Das Pokalspiel war nicht das erste Pflichtspiel und hat nicht bereits stattgefunden?borussenmario hat geschrieben: ↑20.08.2025 18:26 Am Sonntag gehts los, kannst Du in die Zukunft gucken?![]()
Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Zitat Stegemann:Borusse 61 hat geschrieben: ↑20.08.2025 17:46Standpunkt....
https://www.borussia.de/news/seoane-wir ... fortsetzen
Soviel zum Borussia-Weg, so schnell ändert sich das von "Mut zur Jugend" (Ältere erinnern sich noch an die Aussagen von vor ein paar Wochen) hin zu "dürfen auch mal gerne spielen, wenn's passt".Wir wollen eine Mannschaft sehen, die sich entwickelt. Neue Spieler, gestandene Spieler, gerne auch junge Spieler.

Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Du trollst doch.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Da bist Du nicht allein. Mir erschließt sich der Begriff auch nicht. Sind es junge Spieler (siehe Luca Netz und Lukas Ullrich)? Sind es junge Leute aus der eigenen Jugend (siehe Rocco Reitz)? Sind es jüngere, entwicklungsfähige Spieler, die günstig nach Mönchengladbach kommen (siehe Robin Hack)? Ist es eine Mischung aus allem?
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Daran muss sich eine Person in leitender Funktion nun mal messen lassen, auch in Mönchengladbach im Profisport. Bei großen Wirtschaftsunternehmen wird eine Strategie und Ausrichtung vorgegeben, die Ziele sind da, um erreicht zu werden. Geht das nicht gut, hat der Geschäftsführer dies zu verantworten und im Falle des Misserfolges die Konsequenzen zu tragen.HerbertLaumen hat geschrieben: ↑20.08.2025 17:17 JEDE Aussage kann einem um die Ohren fliegen, besonders wenn sie seziert und unters Elektronenrastermikroskop gelegt wird.
Wenn es einen Borussenweg gibt, der die Ausrichtung des Vereins ist, dieser Weg aber nicht erreicht wird, wer wird sich dann wohl für das Nichterreichen dieses Borussenwegs verantworten müssen? Die Geschäftsführung trägt die Hauptverantwortung, dass vorgegebene Ziele erreicht werden. Natürlich wird man dann an seinen Aussagen gemessen.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Ich will dir ja nicht deine Meinung nehmen, aber das ist eher ein volkstümlicher Irrglaube, Gegenbeispiele gibt es mehr als genug.StolzesFohlen hat geschrieben: ↑20.08.2025 21:01 Bei großen Wirtschaftsunternehmen wird eine Strategie und Ausrichtung vorgegeben, die Ziele sind da, um erreicht zu werden. Geht das nicht gut, hat der Geschäftsführer dies zu verantworten und im Falle des Misserfolges die Konsequenzen zu tragen.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Gerne her damit. Dennoch hast Du in Unternehmen oder Behörden Personen, die in der Hierarchie ganz weit oben stehen, eine Verantwortung zu tragen haben und, besonders wenn es nicht läuft, ihren Kopf hinhalten müssen. Wenn der Borussenweg nicht die erhofften Platzierungen mit sich bringt, wird sich als eine der ersten Personen Virkus nach außen hin verantworten. Oder sehe ich das falsch?
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Soll dieses "Verantwortung übernehmen" und "Konsequenzen ziehen" eigentlich außer Zurücktreten noch etwas anderes bedeuten?
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Nee, nur viel zu theoretisch.
Erfolge wie Misserfolge haben immer Gründe, meist mehrere bis ganz viele, und werden im Idealfall analysiert, bevor Köpfe rollen.
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Spannend…das bedeutet Art und Weise spielen keine Rolle? Übertragen auf die Bundesliga hieße das dann, dass immer nur die drei Punkte zählen, das „Wie“ aber keine Rolle spielt.borussenmario hat geschrieben: ↑20.08.2025 20:57 Im Pokal zählt meines Wissens nur weiter kommen, Ziel erreicht, nächste Runde.![]()
Sonntag geht's dann mit dem Tagesgeschäft los, endlich, ich freu mich![]()
Ich erinnere Dich beizeiten daran.
Freue mich auch, dass es endlich wieder los geht!
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Ich stimme Dir vollumfänglich zu.StolzesFohlen hat geschrieben: ↑20.08.2025 21:01 Daran muss sich eine Person in leitender Funktion nun mal messen lassen, auch in Mönchengladbach im Profisport. Bei großen Wirtschaftsunternehmen wird eine Strategie und Ausrichtung vorgegeben, die Ziele sind da, um erreicht zu werden. Geht das nicht gut, hat der Geschäftsführer dies zu verantworten und im Falle des Misserfolges die Konsequenzen zu tragen.
Wenn es einen Borussenweg gibt, der die Ausrichtung des Vereins ist, dieser Weg aber nicht erreicht wird, wer wird sich dann wohl für das Nichterreichen dieses Borussenwegs verantworten müssen? Die Geschäftsführung trägt die Hauptverantwortung, dass vorgegebene Ziele erreicht werden. Natürlich wird man dann an seinen Aussagen gemessen.
Und gerade in Leitungsfunktionen in Unternehmen des Mittelstands ist das auch kein weit verbreiteter Irrglaube sondern die Realität.
Dort gibt es klare, messbare Ziele (Auftragseingsng, Umsatz, Profitabilität) und wenn die mehrere Jahre hintereinander nicht erreicht werden, finden personelle Veränderungen statt.
Und nur weil wir ein Fußballverein sind und dadurch der Faktor Emotion eine größere Rolle spielt, ist es trotzdem meine Erwartungshaltung, dass ein tragfähiger Verein wie die Borussia ambitionierte Ziele formuliert und diese konsequent verfolgt und bestenfalls erreicht.
Ist das über Jahre nicht der Fall und lassen sich dauerhafte Themen (Stichwort Gegentorflut) nicht abstellen, muss was verändert werden.
Geschäftsführer Sport ist trotz Anlaufzeit kein „Trial & Error“ oder „Learning by doing“ Job, in den man ein halbes Jahrzehnt hineinwachsen kann. Dafür ist Bundesligafußball viel zu schnelllebig. Haben wir mit dem 14. Platz ja selbst erlebt, wie schnell es im Zweifelsfall brenzlig werden und zum sportlichen wie finanziellen Fiasko kommen kann. Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass das nicht alle hier so sehen.
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Völlig richtig. Erfolge und Misserfolge haben in der Regel sehr viele Gründe oder besser gesagt Ursachen. Die Verantwortung im sportlichen Bereich kann man verteilen, die Rechenschaftspflicht nicht. Die liegt am Ende beim Geschäftsführer Sport.borussenmario hat geschrieben: ↑20.08.2025 21:49 Nee, nur viel zu theoretisch.
Erfolge wie Misserfolge haben immer Gründe, meist mehrere bis ganz viele, und werden im Idealfall analysiert, bevor Köpfe rollen.
Zuletzt geändert von bruns77 am 21.08.2025 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Für mich spielt die Art und Weise schon ein Rolle und nahm mir auch die Vorfreude auf den Saisonstart.
Man kann von mir aus sagen, war das erste Pflichtspiel, noch nicht eingespielt, Gegner unterschätzt…halt das übliche, aber mich haben die haufenweise Fehlpässe und die Probleme in der Defensive schon arg an letzte Saison erinnert, vor allem ab Spieltag 28.
Nun kommt auch noch eine vorerst geschwächte Offensive dazu, mit einen Tabakovic, der selbst gegen eine 5. Liga Mannschaft pausenlos im Abseits stand. Hat mir gar nicht gefallen.
Ich glaub ich war vor Saisonstart schon lange nicht mehr so pessimistisch, wie ich es jetzt bin.
Gehört für mich dann aber eher in den Seoane Thread, denn bis auf Tabakovic, dessen Leihe ich nicht verstehe, ich mir auf dieser Position anderweitig eine Verstärkung erhofft habe, halte ich den Kader für gut genug um eigentlich positiver zu sein.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Es gibt überall gut bezahlte Posten. Wenn jemand in einer Führungsposition ist und sich über einen gewissen Zeitraum hinweg Ziele nicht erreicht oder eine Ausrichtung des Unternehmens verfehlt, gehört es dazu, über die Person zu sprechen und diese ggf. von ihren Aufgaben zu entbinden. Ich muss mich daran messen lassen, was ich wie erfolgreich oder nicht erfolgreich umgesetzt habe.
Ja, Verantwortung zu übernehmen heißt, sich den Fragen der Öffentlichkeit und auch den internen Gremien zu stellen. Gerade im Volkssport Nummer eins ist das ein Teil, der die Akteure ständig begleitet. Wenn am Ende der Erfolg ausbleibt, wird man über den entsprechenden Akteur sprechen, ob Trainer, Sportdirektor oder werden auch immer.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Mag für Dich theoretisch sein, für mich gehört es nun einmal zu dem Sport auf dem Niveau dazu. Natürlich haben Erfolge oder Misserfolge Gründe, es gibt mit dem Trainer und Sportdirektor zwei Positionen, die die größte Verantwortung außerhalb des Platzes haben. Bleiben sportliche Erfolge aus, wird als Erstes über den sportlichen Übungsleiter gesprochen und gehandelt. Auf längere Sicht kann es dann der Sportdirektor sein, wenn Erfolge ausbleiben und die getroffenen Entscheidungen im Personalbereich sich als nicht richtig erwiesen haben oder eben die Ausrichtung nicht erfolgreich umgesetzt werden konnte.borussenmario hat geschrieben: ↑20.08.2025 21:49 Nee, nur viel zu theoretisch.
Erfolge wie Misserfolge haben immer Gründe, meist mehrere bis ganz viele, und werden im Idealfall analysiert, bevor Köpfe rollen.
https://www.hagel-it.de/it-insights/die ... hrung.html
1. Erfolgsfaktoren für Geschäftsführer
Die Rolle des Geschäftsführers in der Unternehmensführung ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens. Es gibt bestimmte Erfolgsfaktoren, die einen Geschäftsführer auszeichnen und zu einer effektiven Führung beitragen.
– Visionäre Führung und strategisches Denken
Ein erfolgreicher Geschäftsführer zeichnet sich durch eine klare Vision für das Unternehmen aus. Er hat die Fähigkeit, langfristige Ziele zu setzen und eine Strategie zu entwickeln, um diese Ziele zu erreichen. Durch strategisches Denken kann der Geschäftsführer Chancen erkennen und Risiken minimieren.
Auf die genannten Beispiele warte ich noch.
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Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Ein Rücktritt oder eine Entlassung ist der letzte Schritt. Es gibt eine Ausrichtung, die sich Borussiaweg nennt. Diese muss definiert werden, dazu muss es mittelfristige Ziele geben und Etappen, wie diese Ziele nach und nach erreicht werden sollen. Dann ist es die Aufgabe der sportlichen Geschäftsführung mit seinen Mitarbeitern diese Ziele zu erreichen und die Verantwortung dafür zu tragen, denn er ist es, der final die Entscheidungen trifft. Werden Ziele verfehlt, muss er sich erklären, zum Beispiel, warum eine Etappe nicht erreicht wurde oder warum er beispielsweise an einem Trainer weiter festgehalten hat oder auch nicht.
Wenn die anderen Gremien in diesem Konstrukt über einen längeren Zeitraum mit den Ergebnissen seiner Arbeit nicht zufrieden sind, muss die Person die Konsequenzen tragen, was bedeuten kann, dass der Geschäftsführer von seinen Aufgaben entbunden wird. Der Fußball ist schnelllebig, für manch einen auch auf diesen Positionen, zumal Fußballvereine heutzutage mehr denn je Unternehmen sind.
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Also: Grundsätzlich bin ich mit diesem Transfersommer zufrieden. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten hat Borussia jetzt einen guten Kader, der im Mittelfeld der Liga angesiedelt werden kann. Natürlich gibt es Baustellen, aber dafür sind ja noch zwei Wochen Zeit und alle Probleme wird man auch nicht lösen können. Das ist jetzt der zweite Transfersommer in Folge, in dem Roland Virkus und sein Team aus meiner Sicht ordentlich gearbeitet haben,
Deswegen bin ich auch verhalten optimistisch in die Saison gestartet und möchte das Pokalspiel auch nicht überbewerten.
Und dann wirft uns Borussia wieder so einen Standpunkt hin.
Ich verstehe den Zeitpunkt des Standpunktes mit beiden Geschäftsführern auch überhaupt nicht.
Vor allem nicht, wenn man dann kein konkretes Saisonziel ausgibt, sondern der Geschäftsführer Sport auch noch mit so einem Satz zitiert wird:
Wenn ich vor Ende der Transferphase keine Aussage zum Saisonziel treffen möchte, dann lasse ich so eine Formulierung einfach weg. Das muss man auch an die Unternehmenskommunikation von Borussia adressieren, die das so online stellt. Wenn die Geschäftsführung kein Gespür für die richtige Kommunikation hat, dann müssen es die Kommunikationsexperten von Borussia haben.
Mittlerweile wissen wir doch alle, dass man Ziele SMART formulieren sollte. Die Zielkommunikation ist hier weder spezifisch (Wohin genau soll der "Veränderungs- und Entwicklungsprozess" entwickelt werden?), messbar (Was heißt: "gut starten", wann ist dieser "Veränderungs- und Entwicklungsprozess" erfolgreich?) noch vernünftig terminiert ("vermutlich gegen Ende der Hinrunde": ist das der 13. Spieltag? Der 15. Spieltag vor Weihnachten oder erst Mitte Januar, wenn die Hinrunde durch ist? Und was heißt "vermutlich"? Kann es also sein, dass wir gegen Ende der Hinrunde immer noch nicht wissen, was wir eigentlich erreichen können und wollen?).
Warum nicht vor dem ersten Spieltag einen Standpunkt mit dem Trainer veröffentlichen? Der kann ein bisschen über seine Eindrücke der Neuzugänge berichten, seine Kapitäns- und Torwartwahl erklären und das mit dem "guten Start" ja auch so kommunizieren. Das plätschtert dann so weg und schreibt sich wahrscheinlich heutzutage schon mit einer KI.
Danach kann ich Anfang September den Standpunkt mit den beiden CEOs veröffentlichen und auch ein konkretes Ziel ausgeben. Konkrete Ziele schaffen Klarheit, vermeiden Missverständnisse, erhöhen die Motivation und schaffen eine Verbindlichkeit, weil allen Beteiligten (auch den Fans) klar ist, worauf hingearbeitet wird.
Das muss ja auch nicht konkret auf einen Tabellenplatz formuliert sein. Man kann sich viele Ziele setzen: Mehr Punkte als im Vorjahr, weniger Gegentore als im Vorjahr, Durchschnittsalter der Startelf um 1,5 Jahre senken, mindestens drei Bundesligadebütanten aus dem eigenen Nachwuchs mit mindestens 5 (Teilzeit)-Einsätzen, etc. etc.
Niemand wird gesteinigt, wenn man das Zeil Einstelligkeit in Kombination mit einer stabileren Defensive (messbar: weniger Gegentore) ausgibt und man dann wegen 1-2 Punkten an Platz 9 vorbeischrammt.
Aber ein "Joa, wir schauen halt mal, was so bis Weihnachten drin ist." ist halt einfach ein Downer und strahlt für mich diese kommunikative (jetzt kommt für manche wieder das Triggerwort) Ambitionslosigkeit aus.
Dazu kommt, dass man den "Borussia-Weg" kommunikativ anscheinend glücklicherweise beerdigt hat, aber die im letzten Monat ausgerufene Stragegie "Fohlen-Fußball" jetzt nicht konsequent weitererzählt wird.
Stegemann hat im Juli ganz groß gesagt:
Und jetzt sagt er dazu:
Ich hatte wirklich Hoffnung, dass Borussias Zukunftsvisionen wieder einen Fokus haben, etwas, etwas worauf man hinarbeitet. Aber fünf Wochen nach der klaren Ansage des CEOs ist davon schon nicht mehr viel übrig. Kommunikativ ist der Verein wirklich bräsig.
Bevor jetzt das Argument kommt: "Es ist mir egal, was der Verein kommuniziert, wichtig ist auf dem Platz.":
Wenn egal ist, wie man kommuniziert, dann kann man es mit ein wenig Mehraufwand ja auch gut machen. Dafür beschäftigt Borussia ja auch 20 Personen in der Unternehmenskommunikation.
Deswegen bin ich auch verhalten optimistisch in die Saison gestartet und möchte das Pokalspiel auch nicht überbewerten.
Und dann wirft uns Borussia wieder so einen Standpunkt hin.
Ich verstehe den Zeitpunkt des Standpunktes mit beiden Geschäftsführern auch überhaupt nicht.
Vor allem nicht, wenn man dann kein konkretes Saisonziel ausgibt, sondern der Geschäftsführer Sport auch noch mit so einem Satz zitiert wird:
Joa, gucken wir halt mal. Wenn's gut läuft, läuft's gut. Wenn's schlecht läuft, läuft's schlecht.Wir wollen gut in die Saison starten und werden gegen Ende der Hinrunde vermutlich ein schärferes Bild davon haben, was für uns in dieser Saison möglich ist.
Wenn ich vor Ende der Transferphase keine Aussage zum Saisonziel treffen möchte, dann lasse ich so eine Formulierung einfach weg. Das muss man auch an die Unternehmenskommunikation von Borussia adressieren, die das so online stellt. Wenn die Geschäftsführung kein Gespür für die richtige Kommunikation hat, dann müssen es die Kommunikationsexperten von Borussia haben.
Mittlerweile wissen wir doch alle, dass man Ziele SMART formulieren sollte. Die Zielkommunikation ist hier weder spezifisch (Wohin genau soll der "Veränderungs- und Entwicklungsprozess" entwickelt werden?), messbar (Was heißt: "gut starten", wann ist dieser "Veränderungs- und Entwicklungsprozess" erfolgreich?) noch vernünftig terminiert ("vermutlich gegen Ende der Hinrunde": ist das der 13. Spieltag? Der 15. Spieltag vor Weihnachten oder erst Mitte Januar, wenn die Hinrunde durch ist? Und was heißt "vermutlich"? Kann es also sein, dass wir gegen Ende der Hinrunde immer noch nicht wissen, was wir eigentlich erreichen können und wollen?).
Warum nicht vor dem ersten Spieltag einen Standpunkt mit dem Trainer veröffentlichen? Der kann ein bisschen über seine Eindrücke der Neuzugänge berichten, seine Kapitäns- und Torwartwahl erklären und das mit dem "guten Start" ja auch so kommunizieren. Das plätschtert dann so weg und schreibt sich wahrscheinlich heutzutage schon mit einer KI.
Danach kann ich Anfang September den Standpunkt mit den beiden CEOs veröffentlichen und auch ein konkretes Ziel ausgeben. Konkrete Ziele schaffen Klarheit, vermeiden Missverständnisse, erhöhen die Motivation und schaffen eine Verbindlichkeit, weil allen Beteiligten (auch den Fans) klar ist, worauf hingearbeitet wird.
Das muss ja auch nicht konkret auf einen Tabellenplatz formuliert sein. Man kann sich viele Ziele setzen: Mehr Punkte als im Vorjahr, weniger Gegentore als im Vorjahr, Durchschnittsalter der Startelf um 1,5 Jahre senken, mindestens drei Bundesligadebütanten aus dem eigenen Nachwuchs mit mindestens 5 (Teilzeit)-Einsätzen, etc. etc.
Niemand wird gesteinigt, wenn man das Zeil Einstelligkeit in Kombination mit einer stabileren Defensive (messbar: weniger Gegentore) ausgibt und man dann wegen 1-2 Punkten an Platz 9 vorbeischrammt.
Aber ein "Joa, wir schauen halt mal, was so bis Weihnachten drin ist." ist halt einfach ein Downer und strahlt für mich diese kommunikative (jetzt kommt für manche wieder das Triggerwort) Ambitionslosigkeit aus.
Dazu kommt, dass man den "Borussia-Weg" kommunikativ anscheinend glücklicherweise beerdigt hat, aber die im letzten Monat ausgerufene Stragegie "Fohlen-Fußball" jetzt nicht konsequent weitererzählt wird.
Stegemann hat im Juli ganz groß gesagt:
https://www.kicker.de/gladbach-ceo-steg ... 27/artikelDass der Klub den Weg mit der Jugend konsequent verfolgen will, das hat auch Borussias CEO noch einmal unterstrichen. "Borussia muss zurück zum 'Fohlenfußball'. Das ist die Strategie. Wir wollen junge Talente entwickeln, besser machen, sie heranführen. Wir werden sie möglicherweise nicht immer halten können, aber wir wollen wieder der Verein sein, der Borussia war", betonte Geschäftsführer Dr. Stefan Stegemann beim Vorbereitungsstart. Das sei die Richtung, der Weg für die nächsten drei bis fünf Jahre. "Mut zur Jugend - das ist eine ganz dicke Überschrift", sagte Stegemann.
Und jetzt sagt er dazu:
Warum wird "Fohlenfußball" und "Mut zur Jugend" von "Strategie" und "Mut zur Jugend" plötzlich zu "gerne auch junge Spieler.", als ob das jetzt doch nurn "nice to have" und nicht Kern der Zukunft von Borussia ist?Neue Spieler, gestandene Spieler, gerne auch junge Spieler.
Ich hatte wirklich Hoffnung, dass Borussias Zukunftsvisionen wieder einen Fokus haben, etwas, etwas worauf man hinarbeitet. Aber fünf Wochen nach der klaren Ansage des CEOs ist davon schon nicht mehr viel übrig. Kommunikativ ist der Verein wirklich bräsig.
Bevor jetzt das Argument kommt: "Es ist mir egal, was der Verein kommuniziert, wichtig ist auf dem Platz.":
Wenn egal ist, wie man kommuniziert, dann kann man es mit ein wenig Mehraufwand ja auch gut machen. Dafür beschäftigt Borussia ja auch 20 Personen in der Unternehmenskommunikation.
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Sehr guter Beitrag, sehe es wie Du.
Nur in einem Punkt widerspreche ich.
Ich würde vor der Saison nicht von einem guten Transfersommer sprechen, weil man noch nicht beurteilen kann, ob Spieler/Mannschaftsgefüge passen.
Ansonsten stört mich wie Dich, dass man sich schlicht nicht messbar machen will und sich selbst immerzu Alibis verschafft, indem man frühere Aussagen relativiert.
Nur in einem Punkt widerspreche ich.
Ich würde vor der Saison nicht von einem guten Transfersommer sprechen, weil man noch nicht beurteilen kann, ob Spieler/Mannschaftsgefüge passen.
Ansonsten stört mich wie Dich, dass man sich schlicht nicht messbar machen will und sich selbst immerzu Alibis verschafft, indem man frühere Aussagen relativiert.
Re: Geschäftsführer/Sportdirektor Roland Virkus
Diese Art Beitrag bereichert das Forum, keine Frage.
Aus meiner Sicht werden allerdings mit der Kommunikation und der sportlichen Leistungsfähigkeit zwei Dinge vermischt, bei denen mir nicht klar ist, inwieweit sie sich gegenseitig bedingen.
Am Ende destilliere ich zwei Dinge aus dem Beitrag. Verkürzt:
1. Der Kader ist ordentlich aufgestellt, wenn die ein oder andere Baustelle noch geschlossen wird. Eine ordentliche Saison sollte möglich sein.
2. Die Kommunikation zu sportlichen Zielen und der Ausrichtung ist sehr ausbaufähig
Die Frage, die sich mir stellt ist: Gefährdet Punkt 2 die sportlichen Ziele? Oder ist am Ende doch entscheidend, was auf dem Platz geschieht?
Ich schließe mich der Kritik an der Kommunikation gerne an, so katatastrophal, dass sie sich sportlich auswirkt, bewerte ich sie nicht. Die Kritik an der Vereinsführung (Stegemann und Virkus) schlägt kräftiger durch als die positiv als solide bewertete Transferphase. Das ist aus meiner Sicht nur dann gerechtfertigt, wenn man einen größeren Zusammenhang zwischen 1 und 2 sieht als ich das tue.
Aus meiner Sicht werden allerdings mit der Kommunikation und der sportlichen Leistungsfähigkeit zwei Dinge vermischt, bei denen mir nicht klar ist, inwieweit sie sich gegenseitig bedingen.
Am Ende destilliere ich zwei Dinge aus dem Beitrag. Verkürzt:
1. Der Kader ist ordentlich aufgestellt, wenn die ein oder andere Baustelle noch geschlossen wird. Eine ordentliche Saison sollte möglich sein.
2. Die Kommunikation zu sportlichen Zielen und der Ausrichtung ist sehr ausbaufähig
Die Frage, die sich mir stellt ist: Gefährdet Punkt 2 die sportlichen Ziele? Oder ist am Ende doch entscheidend, was auf dem Platz geschieht?
Ich schließe mich der Kritik an der Kommunikation gerne an, so katatastrophal, dass sie sich sportlich auswirkt, bewerte ich sie nicht. Die Kritik an der Vereinsführung (Stegemann und Virkus) schlägt kräftiger durch als die positiv als solide bewertete Transferphase. Das ist aus meiner Sicht nur dann gerechtfertigt, wenn man einen größeren Zusammenhang zwischen 1 und 2 sieht als ich das tue.