André Schubert

[StolzesFohlen]

Wenn die Mannschaft und der Trainer selber so kritiklos mit dieser Niederlage umgeht wie einige User hier dann gute Nacht. Niemand stellt in Abrede das City gut war und viel Geld hat. Das ist doch gar nicht der Punkt. Die Frage hier ist ob die Aufstellung, Taktik, Auswechslungen Vorbereitungen (also das wofür der Trainer verantwortlich ist) für den entsprechenden Gegner angemessen war oder ob es eventuell auch andere Möglichkeit gegeben hätte. Da kann man zu dem Schluss kommen dass dem nicht so ist oder das es unter Umständen besser gelaufen wäre. Beides hypothetisch, aber zumindest darf man wohl darüberliegenden diskutieren(in einem Forum) ohne gleich Hausverbot im Park zu bekommen oder Bayernfan werden müssen. Die Tendenz, auswärts mit 3 Kette ist zumindest nicht so toll.

Herr Slowdive, das ist für mich objektiv. Für dich auch? Weil es für mich so ist: klasse Beitrag ironfohlen. Kurz und prägnant und treffend.

[borussenmario]

Manchmal habe ich das Gefühl, dass Kritik hier absichtlich anders interpretiert wird als sie eigentlich ausgesprochen wird.

Da kann ich dir eigentlich nur die ersten Seiten in diesem Thread nach dem Spiel empfehlen, woraus die Dynamik der Diskussion ja schließlich resultiert.

[Altborusse_55]

Woh, was für eine Diskussion hier, und jeder der jetzt den Trainer kritisiert, ist praktisch ein Hochverräter. Aber das war schon immer so bei uns, Kritik am Trainer oder Manager, egal wer das war, ist Landesverrat. Ich bin auch schon oft dazu verurteilt worden.
Aber Fakt ist, City ist ein anderes Kaliber wie Bern. Ich sag minimum 2, wenn nicht sogar 3 Klassen besser, hinzu kommt die indiiduelle Stärke, was dieser Sterling mit unserer Abwehr gemacht hat, war schon teilweise Fußball aus einer anderen Welt. Wichtig ist jetzt dass City das auch gegen Glasgow macht.

Aber Kritik muss auch sein, wir waren taktisch schlecht eingestellt. Man hatte das Gefühl, dass City immer einer mehr da war, es fehlte an Laufbereitschaft, und konsequentem Zweikampfverhalten, das geht an die Spieler. Ganz schwach Stindl, Johnson, und ich bezweife immer mehr ob die Summe, die jetzt bei Christensen im Gespräch ist, berechtigt ist.

Es hat sich aber auch gezeigt, dass diese defensive Transferpolitik (keine Verstärkungen - nur die Abgänge aufarbeiten) einfach nicht reicht.

[Boralle]

Schon interessant zu lesen wie sehr die Meinungen über Schubert auseinander gehen.. Da sind zum einen die jenigen, die meinen mit ihm würde es den Bach runter gehen und die sich am liebsten sofort einen neuen Coach wünschen (zum Glück ist das aber noch eine Minderheit), und dann gibt es jene User die nicht die geringste Kritik an Schubert zulassen und die Kritiker als Trolle oder Erfolgsfans abbügeln.

Fakt ist, Schubert hat Vertrag bis Saisonende. Und hat die Chance verdient zu beweisen, daß er “der Richtige“ ist und die erfolgreiche Arbeit der letzten Saison kein Zufall war. Zu behaupten, er hätte nur von der Vorarbeit von Favre profitiert ist für mich Blödsinn. Den tollen Fußball den wir zeitweise letzte Saison, auch gegen Bern und Leverkusen zu sehen bekommen haben gab es unter Lucien nämlich selten.

Ich erwarte allerdings auch von Schubert, daß er die offensichtlichen Probleme in der Defensive, vor allem in der Abwehr, in den Griff bekommt. Da ist mir bisher einfach zu wenig System zu erkennen.
Und zwar unabhängig vom gestrigen Spiel, gegen ManCity in der Form hätten auch ganz andere Mannschaften Probleme bekommen.

Ich maße mir nicht an zu hinterfragen ob nun mit 3er oder 4er- Kette, das weiß Schubert viel besser als wir alle hier.
Aber es ist seine Aufgabe, dieses Problem endlich anzugehen und eine Lösung zu finden. Und das traue ich ihm, wohl im Gegensatz zu einigen hier, auch zu.

[gloin81]

Also wenn die 3er Kette gestern sinnvoll war, frage ich mich warum Schubert nach 40 min auf 4er Kette umgestellt hat.

[Slowdive]

Herr StolzesFohlen, habe ich irgendwo behauptet, dass Ironfohlen ohne jede Objektivität Kritik geäußert hat? Oder generell Usernamen genannt? Eher nicht. Ich kann aber beim nächsten Beitrag gerne alle sinnfreien Beiträge als Zitat anhängen, falls darüber rein zufällig in den letzten 12 Stunden hinweggelesen wurde.
Oder alle Beiträge, die inhaltlich nicht von der eigenen, laienhaften Meinung sprechen, sondern uns suggerieren wollen, man kenne die Vorgaben der Trainer, die Einstellung der Spieler und hätte einfache Lösungen parat, um das alles erfolgreicher zu gestalten.
Das würde mich eigentlich zum lächeln bringen, in der vorgetragenen Vehemenz finde ich es eher peinlich bis nervig.

Ich glaube, hier hat nirgendwer ein Problem damit, wenn Fans das "warum" diskutieren und was man aus eigener Sicht besser machen könnte. Und ja- auch was man persönlich völlig daneben fand. Leider wird man hier teilweise aber fast dazu genötigt einen Gegenpart einzunehmen, äußert weniger Kritik. Weil man das Gefühl kriegt, Außenstehende müssen denken, wir befinden uns am 32. Spieltag, Borussia sich in einer schweren Krise und das Ende ist nah.

Und bevor mir gleich das Argument um die Ohren fliegt: Wir hier müssen nicht gebetsmühlenartig auf eine drohende Gefahr hinweisen, die da kommen mag. Dafür ist es schlicht und ergreifend viel zu früh und auch nicht Unsere Aufgabe.

[Borusse 61]

Da bin ich voll und ganz bei dir....

[Eastwood]

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man während der gesamten Amtszeit von Favre in keinem Spiel defensiv so schlecht organisiert war wie gestern Abend.

Auch in den letzten, schlechten Spielen unter Favre sah man immerhin noch gewisse funktionierende Verschiebungs-und Raumdeckungs-Automatismen in der Defensive. Also ich meine eine gewisse Kompaktheit.

Diese "favre'sche Kompaktheit", welche für vergangene Erfolge Voraussetzung war und auf die Schubert aufbauen konnte (bzw. von der er enorm profitierte), ist spätestens seit gestern Abend verschwunden.

Schubert ist kein schlechter Trainer. Er hat mir als Kritiker der ersten Stunde längst "das Maul gestopft" und mir einmal mehr gezeigt, dass ich doch nicht so viel Ahnung von Fussball habe, wie ich gerne hätte.

Niemals hätte ich geglaubt, dass er die Borussia erneut in die CL führt. Von daher ist er "Stand jetzt" alles andere als gescheitert am Niederrhein.

Dennoch zweifelte ich von Anfang an daran, dass Schubert die Spielintelligenz im Team auf Favre-Level halten kann. Schubert lässt couragierten Fussball spielen, doch das mir so imponierende intelligente Spiel früherer Tage verschwindet immer mehr.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich befürchte, dass der Nachfolger von Schubert nicht so viel von seinem Vorgänger profitieren wird, wie es Schubert tat.

[Butsche]

[...]

Schubert ist kein schlechter Trainer. [...]

Aber auch kein guter Trainer? Oder wie darf ich deine Aussage verstehen?

[Decimus]

Nein, es geht schlichtweg darum, dass die Bewertung dieses Spiels von den Fans einfach anders wäre, wenn man gekämpft hätte.

Woran machst du das fest ? Mehr grätschen, mehr treten ?

[StolzesFohlen]

Slowdive, das war nur EIN Beispiel für einen objektiven Text, der meiner Meinung nachdas auf den Punkt bringt,was hier viele versuchen rüberzubringen.

[Einbauspecht]

@slowdive
@Eastwood
Jetzt profitiert erstmal der Vorgänger des von dir angesprochenen Nachfolgers von Schubert.

[Der Weggezogene]

Ob 3er oder 4er Ketten das richtige ist, beantwortet meiner Meinung nach das zur Verfügung stehende Personal.

Wendt und Traore sind meiner Meinung nach dafür nur semioptimal geeignet. Wendt schwächelt im Moment enorm, Traore sehe ich nicht als Mann der hinten "richtig" mitwirkt. Um Wendt zu unterstützen fäll Kramer regelmäßig aus der Mitte heraus, Resultat, Loch. Und Strobl ist dann der kreative Mann im defensiven MF der die 20 Meter Lücke zum OM überbrücken soll, ne.

Die 3er Kette hat alle gegen Bayern überrascht und entzückt, aber man überlege gegen wen es da ging und wie der Spielverlauf, die Spielanteile und die Spieler waren. Das war eine defensiv ausgerichtete 5er Kette mit Granit und Johnson Beton davor. Das kann man einsetzen, um einen vermutlich haushoch überlegenen Gegner "auszuverteidigen" und mit ein oder zwei lucky punches auszuknocken.

Das war sicher auch der Plan für gestern, nur halt sehr schlecht umgesetzt, von Mannschaft und Trainer.

[Info.rmer]

Servus,

erstmal ein Lob ans Forum, die Wortwahl ist sehr angenehm, aber nicht unpräzise. Ich denke dieses Level muss man halten und aus-halten, dann kommen wir auch weiter. Mario hat das richtige Wort gefunden. Dynamik. Einer stellt was fest, ein anderer ergänzt oder bestätigt die Meinung. Dann sollte aber nicht der Eindruck entstehen es ist so und nicht anders. Dadurch fühlen sich nämlich einige berufen dem zu antworten und zwar so dass die Balance wiederhergestellt ist, dann kommt wieder die andere Seite. Der Fussball ist halt auf vielfältige Weise darstellbar. Sind Ansichtssachen. Schubert muss jetzt natürlich den Anspruch haben das Ergebnis nicht bei der Stärke des Gegners zu suchen, sondern bei sich selbst . Es geht ja und wir können es besser. Ob s dann reicht?
Klar Fussball ist Kampf, aber auch Raffinesse, ist Taktik ist alles nach vorne werfen und auch Timing. Diese Komponenten müssen alle irgendwie in einen Topf. Andre ist der Koch, die Spieler sind die Kellner und ich bin der Kunde und das Essen in England hat schon mal besser geschmeckt.
Und wenn man die Menükarte nicht richtig lesen kann, dann muss man halt Vokabeln lernen.

[Gladbacher01]

Woran machst du das fest ? Mehr grätschen, mehr treten ?

Natürlich nicht. Einsatzbereitschaft erkennst du doch aber im Spiel. Die Art und Weise wie die Spieler brennen, wie sie in die Zweikämpfe gehen, um jeden Ball kämpfen, sich aufreiben und laufen. Ich habe einfach den unbändigen Willen vermisst, das Spielgerät so schnell wie möglich zu erobern. Es war in meinen Augen ein lethargischer Auftritt.

[Eastwood]

Ob Schubert ein guter Trainer ist, ist doch relativ. Für mich ist Schubert sicher kein so guter Trainer wie Guardiola. Und auch kein so guter Trainer wie Favre.

Ich persönlich zweifle an Schubert, weil mir das mysteriöse "gewisse Etwas" fehlt, dass ein Trainer mMn braucht, um mit einem Verein wie Gladbach langfristig erfolgreich zu sein. Ziemlich diffus, dieses Gefühl. Ich weiss.

Zum Spiel von gestern: Es ist im Nachhinein natürlich leicht zu sagen, doch Gladbach hätte gestern nicht spielen müssen, wie beim Sieg gegen die Bayern als Schubert auf der Bank sass. Also hochstehend und mit 3-er Kette.

Sondern so wie im März 2015 beim Sieg in der Allianz-Arena (Doppelpack Raffael, Fehler von Manuel Neuer).

Intelligent und kompakt verteidigend und mit schnellem Umschaltspiel. Dann hätte man gegen dieses starke City vielleicht eine Chance gehabt.

[Mike18]

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man während der gesamten Amtszeit von Favre in keinem Spiel defensiv so schlecht organisiert war wie gestern Abend.

Das ist nur ein Bauchgefühl und eventuell tue ich Schubert Unrecht, aber
bei Favre fühlte man sich irgendwie "sicher".Man hatten den Eindruck das
jeder wußte was er tat und das man individuelle Unterlegenheit mit Taktik
kompensieren konnte. Die Spiele unter Schubert sind zum Teil eine Wundertüte,
d.h zuhause zum Teil sensationelle Auftritte, auswärts Tristesse.
Wie gesagt das ist emotional gesehen und erhebt keinen Anspruch auf die
absolute Wahrheit.

[borussenmario]

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man während der gesamten Amtszeit von Favre in keinem Spiel defensiv so schlecht organisiert war wie gestern Abend.

Ich behaupte mal, wenn man in einem Spiel drei Elfer verursacht, kann es um die defensive Organisation auch nicht so gut bestellt gewesen sein. Das war unser letztjähriger Einstieg in die Champions Leauge, ist also noch nicht so lange her.

Auch davor sah es hier und da nicht gut aus, aber insgesamt standen wir defensiv wesentlich stabiler, das stimmt schon. Allerdings, die Kehrseite, sehr oft auch auf Kosten unseres Offensivspiels, was dafür unter Schubert oft weit besser aussah als bei Favre.

[ironfohlen]

Weit besser würde ich nicht sagen. Bei Favre war halt alles kontrollierter und es gab viel weniger Schwankungen. Bei Schubert ist es Spektakel mit Achterbahn. Wir haben mit Favre aber auch zwei Jahre unter 30 Gegentore bekommen. Damals war eine Führung für uns fast immer gleich ein Sieg. Zudem waren wir bei Standards und Ecken fast nicht zu bezwingen. Das ist leider deutlich schlechter geworden. Den besten offensiven Fußball haben wir mMn mit Reus, Hanke, Arango und Herrmann gespielt. Bei gleichzeitiger defensiver Stabilität.

[rifi]

Ich möchte betreffend der defensiven Organisation auch an die Spieler erinnern. Ein Stranzl und Dante oder Dominguez in Höchstform hatten gerade betreffend der Strukturgebung im Spiel große Stärken. Alle drei würden wohl auch bei Schubert spielen, wenn sie in selbiger Verfassung da wären.

Gestern schrieb ich nicht grundlos von "vercoacht". Mit einem bissigen 3-5-2, das gegen den Ball auch ein 5-3-2 oder 4-4-2 werden kann, noch dazu ohne ständige dämliche Ballverluste vorne bei aufgerückten Außenverteidigern hätte man gestern auch ganz anders aussehen können.
Freiburg war Mist. Das Spiel gestern nicht doll. Es lief aber auch vieles gegen uns (angefangen mit der Verlegung des Spiels). Und ManCity ist in der Form für mich auf einem Level mit Barca, Real und Bayern. Da war einfach nichts zu holen. Ändert nichts daran, dass wir hätten besser aussehen können.

Insgesamt bin ich mit Schubert die letzten beiden Spiele nicht zufrieden, gleiches gilt aber für die Mannschaft. Und das heißt eben auch nicht, dass Schubert nicht der richtige Trainer wäre. Reflektieren, Fehler analysieren, teilweise auch erkennen, dass gerade gegen ManCity nichts zu holen war und dann nächstes Mal besser machen. Nicht alles ist mit taktischem Konzept zu lösen.