Finanzkrise

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Jimbo Johnnie
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Jimbo Johnnie » 08.10.2008 15:26

HerbertLaumen hat geschrieben:Die Aktien sind im freien Fall und wenn das nicht bald gestoppt wird, wird dir das Lachen sehr schnell vergehen, Jimbo.
mir wird das Lachen nicht vergehen, weil ich sowieso nur Schulden habe. Wenn Bank pleite, Schulden weg :lol:
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Sg-Fohlen
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 09.10.2008 14:18

Das größte Problem bei der ganzen Sache ist (aus meiner Sicht) der Verlust des Vertrauen. Ist ja nicht so, das kein Geld mehr da ist bzw. jede Bank pleite ist. Nur der Geldfluss ist teilweise gekappt worden. Da ist zum einen der Geldfluss zwischen den Banken und zum anderen der Geldfluss in die anderen Sektoren. Dadurch kommt auch die Industrie in Schwierigkeiten, da sie kein Geld für Investitionen bekommen. Auch das ganze "frische" Geld der Zentralbanken sind letztendlich nur dazu da, um das Vertrauen der Banken und der Öffentlichkeit zu steigern.
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Jagger1
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Jagger1 » 10.10.2008 09:13

HerbertLaumen hat geschrieben:Die Aktien sind im freien Fall und wenn das nicht bald gestoppt wird, wird dir das Lachen sehr schnell vergehen, Jimbo.
Abwarten, ein Gewitter reinigt die Luft. Dass das passieren würde, ist nicht gerade überraschend, ich habe mich eigentlich nur gewundert, dass es so lange gut ging.

Hoffentlich verschwinden die ganzen Finanz-Yuppies mit einer Ausstrahlung eines Westerwelles von der Finanzbühne weil sie dort nix zu suchen haben. Schon gehört? GM-Aktien bekommt man heute für 4,76 Dollar :-) wenn man bedenkt dass die VW-Aktie über 200 EUR rangiert... :)

Ich will auch nicht wissen, was los ist, wenn Bushs Nachfolger den ganzen Scherbenhaufen beseitigen muss... da wird aus einer Finanzkrise (Wirtschaftskrise hat die USA eh) schnell auch eine Staatskrise. Und wenn die US-amerikanische Notenbank weitere Mrd in den maroden Finanz- und Wirtschaftsmarkt pumpt, möchte ich nicht wissen, ob es dannzwangsläufig zu einer Währungsreform kommen könnte... da wird schnell eine Deflation draus und wie viele Währungen an den Dollar (noch) gekoppelt sind, weiß man ja...

Hauptsache, dem vermaledeiten angelsächsischen Kapitalismus mit seinen Hedgefonds geht es an den Kragen - diese Typen hasse ich wie die Pest die sich bei Firmenaufkäufen bereichern und dadurch Arbeitsplätze vernichten. Hoffentlich werden diese mal arbeitslos und sehen dann mit ihren eigenen Augen, was sie anderen angetan haben!
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Re: Finanzkrise

Beitrag von sHox » 10.10.2008 21:17

Sg-Fohlen hat geschrieben:Das größte Problem bei der ganzen Sache ist (aus meiner Sicht) der Verlust des Vertrauen. Ist ja nicht so, das kein Geld mehr da ist bzw. jede Bank pleite ist. Nur der Geldfluss ist teilweise gekappt worden. Da ist zum einen der Geldfluss zwischen den Banken und zum anderen der Geldfluss in die anderen Sektoren. Dadurch kommt auch die Industrie in Schwierigkeiten, da sie kein Geld für Investitionen bekommen. Auch das ganze "frische" Geld der Zentralbanken sind letztendlich nur dazu da, um das Vertrauen der Banken und der Öffentlichkeit zu steigern.
Wenn man gestern Maybrit Illner geschaut hat, dann ist die Quintessenz dieser Sendung, dass das Geld der deutschen Sparer durch die Einlagensicherungssysteme nicht ausreichend abgesichert ist. Hier wurde wieder ein Stück Vertrauen zunichte gemacht, sodass viele Sparer ihr Geld von den Banken abziehen. Keine Phrase - ist wirklich so!
Nur, und das bedenkt keiner, wenn mehrere große deutsche Banken wirklich pleite sind, was ist dann das Geld unterm Kopfkissen noch wert?

Eine andere Möglichkeit als uns zurückzulehnen und die viel zitierte Tasse Tee zu trinken sehe ich momentan nicht. Hm, oder aber man investiert in den DAX, viel tiefer kann er ja eigentlich nicht sinken :lol:
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 10.10.2008 21:55

Lustigerweise bringen die das jetzt zur Sparkasse. Mal schauen, wichtig wäre vor allem, die Ruhe zu bewahren und danach mal den ganzen Laden aufzuräumen.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 13.10.2008 16:10

So, jetzt wird endlich mal nicht nur blind Geld ins System gepumpt, sondern auch mal die Bilanzierung überarbeitet.
Blöd nur, das es zum einen nur das Aktiengesetz einschliessen soll (oder??) und zum anderen Verbesserungen von IFRS relevanter wären (US-Gaap kann ja nicht von Europa geändert werden). Aber immerhin, es ist ein Anfang!
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Motzkoffer » 13.10.2008 16:29

Also ich verfolge nun schon geraume Zeit die PK von Peer Steinbrück, hört sich für einen Laien fast schon "kapierbar" an, gut finde ich, wie er teilweise die Journalisten abledert, welche anscheinend nur die 400 Mrd Schlagzeile für morgen im Kopf haben. Imho sammelt er gerade Beliebtheitspunkte bei der Politikergunstskala.

Lustig finde ich den einen Staatssekretär, wenn eine Frage an ihn weitergeleitet wird, kriegt er den Kopf nicht hoch und labert die Tischplatte voll :twisted:
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Re: Finanzkrise

Beitrag von HerbertLaumen » 13.10.2008 16:40

Der nächste Schock steht schon vor der Haustür: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 25294.html

Was zur Hölle sind Credit Default Swaps und warum lässt man die Banken in Höhe von Hunderten Milliarden völlig unbeaufsichtigt damit zocken? Diese verantwortungslosen Bänker gehören allesamt weggesperrt. Wehe der kleine Kreditnehmer zahlt mal seine Rate nicht, aber diese Nieten fahren die Weltwirtschaft mit Karacho an die Wand und scheiden dann mit fettesten Abfindungen aus. Einsperren reicht da fast nicht, standrechtlich erschießen sollte man dieses dreckige P.ack.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Krautie72 » 13.10.2008 16:51

HerbertLaumen hat geschrieben:Einsperren reicht da fast nicht, standrechtlich erschießen sollte man dieses dreckige P.ack.
Damit is keinem geholfen. Das einzig wirksame: Haftung mit eigenem Vermögen. Dem könnte vorgebeugt werden, indem die 20 - 25 Prozent ihrer Jahresgehälter auf irgendein "Sicherheitskonto" einlegen müssten. Wenn nichts passiert, kriegen sie das am Ende ihrer Zeit bei dem jeweiligen Institut ausgezahlt nach Ablauf einer bestimmten Regressperiode. Ansonsten geht die Kohle daraus für sowas drauf. Wären die wohl um einiges vorsichtiger.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von HerbertLaumen » 13.10.2008 17:01

Schon klar, Krautie, es musste aber mal raus :kopfball:
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 13.10.2008 17:11

Eigentlich unpassend, aber hier ist es
http://de.wikipedia.org/wiki/Credit_Default_Swap
Wikipedia

Mir ist schlecht, bald werden schon mit den Inhalten von Dixxie's handelk betrieben :roll: .

@HL: Nö, solange sie sowas dürfen, kann man sie schlecht belangen, das Problem ist da wohl eher Vater-Staat, der dass erlaubt.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sean McLaughlin » 13.10.2008 17:33

Krautie72 hat geschrieben:Damit is keinem geholfen. Das einzig wirksame: Haftung mit eigenem Vermögen. Dem könnte vorgebeugt werden, indem die 20 - 25 Prozent ihrer Jahresgehälter auf irgendein "Sicherheitskonto" einlegen müssten. Wenn nichts passiert, kriegen sie das am Ende ihrer Zeit bei dem jeweiligen Institut ausgezahlt nach Ablauf einer bestimmten Regressperiode. Ansonsten geht die Kohle daraus für sowas drauf. Wären die wohl um einiges vorsichtiger.
Was bei Versicherungsvertretern schon immer gemacht wird. Nennt sich dort "Stornoschutz" o.ä. ! Hiermit wird der Versicherer und auch der Vertreter geschützt.

Ein Teil der Provisionen bei Lebensversicherungen wird eingefroren und nicht ausgezahlt bis der Vertrag einen gewissen Zeitraum bezahlt wurde. Denn sollte der
Vertrag ins Storno gehen, weil der Kunde kündigt oder wird wegen zB Nichtzahlung gekündigt, müsste der Vertreter die erhaltenen Provisonen zurück bezahlen.
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Sg-Fohlen
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 13.10.2008 17:44

Krautie72 hat geschrieben:Das einzig wirksame: Haftung mit eigenem Vermögen. Dem könnte vorgebeugt werden, indem die 20 - 25 Prozent ihrer Jahresgehälter auf irgendein "Sicherheitskonto" einlegen müssten. Wenn nichts passiert, kriegen sie das am Ende ihrer Zeit bei dem jeweiligen Institut ausgezahlt nach Ablauf einer bestimmten Regressperiode. Ansonsten geht die Kohle daraus für sowas drauf. Wären die wohl um einiges vorsichtiger.
Du willst jetzt jeden Manager in Haftung nehmen für Fehler die er macht?? Aber dann alle Arbeitnehmer. Letztens hat ein Kollege von mir eine Maschine zum stehen gebracht (sein Verschulden), die danach einen Tag stillgestanden hat. Bei einer Planproduktion von 120.000 Rasierern am Tag, die ca. für einen Euro verkauft werden, würde das bedeuten, das er bei (angenommener "Risikoabsicherung" von 25% des Gehalts) 30.000Euro zahlen müßte. Oder gilt das nur für böse Manager??
Das Problem an der Geschichte ist, das der Staat es doch zugelassen hat bzw. mit seinen Bilanzierungslöchern dazu beigetragen hat. Die involvierten Manager haben sicherlich für diese Dummheit gerade zu stehen, sie aber an der Haftung zu beteiligen ist kontraproduktiv. Mut, Risiko und Innovationen sind nicht nur negativ behaftet, sondern auch ein zentraler Antreiber einer Wirtschaft und der Unternehmen.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von HerbertLaumen » 13.10.2008 17:52

Natürlich müssten auch Manager für ihre Fehler gerade stehen und mit ihrem Privatvermögen haften, gerade in so schwerwiegenden Fällen, das muss jeder andere Unternehmer auch, sobald er einen Groschen Kredit von diesen Herrschaften haben möchte. Nur weil man die Banken nicht einfach pleite gehen lassen kann, sollen die Bänker Narrenfreiheit haben? Das ist jetzt hoffentlich vorbei, Gehaltsobergrenzen und die Abschaffung des Boniwahnsinns sind da schon prima erste Maßnahmen.
Wenn ich so einen Heuchler wie diesen Richard Fuld vor dem Kongressausschuss sehe, wie er jammert, weil er nicht mehr schlafen könne, bekomme ich einen ganz dicken Hals. Aber der arme Mann hatte ja auch einen dicken Verlust zu verkraften, statt $ 500 Mio bekam er dieses Jahr nur noch $ 350 Mio Gehalt! Wie tragisch. Solche Betrüger gehören enteignet und eingesperrt, hat er doch noch im Mai getönt, wie super Lehmann Brothers dastehen würde, die Finanz- und Liquiditätslage sei nie besser gewesen.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Goli » 13.10.2008 17:53

Sg-Fohlen hat geschrieben: Mut, Risiko und Innovationen
Das sind im Zusammenhang mit der Finanzbranche doch eher die falschen Ausdrücke. Ich bin wirklich alles andere als links, aber das was in dieser Branche passiert hat nix mit förderlichen Innovationen zu tun, sondern fast ausschließlich mit der Gier nach immer mehr Geld. Wenn diese Leute ihre Kreativität mal für produktive Innovationen eingesetzt hätten, wäre der Welt deutlich mehr geholfen. Wenn ich beispielsweise so durch Frankfurt laufe und sehe, was dort für Bauten stehen, die nur dadurch entstanden sind, dass ihre "Bewohner" ihr Geld damit verdienen, dass sie mit Geld umgehen, wundert es mich nicht, dass die Branche gerade kurz davor steht, zu implodieren.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 13.10.2008 19:48

HerbertLaumen hat geschrieben:Natürlich müssten auch Manager für ihre Fehler gerade stehen und mit ihrem Privatvermögen haften, gerade in so schwerwiegenden Fällen, das muss jeder andere Unternehmer auch, sobald er einen Groschen Kredit von diesen Herrschaften haben möchte. Nur weil man die Banken nicht einfach pleite gehen lassen kann, sollen die Bänker Narrenfreiheit haben? Das ist jetzt hoffentlich vorbei, Gehaltsobergrenzen und die Abschaffung des Boniwahnsinns sind da schon prima erste Maßnahmen.
Damit wiedersprichst du dir doch im Kern selbst. Zum einen sollen Manager für Minderleistung gerade stehen, aber am Erfolg nicht mehr beteiligt werden?? Sorry, aber das ist doch mal ganz wiedersprüchlich. Vielmehr sollten diese Boni nur bei nachhaltigem Erfolg gewährt werden und nicht in Form von Aktienpaketen oder gekoppelt am Börsenkurs. Wenn Manager in Haftung genommen werden sollen, muß das aber für alle Arbeitnehmer der Fall sein und dann viel spaß.
Habe nie gesagt, das man die Bänker ungeschoren davon kommen lassen soll, sofern sie gegen Gesetze verstoßen. Solange sie es aber nicht machen, ist es Aufgabe des Unternehmens dafür zu sorgen.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 13.10.2008 19:53

Goli hat geschrieben:Das sind im Zusammenhang mit der Finanzbranche doch eher die falschen Ausdrücke. Ich bin wirklich alles andere als links, aber das was in dieser Branche passiert hat nix mit förderlichen Innovationen zu tun, sondern fast ausschließlich mit der Gier nach immer mehr Geld. Wenn diese Leute ihre Kreativität mal für produktive Innovationen eingesetzt hätten, wäre der Welt deutlich mehr geholfen. Wenn ich beispielsweise so durch Frankfurt laufe und sehe, was dort für Bauten stehen, die nur dadurch entstanden sind, dass ihre "Bewohner" ihr Geld damit verdienen, dass sie mit Geld umgehen, wundert es mich nicht, dass die Branche gerade kurz davor steht, zu implodieren.
Naja, in unsicher Geschäfte zu gehen ist schon mutig, der Handel mit solchem Müll hat schon was innovatives, sowas passiert was täglich, nur merkt man es jetzt bei den banken eher, als wenn ein Kleinunternehmen ins Klo greift.
Ich find das auch alles ziemlich mies, vor allem kann ich nicht verstehen, warum die Banken (die es eigentlich besser wissen sollten) den Geldstrom untereinander und zur Wirtschaft gekappt haben. Hätten sie anders reagiert, wäre alles nicht so wild.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von HerbertLaumen » 13.10.2008 20:19

Sg-Fohlen hat geschrieben:Zum einen sollen Manager für Minderleistung gerade stehen, aber am Erfolg nicht mehr beteiligt werden?
Wer sagt, dass sie nicht mehr am Unternehmenserfolg beteiligt werden sollen? Bisher war es ja genau anders herum, sie haben sich ohne Risiko die Taschen vollgestopft.
Vielmehr sollten diese Boni nur bei nachhaltigem Erfolg gewährt werden und nicht in Form von Aktienpaketen oder gekoppelt am Börsenkurs.
Es sollte eine angemessene Gewinnbeteiligung geben, für alle Arbeitnehmer.
Wenn Manager in Haftung genommen werden sollen, muß das aber für alle Arbeitnehmer der Fall sein und dann viel spaß.
In Relation zu ihrem Gehalt: warum nicht? Allerdings sollten sie dann auch nicht kündbar sein und Unternehmensanteile bekommen.
...sofern sie gegen Gesetze verstoßen.
Ein findiger Staatsanwalt könnte eine Menge finden. Sie wollen nur nicht, weil die Politik es nicht will. Wie auch, man schickt ja nicht seine Geldgeber in den Knast, da hängt man lieber die Kleinen.
Naja, in unsicher Geschäfte zu gehen ist schon mutig, der Handel mit solchem Müll hat schon was innovatives...
:lol: :lol: Marode US-subprimes zu kaufen ist mutig und innovativ?
Ich nenne das a) Doofheit und nicht Mut und b) ist das auch nicht innovativ, sondern zocken auf hohem Niveau. Und wer muss es bezahlen? Der Steuerzahler. Ganz toll, die Gewinne werden privat eingefahren, für die Schulden darf der Staat und Ottonormalbürger haften. Nee, sg-fohlen, so läuft das nicht mehr, hoffentlich.
Ich find das auch alles ziemlich mies, vor allem kann ich nicht verstehen, warum die Banken (die es eigentlich besser wissen sollten) den Geldstrom untereinander und zur Wirtschaft gekappt haben
Warum sollte eine Bank einer anderen Bank auch noch Geld leihen, wenn die es in windigen Geschäften verzockt? Die Wirtschaft bekommt ja noch Geld, eine Kreditklemme gibt es noch nicht.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von Sg-Fohlen » 13.10.2008 20:49

Du hast doch die Boni kritisiert, oder etwa nicht??
Und ja, für alle Mitarbeiter, die Frage ist nur, ob die Gewerksschaften da mitmachen und die Arbeitnehmer das wollen (geben und nehmen).
Manager sind kündbar :wink: .
Ich sag auch nicht, das ich sowas toll finde, aber wieviele Dinge sind schwachsinnig im nachhinein. Für mich hat da der Staat gepennt, der sowas zuläßt.
Tja, warum sollte eine Bank der anderen Geld leihen?? Letztendlich stützt sich das System ja teilweise darauf und mir fällt gerade keine ein, die nicht solche Geschäfte gemacht hat (zu mindest von den größeren). Wenn ich Sinn letzte Woche nicht falsch verstanden habe, wird der Geldstrom in Richtung Wirtschaft eingeengt, vor allem was kleine und mittelständische Unternehmen betrifft.
Ackermann wurde damals auch angeklagt, warum sollte es heute nicht irgendeinen Aktionär (bspw.) geben, der Anzeige stellt. Ich frag mich nur, weshalb.
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Re: Finanzkrise

Beitrag von HerbertLaumen » 13.10.2008 20:56

Sg-Fohlen hat geschrieben:Du hast doch die Boni kritisiert, oder etwa nicht??
Ja, zB die Boni, die man bekommen hat, wenn man mit den Lehmann Brothers Geschäfte gemacht hat.
Und ja, für alle Mitarbeiter, die Frage ist nur, ob die Gewerksschaften da mitmachen und die Arbeitnehmer das wollen (geben und nehmen).
Die Frage wird wohl eher sein, ob die bisherigen Eigentümer da mitspielen.
Manager sind kündbar :wink: .
Ja, gegen horrende Abfindungen :lol:
Für mich hat da der Staat gepennt, der sowas zuläßt.
Blödsinn. In der Wirtschaft wollte doch nie jemand, dass der Staat eingreift, immer musste alles liberalisiert und priviatisiert werden. Jetzt ist es natürlich bequemerweise der Staat Schuld, wenn die Hypo Real Estate in Irland vor die Hunde geht. Seltsames Weltbild, das zum Glück keiner der Protagonisten teilt.
...und mir fällt gerade keine ein, die nicht solche Geschäfte gemacht hat (zu mindest von den größeren).
Eben deshalb.
Wenn ich Sinn letzte Woche nicht falsch verstanden habe, wird der Geldstrom in Richtung Wirtschaft eingeengt, vor allem was kleine und mittelständische Unternehmen betrifft.
Sicher. Die Kleinen dürfen es wieder ausbaden, durch hohe Zinsen und Steuererhöhungen und höhere Staatsverschuldung. Andere dringende Staatsaufgaben bleiben natürlich auch auf der Strecke.
Ich frag mich nur, weshalb.
Denk mal nach, vllt. fällt es dir irgendwann mal ein.

Topmanager sollten imho nicht mehr als 10.000 € im Monat fix verdienen, der Rest kommt über Anteile am operativen Gewinn.

Dein "Kampf" hier in allen Ehren, aber die Realität straft dich Lügen.
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