bulwei hat geschrieben:@Bruno
Versteh ich dich richtig?Wenn Gladbach die Fans von Mainz hätte liefs hier besser,weil die erwartungshaltung nicht so groß ist?
Es geht nicht um die Fans sondern um die Erwartungshaltung, das Anspruchsdenken. In dieser Saison finde ich den Support bei uns ganz ok. War aber auch schon mal anders. Ich wollte am Beispiel Mainz nur verdeutlichen, dass eine unterschiedliche Erwartungshaltung sich auch auf den Druck und die Leistungsfähigkeit der Spieler auswirken kann. In unserem Kader besitzen wir sicher mehr spielerische Qualität als die Mainzer, da wird von einigen auch mehr erwartet als zu grätschen oder fehlerfrei nen Kurzpass zu spielen. Da lastet auf einem Arango sicher ein anderer Druck als auf einem Karhan.
Damit will ich nicht alles entschuldigen, aber wir fragen uns ja oft, warum solche Mannschaften besser da stehen als wir. Einfachere Strukturen, einfache Anforderungen, etwas weniger in Watte gepackt, deutlich weniger Medienrummel und Fans die nicht im falschen Jahrzehnt leben, das kann einem das Arbeiten durchaus leichter machen.
MeaParvitas hat geschrieben:Demnach könnte man auch sagen, dass ein Trainer also eigentlich austauschbarer als je zuvor ist, weil er die gleiche Philosophie verfolgt.
Eben nicht. Die Philosophie ist eine Seite, ebenso wichtig (vielleicht noch wichtiger) ist die Umsetzung und da kommt auch das Spielermaterial ins Spiel. Die gleiche Philosophie zu haben, bedeutet noch langenciht, auch die gleichen Spieler zu bevorzugen. Wenn Spieler X bei Trainer Y eine Chance erhält bzw. der ständig an ihm festhält und Trainer Z ihn sofort aussortiert, können die doch trotzdem die gleiche Philosophie haben.
Weshalb die Kontinuität dieses Mal für uns wichtiger ist als je zuvor, liegt für mich darin begründet das wir wieder einmal eine neu zusammengstellte Mannschaft haben.
Zu erkennen auf wen man setzen kann und auf wen nicht, wer auf dieser Position spielen kann und wer nicht, wer schwache Nerven hat und wer nicht, wer Verantwortung übernimmt und Teamgeist und wer nicht, alle diese Erkenntnisse sind nicht in ein paar Wochen zu gewinnen. Dazu reicht auch keine Vorbereitung, sondern das zeigt sich in der Praxis, in Drucksituationen wie wir sie jetzt erleben.
Da fällt auf einmal ein fest eingeplanter Meeuwis durchs Raster oder ein Reus fällt positiv auf. Solche Erkenntnisse brauchen Zeit und daraus bildet sich dann eine Mannschaft. Eine wirkliche Mannschaft und nicht nur 11 Schicksalsgenossen. Wir brauchen diesen Prozess der Auslese, wer wächst an der Aufgabe, auf wen kann man bauen, wer hilft uns nicht. Und da reicht es nicht 10 Spiele zu bewerten. Wenn man jetzt ein Fazit zöge, würden doch wohl eine Menge Spieler durch das Raster fallen, selbst Leute wie Boba oder Arango die seit Wochen nix mehr bringen. Wer weiß schon, ob sich nicht in der Rückrunde ein gereifter Meeuwis zum unumstrittenen 6er entwickelt? Oder der zu Saisonanfang äußerst schwache Bradley im weiteren Verlauf in den Fokus echter Topclubs gerät?
Ich bleibe dabei. Solange ME und Bonhof von MFS Arbeit überzeugt sind und man auf dem Platz weder Arbeitsverweigerung noch Auflösungserscheinungen beobachten kann, solange bin ich absolut dafür an MF festzuhalten, egal wieviele Niederlagen da jetzt noch kommen.
Nur bitte VFB, bitte schmeißt Babbel erst nach dem Spiel gegen uns!!!