Cheftrainer Dieter Hecking

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borussenmario
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 02.10.2017 15:12

WinnieHannes hat geschrieben:Lassen wir das "Was wäre wenn"- Spielchen mal weg bleibt nüchtern betrachtet betrachtet ein Punkteschnitt von 11:7=1,57 Punkte pro Spiel. Rechnen wir das auf die Saison hoch erreichen wir 1,57 * 34 = 53 Punkte. Damit wären wir meines Wissens in den letzten 6 Jahren immer auf Platz 5 (einmal Platz 6) gelandet. Insofern ist die Aussage "Alles im Grünen Bereich" aus meiner Sicht nachvollziehbar.

Der Schnitt ist unter Hecking bislang auch ziemlich konstant - wir haben also keinen Effekt im Sinne von toll gestartet und dann nachgelassen, sondern wir spielen sehr konstant auf diesem Punkteschnitt-Niveau. Damit liegen wir meines Erachtens genau auf dem Niveau, was für Borussia realistisch drin ist. In einer Saison wo vieles passt kann es 1-2 Plätze rauf gehen, im anderen Falle auch 4-5 nach unten.
Also der Punkteschnitt stimmt, das heißt dann Augen zu und durch, alles im grünen Bereich?
Das sehe ich komplett anders, ich würde schon gerne auch zwischendurch mal Fußball sehen, der den Namen auch verdient.

Und selbt den bisherigen Punkteschnitt in dieser noch jungen Saison kann man nur schwer, bei der Leistung, offensiv wie defensiv, eigentlich sogar gar nicht hochrechnen. Der Dreier zuletzt z.B. war ein nettes Last Minute Geschenk, ebenso der Punkt in Augsburg. Dagegen habe ich kein Spiel gesehen, wo man sagen könnte, hey, da war aufgrund unserer Leistung eigentlich mehr drin. Das lässt darauf schließen, dass unser Punkteschnitt nicht im Ansatz unserer Leistung entspricht, ob das Glück, trotzdem die Punkte zu holen, uns hold bleiben wird, dahinter steht daher auch ein dickes, nicht unberechtigtes Fragezeichen.

Aber viel wichtiger wäre für mich, dass man aus der vermehrt zur Verfügung stehenden Trainingszeit gegenüber den Vorsaisons auch mal spielerisch mehr Kapital zieht. Um die Punkte bräuchte man sich dann vermutlich sogar weniger Sorgen zu machen als aktuell.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von die_flotte_elf » 02.10.2017 15:55

Punkteausbeute ist das eine. Unsere Spielweise das andere.
Punktebeute ist o.K.. Aber das Spiel gegen Hannover hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Von Tempofußball ala Fohlenelf, gar keine Rede.

Momentan stimmt die Punkteausbeute, jedoch wenn die Mannschaft weiterhin so "blutleer" spielt, wird die Punkteausbeute dauerhaft nicht im "Rahmen" bleiben.

Die Zufriedenheit der Verantwortlichen hinsichtlich der Punkteausbeute und das Ausserachtlassen der Spielqualität macht mir Sorgen.
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WinnieHannes
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von WinnieHannes » 02.10.2017 15:59

Was die fußballerischen Darbietungen betrifft verstehe ich die Kritik und teile sie, wobei ich eher an der Defensivleistung rumkritteln würde als an der Offensiven.

Mir ging es um die Notwendigkeit der Trainerentlassung, die ich aus einigen Posts glaube heraus gelesen zu haben. Trainerentlassungen innerhalb der Saison führen ganz selten zu einer nachhaltigen Verbesserung und sollten nur dann ein Mittel sein, wenn akute Gefahr des Eintretens der totalen Katastrophe besteht - in unserem Fall Abstieg oder zumindest Abstiegszone. Das sehe ich aktuell nicht (und das ist zumindest für mich der entscheidende Unterschied zu Schubert letztes Jahr).

Ich sehe außerdem keinen Trainer, der mitten in der Saison nicht unter Vertrag steht und die totale taktische Granate ist, die sofortige Besserung verspricht. Einen zweiten Fall Favre wird es so schnell nicht geben. Am Ende der Saison sollten die Verantwortlichen hinter verschlossenen Türen Bilanz ziehen, ob und wie es weitergehen soll. Aber eine Trainerdiskussion in der aktuellen Situation ist aus meiner Sicht angesichts des Punkteschnitts völlig absurd.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 02.10.2017 16:14

Das habe ich ja auch schon gesagt, mitten in der Saison ist das Blödsinn, solange es sich nicht dramatisch verschlechtert. Man hat die Saison geplant und da muss man jetzt auch durch. Aber man sollte sich, auch jetzt bereits, mit dem Thema auseinandersetzen, wie unser Fußball aktuell aussieht und wie er zukünftig aussehen soll. Und wenn das nicht übereinstimmt, wie man dahin kommen will. Denn eines ist wohl klar, diese spielerische Nulldiät möchten sich wohl die wenigsten noch weitere 2 Jahre geben.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von altborussenfan » 02.10.2017 16:39

Ich halte auch wenig davon, die bisherige Saisonleistung - ich sage es einmal provokativ - alleine aus einer Buchhalterperspektive ("Wir sind doch im Soll") zu betrachten.

Stimmt es denn nicht bedenklich, dass etliche unserer Spieler - vor allem diejenigen, die schon länger hier sind - so weit weg von ihrer besten Form sind? Wie kann das sein?
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Borowka » 02.10.2017 16:45

http://seitenwahl.de/index.php/2013-03- ... mittelmass

Ich stell das jetzt mal hier rein - könnte auch in den Eberl-Thread.

Dieser Bericht erscheint mir ausgewogen. Auch darin wird die Systemfrage gestellt, darin findet man auch die hier schon behandelte Leader- oder Führungsspielerdiskussion.

Natürlich wird auch das positive Punkte-Momentum herausgestellt - und das ist auch gut so.

Trotzdem enthält auch dieser Bericht - man könnte noch einige in der Vergangenheit mit ähnlichem Inhalt oder Gesamttenor anführen - die dieselben Kriterien zur Beurteilung der fußballerischen Gesamtsituation, wie dies in der Vergangenheit schon viele auch hier im Forum erkannt und diskutiert haben.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Der Weggezogene » 02.10.2017 17:28

Also, wo ist sie die Lanze, ach hier.

Hecking der Held, Hecking bringts nicht. Hecking hat eine Mannschaft übernommen, die es zu "retten" galt. Hecking hatte eine Transferperiode, um "seine" Mannschaft zu erschaffen (nicht erschlaffen :mrgreen: ).

Das glaubt er getan zu haben und was passiert? Das gesamte "alte" Team verkackt. Mal wieder. Und warum mal wieder, weil es das unter Favre, unter Schubert und nun auch unter Hecking getan hat. Jetzt kann man natürlich sagen, stimmt nicht, das Team wurde immer wieder neu zusammengestellt.

Irgendwo hier war zu lesen, "die alte Garde", Wendt, Johnson, Hermann, Raffa, Hazard, Stindl, Traore zähle ich auch dazu, da es bei ihm meist nur so aussieht als würde er, kommt aber eher selten was bei raus. Wenn man genau hinsieht, seit wann ist das denn so? Bereits vor, oder aber erst nach erhalt des Rentenvertrages, der Absolution der uneingeschränkten Garantie, dem Schutzschild "wir brauchen einen Leader, einen Drecksack ein rosa Tütü" etc etc.?

Was sonst, als glauben da stehen die besten der Besten auf dem Platz, soll Hecking denn machen? Ich will damit nicht zum Ausdruck bringen, das Hecking der Trainer unter den Trainern ist, ich glaube aber, dass weder Müller noch Meier noch Schmitz augenblicklich mehr "Erfolg" mit dem Team haben könnte.

Die Formation, mal mehr mal weniger ergänzt um Jonas Hofmann, welche uns die ersten Spieltage begleitet hat, ist so was von tot, toter geht gar nicht. Ob das nun daran liegt, das Hecking ihr das System geraubt hat, oder die Mannschaft einfach nicht die Leistung bringen kann, die man von ihr erwarten muss, kann ich nicht sagen. Vielleicht waren die guten Spiele ja auch nur Ausrutscher nach oben?

Für mich stand am Samstag ab Minute 80 eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz als die 700 Minuten zuvor. Die Frage warum, darf sich jeder für sich beantworten, aber das Team gehört auf 3-4 Positionen dauerhaft verändert. Und dann beginnt das große genörgel vor dem sich alle bei uns im Verein so scheuen.

Unsere Transfers sind 1:1 Ersatzkäufe, Backups oder Talente. Konfliktbereitschaft, Konkurrenzdenken fördern aus meiner Sicht Fehlanzeige. Die Talente müssen sich alle erst eingewöhnen, der 1:1-Ersatz spielt eh, die anderen sind für immer super, im Zweifelsfall setzten wir Herrmann auf die Bank, der kommt damit klar und wenn es nicht läuft, ist es das Verletzungspech oder der Rasen.

Mir ist klar, dass mein Post mal wieder nur so vor Übertreibungen trieft, aber die Abgänge von Korb und Schulz, bei Schulz im besonderen Maße, ohne diese jetzt als Heilsbringer bezeichnen zu wollen, sind aus meiner Sicht das Ergebnis ungerechten Leistungsprinzips.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von die_flotte_elf » 02.10.2017 19:15

@WinnieHannes

Ich bin weit weg von einer Trainerentlassung. Im Gegenteil ich hätte mir mehr Ruhe und Zuversicht unter Schubert gewünscht.

Mich stört es mehr, dass nach wie vor der Mannschaft kein Feuer unter ihrem Allerwertesten gemacht wird. Dieser eitele Sonnenschein halte ich für sehr tückisch.

Hier sehe ich sehr wohl den Cheftrainer mit seinem Trainerteam einschließlich den sportlichen Vorstand gefordert, die Leistungen der Herren einzufordern.

Ich will die Spieler wieder um jeden Ball kämpfen und nicht über den Platz, mit dem Selbstverständnis dass die Punkteausbeute stimmt, schreiten sehen.

Auf gehts Gladbach!!!

Laufen, kämpfen, siegen!!!

Ich will die Spieler in ihren Trikots schwitzen und nicht einfrieren sehen!
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von MG-MZStefan » 02.10.2017 20:43

Mal aus der anderen Perspektive betrachtet: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei uns intern Keinem auffällt. Es wird mit Sicherheit nicht der Fall sein, dass sich da alle von den Punkten blenden lassen. Insofern wird unsere Spielweise ziemlich sicher sogar ein Thema sein, auch wenn man öffentlich Ruhe bewahrt und erstmal guckt wie sich das weiter entwickelt.

Zum Glück haben wir seit einigen Jahren Fußballkompetenz in den leitenden Positionen, und blind sind die nicht. Da will man zum jetzigen Zeitpunkt nur erstmal Ruhe im Karton...
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von topfan » 02.10.2017 21:02

Ich teile diese Einschätzung zu den Spielern nur sehr bedingt.
Auch in den guten Jahren unter Favre hatten wir in weiten Teilen eine sehr "ruhige, sympathische" Mannschaft. Ich denke nicht, dass wir mit 11 Boatengs besser führen.
Eberl hat das in meinen Augen sehr richtig erkannt, dass es wichtig ist, "gute Typen" zu verpflichten.
Was wirklich ein Problem ist, ist die Schönspielerei, das Phlegma, welches immer mehr zu greifen scheint. Einige Spieler sind einfach zu satt bzw. halten sich durch die erfolgreichen Saisons für besser als sie sind.
Hier müsste dringend regiert werden. Ich behaupte mal ganz frech (gemessen an der letzten Startaufstellung): Johnson, Raffael und Wendt auf die Bank. Dafür Jantschke, Zakaria und Grifo rein und zumindest unser "Auftreten" ist wieder ein ganz Anderes.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von 3Dcad » 02.10.2017 21:51

@Der Weggezogene
Für mich beantwortest Du mit Deinem Posting die Frage von altborussenfan sehr gut. Ich finde kraftvoll ausgedrückt auch mal gut zwischendurch, politisch unkorrekt ist mir am liebsten. :daumenhoch:

Manches war in puncto Kunkurrenzkampf nicht geplant bswp. auf der Rechtsverteidiger Position. Korb geht, Jantschke verletzt sich, bleibt nur Elvedi der nun keine Konkurrenz verspürt. Ich hoffe Jantschke kann bald wieder eingreifen und Elvedi Dampf machen. Die letzten Jahre war der Zweikampf Jantschke gegen Korb immer sehr gut für uns. Korb hatte offensiv seine Stärken, Jantschke defensiv.

Gerade andersherum verhält es sich auf der Linksverteidigerposition. Nico Schulz darf gehen, sein Konkurrent soll plötzlich Johnson sein, der eigentlich weiter vorne spielt, das sieht wohl auch Hecking so. Ist Wendt fit spielt er immer, also wozu anstrengen?

Bei der Innenverteidigerposition geben Ginter und Vestergaard quasi die Stammplätze vor. Oxford ist nur Backup. Eine echte Chance bekommt er nur wenn sich einer der beiden verletzt. Kolo hat noch den Absprung gemacht somit bleibt aktuell nur Oxford. Konkurrenzkampf Fehlanzeige!

Bei den 6ern hat sich früh etwas getan weil sich Strobl verletzt hatte. So kam Zakaria schnell zum Zug und er hat es bewiesen. Kramer hat defensiv seine Stärken Zakaria offensiv das ergänzt sich gut. Schade ist das Benes auch verletzt ist, somit fehlt ein komplettes 6er Duo was so nicht eingeplant war.

Rechts und Links offensiv hat man Herrmann, Traore, Johnson und Hofmann. Traore verletzt sich früh das ist Pech. Johnson auch nicht richtig fit und wenn fit kommt er nicht auf 100%. Herrmann und Hofmann verstehen sich neben dem Platz eh richtig gut, da wird keiner dem anderen weh tun. Herrmann ist als Backup auch zufrieden so konnte man das herauslesen das er stolz ist auf seine vielen Kurzeinsätze und keinen Drang verspürt so zu ackern das er 90 Minuten auf dem Platz sein will.

Ganz vorne sind Hazard, Stindl und Raffael gesetzt. Wofür sollen die sich also ein Bein herausreißen? Wegen Bobadilla, Cuisance und Villalba? Da lachen die doch.

Einzig Grifo könnte vorne den Dreien und Rechts- bzw. Linksoffensiv den Kandidaten etwas in die Suppe spucken.
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WinnieHannes
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von WinnieHannes » 02.10.2017 22:26

Ruhrgas hat geschrieben:Hast Du das eigentlich unter Favre ähnlich gesehen? Also nicht 11/12 aber 12/13 oder auch später immer wieder für durchaus längere Phasen, die von zwei, drei Highlights unterbrochen wurden.

In Deiner obigen Aufzählung, in der Du aus verlorenen zwei Punkten (2. Hz. Augsburg) einen irgendwie gewonnen Punkt machst (und dabei verschweigst, dass wir in der ersten Hälfte durchaus verdient in Führung gegangen sind) und aus drei erspielten Punkten (H96) zwei Duselpunkte machst (warum eigentlich; haben wir damals als Xhaka in der letzten Minute das Tor gegen Köln erzielt hat auch eigentlich nicht gewonnen?) vergisst Du - nach Deiner Lesart - vielleicht das Spiel in Leipzig in dem wir dann ja wohl - ähnlich Deiner Einordnung des Augsburgspieles - zwei Punkte haben unglücklich liegen lassen.
Stimmt - auch unter Favre gab es sehr viele Langweiler-Spiele. Der für mich entscheidende Unterschied ist aber, dass wir unter ihm defensiv in der Regel sehr sicher standen. Und ich verstehe nicht, warum wir da nicht eingespielter sind.

Im Gegensatz zu vielen hier halte ich Ginter für einen überdurchschnittlichen IV, der auch nicht auf den Kopf gefallen ist, und mit Kramer haben wir auch im DM einen, der des (auch taktischen) Denkens mächtig zu sein scheint. Aus meiner Sicht müssten diese beiden in der Lage sein, das Spiel gegen den Ball im Spiel zu organisieren.

Offensive Aktionen sind schwerer einzustudieren und umzusetzen, da von sehr vielen externen und nur schwer zu kalkulierenden Faktoren abhängig. Hier habe zumindest ich mehr Geduld und Nachsicht. Die defensive Ordnung aber kann man am Reißbrett einstudieren und im Training umsetzen. Gegen den BVB mag das dann aufgrund der individuellen Klasse des Gegners trotzdem nicht reichen, aber gegen alle anderen bisherigen Gegner hat es in meinen Augen nur gegen den VfB gut geklappt. Das die hinten raus nochmal aufkommen ist klar bei Rückstand.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mikael2 » 02.10.2017 22:33

WinnieHannes hat geschrieben:Lassen wir das "Was wäre wenn"- Spielchen mal weg bleibt nüchtern betrachtet betrachtet ein Punkteschnitt von 11:7=1,57 Punkte pro Spiel. Rechnen wir das auf die Saison hoch erreichen wir 1,57 * 34 = 53 Punkte. Damit wären wir meines Wissens in den letzten 6 Jahren immer auf Platz 5 (einmal Platz 6) gelandet. Insofern ist die Aussage "Alles im Grünen Bereich" aus meiner Sicht nachvollziehbar.

Der Schnitt ist unter Hecking bislang auch ziemlich konstant - wir haben also keinen Effekt im Sinne von toll gestartet und dann nachgelassen, sondern wir spielen sehr konstant auf diesem Punkteschnitt-Niveau. Damit liegen wir meines Erachtens genau auf dem Niveau, was für Borussia realistisch drin ist. In einer Saison wo vieles passt kann es 1-2 Plätze rauf gehen, im anderen Falle auch 4-5 nach unten.

Wie kann man da ernsthaft einen Trainerwechsel verlangen? Oder wollen wir Zorniger holen - tolle, attraktive Spielidee, die mit einem Kader wie dem von Real bestimmt auch langfristig erfolgreich sein wird?

Was mich trotzdem etwas bedenklich stimmt:
In den letzten Jahren hatten wir fast immer die 3-fach-Belastung. Die haben wir dieses Mal nicht, die Zeiträume, mit dem ganzen Kader voll trainieren zu können sind also größer als in den letzten Jahren. Insofern kann man an das Eingespieltsein - insbesondere in der Defensive - durchaus höhere Ansprüche stellen als das, was man momentan sieht.
Grundsätzlich hast Du ja recht, mit dem sich einspielen. Nur sind jetzt bzw. in ein paar Tagen wieder zehn Spieler unterwegs. Und die letzten Spiele waren im Dreitage Rhythmus.
So ganz einfach ist es nicht.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Mikael2 » 02.10.2017 22:45

Weggezogener: guter Post. Beim Austausch von vier Positionen bin ich bei Dir. Nur waere ich nicht so radikal. Momentan wuerde ich Raffa mal zumindest fuer ein Spiel auf die Bank setzen und dann mal ab der 60. bringen. Wendt wuerde ich gegen Elvedi tauschen und Johnson rechts. Und Cuisance und Zak gehoeren in die Startelf. Ganz vorne wuerde ich Villalba und Boba sich im Spiel abwechseln lassen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von KommodoreBorussia » 03.10.2017 12:24

Heidenheimer hat geschrieben: Unser Mittelfeld (am liebsten heute ein 5er angesichts unserer Spieler, aufteilen kann man dies so oder so) muss zwingend *umgebaut* werden. Auch ein benes würde darin seinen Platz finden.
Die Spieler sind da. Ein Granit ein Arango könnte man (fast) kompensieren und dies nicht schlecht. Es braucht etwas Mut um da wirklich um zu stellen aber ich bin überzeugt, dass dies uns weiter helfen würde. Und, by the way wäre nicht überrascht, wenn wir nach und nach (vorausgesetzt die verletzen kommen zurück und die grosse verletzungshexe verschont uns diese Saison nun ein wenig) uns immer mehr diesem System nähern werden. Hecking ist nicht blind. Wenn man seine Aussagen *chronologisches* etwas genauer verfolgt...
Das ist auch meine Hoffnung, dass Hecking einen Plan verfolgt, der mittelfristig Früchte trägt.
Er wechselt nur sehr behutsam, aber er wechselt.
Zak, Cuisance, Grifo, Boba, Schritt für Schritt kommen sie hinzu, und vielleicht haben wir in 3-4 Spielen den optimal austarierten Kader.

Zur Zeit sind die Spiele sehr unattraktiv, aber wenn das nur der Umbauprozess ist und wir trotz dieser Durststrecke weiter gut punkten, solls mir recht sein.

Es zeigt sich ja auch immer mehr, dass es nicht heißen kann: zwei aus Kramer, Zak, Cuisance. Besser wäre es, alle drei spielen zu lassen. Ein "magisches Dreieck im Mittelfeld ...

Dass Hecking nicht in jedem Spiel den Kader umkrempelt, um eine neue Idee sofort ohne Rücksicht auf Verluste umzusetzen, finde ich o.k.
Schubert z.B. hat imho viel zu viel gewechselt. Die Ideen waren zwar sehr gut, aber er hat die möglichen Nebenwirkungen zu sehr vernachlässigt (düpierte Spieler, Verwirrung und Chaos wegen zu häufigem Hin- und Herwechseln usw.).
Heckings Stammelf müsste mitlerweile in der Tat sehr gut eingespielt sein, aber es hakt noch an der Kreativität. Wenn die jetzt in Form von Cuisance und Grifo noch fest installiert wird, könnte die Rechnung augehen, und dann würden die Spiele auch für uns Zuschauer wieder attraktiver.
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borussenmario
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von borussenmario » 03.10.2017 12:43

Es hakt aber nicht nur an der Kreativität, es hakt schlichtweg an allem, egal was und wo auf dem Platz und eine Entwicklung ist seit geraumer Zeit schon auch nicht wirklich zu erkennen. Genau deshalb zweifeln ja inzwischen auch so viele zurecht daran, dass es in absehbarer Zeit wieder besser werden würde.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von spawn888 » 03.10.2017 13:02

ich finde einfach, dass momentan nichts, aber auch so wirklich gar nichts, wirklich Mut macht. Naja, nun gut, wir haben 11 Punkte, das ist schonmal in Ordnung. Ich erinnere aber mal an die Abstiegssaison unter Heynckes, als wir, so glaube ich, mit 4 Heimsiegen bei 4 Auswärtsniederlagen mit 12 Punkten nach 8 Spielen dastanden, und am Ende sang und klanglos abgestiegen sind. Die aktuelle Punkteausbeute blendet über so einiges hinweg. Mit Sicherheit habe auch ich die Hoffnung, dass irgendein Knoten platzt und wir endlich wieder den gewohnten Fußball spielen. Fußball, den man hier jahrelang sehen, in meinen Augen bewundern konnte, der nun aber völlig verflogen ist. Ich sehe kaum noch gut vorgetragene Angriffe. Ob nach langem Ballbesitz oder nach Kontern, wo man teilweise viel Platz hat, aber nichtmal dann wirklich Lösungen findet.

Ich befürchte immer mehr, dass wir einzig noch aufgrund der nicht wegzudiskutierenden individuellen Qualität unsere Punkte holen. Oder teilweise durch Unvermögen der Gegner. Trifft Harnik das Tor aus einem Meter, dann stehen wir einen einzigen Punkt vorm Relegationsplatz.

Ich weiß momentan auch keine wirkliche Lösung. Natürlich entlässt man einen Trainer nicht, wenn dieser eine Punkteausbeute vorzuzeigen hat, die völlig im Soll ist. Aber ich denke da nun leider ein wenig weiter und sehe, dass wir unsere Art Fußball zu spielen immer weiter in eine nicht definierbare Richtung entwickeln. Allerdings ist es keine nicht definierbare Richtung, die vor Kreativität strotzt und eine Stärke wäre, sondern eher von Identitätslosigkeit geprägt ist, so finde ich!

Ich denke es kann schneller gehen als wir alle denken. Vermutlich aber auch in beide Richtungen. Vielleicht kommen wir aus der Länderspielpause mit einem Sieg in Bremen heraus und zeigen dann gegen Leverkusen und in Hoffenheim wieder unsere Qualität, wie wir es in Leipzig ja auch getan haben.

Vielleicht dienen wir aber auch mal wieder als Aufbaugegner für eine ganz schwache Bremer Mannschaft und kriegen dann gegen Leverkusen und Hoffenheim aufgezeigt, wie antiquiert unsere momentane Spielweise ist. Ich halte alles für möglich: von 9 Punkten bis 0. Aber eben auch die viel wahrscheinlicheren 4 Punkte und damit ein weiterhin eher vorhandenes Mittelmaß.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von Gladbacher01 » 03.10.2017 13:04

In meinen Augen liegt das Offensivproblem weniger an den Spielern auf dem Platz, sondern viel mehr an den fehlenden Automatismen. Vielleicht bin ich der Einzige, der das so sieht, aber wir diskutieren hier über Spieler X, Y und Z. Dabei wird die Tatsache völlig außer Acht gelassen, wie abhängig wir von der Individualität der Spieler sind. Es kommt im Prinzip keine richtige Torchance mehr zustande, durch Automatismen und schöne Kombinationen. Alles zielt nur darauf ab, dass ein Spieler mal wieder einen Geistesblitz hat. Und genau das ist in meinen Augen das größte Problem. Wir kommen nicht über die Mannschaft, sondern über die Individualspieler. Das macht sich auch in der Defensive bemerkbar. Früher hat uns so stark gemacht, dass JEDER für jeden verteidigt hat. Mag an mir liegen, aber das kann ich nicht mehr im Ansatz erkennen.

Wir haben einen Kader, der spielerisch mMn zu einer Menge in der Lage ist. Allerdings wird dieser Kader offenbar nicht richtig entwickelt bzw. geschult, um die Stärken, die wir haben, herauszustellen. Klar, man kann über einzelne Personalien diskutieren. Viele waren bei dem Ginter Transfer nicht begeistert oder der fehlenden Konkurrenz für Wendt. Davon abgesehen halte ich unseren Kader aber für sehr ausgeglichen und stark in der Spitze und Breite. Alleine die Talente, die wir nachliefern können wie bspw. einen Benes, Cuisance oder Vilallba..Das ist schon nicht verkehrt.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 03.10.2017 14:33

Borowka hat geschrieben:http://seitenwahl.de/index.php/2013-03- ... mittelmass


Dieser Bericht erscheint mir ausgewogen.
Mir nicht.
Hätte Harnik nicht das zweifelhafte Kunststück vollbracht, freistehend aus drei Metern das leere Tor zu verfehlen oder Sané sein unnötiges Tackling unterlassen, dann sähe die Situation ganz anders aus.
Ja, das stimmt.
Verwertet z. B. Stindl seine Chance, sieht´s auch anders aus. Oder Hofmann in Leipzich, dann gehen wir dort in Führung.
Versenkt Bobadilla bei seinem 1. Einsatz das Ding kurz vor Schluss, gewinnen wir mit 2:0.
Und wenn wir uns beim FCA nicht so dusselig angestellt hätten, wären da sogar 3 Punkte mitnahmefähig gewesen......usw. usw.
Es kann kein Zufall sein, dass mit dem Erreichen der Champions-League plötzlich Probleme an mehreren Fronten auftraten. Verletzungspech, Systemdiskussionen, teure Transfers von Leuten die nicht in das System passen fallen augenfällig nah beieinander. Zuletzt lieferte die Verpflichtung von Raul Bobadilla ein passendes Beispiel. Ein Spieler, der weder mannschaftsdienlich noch systemisch spielt und mehr von seiner Kraft als von fußballerischer Klasse lebt. Wenn es jemand gibt, der gar nicht in das Gladbacher Konzept passt, dann ist das der Argentinier. Man habe mit ihm etwas geholt, was man bisher nicht hatte lautete die Begründung. Gemeint war sein Ehrgeiz und sein Kampfeswille. Doch waren dies nicht auch Attribute, die bei der Verpflichtung neuer Spieler immer eine Rolle spielen sollten? Wie kann es sein, dass bei einer Adresse wie der Borussia diese Eigenschaften in der Mannschaft offenbar unterrepräsentiert sind.
Sorry aber, was für ein haarsträubender Quatsch.
Aus Hazard, Raffael oder Traoré machen wir halt keine Büffel, die Wachstumsphase ist da abgeschlossen, auch beliebige Zeiten im Kraftraum helfen nicht wirklich. Gilt ebenso für Herrmann oder Hofmann, man könnte ebenso die Frage aufwerfen, warum Stindl nicht die gleichen technischen Fähigkeiten wie Raffael besitzt, hat doch auch 2 Beine und 2 Füße.
Und wie man nach den bisherigen Einsätzen von Bobadilla mangelnde Mannschaftsdienlichkeit attestieren kann erschließt sich mir auch nicht.
Ist er einer von den ominösen, teuren Transfers, die nicht ins System passen ?
Warum nur haben wir seinerzeit Hahn verpflichtet, der war ja ähnlich teuer und mit seinen technischen Qualitäten sicher keine Idealbesetzung.

Bobadilla hat, wie auch Raffael, Stindl oder Hazard, bestimmte Qualitäten und Stärken, die der Mannschaft dienlich sind.
Nach den bisher bekannten Erkenntnissen trifft das auch auf Ribéry, Robben und Lewandowski zu. Sofern sie in der Lage sind, ihre Qualitäten und Stärken optimal ins Spiel zu bringen, erzielen sie damit bekanntlich auch Erfolge.
Hier wie da gibt es derzeit noch Defizite, die möglicherweise auch etwas mit Psyche, Verfassung und / oder Selbstbewusstsein zu tun haben.
Auch der nächste Trainer der Bayern muss einem Robben oder Ribéry nicht explizit erklären, wie man am Besten mit Ball am Gegner vorbei kommt.
Das wissen die sicher genauso gut wie z. B. ein Raffael.
Und auch ein Lewandowski wird vermutlich nicht von Selbstzweifeln geplagt, ob sein Platz nicht doch eher auf der Außenposition ist. Oder der Plan des nächsten Trainers das vorsieht.
Wir werden sicher erfolgreicher spielen, wenn möglichst alle Spieler auf dem Platz ihre individuellen Stärken und Qualitäten konstant und punktgenau zur Geltung bringen.
Warum das noch mit Abstrichen und Defiziten behaftet ist, wird in diesen Tagen vermutlich auch Hecking, Eberl, Korell und die jeweiligen Spieler beschäftigen.
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Re: Cheftrainer Dieter Hecking

Beitrag von VFLmoney » 03.10.2017 15:12

Der Weggezogene hat geschrieben:...... aber die Abgänge von Korb und Schulz, bei Schulz im besonderen Maße, ohne diese jetzt als Heilsbringer bezeichnen zu wollen, sind aus meiner Sicht das Ergebnis ungerechten Leistungsprinzips.
Nee, wohl eher das Ergebnis eine fairen, offenen Kaderplanung, übrigens genauso wie im Fall Hahn.
Man hat, so zumindest die bekannten Fakten, mit den jeweiligen Spielern die Planungen für die laufende Saison besprochen.
Hahn z. B. kam in der letzten Saison immerhin auf 45 Einsätze, war er damit auch das Opfer eines ungerechten Leistungsprinzips ?
Unser 2beiniges Humankapital wird ja nicht im Halbsklaventum gehalten, es ist den Spielern tatsächlich gestattet, eigene Ideen, Überlegungen und Planungen anzustellen.
Man könnte sich entschließen, die Konkurrenzsituation anzunehmen und zu bleiben.
Oder sich halt anderweitig orientieren, das ist nicht verboten.
Korb hätte das auch schon im letzten Jahr tun können, auch unter Schubert gab es die Konkurrenzsituation zu Elvedi/Jantschke.
..........aber das Team gehört auf 3-4 Positionen dauerhaft verändert. Und dann beginnt das große genörgel vor dem sich alle bei uns im Verein so scheuen.


Hmmm.......jajaaaa, insbesondere nach der BVB-Klatsche müssen natürlich öffentlichkeitswirksam Sündenböcke benannt und sichtbar bestraft werden.
Ob solche Disziplinarmethoden von Annosoundso dauerhaften Erfolg garantieren, darf zumindest bezweifelt werden.
Da es bislang keine anderweitigen Erkenntnisse gibt, gehe ich davon aus, dass das Trainerteam u. a. nach Trainingseindrücken sowie den jeweiligen Qualitäten und Fähigkeiten aufstellt.
Ancelotti hatte offenbar andere Schwerpunkte, die Palastrevolution hat ja Ursachen, das kommt nicht von ungefähr.
Naja, das große Genörgel muss er sich ja nicht mehr anhören.
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