Aderlass hat geschrieben: ↑14.03.2021 11:52
Damit implizierst Du, dass die Spieler keinerlei Interesse am Erfolg haben. Wenn ich meine eigene Karriere fördern will, dann muss es doch immer das Ziel sein möglichst erfolgreich zu sein.
Hier ist es doch bequem. International nicht dabei sein, ist in den Planungen Eberls zufolge inbegriffen. Somit ist kein Druck da.
Die Spieler bekommen ihre gut ausgehandelten Verträge, jüngere Talente und gestandere Spieler im besten Alter sind im Fokus größerer Vereine; die Alteingesessenen lassen hier ihre Karriere ausklingen. Warum sich dann anstrengen? Warum extrem ehrgeizig sein? Selbst wenn ein Spieler im besten Alter nicht gefragt ist, vertraglich wird er sich bei einer Verlängerung wirklich nicht entscheidend verschlechtern.
Wer gut ist, kommt anderweitig zu besseren Konditionen unter, wer es nicht tut, wird hier doch nicht am Hungertuch nagen.
Beispiel Thuram ganz exemplarisch. Meinst du nicht, dass sein Vater ihn früher oder später zu einem Topverein a la Juve, wo Papa Thuram gespielt hat, oder nach England vermitteln können wird, wo er auch gewesen ist? Der hat letzte Saison sein Potenzial gezeigt und ich behaupte, es gibt gute Vereine in England, die würden den holen. Mir fallen da Leicester ein, Everton, vielleicht Arsenal oder auch Tottenham, möglicherweise noch der ein oder andere Verein von weiter oben. Selbst wenn es auf Anhieb kein Topverein sein sollte wie City, Chelsea oder Liverpool, ein nächster größerer Zwischenschritt sollte möglich sein.
Wenn man dann eine Saison in den Sand setzt, die man gut auf die jetzige Gesamtsituation schieben kann, passiert doch nichts.
Es ist wie im Leben außerhalb des Fußballs: wer richtig gut ist, kommt auch woanders zu besseren Konditionen unter. Alle anderen bleiben hier und bekommen kein schlechtes Geld. Wenn dann noch die sportliche Führung sich mit einstelligen Tabellenplätzen dauerhaft zufrieden gibt und man dieses Ziel erreicht, wo ist das Problem?
Natürlich sollte man als Sportler ehrgeizig sein und das Beste für sich wollen. Es gibt aber eben auch das Minimalprinzip, nach dem man handeln kann. Mit möglichst wenig Mitteln das feststehende Ziel erreichen. Wenn ich mir die letzten Jahre so ansehe, war das unter Schubert, Hecking und aktuell Rose immer das gleiche Prinzip.
Der Mannschaft gehört, wenn es sein muss, auch mal öffentlich, verbal in den H.... von Eberl getreten. Die ruhen sich meines Erachtens zu gerne und zu oft auf das Erreichte aus. Wenn wie aktuell das Theater ein anderes ist (Wechseltheater Rose), dann muss man auch dort Nägel mit Köpfen machen und schnell die Reißleine ziehen, mindestens aber sich nicht hinstellen und Rose eine Jobgarantie bis Saisonende aussprechen.