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von Borusse79 » 23.11.2022 16:29
Jetzt mal fern ab vom sportlichen… Das eigentliche Problem sind doch jetzt auch nicht die Spieler. Die Probleme wurden weitaus früher geschaffen und liegen einzig und allein in dem korrupten und geldfixierten Fussballsystem generell begründet.
Ich finde, dass man es sich etwas zu einfach macht, wenn man von den Spielern erwartet jetzt die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Du hast zum einen Spieler wie Jonas Hofmann, die noch nie an einem Turnier mit der Nationalelf teilgenommen haben. Ich erwarte von ihm zum Beispiel nicht, sich diese Chance nehmen zu lassen. Das gilt auch für viele andere Spieler.
Und auch bei den arrivierten Spielern sehe ich das Ganze so, dass es nunmal vornehmlich Sportler sind, die ihren Sport auch ausüben wollen. Und ich gehe fest davon aus, dass man es als Spieler nach wie vor als eine Ehre und etwas besonderes empfindet, für die Nationalelf auflaufen zu dürfen.
Jetzt ist gerade hier in Deutschland das Verhältnis zur Nationalelf aber eher Ambivalent. Vielleicht so stark ambivalent, wie in keinem anderen Land. Das hat natürlich auch stark mit dem aufgebauschten und vermarkteten „Mannschafts Gedöns“ zu tun, aber auch insgesamt hat das Thema „National“ in Deutschland halt immer auch ein wenig Geschmäckle mit durchklingen (auch wenn ich persönlich, der sowas wie Nationalstolz komplett nichts abgewinnen kann und sogar ablehnt, das beim Thema Fußball wieder anders sehe. Wie 2006 gesehen kann Fußball verbinden und die Rivalität zwischen den Ländern ist doch, so lange die eben im sportlichen Bereich bleibt, nichts wirklich negatives).
Nein, die Schuld an der Misere liegt bei den Verbänden. Sei es nun FIFA oder DFB. Da hätte man ansetzen müssen. Das jetzt auf dem Rücken der Spieler auszutragen, finde ich ein Stück weit jedenfalls ungerecht.