik nicht hinterfragt und mal überprüft, wieviel Wahrheit dahinter steckt und einfach abtut nach dem Motto, wir haben jetzt ein Stadion, wir sind finanziell konkurrenzfähig und bekommen gute Schulnoten, der macht es sich genauso einfach und handelt genauso unfair und nicht zum Wohle des Vereins. Ob das alles öffentlich passieren muss, auch hier gilt für mich, dass das nicht optimal ist, ich frage mich aber auch ernsthaft, ob eine interne Aufarbeitung gewollt wäre und etwas bewegen würde und meine aktuelle Tendenz geht zu Nein. Übrigens gute Schulnoten allein reichen in der beruflichen Praxis eben nicht aus, um eine Spitzenkraft zu sein.
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Zion » 14.12.2010 11:38

@atreiju

Du hast natürlich vollkommen Recht. Es gibt Gründe die zu diesem sportlichen Mißerfolg führten.
Und die liegen nicht nur in der Verletztenliste.

Aber bei einer Analyse stellt man, wenn man es verantwortungsvoll betreibt, die guten und die schlechten Dinge zusammen.
Damit man nicht vorne was aufbaut und mit dem A.r.s.c.h. wieder alles umstösst.

Ich bin für Veränderungen, aber auch dafür, daß das Positive weiterverfolgt wird
z.B. solide Finanzen
Stadioname beibehalten
professionelle Jugendarbeit
neue Einnahmequellen erschließen
Kontinuität statt "hire & fire"
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Neptun
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von Neptun » 14.12.2010 11:44

atreiju hat geschrieben:... dass diese alle Königs als eine Art Alleinherrscher im Verein sehen, der die Führungskräfte und auch den Aufsichtsrat nach seinem Gusto aufstellt.
Ich greife jetzt mal nur diesen Punkt heraus.

Wie du sicherlich weißt, wurde durch eine Satzungsänderung erreicht, dass alle Mitglieder des Aufsichtsrates durch die Mitglieder gewählt werden oder eben auch nicht. Hier liegt die Macht doch bei den Mitgliedern, welche durch die Initiative aber wieder beschnitten wird, wenn ein eigenständiger, eben nicht mehr durch die Mitglieder gewählter, Aufsichtsrat extra für die Lizenzspielermannschaft installiert wird. In meinen Augen eben ein Schritt zurück und nicht nach vorn. Und wer sich denn mal genauer mit dem Konstrukt der Initiative befasst, stellt fest, dass sich rein strukturmäßig eigentlich gar nichts ändert. Man baut nämlich schlicht und ergreifend einfach nebeneinander noch einmal die gleiche Struktur auf. Der einzige Unterschied ist eben, dass die Mitglieder bei der zweiten Struktur nichts mehr mitzureden haben.
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Re: Die Zukunft unserer Borussia

Beitrag von atreiju » 14.12.2010 11:50

Zion hat geschrieben:@atreiju

Du hast natürlich vollkommen Recht. Es gibt Gründe die zu diesem sportlichen Mißerfolg führten.
Und die liegen nicht nur in der Verletztenliste.

Aber bei einer Analyse stellt man, wenn man es verantwortungsvoll betreibt, die guten und die schlechten Dinge zusammen.
Damit man nicht vorne was aufbaut und mit dem A.r.s.c.h. wieder alles umstösst.

Ich bin für Veränderungen, aber auch dafür, daß das Positive weiterverfolgt wird
z.B. solide Finanzen
Stadioname beibehalten
professionelle Jugendarbeit
neue Einnahmequellen erschließen
Kontinuität statt "hire & fire"
Ich habe doch auf die positiven Dinge zu Beginn verwiesen. Zum Beispiel auf die soliden Finanzen, dass sich die Jugendarbeit deutlich verbessert hat, auch dank Eberl, ist unverkennbar, aber da gibt es auch andere Vereine, die uns immer noch weit voraus sind (Bayern, VfB, BVB, Freiburg).

Aber erkläre mir mal, warum das beibehalten des Stadionnamens etwas "Positives" ist?? Ich kenne einige HSV-Fans, die haben den Namen inzwischen viermal verkauft und damit über 30 Mio. € eingenommen, aber die Fans gehen immer noch in den "Volkspark" - der Name juckt sie nicht, gleiches gilt für Schalker oder Dortmunder, die einen gehen in die Arena, die anderen ins Westfalenstadion, aber der Verein profitiert finanziell.
Neue Einnahmequellen sind wichtig und gut, eine davon (Stadion) schließt du schon aus, andere sind wohl nur bei anderer struktur möglich, wie, das habe ich hier schon ausführlich erläutert.

Kontinuität - ein sehr hehres und lohnenswertes Ziel, leider bedingt dieses Ziel, dass man das ideale Personal dafür gefunden hat und leider ist das nicht ganz so einfach. Und Kontinuität bei Rückschlägen ist auch wichtig, aber sie bringt nur etwas, wenn erkennbar ist, dass die Richtung stimmt, dass Veränderungen passieren, dass positive Impulse von außen, sprich Trainer und Sportdirektor kommen. Man darf nicht den fehler machen und Kontinuität mit Sturheit verwechseln und darüberhinaus die Basis für kontinuität vergessen, einen gewissen Mindesterfolg und eine positive Entwicklung, beides haben wir nicht mehr. und mit dem falschen Personal ist kontinuität kontraproduktiv.
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