Flaute hat geschrieben: ↑30.04.2023 08:17
Vielmehr ist Farke ein rhetorisch und sprachlich geschulter Fußballehrer. Ich bin mir sicher, dass er etliche Kommunikationslehrgänge oder Seminare besucht hat. Würde ich ihn fragen, ob er schon mal etwas über motivierende Gesprächsführung gehört hat, dann würde er diese Frage mit ja beantworten. Soweit ist das auch nicht problematisch. Schwierig wird es nur dann, wenn er dieses rhetorische Stilmittel ständig anwendet.
Der Ansatz geht grundsätzlich in die richtige Richtung, ich bezweifle allerdings, dass Farke tatsächlich der geschulte Rhetoriker ist.
Habe dazu im Laufe der Zeit übrigens auch diverse Seminare und Trainings absolviert, allerdings nicht in deinem Segment.
Als Schwerpunkte Verhandlungsführung, Einkaufsgespräche, Mitarbeiterführung und -training........unter Unternehmern der Marke Königs.
In der Kommunikation von Farke erkenne ich davon nicht mal Fragmente.
Der Cheftrainer ist in seiner Funktion " Leitender Angestellter " des Vereins/Unternehmens Borussia.
Und steht damit in der Pflicht, die Interessen von Borussia gegenüber den Spielern zu vertreten.
Klar, verbindlich und glaubwürdig in der Sache, kontrolliert und zielgerichtet in der Kommunikation....nach innen und außen.
Und ja, das ist in nahezu allen Fällen angelernt und trainiert, da fällt kein Meister vom Himmel.
Schon allein aus Zeitgründen musst du dabei zur Sache kommen, mit dem unverbindlichen Geschwurbel wird das nichts.
Ich unterstelle mal, dass die Kommunikation von Farke intern und extern identisch ist.
Auch die Spieler werden zum nicht geschulten Personal zählen und sich fragen :
" Was will der denn jetzt konkret von mir ?"
Zumindest sieht es so auf dem Platz aus, alle laufen rum, jeder ist beschäftigt, das Ziel ist allerdings nebulös und schwammig.
Sowohl vor als auch nach den Spielen ist Farke in seinem Vortrag stets ausweichend, relativiert unentwegt und beschönigt die Realität.
Allerdings nicht, um sich vor die Mannschaft zu stellen........sondern um seine eigene Leistung zu kaschieren und in ein besseres Licht zu rücken.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison, an den negativen Dingen ist die Vergangenheit schuld, die (Verschlimm-) Besserung liegt in einer imaginären Zukunft.
Sofern man seinen Wünschen und Visionen bez. Spieler und Systemen folgt.
Ich habe übrigens nicht den Eindruck, dass Farke ein Einzelfall ist.
Das Gros der Trainer wird sich nicht die Zeit nehmen, in den genannten Schwerpunkten Seminare und Trainings zu absolvieren.
Der ( Tunnel-) Blick liegt mehr auf Systemen, Strategien und Varianten im Spiel.
Nur........der entscheidende Faktor bei der Umsetzung ist immer noch der 2beinige Mitarbeiter.......und jeder ist ein Einzelstück.
Unsere " Rentnerband " in der Vereinsführung hat garantiert Seminare und Trainings absolviert, aber nicht die der Kategorie Farke.
Weil man mit dieser Rhetorik kein Unternehmen erfolgreich führen und leiten kann.
Deshalb wird Farke keine Zukunft im Verein haben.