Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

[Jagger1]

...ich finde, man sollte die kirche mal im dorf lassen. was sollen menschen denken die mindestens genau so rackern und älter sind, sich diese auszeit aber nicht erlauben können.

Äppel sin kein Birre - so sagt man in Köln. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. 7 Tage die Woche, nie 9-2-5, immer erreichbar - 13 Jahre lang. Es hat Max nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Ehe gekostet.

[kira_moos]

....hurra, wir leben noch.....nicht alles so ernst nehmen hier, sehen schon

[Titus Tuborg]

Die Ansprüche sind nicht nur im Business Fußball größer geworden. Digitalisierung und somit die Möglichkeit alles sofort kommentieren, fordern, kritisieren etc. zu können, macht es allen (insbesondere) im Berufsleben befindlichen Menschen immer schwerer. Abstand nehmen wird immer schwieriger. und da setzt das Phänomen "Burnout" an. Du verbrauchst mehr Energie als du auftanken kannst. Geht das zu lange so, droht die eigentliche Erkrankung, die Depression, eine in Deutschland mittlerweile weit verbreitete, aber mit Vorbehalten behaftete Erkrankung. Mir ging genau es genau so. Früher dachte ich, eine "Krankheit", die gerade Leistungsunwilligen recht kommt. Klasse, Krankheit des Kopfes und der Seele, kann niemand widerlegen.

Und dann erwischte es mich völlig unvorbereitet, und ihr dürft mir glauben, ich bin das, was man im Allgemeinen einen Leistungsträger nennt. Was folgte war Therapie und immer noch der Irrglauben, dass man eigentlich nicht krank sei...und dann stationärer Aufenthalt...und da habe ich erfahren, wie weit verbreitet diese Krankheit ist...und zwar auf allen Ebenen. Über die trauernde Witwe, gestresste Pädagogen, Polizeibeamte bis hin zu wirklichen Top-Managern habe ich dort alles kennenlernen dürfen...und vieles gelernt. Das Problem ist und bleibt, du wirst diese Krankheit nie wieder los, aber du kannst lernen, wenn du es zulässt, damit umzugehen. Und ja, sie verändert dich.

Will ich hier Mitgefühl erhaschen? Um Gottes Willen, nein. Aber genau diesen Weg wird Max jetzt gehen müssen. Da kommst du leider nicht mehr alleine raus. Als erfahrener "Depri" habe ich seine Entwicklung schon vor über einem Jahr kommen sehen, die Signale waren eindeutig.

Und genau deshalb wünsche ich dem Menschen Max jetzt ganz viel Glück, aber eher noch die Bereitschaft, sich und sein Leben und vor allem seine Haltungen zu hinterfragen, nicht die Schuld bei anderen zu suchen. Das kann dauern, aber er hat die Chance daraus gestärkt hervor zu gehen.

Mein Mitgefühl hat er jedenfalls...Achtsamkeit wünsche ich ihm von Herzen...

Da das Thema mich auch emotional gestern sehr angefasst hat, war es das aber auch jetzt von mir zum Thema Max Eberl...

[kira_moos]

Äppel sin kein Birre - so sagt man in Köln. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. 7 Tage die Woche, nie 9-2-5, immer erreichbar - 13 Jahre lang. Es hat Max nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Ehe gekostet.

....weisst du.......andere, sogar ich, sind ähnlich, oder waren, zeitlich so eingespannt, also erzähle du mir bitte nicht, was alles daran hängt

[Zaman]

prioritäten setzen, sehr gut. nur darum ging es nicht, sondern ums erlauben können

Und das hat jetzt genau was mit max zu tun ..... dieses ständige mimimi andere können dies nicht oder das nicht, ist hier völlig fehl am platz

[fussballfreund2]

Die Ansprüche sind nicht nur im Business Fußball größer geworden. Digitalisierung und somit die Möglichkeit alles sofort kommentieren, fordern, kritisieren etc. zu können, macht es allen (insbesondere) im Berufsleben befindlichen Menschen immer schwerer. Abstand nehmen wird immer schwieriger. und da setzt das Phänomen "Burnout" an. Du verbrauchst mehr Energie als du auftanken kannst. Geht das zu lange so, droht die eigentliche Erkrankung, die Depression, eine in Deutschland mittlerweile weit verbreitete, aber mit Vorbehalten behaftete Erkrankung. Mir ging genau es genau so. Früher dachte ich, eine "Krankheit", die gerade Leistungsunwilligen recht kommt. Klasse, Krankheit des Kopfes und der Seele, kann niemand widerlegen.

Und dann erwischte es mich völlig unvorbereitet, und ihr dürft mir glauben, ich bin das, was man im Allgemeinen einen Leistungsträger nennt. Was folgte war Therapie und immer noch der Irrglauben, dass man eigentlich nicht krank sei...und dann stationärer Aufenthalt...und da habe ich erfahren, wie weit verbreitet diese Krankheit ist...und zwar auf allen Ebenen. Über die trauernde Witwe, gestresste Pädagogen, Polizeibeamte bis hin zu wirklichen Top-Managern habe ich dort alles kennenlernen dürfen...und vieles gelernt. Das Problem ist und bleibt, du wirst diese Krankheit nie wieder los, aber du kannst lernen, wenn du es zulässt, damit umzugehen. Und ja, sie verändert dich.

Will ich hier Mitgefühl erhaschen? Um Gottes Willen, nein. Aber genau diesen Weg wird Max jetzt gehen müssen. Da kommst du leider nicht mehr alleine raus. Als erfahrener "Depri" habe ich seine Entwicklung schon vor über einem Jahr kommen sehen, die Signale waren eindeutig.

Und genau deshalb wünsche ich dem Menschen Max jetzt ganz viel Glück, aber eher noch die Bereitschaft, sich und sein Leben und vor allem seine Haltungen zu hinterfragen, nicht die Schuld bei anderen zu suchen. Das kann dauern, aber er hat die Chance daraus gestärkt hervor zu gehen.

Mein Mitgefühl hat er jedenfalls...Achtsamkeit wünsche ich ihm von Herzen...

Da das Thema mich auch emotional gestern sehr angefasst hat, war es das aber auch jetzt von mir zum Thema Max Eberl...

Danke für deinen Post...
Ich selber bin/war zwar nicht direkt betroffen, aber im weiteren Umfeld gab es einige Fälle. Und sie häufen sich. Und diese Krankheit nicht zu bekommen ist genausowenig ein Zeichen von Stärke wie es ein Zeichen von Schwäche ist, sie zu bekommen.
Ich wünsche allen, die diese Krankheit durchleb(t)en alles Gute und Genesung auf ganzer Linie

[Lattenkracher64]

@ Titus:

Kann deine Worte sehr gut nachvollziehen, denn ich habe es bei einer Kollegin und einem Kollegen hautnah erlebt.
Beides eigentlich recht taffe Menschen, immer äußerst belastbar und immer alles gegeben. Und dann ging auf einmal nichts mehr.

Als Max dann gestern auf dem Podium saß, kam mir die Erinnerung direkt wieder in den Kopf. Nein - mit Burnout ist absolut nicht zu spaßen und ich hoffe für Max, dass er möglichst schnell wieder gesund wird.

[Tourette]

Die Ansprüche sind nicht nur im Business Fußball größer geworden. Digitalisierung und somit die Möglichkeit alles sofort kommentieren, fordern, kritisieren etc. zu können, macht es allen (insbesondere) im Berufsleben befindlichen Menschen immer schwerer. Abstand nehmen wird immer schwieriger. und da setzt das Phänomen "Burnout" an. Du verbrauchst mehr Energie als du auftanken kannst. Geht das zu lange so, droht die eigentliche Erkrankung, die Depression, eine in Deutschland mittlerweile weit verbreitete, aber mit Vorbehalten behaftete Erkrankung. Mir ging genau es genau so. Früher dachte ich, eine "Krankheit", die gerade Leistungsunwilligen recht kommt. Klasse, Krankheit des Kopfes und der Seele, kann niemand widerlegen.

Und dann erwischte es mich völlig unvorbereitet, und ihr dürft mir glauben, ich bin das, was man im Allgemeinen einen Leistungsträger nennt. Was folgte war Therapie und immer noch der Irrglauben, dass man eigentlich nicht krank sei...und dann stationärer Aufenthalt...und da habe ich erfahren, wie weit verbreitet diese Krankheit ist...und zwar auf allen Ebenen. Über die trauernde Witwe, gestresste Pädagogen, Polizeibeamte bis hin zu wirklichen Top-Managern habe ich dort alles kennenlernen dürfen...und vieles gelernt. Das Problem ist und bleibt, du wirst diese Krankheit nie wieder los, aber du kannst lernen, wenn du es zulässt, damit umzugehen. Und ja, sie verändert dich.

Will ich hier Mitgefühl erhaschen? Um Gottes Willen, nein. Aber genau diesen Weg wird Max jetzt gehen müssen. Da kommst du leider nicht mehr alleine raus. Als erfahrener "Depri" habe ich seine Entwicklung schon vor über einem Jahr kommen sehen, die Signale waren eindeutig.

Und genau deshalb wünsche ich dem Menschen Max jetzt ganz viel Glück, aber eher noch die Bereitschaft, sich und sein Leben und vor allem seine Haltungen zu hinterfragen, nicht die Schuld bei anderen zu suchen. Das kann dauern, aber er hat die Chance daraus gestärkt hervor zu gehen.

Mein Mitgefühl hat er jedenfalls...Achtsamkeit wünsche ich ihm von Herzen...

Da das Thema mich auch emotional gestern sehr angefasst hat, war es das aber auch jetzt von mir zum Thema Max Eberl...

Klasse! Toller Beitrag.
Ich kenne das auch!
Danke

[Titus Tuborg]

@lattenkracher: Das hoffen wir doch alle...und weißt du was....er wird das hinbekommen.

[Titus Tuborg]

@Tourette: Danke, war mir aber auch ein ehrliches Anliegen...

[Goldenboy]

Auf jeden Fall ein Schock und grosser Verlust für Borussia. Ich bin davon überzeugt daß die gesamte Stimmung in der Mannschaft auch was mit der Personalie Assistentin des Teammanagers zu tun hat. Hier hat Eberle für mich einen Riesenfehler gemacht, seine Lebensgefährtin mit ins Boot zu holen.

Sehe ich ähnlich. Dass man schauen müsse, "ob die Stelle in Zukunft neu vergeben wird, ist noch offen." (vgl. https://rp-online.de/sport/fussball/bor ... d-65209489 ... letzter Satz) sagt mir, dass die Position nicht notwendig war. Und dann stellt sich mir die Frage, wieso und auf wessen Anregung diese Position geschaffen wurde und wer daraus seinen Nutzen gezogen hat.

Nichtsdestotrotz: Danke für deine Arbeit, M.E. !

[kira_moos]

Und das hat jetzt genau was mit max zu tun ..... dieses ständige mimimi andere können dies nicht oder das nicht, ist hier völlig fehl am platz

wenn du das richtig zurück verfolgst, werden auch die zusammenhänge klar-er

[3Dcad]

Den Kommentaren auf den letzten 2 Seiten von @Titus Tuborg, @Lattenkracher64, @fussballfreund2, @Tourette, @Zaman kann ich nur zustimmen

@kira moos
Deine Kommentare verstehe ich nicht. Wenn ich Borussiafan bin dann trage ich auch mit meinem Geld dazu bei das die Profis und Angestellte von Borussia Geld bekommen, welches die Fans beisteuern. Da sitzt Du mit im Boot. Wenn Du also bedauerst das Eberl privilegierter als andere Personen sind, wieso zahlst Du dann Geld dafür. Als Borussiafan unterstützt Du mit Deinem Geld die Angestellten. Borussiafan gleich Max Eberl Fan deshalb verstehe ich Deine Anmerkungen und Vergleiche nicht. Du musst es nicht nochmal wiederholen es wird nicht besser wenn Du Max mit Otto Normalbürger vergleichst.

@Zwiebellord
Du beklagst schon die 14 Tage Auszeit im letzten Jahr. Max hat kein Wochenende und keinen Urlaub gemacht und wirfst ihm diese 2 Wochen vor? Sowas verstehe ich nicht.
Wenn Fehler gemacht wurden dann hat Max zuviel für Borussia investiert, die Unterstützung hat gefehlt. Borussia kann und wird dies hoffentlich in Zukunft besser machen und Max wünsche bestmögliche Erholung und Gesundung.

[HassLiebe]

Es stimmt natürlich das es auch viele trifft die finanziell nicht so gut aufgestellt sein dürften wie es Max Eberl ist. Für die es wahrscheinlich im finanziellen größerer Schwierigkeiten darstellt sich aus dem Beruf zurückziehen zu müssen.

Allerdings macht ja keinen Sinn zu vergleichen. Ich denke die Erkrankung als solche ist für einen Sportdirektor ebenso schlimm wie für einen Maurer oder einen Bankkaufmann.

Am sinnvollsten ist es sicherlich einfach jedem Menschen dem es so ergeht alles Gute zu wünschen.

[ewigerfan]

Das Gehalt von Max Eberl zu kritisieren ist lächerlich. Seinen Job als Sportdirektor eines Bundesligavereins gibt es ziemlich genau 18x in Deutschland und wie wir alle wissen, ist er darin der mit Abstand beste.

Das hat aber nichts mit seiner Krankheit zu tun, die ein Überlastungssyndrom im Endstadium ist. Ich habe Kollegen mit dem gleichen Scheiß erlebt und da hat es ein halbes Jahr gedauert, bis die zurück kamen. Und belastbar wie zuvor waren sie nicht mehr.

Soll heißen: Jetzt bleibt nur, Max alles Gute zu wünschen und zu hoffen, dass er irgendwann wieder richtig auf die Beine kommt. Und zwar in Dankbarkeit für alles, was er für unseren Verein geleistet hat.

[Zaman]

wenn du das richtig zurück verfolgst, werden auch die zusammenhänge klar-er

brauch ich nicht, weils einfach daneben ist
egal, wo man liest, vor allen dingen aber in sozialen medien und foren, egal was passiert, ist ein prominenter betroffen, kann man mittlerweile den finger drauf legen, dass irgendwer wieder einmal daher kommt und sofort darauf besteht, dass das ja nicht so schlimm sein kann, der hat ja genug geld, andere können sich das alles nicht leisten und leiden ja viel mehr, das ist sowas von bullshit, weil es dieser krankheit scheiß egal ist, ob du reich oder arm bist, da kann dir das ganze geld der welt nicht bei helfen, sondern nur professionelle hilfe und die kann jeder in anspruch nehmen, ob arm oder reich .. dass jemand damit an die öffentlichkeit geht zeigt, dass auch andere das in ihrem umfeld tun können und dann entsprechenden zuspruch erhalten können ... aber dieses ständige finger hochheben und auf die armen anderen verweisen ist einfach nur bescheuert, aber ist halt meine meinung

[S3BY]

Jeder der schonmal eine Depression hatte, weiß doch, dass Geld einem da völlig egal ist. Es macht es zwar nicht besser wenig zu haben, aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade die mit viel Geld sich in eine noch ausweglosere Situation manövrieren, wenn sie merken, sie haben viel Geld und spüren keine Freude, Befriedigung, etc daran. Abgesehen davon ändert es ja nichts, wenn es vielen ähnlich schlecht geht, die weniger haben. Und den Druck, Sportdirektor bei einem großen Fußballverein zu sein, den möchte ich nicht haben, trotz des Geldes.

[mojo99]

Also das Geld bei sowas keine Rolle spielt stimmt nun auch nicht. Da ich auch in der Familie damit betroffen bin, weiß ich schon, dass es gerade für dieses Krankheitsbild sehr viele tolle Angebote gibt, die sich viele nicht leisten können. Allerdings finde ich das jetzt in diesem Zusammenhang auch erst mal unangebracht und es hilft ja auch nur bei der Behandlung und nicht bei der Entwicklung der Krankheit.

[HassLiebe]

Ich finde schon, dass man das etwas differenziert sehen muss. Zu behaupten, dass einem das Geld in einer solchen Situation völlig egal ist, halte ich für einen ziemlich heftige Behauptung gegenüber Betroffenen, die aufgrund dieser Erkrankung Schwierigkeiten haben ihre Familie zu ernähren.

Die Erkrankung ist für jeden Betroffenen schlimm. Da ist es egal ob arm oder reich. Es wird auch keiner der Erkrankten morgen auf sein Konto gucken und wieder gesund sein, weil er feststellt, dass er viel Geld auf dem Konto hat.

Das sich aber Max Eberl aber über seine finanzielle Zukunft weniger Gedanken machen muss als eine alleinerziehende Mutter die an einer solchen Erkrankung leidet, dürfte vollkommen klar sein. Nochmal, dass macht die Erkrankung von Max Eberl nicht weniger schlimm. Aber zu behaupten, dass der finanzielle Aspekt für die Betroffenen keine Rolle spielt ist einfach Unsinn.

[Sig.G]

Ich finde kira_moos hat schon ein wenig Recht: natürlich muss man sich so eine Auszeit auch leisten können und nein, nicht jeder ist in dieser glücklichen Lage.
Allerdings ist mein Schluss daraus ein ganz anderer: ich bin einfach froh für Max, dass er dieses Privileg hat.
Wem wäre denn geholfen wenn er das nicht könnte?
Sicherlich nicht denjenigen, die in einer wenigerkomfortablen wirtschaftlichen Situation unter Burnout/Erschöpfung leiden.

P.S.: @Hassliebe 100% ack. Kommt auch nicht so häufig vor.