Beitrag
von atreiju » 11.03.2018 11:28
Ich bin auch nicht überzeugt, dass ein Trainerwechsel jetzt noch einen wirklich entscheidenden Impuls bringen würde, der uns noch in die sicheren EL-Plätze bringt. Diese saison ist mit gestern quasi abgehakt, es geht nur noch darum, sich nicht völlig zu blamieren und hinter Platz 12 abzurutschen.
Was ich nicht verstehen kann, sind Argumente mancher User wie Borussenbeast (bei ihm ist es mir halt besonders aufgefallen) und anderen, die die Verantwortung der Mannschaft alleine oder hauptsächlich zuschreiben, weil es ja auch ein paar gute Spiele gegeben hat und weil es ja nicht der Trainer ist, dem die Bälle wegspringen, der eine schlechte Passquote hat, bei dem die Laufwege nicht stimmen, der technische Mängel zeigt, uneffektiv läuft, nicht richtig in die Zweikämpfe geht. Leute, genau das ist der Job des Trainers, genau da liegt seine Verantwortung !!
Der Trainer muss seiner Mannschaft eine klare Taktik, eine klare Philosophie mitgeben, der Trainer muss den Gegner analysieren und die Schwächen des Gegners kennen und sich überlegen, wie sein Team diese ausnutzen kann. genauso ist es sein Job, die eigenen Stärken zu verfeinern und einen Weg zu finden, wie diese besonders gut zum Tragen kommen können. Wenn ein Trainer erkennt, dass es in einigen Spielen an Basics wie Ballannahme, Passgenauigkeit, Laufwegen, taktischem Verhalten, richtiger Zweikampfführung fehlt, dann ist es sein Job, diese Punkte ins Training aufzunehmen und bis zum Erbrechen notfalls zu trainieren. Das sind Vollprofis mit einem Heidengehalt.
Ein Trainer hat die Aufgabe und die Pflicht, einerseits jeden einzelnen Spieler besser zu machen, an seinen Schwächen zu arbeiten und zu schauen, wie er die Stärken dieses spielers optimal und positiv in das Team einbinden kann, es ist seine Aufgabe, eine Mannschaft zu formen, die insgesamt besser ist als ihre Einzelteile und nicht eine Sammlung von Einzelkönnern, bei der alle darauf hoffen, dass einer als Individualist seine Mannschaft rettet.
Es gab hier schon Trainer und es gibt in der Liga, international zig Trainer, die genau an diesen Dngen feilen, arbeiten und eben zur Not in Sonderschichten die Spieler das trainieren lassen. Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, warum bei uns nicht schon längst eingeführt ist, dass die Spieler sich von 9 bis 17 Uhr auf dem Trainingsgelände aufhalten müssen und es neben den Trainingseinheiten auch individuelle Übungen, Mentaltraining, Taktikbesprechungen etc. gibt.
Um die Arbeit eines Trainers zu beurteilen, ist es wichtiger die Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler insgesamt zu beobachten und zu bewerten als die reine Punktzahl, die erreicht wird. Diese blendete uns bei Dieter Hecking lange, weil sie in der letzten Rückrunde und in der Hinrunde ordentlich war, richtig gut war sie da schon nicht, weil in beiden Serien mehr möglich war. Entscheidender ist da das Auftreten der Mannschaft in wichtigen Spielen wie K.O-Spielen, aber auch eben die Konstanz, die taktische Flexibilität, das erkennen von Entwicklungen in spielerischer und taktischer Hinsicht.
Ja, auch die Spieler haben defnitiv ihren Anteil. Und ja, die können mehr, als sie aktuell zeigen und es ist zu hinterfragen, warum sie ihr Können nicht auf den Platz bringen. Aber wenn den Spielern eine orientierung, ein klares Konzept fehlt, wenn sie nicht Orientierung bekommen und bestimmte Dinge offensichtlich nicht trainiert werden, dann können diese im Spiel nicht funktionieren. Und wenn sie dazu immer wieder nicht auf ihren optmalen Positionen eingesetzt werden oder die Aufgabenstellung nicht optimal zu ihnen passt, dann wird dadurch die unsicherheit noch größer und die leistung lässt nach. Wenn ein Trainer dann zudem immer und immer wieder wunderbare Alibis liefert oder aber die Leistung shcöner geredet wird als sie ist, dann glauben das Spieler nur zu gene und kommen nicht aus ihrem Trott heraus.
Insofern kann ich nicht nachvollziehen, wie manche auf die Idee kommen können, die von ihnen ja selbst erkannten Mißstände wie fehlendes richtiges pressing, taktisches Verhalten, technische Mängel, Laufwege, passgenauigkeit etc. nicht demjenigen zuschreiben, der dafür bezahlt wird, diese Punkte zu verbessern und an diesen zu arbeiten.