grins.....borussenmario hat geschrieben:...steht in Klammern gleich hinter Kommentar meiner Frau
Lass mich raten, dieses kleine schmutzige Geheimnis hat sie dir natürlich erst nach der Hochzeit verraten![]()
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nein, hat sie nicht - ich wusste es recht schnell, nachdem ich mich das erste Mal über Bayern ausgelassen habe und mich über einen Sieg von irgendwer gegen bayern gefreut habe....aber was will man machen, wenn es sonst passt !!
Und glaube mir, nichts ist schlimmer, als von einem Bayernfan bemitleidet zu werden und man selber das Gefühl hat, sie hat mit ihrer analyse recht...
Und ich bin auch ganz ehrlich: Ich bin eigentlich diese ganzen Trainerwechsel und dieses Von-vorne-anfangen ohne Kontinuität auch leid und ich hatte nach der letzten Saison und den ersten beiden Spielen gehofft, dass wir auf dem Weg dazu sind. Leider schwindet meine Hoffnung mit jedem Spiel mehr, es gibt zwar zwischendurch leichte Hoffnungsschimmer wie Schalke, Wolfsburg, Leverkusen-Pokal, aber bei den ersten beiden macht man einfach den Sack nicht zu und nach dem letzten kam dieser offenbarungseid in Lautern. Keiner weiß und kann vorhersagen, ob es nicht besser wäre an Frontzeck festzuhalten, wie man es versucht oder die Reißlinie zu ziehen. Man kann für beides Argumente finden und auch in der Vergangenheit Beispiele. Wenn wir am Ende uns retten, werden die Befürworter von MF recht haben, wenn wir scheitern mit MF oder der Wechsel zu spät kommt, dann diejenigen, die jetzt ein Handeln sich wünschen. Ich bin da hin- und hergerissen.
Mich erschrecken einfach die Aussagen der beiden Hauptverantwortlichen in der Öffentlichkeit und ja, ich bin nicht in der Kabine dabei und auch nicht in den spielersitzungen und weiß daher nicht, was intern gesprochen wird, aber das weiß hier sonst wohl auch keiner. Ich befürchte nur, dass dort nicht wesentlich anders geredet und gehandelt wird nach dem Motto "weiter so, das Glück wird sich wenden" - was, wenn nicht.
Es gibt einfach zuviele Dinge, die aktuell in der Mannschaft und auf dem Platz aus meiner Beoabachtung schieflaufen und nicht abgestellt werden:
- zuviele Gegentore aus Standards und aus der Distanz (wie letzte Saison)
- zu viele vergebene Großchancen (wir haben keinen Knipser)
- zu wenig Kompaktheit, zu wenige geführte und gewonnene Zweikämpfe (auch hier waren wir letzte Saison im unteren drittel)
- zu weites Zurückziehen nach eigener Führung (anstatt das Momentum zu nutzen und nachzulegen)
- kaum Pressing in der Hälfte des Gegners (und wenn dann nur halbherzig mit 2 Mann)
- zu wenig Laufarbeit, nur mal so, der BVB und Mainz laufen im Schnitt pro Spiel und Spieler über 1,5 Km mehr als unser Team
- das Gefühl, dass wir in den letzten 20 Minuten nichts nachzusetzen haben (konditionelle Probleme ??)
- Passungenauigkeiten, wenige Ideen aus dem Spiel heraus
- keine Flexibilität im System, keine Umstellungen und Reaktionen auf Umstellungen des Gegners, zu wenig Variantenreichtum
Dazu kommen Verhaltensweisen der Verantwortlichen und Aussagen, die mir nicht gefallen und für die Spieler Alibis liefern:
- zu viele ausreden, die gesucht werden, um den Mißerfolg zu beschönigen oder zu erklären, ob nun Verletzte, Schiris, Gesperrte
- zu viele "abers" nach dem Motto, aber wir haben uns ja Chancen erarbeitet.....aber wir haben ja dagegengehalten..aber wir hatten pech
- zu wenig Leidenschaft und Feuer, zu wenig Konkretes, wie die Krise zu meistern ist, was man ändern wird, wo man ansetzen wird
Ich sehe einfach keine Entwicklung aktuell, Hoffnungsschimmer werden kurz darauf wieder gnadenlos zerstört, ich sehe keine dauerhafte spielerische Verbesserung, keine im Abwehrverhalten, die von Dauer ist, keine Systemveränderung, die sich positiv auswirkt...das macht mir Sorgen und spricht in meinen Augen leider gegen MF. Und sein Auftritt im DoPa hat mich nicht eines Besseren belehrt.
Ich will nicht leugnen, dass wir durchaus all diese Punkte oben in unterschiedlichen Spielen anbringen können, aber ich bin ein absoluter Freund des Mottos "Hic Rhodos, hic salta" - sprich, hätte, wäre, wenn zuhause lassen, die Mannschaft auf dem Platz ist stark genug und hat gefälligst zu zeigen, dass sie ihr Geld wert ist und zurecht verpflichtet wurde. Ich bin ein gegner von Ausreden und Alibis, "Klagt nicht, kämpft" - das muss das Motto sein.
Mein Herz hängt seit 38 Jahren an diesem Verein, es blutet mal wieder und ich leide, das Schlimme ist, dass ich beginne, mich damit abzufinden, nächstes Jahr wieder Zweitligafussi zu sehen. Mein Bauch sagt mir einfach, dass es dies Jahr nicht funktionieren wird wie letztes Jahr und uns eher ein Hertha-Syndrom droht. Mich überzeugen die Verantwortlichen durch ihr Tun in der Öffentlichkeit, Ihre Aussagen, die art und Weise, wie sich die Mannschaft präsentiert, nicht, dass sie die Wende schaffen werden. Und ich frage mich einfach, was falscher ist, das festhalten und die Kontinuität und damit die Gefahr, dass wir nach 14 Spieltagen 7 oder 8 Punkte haben und es zu spät ist, noch die Wende einzuleiten oder aber ein Handeln jetzt ohne Garantie darauf, dass es besser wird, sondern wenn nicht nur teurer....
Und diese Sorge ist es, die mich treibt......