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von BurningSoul » 09.02.2024 09:58
Dann müssten die Regeln viel klarer definiert werden und überhaupt keinen Handlungsspielraum zulassen. Wer entscheidet am Ende was ein "taktisches Foul" ist um einen "vielversprechenden Angriff" zu stoppen? Und da höre ich schon den Schiedsrichterboss blubbern, wenn er erklärt, dass ein Konter von Bayern oder Dortmund aufgrund der "höheren Qualität" der Spieler vielversprechender sei, als von anderen Vereinen, die eine höhere Fehlpassquote im gegnerischen Drittel hätten und deshalb der Angriff nicht "vielversprechend" war und es nicht zwingend notwendig war die blaue Karte zu geben.
Fußball lebt von der Taktik und taktische Fouls sind für mich ein Mittel dazu. Angenommen es steht 1:1 und es sind noch knapp 10 Minuten zu spielen. Die Tretertruppe, bei denen 8 Spieler schon die gelbe Karte gesehen haben, können nicht mehr zu dem Mittel des taktischen Fouls greifen, ohne ein Platzverweis zu riskieren. Auf der anderen Seite die Nichtreter, wo nur ein Spieler den gelben Karton wegen Meckerns gesehen hat. Die können in der Schlussphase weiterhin das taktische Foul als Mittel ziehen, um wenigstens das Unentschieden zu halten. Mit der blauen Karte, würde man im Grunde die überhartes Spiel noch belohnen. Wenn die Nichttreter nämlich dann ein taktisches Foul begehen, der Schiedsrichter auf einen "vielversprechenden Angriff" entscheidet, dann ist die Mannschaft benachteiligt, die nach aktuellem Regelwerk dann eben den ersten gelben Karton gesehen hätte. Plötzlich spielt man dank der blauen Karte in Unterzahl.
Im Jugendbereich könnte man das sicherlich ausprobieren. Nicht jedoch im Bereich der Fouls, sondern nur im Bereich der Pöbeleien von Spielern. Quasi wie im Eishockey, um die aufgeheizten Spieler für 5 bis 10 Minuten runterzunehmen, damit sie ihre Emotionen auf ein normales Level bekommen.