Was die körperliche Belastung angeht, hast du sicherlich Recht. Die sollte bei einer Einfachbelastung nicht so groß sein. "In den Knochen" oder Muskeln steckt da nichts. Mental sieht es jedoch anders aus. Kleindienst war diese Saison immer überdurchschnittlich gut (verglichen zum Durchschnitt der Mannschaft) und war ein positiver Unterschiedspieler. Aber diese gute Form kann kaum ein Stürmer über eine Saison halten. Wenn Kleindienst das könnte, wäre er nicht bei uns gelandet, sondern er wäre der Nachfolger von Lewandowski oder Kane bei Bayern. Trotzdem hat er (verglichen zu Cvancara oder Jordan in er letzten Saison) vergleichsweise lange sein Formhoch halten können. Seit ein paar Wochen sind seine Leistungen nicht mehr so überragend, aber immer noch auf Mannschaftsniveau. Es wirkt jedoch so, als sei er schlechter, weil er uns in der bisherigen Saison einfach mit seiner guten Form verwöhnt hat.StolzesFohlen hat geschrieben: ↑13.04.2025 10:35 Wir sprechen immer noch von einer Einfachbelastung eines Leistungssportlers bei einem Spiel pro Woche. Dazwischen sind keine weiteren Spiele oder Reisen mit dem Verein. Wenn eine Handvoll Länderspiele seit Oktober hinzukommen und zu einer solchen Müdigkeit führenq, wie schaffen es dann andere Spieler, die mehr oder weniger im Dauereinsatz mit dem Verein sind?
Ich denke eher, die Gegner haben sich auf Kleindienst bei Borussia eingestellt und wissen, wie man ihn aus dem Spiel (größtenteils) nehmen kann. Andererseits so geerdet er auch scheint, die Entwicklung geht im Kopf womöglich nicht spurlos vorbei.
Dass die Gegner sich auf das System eingestellt haben, würde ich auch nicht abstreiten. Allerdings ist Kleindienst kein "One Trick Pony". Er ist gemessen an seiner Größe unheimlich vielschichtig als Stürmer. Er erobert sich auch mal den Ball, läuferisch stark, trotzdem technisch gut und auch mit dem Kopf ist er unheimlich sicher. Plus halt der Wille, in jeder Situation das Maximum herausholen zu wollen. Dass die Gegner mittlerweile wissen, wie wichtig Kleindienst für unser Spiel ist und wie man ihn meistens neutralisieren kann, ist in der Tat ein Problem. Aber da ist dann unser Trainerteam gefordert. Sie haben mit Kleindienst einen unheimlich vielschichten Stürmer und durch kleine Änderungen an den richtigen Stellen, könnte man den Gegner wieder überraschen. Man muss halt taktisch immer flexibel sein und das eigene Team auch am Gegner anpassen und darf sich nicht auf ein System festlegen, nur weil es lange gut ging.
Seoane hat nach dem Debakel im Pokal die richtigen Stellschrauben gefunden. Taktisch die Defensive stabilisiert und versucht es immer weiter fortzusetzen. Gegen Augsburg, Freiburg oder St. Pauli hat er aus meiner Sicht die Schaube aber auch völlig überdreht. Die zweiten Halbzeiten letzte Woche und gestern sind halt kein Zufall. Keine Entlastungsangriffe, alles nur auf eine stabile Defensive fokussiert und da könntest du vorne Lewandowski, Ronaldo (9) oder Makaay drin haben. Selbst diese genialen Stürmer hätten bei uns keinen Torschuss erhalten, weil das System nicht für offensive Entlastung im zweiten Durchgang ausgelegt war. Da bist du als Stürmer die ärmste S**. Dürfte kein Zufall sein, dass Kleindienst gestern eher durch defensive Rettungsaktionen bei Ecken auffiel, als durch Aktionen in der gegnerischen Hälfte. Dafür müsste man nämlich einen etwas offensiveren Ansatz wählen.