Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

[VFLmoney]

Find ich top, dass Leute der alten Garde wie Kleff auch mal klare Aussagen treffen, wenn etwas wirklich nicht gut ist.

Stimmt, Kleff liegt da völlig richtig, der wird sich auch noch an die damalige Truppe erinnern können.
Ich kann mich noch an ein Interview mit Netzer erinnern, Ende der 90er....lief grad mal wieder ziemlich übersichtlich bei uns.
Inkl. der früher häufigen Diskussion, ob er denn nicht in der Führung von Borussia mitmachen wolle, um Dinge zu ändern.
Die sinngemäße Antwort war :

" Nein, das ist gar nicht erforderlich.
Borussia muss nur mal 2-3 Spieler verpflichten, die imstande sind, sich beim Gegner Respekt zu verschaffen.
Spieler wie Sieloff oder Wittkamp, die wir damals im Team hatten, die konsequent dazwischen hauen und dem Gegner die Grenzen aufzeigen !"

Hat auch heute noch Bestand, deshalb wäre Kleff´s Forderung nach Granit Xhaka sehr zu begrüßen.
Wir brauchen sicher nicht den drölften Spieler im Kader, der schnell geradeaus laufen kann.
Sondern Spieler mit Charakter, Ehrgeiz, Willen und Biß.......und der Fähigkeit, das auf dem Platz 1a vorzuleben und andere Spieler mitzuziehen.
Die Letzten dieser Art waren bei uns Stranzl, Daems, ter Stegen und eben Xhaka.
Das Dumme ist........nahezu alle anderen Clubs suchen auch diese Spielertypen mit den Fähigkeiten, die die Scouts spätestens ab D-Jugend abgreifen sollten.

Stindl, Kramer oder Ginter sind´s halt nicht, das kann man Eberl nur bedingt anlasten.

[Mikael2]

Warum soll man ihm das nicht anlasten können ? Stranzl, Dante und auch Xhaka kamen in deutlich komplizierteren Zeiten zu uns.

[Heidenheimer]

Further. Max ist ein Mensch, der immer mal einen unerwarteten Hasen aus dem Zylinder zieht. Wir kennen dies von ihm. Ich traue ihm vieles zu. Auch Dinge die jeden überraschen. Stille Wasser sind tief. Beispiel? Wer hätte gedacht, dass er Hütter in den Borussiapark bringt. Ohne Ausstiegsklausel.

[Macragge]

Wer hätte gedacht, dass er Hütter in den Borussiapark bringt.

Das liest sich so als wäre Hütter ein Welttrainer und wir müssten uns glücklich schätzen. Das halte ich für viel zu verfrüht.

Ohne Ausstiegsklausel.

Direkt noch mal eine Ausstiegsklausel konnte sich Max doch überhaupt nicht erlauben nach dieser Katastrophe. Das wäre ihm um die Ohren geflogen

[Nocturne652]

Ist dein Pessimismus angeboren, oder angelernt?

[suppenmeier]

Eberl heute im Interview mal wieder zur Rose-Entscheidung: „Ich habe fachlich entschieden, nicht emotional.“
Ganz genau so spielt die Mannschaft seitdem leider auch zumeist, fachlich, nicht emotional. Nur ist Fußball nun mal auch ne Menge Emotion, aufm Platz, in der Mannschaft, bei den Fans. Ohne (die richtigen) Emotionen sehen wir solch blutleere Auftritte wie in den letzten schwer erträglichen Wochen. Dass Eberl diesen Zusammenhang negiert und seine falsche Entscheidung selbst im Nachgang nicht wahrhaben will, ist stur und irgendwie ambitionslos. Und dass die gesamte Clubführung dieses lethargische Spielchen mitspielt trotz offensichtlichem Leistungsabfall seit der Rose-Entscheidung (nicht erst seit der Verkündung), finde ich schlapp und ehrgeizlos.

[Further71]

Geht mir ähnlich.
Habe bisher sehr viel von Eberl gehalten und tue das immer noch! Aber das sture Festhalten an Rose, der seit der Rumeierei spürbar nur noch mit "halbem Herzen" dabei ist, hat mich schon ziemlich verärgert. Denn es wäre ganz bestimmt mehr drin gewesen diese Saison, ein EL Platz allemal.

Ich hoffe immer noch dass das Festhalten an Rose primär mit einer Klausel im Vertrag zu tun hat und die 5 Mio. von Dortmund hinfällig wären wenn man ihn vorher schon "freigestellt" hätte. DANN könnte ich das ganze noch halbwegs verstehen. Vielleicht äussert sich Eberl nach Saisonende ja dazu.

Und ich hoffe dass er aus der ganzen Geschichte lernt und in der Zukunft etwas rationaler denkt und handelt. Wir sehen doch gerade nicht nur bei uns, sondern auch in Frankfurt und Leipzig was passiert wenn eine Mannschaft weiss dass ihr Trainer nach Saisonende abhaut...

Aber noch eine Ergänzung, was die blutleeren Auftritte betrifft: da nehme ich auch die Mannschaft mit in die Verantwortung. Was labern sie immer alle von Europa rum, und was sieht man dann in manchen Spielen letztlich für eine Lethargie auf dem Platz!? Das liegt nicht ausschließlich am Trainer, sondern leider auch an den Charakteren der Spieler. Diese blutleeren Auftritte und schnell aufkommende Selbstzufriedenheit gab es leider auch schon vor Rose.

[Nothern_Alex]

Wenn wenigstens nur das emotionale fehlen würde. Auch fachlich habe ich nie das Gefühl, das jeder Spieler zur jeder Zeit weiß, wo er sein sollte und was er machen sollte.
Die sind einfach nur da.

[uli1234]

Hecking monierte, Mannschaft ist zu brav, redet zu wenig. Rose sagt das gleiche. Ergo: Wir brauchen ne quaktasche, der Verantwortung übernimmt. Stindl, Ginter bekommen das nicht hin. Vielleicht auch ne fehlende Hierarchie in der Truppe. Und die, die vielleicht in der Kabine das sagen haben, spielen nicht.

[TheOnly1]

Ich sehe das inzwischen ähnlich.
Dieses klassische "Leader-Ding" ist ja angeblich out, aber wenn man mal ehrlich ist, dann hat jede erfolgreiche Mannschaft 1,2 oder 3 von solchen Leuten im (spielenden) Team.
Für mich steht fest, dass unsere Mannschaft ein Mentalitäts-Problem hat und damit meine ich nicht zwangsläufig ein "Einstellungs-Problem", sondern wirklich Kopf-Problem. Da fehlt jemand auf dem Platz, der aktiv führt und den Laden zusammen hält.
Ein ganz klares Indiz diesbezüglich ist für mich das Verspielen von Führungen.

Max scheint das aber irgendwie nicht so zu sehen...kann man wohl nix machen.

[BurningSoul]

Das Verspielen von Führungen kann aber auch ein konditionelles und taktisches Problem sein. Es gab zu viele Spiele in denen unsere Spieler nach 60 bis 70 Minuten absolut platt wirkten. Auch von Außen gibt es keine Impulse. Wir spielen irgendwie unseren Stiefel runter. Und wenn der gegnerische Trainer von Außen neue Anweisungen gibt, schaut Rose nur zu. Dabei gibt es zwei Ansätze, die man hätte probieren können. Entweder wir rücken nach vorne, pressen den Gegner, zwingen ihn zu Fehlern und gehen aufs 2:0 oder wir rücken mit der letzten Abwehrreihe wirklich ein wenig nach hinten. Dann wären wir bei Ballverlusten im Spielaufbau nicht mehr so gefährdet. Bei Rose passierte nichts dergleichen. Wir stehen 35 bis 40 Meter vor dem eigenen Kasten, verlieren den Ball im Aufbauspiel und werden bei eigener Führung vom Gegner ausgekontert. Und das gab es nicht nur einmal. Rose hat die ganze Saison keine Lösung dagegen gefunden.

[TheOnly1]

Das Problem schleppen wir meinem Empfinden nach aber schon länger mit uns rum. Dass von Rose nix sinnvolles von außen kam ist richtig, allerdings bin ich mir recht sicher, dass ein Thomas Müller zB nicht darauf angewiesen ist, dass da was von draußen kommt. Der tritt seinen Mitspielern auch von allein in den Hintern, wenns nötig ist und genau SOWAS fehlt mir halt bei uns.

[Macragge]

Ist dein Pessimismus angeboren, oder angelernt?

Nennt sich auch Realismus.

[Kampfknolle]

Hecking monierte, Mannschaft ist zu brav, redet zu wenig. Rose sagt das gleiche. Ergo: Wir brauchen ne quaktasche, der Verantwortung übernimmt. Stindl, Ginter bekommen das nicht hin. Vielleicht auch ne fehlende Hierarchie in der Truppe. Und die, die vielleicht in der Kabine das sagen haben, spielen nicht.

[Einbauspecht]

Das ist die Standardrechtfertigung der Pessimisten.

Ich gebe zu bedenken:
Der Optimist hat vielleicht nicht öfter recht als der Pessimist,
aber er lebt froher.
Dafür wird der Pessimist öfter positiv überrascht.

[Macragge]

Leider, ich wäre ja auch froh, wenn es anders wäre. Die Rückrunde hat uns mal wieder eines Besseren belehrt.



Bis dieser enttäuscht wird..



Nicht oft genug !

[HB-Männchen]

Wir sehen doch gerade nicht nur bei uns, sondern auch in Frankfurt und Leipzig was passiert wenn eine Mannschaft weiss dass ihr Trainer nach Saisonende abhaut...

Nun, das ist schlimm genug! Warum?? Weil die Herren Millionäre doch nicht für ihren TRAINER spielen, sondern für ihre eigene sportliche Zukunft inkl. ihren eigenen "Wert". In der Schule lernst du ja auch nicht für den Lehrer sondern für dich selbst, für deine Zukunft, für deine Chancen.

Von daher kommen mir diese Mimimis immer viel zu gut weg bei der ganzen Diskussion. Die haben sich bitteschön den Allerwertesten für ihren Arbeitgeber aufzureißen, der schiebt ihnen nämlich Monat für Monat die Kohle aufs Konto. Immer die gleiche Summe plus Erfolgsprämien. Und so sollte auch die Leistung sein. Mindestens jedoch das Bestreben und der Wille, diese Leistung auf die grüne Wiese zu bringen. Und das spreche ich einigen dieser Profis heute ab.

[Der Weggezogene]

Ergo: Wir brauchen ne quaktasche, der Verantwortung übernimmt. Stindl, Ginter bekommen das nicht hin. Vielleicht auch ne fehlende Hierarchie in der Truppe.

Tja, was soll man da sagen. Wen dem so wäre und ich vertrete hier voll deine Meinung, also nicht das die Mannschaft gar keine Struktur hätte, nur leider viel zu wenig, was man auch daran festmachen kann, dass jeder mal auf die Bank darf und muss und das auch niemanden wirklich stört (äußere Wahrnehmung) und auch auf keinen Fall eine Schwächung bedeutet (offizieller Sprachgebrauch). Jeder muss sich ja mit dem was er bekommt abfinden und wie stolz wir gleichzeitig sind, dass sich niemand darüber beschwert, toll oder?

Zum Glück kommt niemand auf die Idee Spielzeit für sich beanspruchen zu wollen, ach doch, warte, da war doch was. Wie kann der das machen, weg mit ihm (sehr polemische Kurzform, ich weiss).

Da fällt mir wieder die Redewendung mit dem Fisch und der unangenehmen Belästigung der Nase ein.

[borussenmario]

Nun, das ist schlimm genug! Warum?? Weil die Herren Millionäre doch nicht für ihren TRAINER spielen, sondern für ihre eigene sportliche Zukunft inkl. ihren eigenen "Wert".

Falsch, oder zumindest halb falsch.
Die Herren spielen natürlich für sich selbst, aber sehr wohl halt auch für ihren Trainer, denn der gibt ganz klar die Marschroute vor, und zwar ausnahmslos immer! Hältst Du dich nicht daran, gibts vielleicht beim ersten mal noch einen Anschiss, beim zweiten oder dritten mal bist Du raus! Ich möchte den Spieler sehen, dem der Trainer zuruft, rausrücken, und der macht das Gegenteil.
Wir werden seit Monaten speziell auf den Außen viel zu hoch gestellt, das ist es auch, was einen Bensebaini so unendlich abnervt und das ist der Grund, dass wir hinten oft offen wie ein Scheunentor sind. Und wenn Du dir das ne Weile angeschaut hast, dann hast Du irgendwann halt keinen Bock mehr, den 23. unnötigen Sprint zu machen, weil Du ja schon gelernt hast, dass der nichts mehr bringt, und so spielen die als Mannschaft auch. Der Trainer muss ihnen einen funktionierenden Plan an die Hand geben und diesen bei Bedarf auch modifizieren. Passiert das, stimmt auch der Einsatz wieder, weil man als Spieler sieht, dass es sich lohnen kann, die zusätzlichen Meter zu machen.

In der Schule lernst du ja auch nicht für den Lehrer sondern für dich selbst, für deine Zukunft, für deine Chancen.

Genau das richtige Beispiel. Natürlich lernst Du für dich selbst, aber was passiert denn, wenn Du die Vorgaben des Lehrers dabei nicht beachtest?
Zum Beispiel einen anderen Rechenweg in Mathe nutzt, als den, der gewünscht ist?
Richtig, dann kann das alles im Ergebnis noch so richtig sein, interessiert keinen, dann gilt es als falsch, Punkt.

[HB-Männchen]

Und wenn Du dir das ne Weile angeschaut hast, dann hast Du irgendwann halt keinen Bock mehr, den 23. unnötigen Sprint zu machen, weil Du ja schon gelernt hast, dass der nichts mehr bringt, und so spielen die als Mannschaft auch. Der Trainer muss ihnen einen funktionierenden Plan an die Hand geben und diesen bei Bedarf auch modifizieren. Passiert das, stimmt auch der Einsatz wieder, weil man als Spieler sieht, dass es sich lohnen kann, die zusätzlichen Meter zu machen.

Ich stimme Dir da in allem zu, halte es aber für wesentlich, dass den Spielern die Option "keinen Bock zu haben" zu haben, schlicht und ergreifend nicht zu steht. Borussia kann auch nicht hingehen und sagen, die Kerle liefern nur 80% ab, also bekommen sie auch nur 80% ihres Grundgehalts. Was glaubst Du, was dann plötzlich los wäre!?!?!?

Dass ein Trainer die Vorgaben macht, liegt in der Natur der Dinge. Dass dieser auch Fehler machen kann, ebenso. Dass aber Spieler, die ihren BERUF ausüben, auch aufgrund ihrer eigenen Erfahrung nicht nur kapieren müssen, was sie zu tun haben sondern auch - eigenständig - reagieren müssen, wenn abzusehen ist, dass der Plan des Übungsleiters nicht greift, steht für mich außer Frage. Denn kein Trainer dieser Welt wird einen Spieler dafür maßregeln, wenn der sich entgegen der Vorgabe des Trainers in einer Situation dann sportlich richtig verhält. Eigenverantwortung hat ein jeder Spieler in jedem Spiel, sogar in jeder Aktion. Sei es die Verantwortung, den Plan des Trainers umzusetzen und zu befolgen, sei es, von dem abzuweichen, wenn etwas besser zu machen ist. Das sind doch keine dummen Bengels vom Bolzplatz. Die von Dir angesprochene Modifikation während eines Spiels muss ein Vollprofi auch aus eigenen Stücken erkennen können und umsetzen und nicht abwarten, ob der Mann auf der Bank sein ok dafür gibt. Dynamik ist hier gefragt, v.a. geistige Dynamik. Und wenn die fehlt, fehlt auch die Dynamik auf dem Rasen, und das ist es, was wir seit der Rose'schen Verkündung auf dem Platz beobachten können.