HerbertLaumen hat geschrieben: (...) dann trägt Meyer wesentlich mehr Verantwortung am Abstieg als damals Luhukay.
Wenn man es lediglich an der Möglichkeit der Kaderzusammenstellung durch den Trainer festmacht, dann hast du recht. Allerdings sollte man einige Dinge nicht vergessen.
Luhukay war damals Co-Trainer von Heynckes, er war also die komplette Saison bei Borussia, kannte den Kader (der im Jahr zuvor 10. geworden war und vermeintlich qualitativ mit Spielern wie Insúa, Degen und Delura u.a. verbessert wurde) und wurde von Heynckes selbst als Nachfolger vorgeschlagen. Inwiefern er in seiner Funktion als Co-Trainer beratenden Einfluss auf die Transfers der Winterpause nehmen konnte, weiss keiner. Ich wage zu behaupten, dass diese Mannschaft absolut niemand in Fussball-Deutschland beim Thema Abstieg auf dem Zettel hatte.
Diese Saison sind wir mit einem Zweitliga-Kader aufgestiegen, mit dem es eine schwere Saison inkl. Kampf um den Klassenerhalt zu bestreiten galt. Mittlerweile scheint es erwiesen zu sein, dass es vor Saisonbeginn zu einer bedeutenden Fehleinschätzung hinsichtlich des Leistungsvermögens insbesondere einiger defensiver Positionen gekommen ist, die im Verlauf der Hinrunde nicht korrigiert werden konnte. Als Reaktion darauf wurde der Kader in der Winterpause umgebaut. Zumindest drei von vier Neuverpflichtungen in der Pause haben die Qualität auf den jeweiligen Positionen verbessert, Spieler wie Baumjohann und Bradley, die zu Beginn der Saison keine tragende Rolle spielten, haben sich stetig weiterentwickelt und stellen nun Stützen der Mannschaft dar und es besteht "scheinbar" zumindest ab jetzt eine Chancengleichheit gegenüber der Konkurrenz, die es vorher "scheinbar" nicht gab.
Wie will man die Verantwortung der jeweiligen Trainer in den unterschiedlichen Situationen gewichten? Hierfür bedarf es meiner Meinung nach, nach der Saison einer eingehenden Analyse der Gründe für den Abstieg, insofern sie für uns, von Aussen aus betrachtet, bewertbar sind. Für mich persönlich steht jedoch zweifelsfrei fest, dass Meyer sowohl im positiven als auch im negativen Fall nicht aus der Verantwortung zu nehmen ist.