Das ist wirklich abenteuerlich, dass der Geschäftsführer Sport, der mit seinen gewählten Trainern bisher jedes Saisonziel verpasst hat, nun auf Platz 18 der Tabelle steht und eine wirklich blamable Niederlage hinter sich hat, den Frust der Fans, die seine Entlassung fordern, mit der heutigen "Gesellschaft" erklärt. "Person XY raus!"-Rufe gibt es seit ich denken kann in jedem Fußballstadion, erst Recht nach einer "Erfolgsbilanz", wie sie Roland Virkus als Geschäftsführer zu verantworten hat.
Und ja: Es ist nicht konstruktiv, wenn man immer nur nach dem Schuldigen für ein Problem sucht. Eine Unternehmung fährt immer besser, wenn man zusammen Lösungen für Probleme sucht. Aber das, was er der "Gesellschaft" vorwirft, lebt er ja selbst vor. Die schwierigen Umstände, die Altlasten, Corona, Verletzungen... man hat im Verein immer eine Erklärung, warum es nicht so läuft. Aber im Aufzeigen der Lösungen mangelt es massiv.
Es ist wie die Metapher aus dem Film "La Haine" zu Beginn:
Dies ist die Geschichte von einem Mann, der aus dem 50. Stock von ’nem Hochhaus fällt. Während er fällt, wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: ‚Bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut…‘. Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung!
Es ist Borussia zu wünschen, dass das Frankfurt-Spiel der Aufprall war und nicht erst der Abstieg. Dafür muss sich jetzt mehr als nur die Person auf dem Trainerposten ändern.