Ehrenpräsident Rolf Königs

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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Ruhrpott
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 14.04.2009 10:04

Deiner Einschätzung der Person Königs stimme ich völlig zu.
Jedoch nicht der, was nun so passieren muss. Bonhof wurde exakt geholt, um die sportliche Kompetenz, die Königs nachgewiesenermassen und laut eigener Aussage nicht hat, in den Vorstand zu bringen. Ich halte es für eine gute Sache, wenn man jetzt erst mal abwartet, was passiert.

Vorausgesetzt, die Sache mit den Vertragsklauseln stimmt. :?
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michy
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von michy » 14.04.2009 14:01

Die Frage bleibt doch @RPott, wie groß der Einfluss von Bonhof hier wirklich sein wird. Ein echter professioneller Manager mit ausreichenden Befugnissen hätte mir besser gefallen, als jetzt darauf zu hoffen, das von einem bekannter maßen etwas ruhigeren Bonhof die großen Impulse kommen werden.

Persönlich glaube ich nicht daran, das Bohnhof hier etwas bewegen wird, aber die Hoffnung stirbt bekannter maßen immer zu letzt.

Rolf Königs hat die letzten Jahre immer schwerpunktmäßig auf unsere Infrastruktur gebaut, was ja auch nicht verkehrt ist, aber man hätte auch mehr auf das Sportliche achten müssen. Königs ist ein klasse Unternehmer hat aber bei der Sanierung unseres Vereins vergessen, das wir ein Fußballverein sind und die Fans in erster Linie erfolgreichen Fußball sehen wollen.

Um in der ersten Liga Erfolg zu haben, brauchst du professionelle Leute die ihr sportliches Konzept umsetzen können und daran scheitern wir von Saison zu Saison. Bin schon jetzt mal gespannt was uns die kommende Saison bringen wird.............
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Ruhrpott
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 14.04.2009 14:11

michy hat geschrieben:Persönlich glaube ich nicht daran, das Bohnhof hier etwas bewegen wird, aber die Hoffnung stirbt bekannter maßen immer zu letzt.
Ich bin da auch skeptisch. Aber noch skeptischer bin ich bei der Aussicht, nun einen neuen Präsidenten und neuen Vize-Präsidenten etc. zu suchen.

Das m.E. mit Abstand größte Problem hier in den letzten Jahren waren die permanten Wechseln in der Führung. Die Neuen wollten immer etwas Anderes, und im Zweifel erst Recht als die Vorgänger - sonst hätten sie ja nicht geholt werden müssen. Ich kann jetzt keinen Sinn darin sehen, nun, nachdem endlich nach ewigen Forderungen sportliche Kompetenz in den Vorstand geholt wurde, diesen nun gleich wieder in Frage zu stellen bzw. noch schlimmer auszutauschen. Ich würde die jetzt gerne - aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt habend - eine Weile in Ruhe arbeiten lassen.
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michy
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von michy » 15.04.2009 08:19

Habe hier sehr lange an Rolf Königs festgehalten @RPott, aber leider ist bei ihm nicht nur der wirtschaftliche Erfolg konstant, sondern auch der sportliche Misserfolg.

Man braucht kein Wahrsager zu sein, um vorauszusagen, dass bei anhaltendem sportlichen Misserfolg, auch das Wirtschaftliche stagnieren wird. Bin im Inneren eigentlich pro Königs, weil er viel für den Verein geleistet hat und auch persönlich schon viel hat einstecken müssen für seinen Einsatz hier. Allerdings sagt mir mein Verstand, dass es wohl in dieser Konstellation keine Erfolgsstory geben wird.
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Ruhrpott
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 15.04.2009 09:32

michy hat geschrieben:aber leider ist bei ihm nicht nur der wirtschaftliche Erfolg konstant, sondern auch der sportliche Misserfolg.
Weitgehend unbestritten.
Aber der Grund dafür waren die permanenten Wechsel mit den damit einhergehenden permanenten System- und Spielerwechseln. Mehr Konstanz wäre dringend vonnöten gewesen. Die Konstanz, die wir mit Meyer, Eberl und eben aber auch Königs und Bonhof nun haben könnten. In diesen wirtschaftlich (und im Abstiegsfall erst Recht) schweren Zeiten ist mir nicht unwohl dabei, einen ausgewiesenen FINANZ-Fachmann wie Königs an unserer Seite zu haben. Unwohl wäre mir, einen elanvollen Novizen da zu haben.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von FritzTheCat » 15.04.2009 09:45

RPott hat geschrieben:Unwohl wäre mir, einen elanvollen Novizen da zu haben.
Yepp, davon hatte wir leider in der letzten Zeit zu Viele auf verantwortungsvollen Positionen!
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 15.04.2009 10:02

RPott hat geschrieben:...einen ausgewiesenen FINANZ-Fachmann wie Königs...
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob man Königs mit "Finanz-Fachmann" titulieren kann oder sollte. Unbestritten ist sein Beitrag zur Sanierung des Vereins nach dem ersten Abstieg unter der Ägide des verstorbenen Herrn Adalbert Jordan. Ebenso unbestritten jedoch ist die sicherlich nicht niedrig anzusetzende Wertvernichtung im Zuge der Trainer-, Manager- und Spielerrotationen der letzten Jahre und dem einhergehenden Imageverlust der Borussia samt der sportlichen Stagnation. Wo würden wir nicht nur sportlich, sondern auch finanziell stehen, wenn planvolles, zielgerichtetes und geduldiges Handeln an den Tag gelegt worden wäre.
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FritzTheCat
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von FritzTheCat » 15.04.2009 10:05

VLC007 hat geschrieben:Wo würden wir nicht nur sportlich, sondern auch finanziell stehen, wenn planvolles, zielgerichtetes und geduldiges Handeln an den Tag gelegt worden wäre.
Da wo wir hingehören! :lol:

Insgesamt sehr schöner Beitrag! :daumenhoch:
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Ruhrpott
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 15.04.2009 10:09

Auch andersrum wird ein Schuh draus - welche (finanzfachliche !!!) Leistung war es, die Geldmittel für diesen Einkaufs- und Ablösewahnsinn bereitzustellen, ohne uns in den Ruin zu treiben ? Und dass Geduld und Kostanz gefehlt hat (auch bei Königs !!!) habe ich doch oben explizit geschrieben.
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Jagger1
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Jagger1 » 15.04.2009 10:15

Da kann ich VLC007 einfach nur beipflichten - der Imageverlust ist immens - mit einher geht dadurch der Verlust etwaiger Sponsoren bzw Nicht-Aquisierung von potentiellen Sponsoren - die Vermarktung des Stadions ist bisher immer noch nicht eingetreten und angesichts der - so vermute ich - länger anhaltenden Wirtschaftskrise wird sich das auch erstmal nicht ändern. Hinzu kommt der Verlust des Trikotsponsors am Saisonende - von einem Engagement bspw von Puma als Ausrüster (back to good old times) sind wir weiter entfernt als die Erde zum Mond und zum sportlichen Dauer-Dilemma brauch ich nichts zu sagen.
Eigentlich ist es eine einzige Bankrotterklärung eines Präsidenten, der auf ganzer Linie versagt hat.

Das wäre jedoch zu einfach zu sagen, da Herr Königs nicht die alleinige Verantwortung dafür trägt - ausserdem sollte man beachten, dass das Präsidium, dem Herr Königs angehört, Borussia in ihrer schwersten Zeit übernommen hat - dafür gebührt auch ihm größter Respekt. Leider wurde, nachdem das Tal der Tränen durchschritten wurde, nichts aus den Chancen (Stadionneubau) gemacht - ich denke, dass das der größte Makel ist, dem man dem Präsidium anheften kann. Größter Dank gebührt dem Präsidium, dass es uns einen Effenberg in verantwortlicher Position erspart.

Hoffen wir nur, dass das aktuelle Präsidium aus den bisherigen Fehlern gelernt hat und sich Faux-Pas nicht mehr so schnell leistet. Wichtig ist erstmal der Klassenerhalt. Und auch ohne diese schwere Aufgabe kommen noch immense Aufgaben auf das Präsidium hinzu: Stadionsponsor UND Trikotsponsor engagieren, eventuell neuen Ausrüster und natürlich Rückendeckung für den Sportdirektor, Geld für notwendige und sinnvolle Neuzugänge locker zu machen! Angesichts der aktuellen Lage Borussias im besonderen und der Wirtschaftslage im allgemeinen eine Herkulesaufgabe!
Zuletzt geändert von Jagger1 am 15.04.2009 10:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 15.04.2009 10:17

Jagger1 hat geschrieben:Größter Dank gebührt dem Präsidium, dass es uns einen Effenberg in verantwortlicher Position erspart.
:anbet:
Wo Du Recht hast, hast Du sowas von Recht, aber sowas von...
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von patte » 15.04.2009 10:27

Letztendes wünsche ich dem Präsidium sportliche Geduld und Ausdauer- und nicht gleich wieder einen Umfaller beim ersten Gegenwind. Das ist es, was ich Königs (dem Präsidium) am meisten anlaste- diese elende Jobhopperei der letzten Jahre.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 15.04.2009 10:39

RPott hat geschrieben:Auch andersrum wird ein Schuh draus - welche (finanzfachliche !!!) Leistung war es, die Geldmittel für diesen Einkaufs- und Ablösewahnsinn bereitzustellen, ohne uns in den Ruin zu treiben ?
Ist das wirklich eine Leistung unseres Präsidenten? Wovon leben wir denn seit den "glorreichen 70ern"? Von unserem Namen, von der unergründlichen republik- und europaweiten Beliebtheit und von "bekloppten" Fans, die in düstersten Zweitligagefilden nicht nur unser, sondern auch das gegnerische Stadion fluteten. Warme Semmeln zu verkaufen sollte nicht eine Leistung, sondern schlichtweg die Aufgabe eines "Verkäufers" sein. Trotz allem zolle ich diesbezüglich Königs den berechtigten Respekt, aber die en gros ausgeglichene finanzielle und sportliche Bilanz die er vorzuweisen hat, ist in meinen Augen eher bescheiden, in Anbetracht der seit der Stadioneinweihung vorhandenen Möglichkeiten und des sich im letzten Jahrzehnt stark positiv entwickelten Marktes.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 15.04.2009 11:04

patte hat geschrieben:Letztendes wünsche ich dem Präsidium sportliche Geduld und Ausdauer- und nicht gleich wieder einen Umfaller beim ersten Gegenwind.
Das wünsche ich auch den Fans.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 15.04.2009 11:07

@VLC:

Ich widerspreche Dir doch weitestgehend nicht. Übrigens muss beim Thema Finanzen sicher auch eine off-topic-Lanze für Schippers gebrochen werden.

Mir ging es um eine Antwort auf folgendes Statement:
michy hat geschrieben:Borussia braucht eine Veränderung auf höchster Ebene, denn letztendlich wollen wir doch alle guten Fußball sehen.
Trotz aller unbestrittenen Fehler und auch Mißerfolge von Königs halte ich eine solche Veränderung in DIESER sportlichen (Tabellensituation, Meyer wackelt, Bonhof neu) und finanziellen (allg. wirtschaftliche Lage, Trikotsponsor fraglich, finanzielle Auswirkungen eines möglichen Abstiegs) Lage für die falsche Lösung.

Das große Bäumchen-wechsel-Dich Spiel hat uns in diese Lage gebracht, Konstanz ist gefragt, nicht ausgrechnet jetzt wieder alles umschmeissen.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von HerbertLaumen » 15.04.2009 11:10

RPott hat geschrieben:Das große Bäumchen-wechsel-Dich Spiel hat uns in diese Lage gebracht, Konstanz ist gefragt, nicht ausgrechnet jetzt wieder alles umschmeissen.
So sieht es aus. Sollten wir den Klassenerhalt schaffen, besteht dazu auch keinerlei Anlass. Bei Abstieg könnte ich mir vorstellen, dass Königs eh freiwillig seinen Platz räumt.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 15.04.2009 11:40

RPott hat geschrieben:Trotz aller unbestrittenen Fehler und auch Mißerfolge von Königs halte ich eine solche Veränderung in DIESER sportlichen (Tabellensituation, Meyer wackelt, Bonhof neu) und finanziellen (allg. wirtschaftliche Lage, Trikotsponsor fraglich, finanzielle Auswirkungen eines möglichen Abstiegs) Lage für die falsche Lösung.
Mittlerweile frage ich mich, ob es überhaupt einen richtigen oder eben falschen Zeitpunkt geben kann, um den Verein von grundauf neu zu positionieren. Mit Bonhof wurde ja jetzt eine in meinen Augen offenkundige Kompetenzlücke sauber geschlossen, nur stellt sich für mich weiterhin die Machtfrage. Wie gross ist die "reale" Macht Bonhofs und der sportlichen Leitung, um konzeptionell mittel- bis langfristig arbeiten zu können? Die Erfahrung aus mittlerweile 5 Königsjahren sagt mir: Klein.

Die aktuelle Situation die du beschreibst ist stimmig und daher sicherlich kritisch. Wir haben keine sportliche Planungssicherheit, was den Job des Managernovizen Eberl noch weiter erschwert. Die Trainerfrage ist zwar für diese und die kommende Saison vertraglich geklärt, es bestehen aber grosse Zweifel, ob es, ganz gleich ob Klassenerhalt oder nicht, auf dieser Position Kontinuität geben wird. Das weltweite und auch fussballspezifische wirtschaftliche Umfeld ist kritisch. Wenn wir in einem positiven Umfeld bereits durch sportliche Fehlentscheidungen Unsummen verbrannt haben, wie soll es in schlechten Zeiten erst aussehen? Bei einem Verein wie unsrigem, der seit jeher auf eine extrem gute Transferpolitik angewiesen ist, muss jetzt mehr denn je jeder "Schuss" sitzen. Da kann man nicht mal eben Fehler in der Saisonvorbereitung mit Millionenbreträgen ausgleichen, die sportliche Führung beim ersten Windhauch vor die Tür setzen und munter mehrere Trainer pro Saison auf der Gehaltsliste mittragen.

Ebenso kann man es sich nicht weiter erlauben vorhandene Vermarktungsmöglichkeiten ungenutzt liegen zu lassen. Der Stadionname muss in der jetzigen Situation einen Erlös bringen, weitere Vermarktungskanäle müssen gesucht und ausgenutzt werden, um den "noch" guten Namen der Borussia gewinnbringend einbringen zu können. Hierzu bedarf es in erster Linie sportlichen Erfolgs. Eine zielgerichtete Massnahmenkette in diese Richtung sehe ich aber bei unserer derzeitigen Vereinsführung nicht. Daher kann eine weitere Profesionalisierung des gesamten Vereins nicht schaden und ein guter Zeitpunkt für diese Zäsur wäre nach Saisonende.
Zuletzt geändert von VLC007 am 15.04.2009 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 15.04.2009 11:57

VLC007 hat geschrieben:Mittlerweile frage ich mich, ob es überhaupt einen richtigen oder eben falschen Zeitpunkt geben kann, um den Verein von grundauf neu zu positionieren....Wenn wir in einem positiven Umfeld bereits durch sportliche Fehlentscheidungen Unsummen verbrannt haben, wie soll es in schlechten Zeiten erst aussehen? Bei einem Verein wie unsrigem, der seit jeher auf eine extrem gute Transferpolitik angewiesen ist, muss jetzt mehr denn je jeder "Schuss" sitzen.
Ich glaube, Deine oben auszugsweise genannten Punkte skizzieren den Weg treffend.
Wir können eben nicht mit einem Schlag den Verein neu positionieren. So, wie Königs/Pander nicht mit einem Schlag und in kurzer Zeit eine Mannschaft schaffen konnte, die international wettbewerbsfähig war. Außer Hoffenheim haben ALLE die Politik der kleinen Schritte wählen müssen. Es ist eigentlich egal, wie es gelaufen ist - nur nicht warum, daraus gilt es zu lernen. Bezüglich der immer notwendigen guten Transferpolitik haben wir mit dem Stadionneubau einen entscheidenden Schritt zur Entlastung getan.
Und der sportliche Erfolg ? Der wird sich einstellen, wenn man irgendwann die Leute mal machen lässt. Damit meine ich gar nicht, JEDEN auf Teufel komm raus und bis zum bitteren Ende. Deshalb will ich jetzt auch gar nicht diskutieren, ob JL oder doch schon JH oder HK oder DA derjenige gewesen wäre, an dem man festhalten hätte müssen, sollen oder können.

Aber JETZT haben wir einen erfahrenen Mann als Präsident, der sicher seine Fehler auch sieht. Wir haben einen (m.E.) hervorragenden Geschäftsführer, der wohltuend leise arbeitet. Wir haben einen Trainer, der unheimlich viel Erfahrung hat und das Schiff zumindest noch knapp über Wasser hält - und in der Winterpause Transfers getätigt hat, die der Mannschaft gut zu Gesicht standen. Und einen Vize-Präsidenten, der die immer wieder angemahnge mangelnde sportliche Kompetenz (und sicher auch ein grosses Borussen-Herz) mitbringt. Udn last-not-least einen Sportdirektor, der auf derr Erfahrung der vorgenannten aufbauend seine Geschäft in Ruhe lernen kann und dir richtigen Leute holen kann. Jetzt ist Ruhe die erste Borussen-Pflicht.

Und dann, Step-by-Step, einen neune Präsidenten. Oder Trainer, der wird es auch nicht ewig bleiben wollen.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 15.04.2009 12:15

RPott hat geschrieben:Wir können eben nicht mit einem Schlag den Verein neu positionieren
Wir werden es aber je nach Saisonverlauf wohl müssen. Die von dir ins Spiel gebrachte Politik der kleinen Schritte wäre ja absolut wünschenswert, aber siehst du hier einen Bezug zur Borussia? Es ist nicht nur so, dass wir sportlich nicht einen einzigen Schritt nach vorne gegangen sind, sondern im Gegenteil gleich mehrere zurück. Auch in wirtschaftlichen Belangen sehe ich seit der Stadioneinweihung keine Schritte nach vorn, sondern Stillstand. Die Leistung war, in einer Extremsituation das Stadion finanziell auf die Beine zu stellen. Aber was kam danach?
RPott hat geschrieben:Aber JETZT haben wir einen erfahrenen Mann als Präsident, der sicher seine Fehler auch sieht
Genau das wage ich aus der Vergangenheit heraus leider stark zu bezweifeln. Das wesentliche Muster, nämlich nicht in aller Konsequenz und mit Geduld einen eingeschlagenen Weg zu Ende zu gehen, hat sich in fünf Jahren nicht verändert. Warum also auf einmal jetzt? Wir alle sind uns mehr oder weniger einig, dass Kontinuität der Schlüssel zum Erfolg ist. Diese Kontinuität werden wir mit einiger Sicherheit auch nächste Saison nicht haben. Es ist nicht auszuschliessen, dass Meyer geht. Ein neuer Trainer wird kommen. Mit ihm neue Spieler. Bleibt eine positive Grundtendenz aus, wird erneut die Geduld fehlen, sollte Königs weiterhin der entscheidende Mann mit Machtfülle bleiben. Das wird uns sportlich nicht weiterbringen und damit wird der ohnehin angestrengte wirtschaftliche Rahmen des Vereins nicht entspannter.

Deine restliche Aufzählung teile ich ja absolut. Wir haben einen guten Mix an Leuten an den "entscheidenden" Stellen, nur hülfe dies alles nicht, wenn sie nicht konzeptionell und vor allem in Ruhe arbeiten könnten. Siehst du diese Rahmenbedingung unter der jetzigen Vereinsführung gegeben?
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Ruhrpott » 15.04.2009 12:28

VLC007 hat geschrieben:dass wir sportlich nicht einen einzigen Schritt nach vorne gegangen sind, sondern im Gegenteil gleich mehrere zurück.
Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, nicht zwingend. Dann kann es langsam weitergehen
Auch in wirtschaftlichen Belangen sehe ich seit der Stadioneinweihung keine Schritte nach vorn, sondern Stillstand. Die Leistung war, in einer Extremsituation das Stadion finanziell auf die Beine zu stellen. Aber was kam danach?
Der Abstieg, den wir finanziell offensichtlich halbwegs gut überstanden haben.
Das wesentliche Muster, nämlich nicht in aller Konsequenz und mit Geduld einen eingeschlagenen Weg zu Ende zu gehen, hat sich in fünf Jahren nicht verändert. Warum also auf einmal jetzt?
Warum denn dann gerade jetzt NICHT ?
Diese Kontinuität werden wir mit einiger Sicherheit auch nächste Saison nicht haben.
In der zweiten Liga nicht, in der ersten wäre es gut möglich.
Siehst du diese Rahmenbedingung unter der jetzigen Vereinsführung gegeben?
Ich kann auch nicht in Königs hineingucken. Ich kann nur sagen: hoffentlich ! Die mit Ziege gemachten Ansätze, jemand langfristig aufzubauen, fand ich gut. Ja - auch wenn die Mannschaft für die erste Liga nicht gut genug war, dann muss er eben dazu lernen. Leider hat es wohl menschlich mit ihm und HM nicht gepasst. Jedenfalls scheue ich mich - gerade mit Bonhof neu an Bord - JETZT Königs vorzuwerfen, er sei immer noch unbelehrbar, wolle den schnellen Erfolg kaufen und müsse daher weg. Wenn er gar nichts gelernt hätte, wäre JL schon nach dem Abstieg gefeuert worden.
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