rob6461 hat geschrieben: ↑30.04.2019 16:01
Kann man denn zur Zeit auf Borussia stolz sein ...
Ich weiß nicht ob "Stolz" das richtige Wort in dem Zusammenhang ist, denn ich persönlich habe nichts mit dem Erreichten zu tun und mein gelegentlicher Stadionbesuch oder der Mitgliedsbeitrag reichen wohl nicht aus um zu behaupten ich hätte mich hier signifikant eingebracht und dazu beigetragen, dass wir dort stehen wo wir stehen.
Dies mal außen vor gelassen, ja natürlich kann man "stolz" sein, wenn man sich die Mühe macht und es differenziert betrachtet.
Nur sind "Stolz" auf Borussia und "Zufriedenheit" mit der (aktuellen) Leistung der Mannschaft zwei paar Schuhe.
So finde ich es bemerkenswert was hier in den letzten Jahren entstanden ist. Und damit meine ich das ganze Drumherum. Und das alles wurde aus eigener Kraft gestemmt. Hier wurde über Jahre von Borussia hervorragende Arbeit geleistet.
Wenn ich mir anschaue, dass Borussia ein Familienfreundlicher Verein ist und den Wert des familiären miteinander Umgehen nicht nur vorgibt sondern auch vorlebt, dann gefällt mir das außerordentlich gut. Ins Besondere dann wenn man zeigt, dass es in der heutigen Leistungsgesellschaft möglich ist auch Erfolg zu haben ohne dabei die Menschlichkeit zu vernachlässigen.
Wenn ich sehe, wie Max Eberl handelt und sich nach außen gibt, dann habe ich das Gefühl, dass fair und offen miteinander umgegangen wird. Wo gibt es das denn bitte, dass ein Trainer entlassen wird (Schubert) und er sich anschließend mit einer Videobotschaft an die Fans richtet und nur positives über den Verein erzählt oder der Trainer erfährt, dass man mit ihm trotz Vertag nicht in die nächste Saison geht und man noch gemeinsam vor die Presse tritt und Rede und Antwort steht.
Natürlich, hängt das auch von den entsprechenden Trainern ab. Das ist klar. Gerade jedoch diese zwei Beispiele zeigen wie besonders der Verein Borussia ist. Und ja, da darauf kann man sicherlich "stolz" sein und das bin ich auch.
Unabhängig ärgert mich eine Leistung wie gegen Düsseldorf oder jüngst gegen Stuttgart maßlos. Und natürlich ärgere mich auch darüber, dass die Teilnahme am internationalen Geschäft nicht schon eingetütet ist. Erst Recht nach der Punkteausbeute in der Hinrunde. Auch wenn die reine Punkteausbeute (über die ganze Saison gesehen) so verkehrt ja nicht ist, so macht es keinen Spaß sich solche Leistungen anschauen zu müssen.
Das ändert jedoch nichts daran, dass ich dem großen Ganzen absolut positiv gegenüber stehe und mir nicht bange vor der Zukunft bin.
Gerade die Entscheidung von Max Eberl einen strategischen Wechsel anzustreben in einer Zeit in der es eigentlich ganz gut läuft zeigt mir, dass sich die hier handelnden Personen ständig hinterfragen und sich keineswegs auf dem Erreichten ausruhen. Und das stimmt mich außerordentlich positiv. (Auch wenn es keine Garantie ist, dass ab nächster Saison alle super wird).