3Dcad hat geschrieben: Wann ist denn bei dir eine Krise eine Krise, wenn Schubert sich noch beweisen muss? Angenommen wir gewinnen die folgenden 2 Spiele noch und wären aus dieser Phase raus, war das dann schon eine "ausreichende brauchbare Krise" die Schubert gemeistert hat, oder müssen wir 6 Spiele am Stück verlieren?
Wenn wir eine ordentliche Rückrunde spielen, d. h. 20 Punkte plus X (für mich keine überzogenen Erwartungen), dann hat sich Schubert bewährt und auch das Defensivproblem in den Griff bekommen. Gegen Köln hat mir das Defensivverhalten schon viel besser als in Hamburg oder gegen Bremen gefallen. Wenn Schubert da jetzt noch Konstanz reinbekommt und in Zukunft auch berücksichtigt, dass man gegen Mannschaften wie Dortmund nicht im Hurra-Stil nach vorne stürmen sollte, dann wird das schon und in Zukunft wird es deutlich weniger Kritik an Schubert in Schwächelphasen geben.
3Dcad hat geschrieben:
Du gehst von Dir aus und sprichst von den "meisten Fans" denen er etwas beweisen muss.
Eigentlich wollte ich bloß auf einen vorherigen Beitrag von Dir eingehen, wo Du kritisiert hast, dass mit zweierlei Maß gemessen werde, da Schubert für Dinge kritisiert wird, für die Favre nie bzw. kaum kritisiert wurde.
Ich hatte halt eine Erklärung dafür, nämlich, dass einen Trainer, der sich mehrfach in Krisen bewährt hat, die Fans mehr in Ruhe arbeiten lassen, als einen, bei dem man diese Erfahrungen nicht gemacht hat und der sich bei seinen vorherigen Stationen auch nicht gerade als erfolgreicher Krisenmanager hervorgetan hat. Ein solcher Trainer muss sich das Vertrauen bei vielen Fans noch erarbeiten.
Favre war schließlich im Jahre 2011 auch nicht so unumstritten wie später. Er hat sich das Vertrauen der Fans hart erarbeitet. Schubert ist möglicherweise gerade dabei, dafür zu sorgen, dass in Zukunft mehr Fans in Schwächelphasen Ruhe bewahren.
3Dcad hat geschrieben:
Schubert hat jetzt 35 Punkte in 17 Spielen geholt. Ich glaube nicht das die "meisten Fans" so hochgestochene Ziele haben wie du.
35 Punkte in 17 Spielen sind sehr gut. Man sollte aber auch berücksichtigen, dass unter diesen 17 Spielen 10 Heimspiele waren, so dass 30 Punkte (wenn man davon ausgeht, dass man alle Heimspiele gewinnt und alle Auswärtsspiele verliert) mit unserem Kader nicht unrealistisch waren.
Schubert hat bis jetzt aber sogar 35 Punkte geholt, das ist in der Tat eine sehr gute Bilanz. Wir haben aber in den letzten 12 Spielen 7 Auswärtsspiele und auswärts hatten wir zuletzt große Probleme. Wird spannend sein, ob Schubert auch die seit Dezember gezeigte Auswärtsschwäche in den Griff bekommt.
3Dcad hat geschrieben:
Wenn wir mit Schubert dieses Jahr in die CL/EL kommen dann denke ich sind die meisten Fans zufrieden.
Auf jeden Fall. Ich wäre schon zufrieden, wenn wir uns über Platz 7 für die EL qualifieren würden.
3Dcad hat geschrieben:
Ich denke Schuberts Vorgänger hätte man die vielen Gegentore nachgesehen weil wir ja viele Verletzte haben.
Das ist durchaus möglich, da Erklärungen, dass Favre taktische Fehler mache, angesichts der wenigen Gegentore in den vier Jahren zuvor oder dass einer der größten Denker des Fußballs plötzlich nichts mehr könne, einfach nicht in Betracht gekommen wären.
3Dcad hat geschrieben:
Nicht alle verteufeln hier die neue Wildheit im Spiel nach vorne. Bei der Siegesserie in der Hinrunde spielten wir oft in der gleichen Formation.
Schon, aber ich bleibe bei meiner Meinung, wenn die Abwehrformation oft gewechselt werden muss, dann ist eine Absicherung der Viererkette durch eine defensivere Spielweise angebrachter. Ich sehe ja auch den Zusammenhang, dass mit der Verletzung von Dominguez die Zahl der Gegentore klar angestiegen ist. Das ist möglicherweise wirklich kein Zufall. Aber man sollte sich auch nicht wundern, dass die Zahl der Gegentore in letzter Zeit so deutlich angestiegen ist, wenn man trotz vieler Verletzter im Defensivbereich am offensiven Stil festhält.
Und komm mir nicht, der Trainer könne das ja wohl besser beurteilen, welcher Spielstil angebrachter ist. In Stuttgart gab es schließlich vor kurzem einen Trainer namens Zorniger, der immer zorniger wurde, wenn man am Sinn seiner offensiven Spielweise zweifelte. Dass dieser Trainer sich in seiner Einschätzung mächtig geirrt hatte, wissen wir mittlerweile. Es ist also möglich, dass ein Trainer Dinge schlechter als ein Stammtischfan beurteilt.