uli1234 hat geschrieben: ↑16.02.2022 09:09
Frei nach dem Motto, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Wenn ich Ambitionen habe, suche ich einen anderen Weg. Wenn Virkus, dann Virkus plus Person xy. Manchmal denke ich, unser Präsidium ist absolut beratungsresistent. Nix aus der Alleinherrschaft Eberls gelernt.
Auf den gehyptesten Spodi Deutschlands, den Bayern unbedingt wollte, folgt nun ein 55 jähriger Mann, der in den vergangenen 14 Jahren mindererfolgreich unser NLZ geleitet hat. Mutig, sehr mutig.
Aber wer weis, vielleicht wird er den Raiolas der Fusballwelt die Stirn bieten und belehrt uns vielen Skeptikern eines besseren.
Uli, ich bin in vielen Punkten bei die oder auch bei jehens oder anderen, die sich skeptisch äußern.
Mit etwas zeitlichen Abstand mache ich mir aber ehrlicherweise über ein ganz anderes Grundproblem Gedanken und fühle inzwischen sehr mit Herrn Virkus, der offensichtlich ein Gladbacher mit Herz und Seele ist, hier aber aus meiner Sicht aus Loyalität sich fast einer Mission Impossible stellt. Ohne große eigene Erfahrung in dem Bereich und sorry, zwischen Jugend und Profibereich liegen da schon Welten, muss er in riesige Fußstapfen treten, in einer sportlich wie wirtschaftlich offensichtlich sehr angespannten Situation, hat kaum finanzielle Spielräume für Gestaltung, dafür jede Menge Zeitdruck und Arbeit hinsichtlich auslaufender Verträge in 23 und Neuaufbau der Mannschaft im Sommer. Er übernimmt einen Job, der einen Vollprofi komplett ausgesaugt hat und in den Burnout getrieben hat und bekommt keine zusätzliche Unterstützung durch einen weiteren Mitarbeiter, der ihn entlastet und vielleicht seine Schwächen abdeckt.
Dass die Suche nach einer "externen" Lösung nur 2 Namen auf dem Zettel hatte, die zudem noch anderweitig in Lohn und Brot stehen und das wohl noch längerfristig, spricht nicht dafür, dass unser Vorstand seine Hausaufgaben gemacht hat. Und man wusste seit Oktober, dass da etwas passieren muss, spätestens im Sommer.
Nichts gegen Herrn Königs, der ein Wirtschaftsfachmann ist und Unternehmer und dem wir viel zu verdanken haben, nichts gegen unsere Aufsichtsräte, die in ihren Jobs sicher professionelle und gute Arbeit leisten, nichts gegen Hans Meyer, den ich persönlich kenne und schätze als Mensch und auch nichts gegen unseren Weltmeister Bonhof, der auch Gladbacher durch und durch ist. Aber wo in unserer Führungsriege ist der moderne Visionär und Anpacker, der die Entwicklungen des modernen Fußballs und die Herausforderungen für einen Traditionsverein ohne Investor kennt ind eine klare Strategie hat, wie dieser Verein kurz-, mittel- und langfristig erfolgreich sein kann und sich positiv auf dem von Eberl/Schippers/Königs gelegten Fundament weiter entwickelt und Schritt für Schritt sich oben annähernd. Wo ist der jüngere sportliche Sachverstand, der auch die Sprache der neuen Spielergeneration spricht und kreative,neue Ideen einbringen und Konzepte, wie wir unserem Fohlenmotto wieder mehr und effizienteres Leben einhauchen.
Ist unser Vorstand überhaupt in der Lage, die Notwendigkeit zu erkennen, dass wir als Verein in diesem Bereich frisches Blut von außen brauchen, gerne auch um Virkus untergeordnet zu unterstützen, oder ist Roland Virkus einfach die Lösung, die auf die Schnelle am einfachsten machbar war.
Meine Bedenken hinsichtlich der Zukunft des Vereins gelten inzwischen weniger Roland Virkus, der wenigstens den Mut hat,die Aufgabe anzugehen, als vielmehr der Frage, ob dieser Verein so aufgestellt ist, wie er es sein müsste, um weitere Entwicklungsschrittf zu gehen, ob unsere Führungsriege den modernen Anforderungen gewachsen ist und auch wie schwierig die finanzielle Lage wirklich ist, denn auch da habe ich inzwischen echte Befürchtungen.