Cheftrainer Michael Frontzeck #2

Gesperrt
Benutzeravatar
Bruno
Beiträge: 11364
Registriert: 21.02.2005 20:11
Wohnort: Grevenbroich

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Bruno » 27.10.2009 22:39

Mike18 hat geschrieben:Sind unsere Spieler also so schlecht oder schafft es der Trainer nicht daraus eine stabile,effektive Einheit zu formen ?
Wodurch unterscheiden sich denn die Spieler in Mainz gegenüber den unsrigen? In der Hauptsache doch zunächst mal im Hinblick auf ihren Marktwert, ihr Einkommen und die Erwartungshaltung. Hinzu kommt die grundsätzliche Philosophie des Vereins. Wer nach Mainz wechselt weiß was da verlangt wird. Kämpfen und malochen bis der Arzt kommt. Das liegt halt nicht jedem. Solange die malochen meckert da auch keiner, bei uns muss man bei einem Fehlpas mit üblem Raunen oder Pfiffen rechnen usw. Ich denke das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Wer weiß wie es einem Kloppo ginge, wenn wir ihm nicht den A.r...gerettet hätten.

Die Mannschaft macht ja nicht den Eindruck als wenn sie nicht will. Ich denke man kann recht gut erkennen, dass dem Team eher etwas fehlt was einem niemand geben kann, sondern man sich erarbeiten muss: Ein Erfolgserlebnis und Selbstvertrauen.
Benutzeravatar
bulwei
Beiträge: 4280
Registriert: 13.03.2008 11:20
Wohnort: 57562 Herdorf

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von bulwei » 28.10.2009 06:13

@Bruno
Versteh ich dich richtig?Wenn Gladbach die Fans von Mainz hätte liefs hier besser,weil die erwartungshaltung nicht so groß ist?Also kann mir nicht vorstellen das du es so meinst,kommt bei mir aber so rüber.
Benutzeravatar
bulwei
Beiträge: 4280
Registriert: 13.03.2008 11:20
Wohnort: 57562 Herdorf

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von bulwei » 28.10.2009 06:29

borussenmario hat geschrieben:Nur der Vollständigkeit halber: Pflichtspielbilanz 21 Siege - 31 Remis - 46 Niederlagen
Und er trainierte bisher nur Abstiegskandidaten...
Also in der ersten Bundesliga waren es bei 83 Spielen 17 Siege.
Und er trainiert immer noch Abstiegskandidaten. :wink:
Benutzeravatar
FritzTheCat
Beiträge: 7698
Registriert: 06.08.2004 09:14
Wohnort: Neuss

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von FritzTheCat » 28.10.2009 09:22

pepimr hat geschrieben:Der Abstieg 2007 war wohl auf die vorangegangenen Chaosjahre zurückzuführen, aber doch nicht die Entwicklung nach 2007. Zudem hat man ja wohl nicht Arango und Bobadilla für viel Geld verpflichtet, um mit MF auf einen strukturellen Abstieg hinzuarbeiten.
Welche Entwicklung, 2007 fing das ganze Elend doch erst an. Wir haben doch seit JL und CZ erst mal diese Lasten abzuarbeiten. Schau Dir mal den Kader an und wen wir da noch mit durchschleppen, und wer tatsächlich ein Leistungsträger geworden ist. Wir haben doch nach den beiden noch mal einen Neuanfang hinlegen müssen, und der ist leider noch nicht abgeschlossen.
Lobe
Beiträge: 4053
Registriert: 21.03.2005 15:24

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Lobe » 28.10.2009 11:49

Graupe@ Zum Thema meiner PHILOSOPHIE!! Erst mal sind wir noch längst nicht abgestiegen!! Zweitens rechne ich nicht mit einem Abstieg! Davon habe ich kein Wort geschrieben. Und klar sind wir noch nicht soweit wie wir die Mannschaft gerne sehen wollen. Und auch ich ärgere mich über die Spiele und die Spieler! Aber wir werden bei uns niemals etwas anderes zu sehen bekommen, wenn wir Jahr für Jahr unseren größten Fehler wiederholen.
Natürlich mussten wir in neue Spieler investieren und werden es auch weiter sicherlich punktuell so machen müssen. Aber das ein neuer Trainer in wenigen Monaten das hinbekommt was wir uns wünschen, ist reine Utophie! Eine Mannschat muß eine Struktur und eine gewisse Hierarchie besitzen. Und so etwas muß wachsen. Das ist bei uns um so schwieriger, weil dies seit etlichen Jahren durch die ewigen Wechselleien der Trainer und ihrer Philosophien, Ideen, Systeme usw. und ihrer Vortsellungen der für sie dafür passenden Neuverplichtungen an Spielern verhindert wurde! Das ist als wenn man ein Haus bauen will, eine Wand hochgezogen hat und einem dann immer wieder einfällt das man es anders haben will, alles wieder einreißt und den Architekten wechselt! Und dieser dann einen ganz anderen Styl und Ideen mitbringt!
Was passiert denn wohl wenn wir einen neuen Trainer holen? Der gestaltet den Kader wieder komplett um, setzt auf neue Spieler. Einige fliegen raus und andere kommen wider dazu. Es gibt ein anderes System und der Trainer setzt seine anderen Ideen und seine eigene Philosophie durch! Und unser Plänzlein an mannschaftlicher Struktur, das gerade mal aufgekeimt hat, wird an den Wurzel herausgezogen und eine neu Saat wird gesetzt. Dann sehen wir das selbe wie jetzt auch. Und wiedr kommt Ungeduld auf. Und wieder wird der Trainer kritisiert. USW.!
Vielleicht hätten wir in der Vergangenheit den einen oder anderen Trainer einfach mal weiter bei uns arbeiten lassen sollen um aus diesen selbst verschuldeten Schlamassel rauszukommen. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, das man nun mal die Sache durchzieht. Damit wir mal endlich diesen Teufelskreis durchbrechen und sich bei uns endlich mal eine Mannschaft finden kann, bevor das wieder alles durch einen Trainerwechsel auseinandergerissen wird.
Benutzeravatar
Neptun
Beiträge: 13026
Registriert: 23.05.2004 01:35
Wohnort: Rendsburg / S.-H.

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Neptun » 28.10.2009 12:07

Das unterschreibe ich so :daumenhoch:
Benutzeravatar
Neuköllnfohle
Beiträge: 896
Registriert: 20.02.2009 21:33

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Neuköllnfohle » 28.10.2009 13:11

Interessanter Thread. Das oben Geschriebene unterschreibe ich auch, obwohl ich da nicht zu 100% Vertrauen habe. Andererseits - ich glaube mittlerweile, daß Frontzeck schon der Richtige ist. M.a.W. - selbst wenn wir nun nur noch wenige Punkte bis zur Winterpause einheimsen, würde ich dann nicht den Kopf des Trainers fordern wollen. Ich bin aber immer noch (vorsichtig und verhalten) optimistisch, daß der "Knoten" in den nächsten Spielen platzt und das Selbstvertrauen in der Mannschaft wieder steigt, somit auch die Struktur im Mannschaftsgefüge wie auch im Spielsystem wieder gefestigter wird. Zumindest so gefestigt, daß am Ende ein Platz 12 oder 13 (was ich mir am Anfang der Saison wünschte) durchaus erreichbar wird.
Benutzeravatar
MeaParvitas
Beiträge: 2054
Registriert: 09.11.2008 22:33

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von MeaParvitas » 28.10.2009 15:15

Lobe hat geschrieben: Was passiert denn wohl wenn wir einen neuen Trainer holen? Der gestaltet den Kader wieder komplett um, setzt auf neue Spieler. Einige fliegen raus und andere kommen wider dazu. Es gibt ein anderes System und der Trainer setzt seine anderen Ideen und seine eigene Philosophie durch! Und unser Plänzlein an mannschaftlicher Struktur, das gerade mal aufgekeimt hat, wird an den Wurzel herausgezogen und eine neu Saat wird gesetzt. Dann sehen wir das selbe wie jetzt auch. Und wiedr kommt Ungeduld auf.
Früher war das so, das jeder Trainer seine eigenen Spieler geholt hat und schalten und walten konnte wie er wollte. Gerade um die Probleme die sich dadurch ergeben haben in Zukunft zu verhindern hat Eberl ja sein Konzept erstellt, in dem der Verein die Richtung vorgibt und bestimmt. Stichwort Leitplanke und Autobahn. Die Philosophie von Max geht ja sogar soweit, das von der Jugend bis zu den Profis das gleiche Spielsystem gespielt werden soll, damit man die Jugendspieler später auch leichter iintegrieren kann. Wenn ein neuer Trainer kommen würde, würden sich die Rahmenbedingungen ja nicht ändern, das einzige was sich ändern würde wäre dann die Geschwindigkeit auf der Autobahn, Richtung Erfolg. Demnach könnte man auch sagen, dass ein Trainer also eigentlich austauschbarer als je zuvor ist, weil er die gleiche Philosophie verfolgt. Das einzige was sich ändern würde ist die individuelle Klasse des Trainers. Das wäre mir zumindest lieber als in die 2. Liga zu gehen. Gerade das Argument mit den neuen Spielern, was als Gegenargument für einen Trainerwechsel benutzt wird, tritt doch viel stärker auf wenn wir mit dem alten Trainer absteigen. Dann verlieren wir alle guten Spieler und auch Talente wie Bradley, Boba, Bailly.Nur die 2. Garnitur würde bleiben und wäre für Liga 2 gut genug. Wenn wir dann wieder aufsteigen müssen diese Spieler dann wieder ausgewechselt werden. Vom finanziellen mal ganz zu Schweigen.
Nicht das mich jmd falsch versteht, ich habe immer noch Hoffnungen das Frontzeck es packt, aber die Zeit wird immer knapper und die Gegner nicht leichter.
Was ich aber falsch finde ist, die Einstellungen bis zum bitteren Ende, egal was kommt an einem Trainer festzuhalten und immer alles schön zu reden.Wenn Max in einem Interview sagt, dass Frontzecks Abstieg mit Aachen eine Klasse Leistung war, weil er 34 Punkte geholt hat, mit denen er letzte Saison nicht abgestiegen wäre, dann kann man sich denken was wir zu hören bekommen wenn wir dieses Jahr mit mehr als 31 Punkten absteigen.
Graupe
Beiträge: 114
Registriert: 21.08.2009 16:58

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Graupe » 28.10.2009 15:38

Das unterschreibe ich so! :daumenhoch:
Benutzeravatar
Neptun
Beiträge: 13026
Registriert: 23.05.2004 01:35
Wohnort: Rendsburg / S.-H.

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Neptun » 28.10.2009 16:07

MeaParvitas hat geschrieben:[...] Wenn ein neuer Trainer kommen würde, würden sich die Rahmenbedingungen ja nicht ändern, das einzige was sich ändern würde wäre dann die Geschwindigkeit auf der Autobahn, Richtung Erfolg. Demnach könnte man auch sagen, dass ein Trainer also eigentlich austauschbarer als je zuvor ist, weil er die gleiche Philosophie verfolgt. Das einzige was sich ändern würde ist die individuelle Klasse des Trainers.[...]
Das würde nur dann zutreffen, wenn sich der von dir gewünschte neue Trainer in das Korsett zwängen würde. Aber tut er das? Oder war das genau der Grund, warum man Frontzeck verpflichtet hat, weil die anderen eben nicht dazu bereit waren? Max hat klar gesagt, daß der Trainer zur Philosophie passen murß. Das scheint eben nicht auf alle zuzutreffen und schränkt die Auswahl deutlich ein.
Benutzeravatar
Bruno
Beiträge: 11364
Registriert: 21.02.2005 20:11
Wohnort: Grevenbroich

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Bruno » 28.10.2009 16:31

bulwei hat geschrieben:@Bruno
Versteh ich dich richtig?Wenn Gladbach die Fans von Mainz hätte liefs hier besser,weil die erwartungshaltung nicht so groß ist?
Es geht nicht um die Fans sondern um die Erwartungshaltung, das Anspruchsdenken. In dieser Saison finde ich den Support bei uns ganz ok. War aber auch schon mal anders. Ich wollte am Beispiel Mainz nur verdeutlichen, dass eine unterschiedliche Erwartungshaltung sich auch auf den Druck und die Leistungsfähigkeit der Spieler auswirken kann. In unserem Kader besitzen wir sicher mehr spielerische Qualität als die Mainzer, da wird von einigen auch mehr erwartet als zu grätschen oder fehlerfrei nen Kurzpass zu spielen. Da lastet auf einem Arango sicher ein anderer Druck als auf einem Karhan.
Damit will ich nicht alles entschuldigen, aber wir fragen uns ja oft, warum solche Mannschaften besser da stehen als wir. Einfachere Strukturen, einfache Anforderungen, etwas weniger in Watte gepackt, deutlich weniger Medienrummel und Fans die nicht im falschen Jahrzehnt leben, das kann einem das Arbeiten durchaus leichter machen.
MeaParvitas hat geschrieben:Demnach könnte man auch sagen, dass ein Trainer also eigentlich austauschbarer als je zuvor ist, weil er die gleiche Philosophie verfolgt.
Eben nicht. Die Philosophie ist eine Seite, ebenso wichtig (vielleicht noch wichtiger) ist die Umsetzung und da kommt auch das Spielermaterial ins Spiel. Die gleiche Philosophie zu haben, bedeutet noch langenciht, auch die gleichen Spieler zu bevorzugen. Wenn Spieler X bei Trainer Y eine Chance erhält bzw. der ständig an ihm festhält und Trainer Z ihn sofort aussortiert, können die doch trotzdem die gleiche Philosophie haben.
Weshalb die Kontinuität dieses Mal für uns wichtiger ist als je zuvor, liegt für mich darin begründet das wir wieder einmal eine neu zusammengstellte Mannschaft haben.
Zu erkennen auf wen man setzen kann und auf wen nicht, wer auf dieser Position spielen kann und wer nicht, wer schwache Nerven hat und wer nicht, wer Verantwortung übernimmt und Teamgeist und wer nicht, alle diese Erkenntnisse sind nicht in ein paar Wochen zu gewinnen. Dazu reicht auch keine Vorbereitung, sondern das zeigt sich in der Praxis, in Drucksituationen wie wir sie jetzt erleben.
Da fällt auf einmal ein fest eingeplanter Meeuwis durchs Raster oder ein Reus fällt positiv auf. Solche Erkenntnisse brauchen Zeit und daraus bildet sich dann eine Mannschaft. Eine wirkliche Mannschaft und nicht nur 11 Schicksalsgenossen. Wir brauchen diesen Prozess der Auslese, wer wächst an der Aufgabe, auf wen kann man bauen, wer hilft uns nicht. Und da reicht es nicht 10 Spiele zu bewerten. Wenn man jetzt ein Fazit zöge, würden doch wohl eine Menge Spieler durch das Raster fallen, selbst Leute wie Boba oder Arango die seit Wochen nix mehr bringen. Wer weiß schon, ob sich nicht in der Rückrunde ein gereifter Meeuwis zum unumstrittenen 6er entwickelt? Oder der zu Saisonanfang äußerst schwache Bradley im weiteren Verlauf in den Fokus echter Topclubs gerät?
Ich bleibe dabei. Solange ME und Bonhof von MFS Arbeit überzeugt sind und man auf dem Platz weder Arbeitsverweigerung noch Auflösungserscheinungen beobachten kann, solange bin ich absolut dafür an MF festzuhalten, egal wieviele Niederlagen da jetzt noch kommen.
Nur bitte VFB, bitte schmeißt Babbel erst nach dem Spiel gegen uns!!!
Lobe
Beiträge: 4053
Registriert: 21.03.2005 15:24

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Lobe » 28.10.2009 16:32

Ich weiß ja auch nicht, aber glaubt ihr nicht das all diese Dinge (Leitplanke, Autobahn) dem entsprechen was Frontzeck als Trainer mitträgt? Was glaubst du denn, welcher Trainer unter solchen, wei du andeutest, absolut festen und unveränderbaren Richtlinien hier bei uns anfangen würden? Ein Slomka z. B.? Vergiss es! Die haben doch alle ihre eigenen Vorstellungen. Und wenn auch nicht alles, so wird jeder Trainer darauf bestehen wenigstens etwas von seinen Ideen, Vorstellungen und Konzepten in den Verein mit einbringen zu können. Die werden wohl kaum bei uns anfangen, sich auf den Rücken werfen und sich allem im Verein unterwerfen, wie ein Jungwolf im Rudel den älteren Wölfen.
Ich glaube kaum das Eberl seinem Cehftrainer vorschreibt wie er z. B. die Mannschaft trainert, welche Spieler er aufstellt und was für ein System gegen den oder jenen Gegner gespielt werden soll. Diese Entscheidungen trifft jeder Trainer mit sich alleine! Ein Trainer ist ja schließlich kein ausführendes Organ der nach morgentlicher Befehlsausgabe seinen Tag mit der Mannschaft gestallten muß!
Klar hat Eberl eine Grundphilosophie. Aber das nimmt einem Trainer doch nicht die Entscheidungen komplett ab. Also ist auch ein Trainer unter Eberl nicht einfach austauschbar. Das wäre doch der blanke Unsinn.
Und was unterscheidet denn die Klasse eines Trainers? Nehmt mal z. B. van Gaal bei den Münchnern! Ein Top-Vita und ein Fussballlehrer wie es im Buche steht! Ein Trainer den man hier, falls das Wunder geschehen wäre, mit Sicherheit begrüsst hätte. Und hat er es in München einfacher durch seinen tollen Ruf und seiner langjährigen Efahrung? Schaut euch deren Probleme im letzten Spiel gegen Frankfurt mal an. Die Frankfurter die genauso spieleten wie Köln gegen uns. Was hatten die Münchner für riesen Probleme! Und mit sehr viel Glück, einem meiner Meinung nach irregulären Tor, plus einer nicht gegebenen klaren roten Karte gegen den späteren Siegtorschützen haben die ihre drei Punkte in München behalten! Daran sieht man doch, das ein guter Ruf, glorreiche Vergangenheiten, eine Top-Vita nicht gleich Erfolg bedeuten. Das muß ein van Gaal genauso erarbeiten lassen, wie jeder andere Trainer auch. Wobei er noch zusätzlich viel besseres Spielermaterial zur Verfügung hat.
Und was die Zeit betrifft! Mein Gott, wir stehen doch nicht total abgeschlagen unten im Tabellenkeller. Mit zwei Siegen steht man Ruckzuck im Mittelfeld der Tabelle und hat sogar noch Anschluss zu mehr! Und hier stellt man es dar, als wenn wir den 30. Spieltag hinter uns haben. Wir haben jetzt noch 7. Spieltage in der Hinrunde. Das sind noch 21 Punkte im Topf. Ich gebe zwar zu das es bei weitem nicht einfach wird, aber wieso sollten da nicht noch einige Punkte für uns drinnen sein? Weil es laut Zettel so schwere und namhafte Gegner sind? Wenn man so denkt, kann man die Bundesliga gleich abschaffen. Dann hätte z. B. München ja null Probleme und müßte längst auf Platz eins stehen. Stattdessen haben es ihnen für ihre Verhältnisse kleine Klickervereine bisher ziemlich schwer gemacht.
Wie gesagt, mir ist es nicht gleichgültig wie wir spielen und ob wir absteigen. Bei weitem nicht. Aber noch ist lange nichts verloren und das es einfacher wird als in den vergangenen Jahren, ist eh eine Utopie, der ich selbst zugegebener Maßen anfangs aufgesessen bin.
Das Hauptaugenmerk ist das die Jungs an Stabilität gewinnen. Das sie nicht sofort einbrechen, wenn sie unter Druck geraten. Das sich eine gesunde Struktur im Kader bildet und das nicht schon wieder alles über den Haufen geworfen wird. Sollte das passieren, steht auch Eberls Konzept in Frage. Und ob er dann einen guten Stand bei einer Trainerneuverpflichtung haben würde, ist mehr als fraglich.
Ich will nicht schon wieder einen neuen Neuanfang unter einem anderen Trainer. Das hat uns all die Jahre nichts gebracht, das die Arbeit des Vorgängers zerplückt und geschreddert wurde. Das Ding muß man durchziehen und ich bin der festen Überzeugung das wir so nicht absteigen werden.
Benutzeravatar
Butsche
Beiträge: 6622
Registriert: 16.12.2005 19:57
Wohnort: Suche billige Unterkunft - erledige dafür die Hausarbeit

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Butsche » 28.10.2009 16:42

Neptun hat geschrieben:
Das würde nur dann zutreffen, wenn sich der von dir gewünschte neue Trainer in das Korsett zwängen würde. Aber tut er das? Oder war das genau der Grund, warum man Frontzeck verpflichtet hat, weil die anderen eben nicht dazu bereit waren? Max hat klar gesagt, daß der Trainer zur Philosophie passen murß. Das scheint eben nicht auf alle zuzutreffen und schränkt die Auswahl deutlich ein.
Das grün-markierte erinnert mich irgendwie an die damalige (sinngemäße) Aussage von Christian Ziege: "Wir haben nur Spieler verpflichtet die charakterlich zu uns passen".
Ich will damit sagen: Max Eberl brauchte ein Begründung um Michael Frontzeck den Fans schmackhaft machen. Aufgrund seiner bisherigen Erfolge war das ja kaum möglich. Bei Christian Ziege war es der Charakter und bei Max Eberl ist es die Philosophie. Große Worte, denen bisher nur wenig Taten folgten. Ich hoffe, ME Rechnung geht trotzdem noch auf.
Lobe
Beiträge: 4053
Registriert: 21.03.2005 15:24

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Lobe » 28.10.2009 16:51

Im Grunde könne die vom Verein aus sagen was sie wollen. Falsch ist es später sowieso! Allerdings eines sollte man nicht aus den Augen ( und Ohren) verlieren. Niemand hat gesagt das es einfach wird. Niemand hat gesagt das wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Niemand hat höhere Ziele ausgegeben. Jeder hat allersings beront das es harte Arbeit sein wird unser Zeil ( Nichtabstieg) zu erreichen. Weder Eberl noch Frontzeck haben jemals behauptet das ihr Konzept schnell greift! Und es wurde auch gesagt das man aus den Fehlern der Vergangenheit ( z. B. dauernde Trainerwechsel wegen Panik) lernen möchte! Bisher wurden keine Ankündigungen nicht erfüllt!
Benutzeravatar
MeaParvitas
Beiträge: 2054
Registriert: 09.11.2008 22:33

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von MeaParvitas » 28.10.2009 16:52

Neptun hat geschrieben:
Das würde nur dann zutreffen, wenn sich der von dir gewünschte neue Trainer in das Korsett zwängen würde. Aber tut er das? Oder war das genau der Grund, warum man Frontzeck verpflichtet hat, weil die anderen eben nicht dazu bereit waren? Max hat klar gesagt, daß der Trainer zur Philosophie passen murß. Das scheint eben nicht auf alle zuzutreffen und schränkt die Auswahl deutlich ein.
Natürlich muss der Trainer in die Philosophie passen. Das man nicht jeden x beliebigen verpflichtet versteht sich von selbst. Von daher finde ich es eher von Vorteil von vorne herein ein Profil zu erstellen und danach den Markt zu sondieren und mit einem Konzept zu überzeugen. Jeder Club und jedes Unternehmen hat ein langfristiges Konzept, eine Philosophie, Management Style etc. Anders ist Erfolg nunmal nicht möglich. Und es ist ja nicht so, dass der Trainer in ein Korsett gezwängt wird, auf der sogenannten "Autobahn" darf er sich ja trotzdem frei bewegen. Das ganze ist ja keinenfalls eine Diktatur.
In den letzten Jahren schien es bei Borussia eher total planlos zuzugehen, gerade das Fehlen eines Konzeptes und die langfristige Umsetzung war auch der Grund für den Nichterfolg. Von daher darf man da den Fehler nicht nochmal machen. Das es nicht leicht ist einen Trainer zu finden, der zusätzlich auch die nötige Kompetenz als Trainer mitbringt, sehe ich eher in der Vergangenheit begründet, nicht daran, dass man jetzt versucht anhand einer einheitlichen Philosophie und einem langfristigen Konzept etwas aufzubauen.
Carsten Nielsen
Beiträge: 1747
Registriert: 29.05.2007 23:47

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Carsten Nielsen » 28.10.2009 16:52

Das ist ja mal ne wirklich interessante Diskussion.

Die spannende Frage ist - wie auch schon von anderen Usern angemerkt - wie weit eine vorgegebene Philisophie gehen kann oder darf bzw. inwieweit sich ein Trainer in ein vorhandenes Konzept reinzwängen lassen kann oder sollte.

Was mich aber in erster Linie mal interessiert: Wie sieht eigentlich konkret unsere Philosophie aus, hat Maxi sein Konzept schon mal konkret erläutert (oder ist das geheime Kommandosache)? Alle reden von Philosophie und diesbezüglicher Kontinuität, aber wenn ich ehrlich bin, kann ich mir als Laie darunter nix wirklich konkretes vorstellen (es wird ja wohl mehr sein als "flach spielen und hoch gewinnen" :D oder "wir wollen künftig auf den eigenen Nachwuchs setzen"). :hilfe:
lothar57
Beiträge: 46
Registriert: 20.09.2009 10:03

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von lothar57 » 28.10.2009 17:02

Lobe hat geschrieben:Im Grunde könne die vom Verein aus sagen was sie wollen. Falsch ist es später sowieso! Allerdings eines sollte man nicht aus den Augen ( und Ohren) verlieren. Niemand hat gesagt das es einfach wird. Niemand hat gesagt das wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Niemand hat höhere Ziele ausgegeben. Jeder hat allersings beront das es harte Arbeit sein wird unser Zeil ( Nichtabstieg) zu erreichen. Weder Eberl noch Frontzeck haben jemals behauptet das ihr Konzept schnell greift! Und es wurde auch gesagt das man aus den Fehlern der Vergangenheit ( z. B. dauernde Trainerwechsel wegen Panik) lernen möchte! Bisher wurden keine Ankündigungen nicht erfüllt!
Das Problem ist das Frontzeck gar kein Konzept hat.Wie kann man nach 76 Minuten Arbeitsverweigerung den Cullauti erst auswechseln.
Und dann die absolute Krone in der 88. wo nochmal richtig Druck auf Kölner Tor war wechselt der Reus aus und nimmt die Zeit
und die Chance auf ein Tor.
Lobe
Beiträge: 4053
Registriert: 21.03.2005 15:24

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von Lobe » 28.10.2009 17:09

Immerhin setzt er öfters auf zwei Stürmer! Das ist genau das, was man hier unter Trainer Meyer monatelang verlangt hatte. Und du hast in der Sache mit den Auswechslungen recht. Das habe ich auch schon kritisiert. Allerdings behauptet niemand das Frontzeck fehlerfrei ist. Das dürfte wohl kaum jemand sein.
borusse70
Beiträge: 454
Registriert: 24.06.2008 15:31
Wohnort: Winterthur - CH

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von borusse70 » 28.10.2009 17:14

Das mit den Auswechselungen kann ich schon nachvollziehen. Wir waren überlegen, Spielbestimmend. Da denkt man: gleich klappt's! Hat es aber nicht. Da kann man dann kritisieren, dass er es falsch gemacht hat. Hätte Cola vielleicht noch getroffen, wenn er drin geblieben wäre? Was wollte Neuville auf dem Platz? Da habe ich gar nix von gesehen!
Hätte, wenn und aber.... Hinterher ist man immer schlauer! Ich persönlich hätte evtl. genauso gehandelt.
Benutzeravatar
MeaParvitas
Beiträge: 2054
Registriert: 09.11.2008 22:33

Re: Cheftrainer Michael Frontzeck

Beitrag von MeaParvitas » 28.10.2009 17:20

Bruno hat geschrieben: Weshalb die Kontinuität dieses Mal für uns wichtiger ist als je zuvor, liegt für mich darin begründet das wir wieder einmal eine neu zusammengstellte Mannschaft haben.
Zu erkennen auf wen man setzen kann und auf wen nicht, wer auf dieser Position spielen kann und wer nicht, wer schwache Nerven hat und wer nicht, wer Verantwortung übernimmt und Teamgeist und wer nicht, alle diese Erkenntnisse sind nicht in ein paar Wochen zu gewinnen. Dazu reicht auch keine Vorbereitung, sondern das zeigt sich in der Praxis, in Drucksituationen wie wir sie jetzt erleben.
Da fällt auf einmal ein fest eingeplanter Meeuwis durchs Raster oder ein Reus fällt positiv auf. Solche Erkenntnisse brauchen Zeit und daraus bildet sich dann eine Mannschaft. Eine wirkliche Mannschaft und nicht nur 11 Schicksalsgenossen. Wir brauchen diesen Prozess der Auslese, wer wächst an der Aufgabe, auf wen kann man bauen, wer hilft uns nicht. Und da reicht es nicht 10 Spiele zu bewerten. Wenn man jetzt ein Fazit zöge, würden doch wohl eine Menge Spieler durch das Raster fallen, selbst Leute wie Boba oder Arango die seit Wochen nix mehr bringen. Wer weiß schon, ob sich nicht in der Rückrunde ein gereifter Meeuwis zum unumstrittenen 6er entwickelt? Oder der zu Saisonanfang äußerst schwache Bradley im weiteren Verlauf in den Fokus echter Topclubs gerät?
Da stimme ich dir zu, es ist wichtig das die Mannschaft sich findet und wächst. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Mannschaft das Potenzial hat besser zu spielen. Da kommt dann auch wieder der Trainer ins Spiel, der das beste aus ihnen rausholen muss, sie zu einer Einheit formen muss, Schwächen beseitigen und Stärken nutzen. Und da ist die Frage ob Frontzeck der Richtige ist, ob ein anderer Trainer mit mehr Erfahrung diesen Prozess bei dieser Mannschaft schneller vorantreiben kann. Noch würde ich auch an Frontzeck festhalten, aber nicht wenn es einen Abstieg bedeutet. Weil dann kann man die von dir geforderte Kontinuität nämlich nicht durchziehen, weil die Mannschaft dann komplett zerfällt und man wieder von vorne etwas aufbauen muss.
Deshalb sage ich, an dem ganzen Konzept, in unserer Situation, ist der Trainer das austauschbarste, weil man dann die Chance hat die Kontinuität in Bezug auf die Spieler bei einem Klassenerhalt fortzuführen. Man kann eine Mannschaft eher aufbauen, wenn die Spieler bleiben und der Trainer geht, als umgekehrt.
Gesperrt