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von Compagno » 16.12.2021 00:34
Sorry, dass ich - als Antwort auf den Post eines anderen Users - im Eberl-Thread den Namen Favre in den Ring geworfen habe. Dass daraus so viel entsteht, war mir nicht klar. Um das Ganze abzuschließen vielleicht noch kurz ein paar Worte der Erklärung, warum mir der Gedanke zu Favre überhaupt kam:
Ich weiß nicht, wer hier die Mighty Ducks gesehen hat. Im Film spricht man vom Coach Gordon Bombay als Minnesota-Magier. Und genau das war Favre für mich. Der Niederrhein-Magier. Aus Spielern, die auf dem Papier weit entfernt von der Klasse waren, die unsere jetzige Truppe hat (oder besser gesagt haben müsste), hat der Mann ein Team geformt, dass irgendwann - zurecht - als Borussia Barcelona bezeichnet wurde.
Viele, mich eingeschlossen, haben sich lange über Dortmund und ihr Klopp-Dilemma lustig gemacht. Ich realisiere aber immer mehr, dass unsere Borussia, zumindest für mich, gar nicht mal so weit davon entfernt ist, einem ähnlichen Dilemma zu verfallen. Nach Favre haben es die anderen Trainer nicht annähernd geschafft, einen solchen Spirit über einen längeren Zeitraum zu transportieren.
Natürlich wurden auch bei der Niederlagenserie von Favre kritische Stimmen laut. Hätte aber Hecking, Rose oder jetzt Hütter in einer solchen Tiefphase hingeschmissen, würde - im Gegensatz zu Favre damals - nicht etwa ein Gefühl des Schocks, sondern eher der Erleichterung oder maximal des Unverständnisses aufkommen. An Hütter hängt mein Herz nicht. Und ehrlicherweise an den Spielern leider auch nicht mehr. Wir brauchen einen neuen Magier. Oder es muss irgendwas passieren, damit der aktuelle Zauberlehrling das Zaubern lernt.