midnightsun71 hat geschrieben:Ich sehe seit einigen spielen eine Mannschaft die deutlich mehr Einsatz zeigt und fast jeden Gegner ein Großteil des Spiels überlegen ist und durchaus sehr ansehnlich spielt mit guten Spielzügen . Die chancenverwertung und definitiv die letzten Schiri Entscheidungen sind das Problem! Ansonsten seh ich ein klares System Heckings was auf spielerische Überlegenheit aufgebaut ist ! Meine Meinung
Ich respektiere Deine Meinung.
Aber da ist eben auch eine Mannschaft, die es seit Monaten nicht schafft, konstant einen Gegner zu bespielen. Für mich nach wie vor ein Rätsel, welche Auf und Abs es bei uns im Spiel gibt - regelmäßig, unabhängig vom Spielstand, unabhängig vom Gegner. Fehlt es an Kraft, Konzentration, Einstellung, Mentalität? Warum fällt es so schwer, sich auf seine Leistung zu konzentrieren? Mal hörte man, daß man sich gegen tief stehende Gegner schwer tut, mal ist es der hoch pressende Gegner, der unser Spiel kaputt macht, mal spielt der Gegner dreckig und körperlich...
Wir haben mit uns selber Probleme, wir haben Probleme damit, unser Spiel, unsere Stärken auf den Platz zu bringen.
Dazu ist die Spielweise, unser spielerischer Ansatz, unökonomisch und unrhythmisch. Mal betreibt man einen Riesenaufwand, schießt das Führungstor, läßt dann nach, zieht zurück, wird passiv. Kriegt man dann das Gegentor, muß das Tempo wieder erhöht werden, muß wieder mehr Zugriff erarbeitet werden.
Das kostet Körner, das kostet Kraft und Konzentration. Weite Wege, offene Räume, Außenspieler, die sowohl offensiv die Räume bespielen sollen und zugleich defensiv die wacklige Abwehr entlasten sollen. Stürmer, die Tore schießen sollen und gleichzeitig über die nicht besetzte offene Mitte das Spiel ankurbeln sollen. Das kostet Kraft, das kostet Körner - und die brauchste, um vorne noch so cool zu sein, um erfolgreich abschließen zu können. Die Chancenverwertung ist eine echtes Problem mittlerweile. Einfache Tore schießen wir schon lange nicht mehr. Hauptsache hier ein Schnörkel und dort noch ein Pirouettchen.
Die Defensive läßt viel zu viele einfache Tore zu. Da sieht man Abstimmungsprobleme, Konzentrationsfehler, Stellungsfehler. Das kommt in jedem Fußballspiel vor, ganz klar. Aber bei uns passiert das regelmäßig, seit Saisonbeginn. Und das wurde nicht abgestellt. Wir haben keine schlechten Innenverteidiger - wie sagte Ginter gestern im Interview ..."wir haben gegen Frankfurt fast nichts zugelassen..." Trotzdem 2 Tore kassiert und Spiel verloren. Viel zu einfach ging das.
Und die hochgelobte Offensive, unser Prunkstück, unser Herzstück, die alternativlosen drei da vorne, die schießen noch weniger Tore, als die teure Defensive zuläßt.
Es fällt einem kein Zacken aus der Krone, niemandem, keinem Spieler, keinem Trainer, keinem Sportdirektor, keinem Fan, niemandem - wenn man auch mal in der Lage ist, einen nüchternen Blick auf den Status Quo zu werfen. Und der zeigt uns ein fehleranfälliges, instabiles und nicht konstantes Mannschaftsgefüge und System auf dem Platz. Und dieses "Problem" haben wir bis heute noch nicht in den Griff bekommen.
Mir wird hier von Vereinsseite viel zu viel als alternativlos bezeichnet. Dies ist alternativlos, das ist alternativlos. Das ist unser Stil, den haben wir, den behalten wir, der hat uns stark gemacht usw.
Wo keine Konstanz ist, da ist letztendlich auch kein Erfolg. Wir müssen das auf den Rasen bringen, was wir können und das ist mehr, als wir zeigen können oder wollen.
Aber wir haken das einfach viel zu schnell ab. Schiri-Entscheidungen werden, wenn überhaupt mal angesäuert angesprochen, dann aber akzeptiert. Wir sind stolz darauf - mit Recht - daß Stindl und Ginter sich im Dunstkreis der Nationalmannschaft festgesetzt haben. Wir honorieren diese Leistungen und empfinden sie als Aufwertung unseres Vereins. Ginter ist Teil der dritt- oder viertschlechtesten Abwehr der Liga. Stindl zeigt schon seit Wochen nichts mehr von dem, was ihn auszeichnet und wofür wir ihn brauchen. Kritik? Fehlanzeige. Alternativen? Keine.
Sorry, wieder mal zu lang geraten...