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von atreiju » 06.05.2011 15:27
Die Anträge 2-4 finde ich viel schlimmer als Antrag 1, weil die Anträge 2-4 weit eher für HamburgerSV-ähnliche Verhältnisse (also ein Aufsichtsrat, der von Fans gesteuert wird und die Führung und den verein lähmt) sorgen als die der IB.
Ganz ehrlich, meine persönliche Meinung, die Karre ist völlig festgefahren. Die IB hat sich in den letzten Monaten so ungeschickt (fast schon dämlich) angestellt, dass ihr eigentliches vernünftiges Anliegen, eine professionellere Ausrichtung des Vereins mit Strukturen, die dem modernen Profifussball genügen (und dieser ist nunmal inzwischen - ob das den Traditionalisten passt oder nicht - ein Millionengeschäft, der Verein ein mittelständisches Unternehmen mit ebensolcher Verantwortung für Mitarbeiter und Region) inzwischen völlig überblendet und so schlecht umgesetzt wird, dass es nicht gewählt werden wird. Die Strukturveränderungen der Mitgliederinitiative dagegen - von wegen mehr Mitspracherechte für Mitglieder und Fangruppen - bringen den verein aber weder in Sachen Finanzen, noch kompetenzen, noch sportlicher Erfolg, noch Sponsoring, noch Attraktivität, noch konzeptionell weiter, braucht also kein Mensch. Im Gegenteil, es steht viel eher zu befürchten, dass sich durch diese Mitsprache die Qualität im AR eher verschlechtern wird. Also absolut dagegen.
Offenbar sind zuviele Fans und Mitglieder der Borussia Träumer, Traditionalisten und Verdränger der wirtschaftlichen Realität, dass Profifussball eben auch überall Professionalität benötigt, um erfolgreich zu sein, das betrifft eben nicht nur den Kader, die Spieler, den trainer und den Sportdirektor, sondern auch die Geschäftsführung, die Vereinsorganisation inklusive der Gesellschaftswahl und -struktur, das kaufmännische, aber auch die Kontrollorgane. Und hier haben wir gegenüber anderen Riesendefizite, die wir aber weder mit der initiative noch mit der Offensive beseitigen können. Und leider fehlt es auch im aktuellen Führungsgremium teilweise genau daran, Herr Königs mag seine Qualitäten haben als Kaufmann, die die als Präsident eines Profivereins insgesamt gefordert sind, hat er leider nicht, was nicht bedeutet, dass er nicht sehr viel Gutes für den verein getan hat, aber die seit 5 Jahren notwendige Weiterentwicklung hat er nicht geschafft und wird er nicht schaffen. Ein Reiner Bonhof, so sehr ich ihn als lieben, netten Menschen und Ex-Fussballer schätze, ist als sportlicher Vorstand für mich eine Fehlbesetzung, weil er eben kein klares eigenes Konzept hat, es ihm an Durchsetzungsfähigkeit, medialer Wirkung etc. mangelt. Und Max Eberl, da bin ich zwiespältig, weil sich Licht und Schatten abwechseln, mit ihm kann ich noch am ehesten leben.
Hier wird sich viel zu sehr an personen aufgehangen, ob die nun Kox, Köppel, Effenberg oder Weigand heißen. Die Sache wäre eigentlich das entscheidende und die grundlegende Erkenntnis ist folgende:
Wir schaffen es nicht, in Sachen Gesellschaftsstruktur und dazu gehört für mich zwingend die Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft, bei der ein Teil der Anteile auch aus der Hand gegeben werden kann, sowie ein professionelles und entsprechend bezahltes Führungsgremium, das eben weitgehend unabhängig vom Aufsichtsrat oder von Mitgliedervoten ist, aber Fachkompetenz auf allen ebenen, sportlich, kaufmännisch, wirtschaftlich vernetzt, juristisch etc. hat, durchzusetzen und unserem Verein damit die Basis für Wachstum und Entwicklung zu geben.
Und die Seele des Vereins ist die Qualität der Mannschaft, die Spielphilosophie und die Vereinsphilosophie und nicht die Frage, ob 25% des Vereinsanteile in der Hand des ein oder anderen langfristigen und langjährigen Partners ist. Bayern war seit ich mich für Fussball interessiere der Adidas-Verein, wir hätten in D der Puma-Verein werden können, Bayern hat die Allianz-Arena (juckt das irgendeinen Fan, dass die so heißt und sie nicht mehr im Oly spielen ??), warum könnten wir keine Talanx-Arena im Borussia-Park haben. Sorry, wer solche Dinge in der heutigen zeit mit Identität oder Seele des Vereins verwechselt, der ist den Weg in die Moderne nicht mitgegangen und der muss sich damit abfinden, dass alte Glanzzeiten nie wieder erreichbar sein werden, sondern wir immer mehr - unabhängig vom Sportdirektor und Trainer - ein verein werden, der zwischen Liga 1 und Liga 2 pendelt, mit Ausreißern nach oben und unten, aber mehr nicht. Ihr wollt das - ihr bekommt es ...
Solange unser Verein diese Struktur behält, solange wir uns nicht öffnen für moderne Finanzierungsstrategien und -möglichkeiten, für Professionalität auf allen Ebenen, solange werden Titel, außer durch Zufall mal der DFB-Pokal, kontinuierliche Präsenz in europäischen Wettbewerbenb, ja selbst ein Jahrzehnt ohne Abstieg wohl Träume bleiben, da kann ein Trainer oder ein Sportdirektor noch so gut sein, weil der moderne Profifussball sich dafür einfach zu konsequent weiterentwickelt hat. Und wenn jetzt die Beispiele Mainz, Hannover, Freiburg kommen, dann bin ich mir sicher, jeder dieser drei wird dieses Niveau nicht auf Dauer halten können und zwei dieser 3 werden in den nächsten 10 Jahren einmal absteigen.
Mögen wir die Klasse halten oder nicht, Aufbruchstimmung mag bei mir - bei aller sehr positiver Entwicklung unter Favre - nicht komplett aufkommen, weil die Weichen für die Zuikunft falsch gestellt werden, egal wie das Ergebnis der HV sein wird. Passiert nichts, regiert Königs so weiter wie bisher, gewinnt die IB, woran ich absolut nicht glaube, kommen zuviele Selbstdarsteller, die Mitgliederoffensive wäre jedoch aus Sicht einer modernen Unternehmensführung das größte Übel.
? Für dich ist doch der Weg gar nicht so weit, Freibier gibts doch bestimmt auch. Und die lustige Show erst. Ich fass mal den Inhalt vorab zusammen :
und daher 
mit effe zu reden 
Fein, macht dann auch keinen Sinn mehr, den Threat in den Favoriten gespeichert zu haben. Ich geh' dann zur MV und höre mir alles an, entscheide dann. Nur muss da einiges mehr kommen von Effe & Co., um mich umzustimmen. Allerdings muss auch einiges mehr von der jetzigen Führung kommen, um mich bei der Stange zu halten 
