Was da passiert ist, hab ich immer noch nicht ganz verstanden, aber wir haben ihn alle spielen sehen und vielleicht noch mitbekommen, dass er aufsehenserregende drei Spiele in Mexiko gemacht hat, seitdem wir ihn dorthin für immerhin etwa 5 Mio. verkauft haben. Also wenn da ein Fehler passiert ist, dann beim Scouting, das kann sich dann Eberl auf die Pfanne schreiben, aber nicht Hecking. Hecking hat den Spieler nicht gefordert (das war Schubert) und danach offenbar frühzeitig eine Graupe aussortiert, um den finanziellen Schaden zu begrenzen. Oder der Trainer in Mexiko ist auch eine Graupe und erkennt Kolos Talent nicht, ich fürchte aber, einen hochklassigen Trainer wird er jetzt nicht mehr bekommen, Mexiko ist der Karrieresackbahnhof.borussenmario hat geschrieben: Er kam meine ich mich zu erinnern, als erfahrener Spieler mit Führungsanspruch. Spielt aber keine Rolle, die Tatsache, dass man ihn nach nichtmal einem halben Jahr wieder abgegeben hat, sagt eigentlich alles.
Was da beim Scouting passiert ist und wieso der Spieler seit knapp 2 Jahren scheinbar keinen Fußball mehr spielen kann, ist für mich noch nebulös. Anfang 20 war Manchester mal an dem dran und später hat ihn immerhin Sevilla gekauft und er hat dort auch gespielt - wenn auch nicht Stamm, wie viele dachten, aber das hat Dominguez bei Atletico auch nicht.
Insgesamt hab ich ehrlich gesagt vor allem den Eindruck, dass Hecking für manche Spieler zu geradeaus ist, zu knorrig. Wahrscheinlich wäre Arango auch nicht allzu gut mit ihm klargekommen. Allerdings ist mir auch bekannt, dass andere im Team seine Menschenführung schätzen, weil er ziemlich viel spricht und erklärt. Wie man's macht, macht man's verkehrt.
Und reib dich doch nicht so an diesen PR-Floskeln wie "Führungsanspruch" auf. Bei der Verkündung von Transfers wird immer der übliche Sermon erzählt "ist ein kreativer Mann, der uns weiterbringt", "ist ein Führungsspieler", "genau der, den wir gesucht haben", "ein Top-Talent, was wir jahrelang gescoutet haben" (hallo Max Eberl), "wird vorne für die erhoffte Torgefahr sorgen". Das klingt alles lächerlich, wenn es schiefgeht, das sollte man dem SpoDi nicht zusätzlich aufs Brot schmieren. Jedenfalls nicht, wenn man an anderer Stelle den Marketingsermon von Hopp ("haben einen genauen Plan für Grifo, damit er wieder an seine alten Leistungen anknüpft") gegen den Trainer in Stellung bringt, als ob Hoffenheim jetzt genau diesen Plan schon umgesetzt hätte, den sie zu haben behaupten.