Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

[towerstar]

Ich sehe es anders. Jeder andere Trainer, der über annähernd gute Motivationskünste wie Schubert verfügt, hätte ähnliches erreicht nach dem Abgang von Favre. Wenn auch natürlich nicht so eine Siegesserie.
Die Mannschaft war taktisch perfekt geschult und ist qualitativ sehr gut besetzt. Es war einzig ein Problem im Kopf, welches durch den Systemzwang von Favre entstand.
Bin mir sicher, mit Jürgen Klinsmann als Trainer hätten wir jetzt gleich viel Punkte.

Eberl hatte einfach keine andere Wahl zu dem Zeitpunkt. Er hat berechtigterweise sehr lange gewartet, konnte dem öffentlichen Druck dann aber nicht mehr nachgeben.

Jetzt stehen wir genau dort, wo wir eigentlich nach dem Abgang von Favre niemals stehen wollten.
Ein vorzeitiger Trainerwechsel wäre das allerschlimmste. Wir hätten so wieder den Ruf als Schleudersitzverein und es wäre erst einmal vorbei mit der vorgegebenen Konstanz.
Mit Schubert, der vergleichbar mit Zorniger in Stuttgart, ein unpassender Trainer ist, wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass wir am Ende der Saison nicht auf dem erhofften internationalen Platz landen werden.
Andererseits kann uns aber zum jetzigen Zeitpunkt auch kein anderer Trainer garantieren, dass wir dieses Ziel noch erreichen. Daher gilt es jetzt erst einmal das beste daraus zu machen - und zwar mit Schubert!

[borussenmario]

Ich sehe es anders. Jeder andere Trainer, der über annähernd gute Motivationskünste wie Schubert verfügt, hätte ähnliches erreicht nach dem Abgang von Favre. Wenn auch natürlich nicht so eine Siegesserie.

Du kannst alles so sehen, wie Du magst, aber im Gegensatz zum faktisch bisher erreichten ist das natürlich nur ein Muster ohne Wert, Spekulation.

[Borusse 61]

So siehts aus Mario

[thoschi]

Aber es macht jetzt so oder so keinen Sinn in Aktionismus zu verfallen. Saison zuende spielen und Kritik aussitzen und dann lernen & handeln. Wir haben immerhin soviele Punkte um den Supergau zu vermeiden. Auch ein Verdienst v. Schubert. Der Trend ist allerdings eben nicht unser Frend.

[BorussiaMG4ever]

nur wird dieses erreichte gerade sehenden auges wieder zerstört.
6 niederlagen aus den letzten 8 spielen, 23! gegentore (dazu 5 gegen bochum) sprechen eine eindeutige sprache. leider kommt das bisher beim trainer noch nicht an.

[towerstar]

nur wird dieses erreichte gerade sehenden auges wieder zerstört.

Ganz genau
Für mich bleibt das bisher erreichte immer noch ein Verdienst von Lucien. Leider nimmt dies jetzt zusehend ab.

Schubert hat jetzt den Druck, zu zeigen, dass er mehr als nur motivieren kann.
Schafft er aus aus der Krise wieder raus und die Abwehr stabil, ist er der richtige Trainer für uns.
Um zu Eberl zurück zu kommen: Diese Zeit muss Eberl ihm auch zugestehen. Zumindest bis zum Saisonende.
Würde an Eberl's Stelle jetzt aber trotzdem wieder in den Trainersuchmodus wechseln. Noch sind wir in der komfortablen Situation, dass wir nicht sofort einen neuen Trainer brauchen.

[thoschi]

Mag ja sein...aber ein Zuendespielen der Rückrunde mit Schubert ist alternativlos. Man wird dann sehen wo die Reise hingeht.

[BorussiaMG4ever]

sehe ich auch so und diese chance soll und muss man schubert auch geben, keine frage.
ich hoffe nur, dass eberl gleichzeitig auch mit anderen trainern spricht (verbeek, weinzierl) um im ernstfall vorbereitet zu sein.
der ernstfall tritt für mich ein, wenn wir das internationale geschäft verpassen, weil schubert weiterhin kein und wenn dann nur sein harakiri-system, spielen lässt.

[antarex]

Mag ja sein...aber ein Zuendespielen der Rückrunde mit Schubert ist alternativlos. Man wird dann sehen wo die Reise hingeht.

Das steht außer Frage.
Es sei denn es treten 2 Sachen gleichzeitig auf:
- Der derzeitige Trend setzt sich fort und
- ein absoluter Wunschkandidat wäre für uns zu haben.

[Borowka]

Unter Favre hat die Truppe 5 mal hintereinander verloren. Dabei haben sich die Spieler überwiegend angestellt, als ob sie seit Jahren keinen Ball mehr gesehen oder einen Knoten in den Beinen gehabt hätten. Dazu, ich kann mich noch gut erinnern, hat fast ausnahmslos jeder Spieler eine Körpersprache gezeigt, die jeden Gegner geradezu eingeladen hat, uns zu erledigen.

Für mich persönlich ist die Mannschaft Lucien damals nicht mehr gefolgt - keine Ahnung warum, keine Ahnung was da der Auslöser war, ob es vielleicht ein längerer Prozeß war oder nicht, keine Ahnung. Aber so wie damals zu Saisonbeginn tritt nur eine Mannschaft auf, die vielleicht nicht gegen aber auf alle Fälle auch nicht für einen Trainer spielt.

Deshalb glaube ich, daß Lucien nicht zurücktrat, weil er die Borussia so liebte oder sonst was. Das, was er gesagt hat oder das was von der Presse rüberkam, daß er glaubte, nicht mehr der richtige, der perfekte Trainer für Borussia zu sein, das trifft es am ehesten. Und es drückt das aus, was ich meine.

Dann kam Schubert und ein kollektiver Seufzer der Erleichterung von der Mannschaft - anders kann ich mir deren Reaktion mit der anschließenden Siegesserie nicht erklären.

Max hat dem Braten damals bestimmt auch schon nicht getraut. Er hat bestimmt genau hingeschaut, wie Schubert die Mannschaft anfaßt, wie der Übergang von Favre zu einem neuen Cheftrainer gelingen kann, daß Erfolg da ist. Das ist ja die Krux bei der ganzen Sache, nämlich daß bei all den Kriterien, die wir an einen Cheftrainer unter längerfristigen Gesichtspunkten stellen, wie z. B. die Entwicklung von Spielern, das Akzeptieren gewisser finanzieller Grenzen und Mechanismen etc., auch eines auf alle Fälle immer da sein muß: Der Erfolg. Ohne Erfolg ist jedes Konzept zum Scheitern verurteilt.

Und die Mannschaft und Schubert hatte Erfolg. Er hat die Truppe offensiver ausgerichtet, sie höher verteidigen lassen, so daß das Offensivpotenzial effektiver ausgespielt werden kann. Das sah schon gut aus, ne Zeitlang wenigstens.

Jetzt wird es mühsamer. Jetzt treten die Defizite jedes einzelnen deutlicher zu Tage. Jetzt sieht auch der letzte Gegner, daß wir durch unser Spielsystem und durch unsere offensive Staffelung jederzeit jedem Gegner was anbieten werden. Und so spielen die Gegner auch. Früh attackieren, lange Bälle, Standards, hoher läuferischer Aufwand.

Und jetzt kommt Schubert wieder ins Spiel. Das muß ein Trainer erkennen, da muß ein Trainer in der Lage sein, gegenzusteuern um diese Fehler abzustellen. Das muß Schubert umsetzen und zwar kurzfristig. Sonst wird´s über kurz oder lang eng für ihn werden. Das Gefasel vom einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel ist Geschwätz. Das wird jeder wissen. Platz 6 dürfte und sollte es sicherlich schon sein.

Ich persönlich glaube, der Bonus den Andre Schubert nach seiner wirklich sehr geglückten Übernahme von Favre gehabt hat, ist mehr und mehr aufgebraucht. Er muß sich jetzt nachhaltig dem Druck, den man in der Bundesliga hat, stellen. Und er muß sich selbst weiter entwickeln. Er ist noch ein junger Trainer und ich bin sicher, auch er hat Potenzial, sich mit zunehmender Erfahrung auch taktisch zu verbessern. Diese Chance sollte man ihm zwingend geben. Nach 4 Jahren Kontinuität mit Lucien habe ich persönlich keinen Bock, wieder jedes Jahr wen neues auf der Bank zu sehen.

[borussenmario]

Einige Beiträge zum Trainer in den entsprechenden Thread verschoben

[AllanBMG]

@Mario
@Rainer

Danke, ihr sprecht mir aus der Seele. Es ist wirklich grotesk, was hier zum Teil vom Stapel gelassen wird. Es war klar, dass einige seit dem Weggang von Favre nur auf die aktuelle Situation gewartet haben. Andere haben noch vor Wochen gerufen "Verpflichten" oder lobten Schubert über den grünen Klee und sind jetzt schon wieder bereit, dem Trainer jegliche Kompetenz abzusprechen.

Gerade das Spiel gestern taugt nicht, um die viel beschworenen Defensivprobleme im System von Schubert anzuprangern. Zwei Tore sind aus Standards entstanden und waren einzig und allein dem fahrigen Abwehrverhalten der betroffenen Spieler zuzurechnen. Wie sie gefallen sind, erinnert vielmehr an die Elfmeter-Deppen, mangelnde Konzentration und die Fehler zu Anfang der Saison unter Favre. Ist das allen Ernstes Schuberts Schuld? Schon vergessen? Mit Dominguez war auch das System Schubert absolut stabil und wir haben kaum Gegentore bekommen. Aber selbst Dominguez wurde ja stets als problemlos ersetzbar betrachtet und war in den Augen vieler deutlich zu teuer eingekauft.

Der Halbangst-Artikel ist eine Frechheit und strotzt - unter dem Mantel schön verkleideter Sätze - vor Polemik, dass es nur so kracht. Auch Herr Basten von Torfabrik ist stets gewillt dem allgemeinen Tenor mit wilden Untergangsszenarien neue Nahrung zu verleihen. Schubert ist mit Sicherheit nicht frei von Fehlern. Wie auch Favre und wir alle. Aber haben all diese Schwarzmaler und Angsthasen wirklich schon verdrängt, was wir Schubert zu verdanken haben? Ohne ihn wären wir diese Saison nicht mal ansatzweise in der Lage, über Europa nachzudenken. Das war ein kleines Wunder. Ich habe wirklich viele Entwicklungen in dieser Saison vorausgesehen. Dass wir nach solch einem Start 10 Spieltage später wieder auf einem CL-Platz rangieren, hätte ich mir nicht mal in meinen kühnsten Visionen erträumen lassen. Er hat auch nicht einfach vom System Favre profitiert, sondern die richtigen Leute auf die richtigen Positionen gestellt, und das taktische Korsett etwas aufgelockert, weil die entsprechenden Spieler gar nicht mehr zur Verfügung standen, um das alte Konzept wirkungsvoll umzusetzen. Ich empfehle, sich die Spielanalyse von 11Freunde zu Gemüte zu führen, die der Wahrheit näher kommt als jegliches stumpfes Kritisieren einer vermeintlichen Harakiri-Taktik. Auch hier werden Fehler aufgedeckt, die Schubert auch gemacht hat, aber weit differenzierter als das in den zuvor angesprochenen Beiträgen geschieht.
Fakt ist, dass sowohl gegen Dortmund als auch Mainz individuelle Fehler und eine mangelnde Chancenverwertung zur Niederlage führten. Ja, auch gegen Bremen haben wir zeitweise gewackelt. War das nun der fehlenden Ordnung oder einer mangelnden Disziplin oder gar den wichtigen Ausfällen geschuldet? Fakt ist auch, dass wir gegen die Mannschaften der ersten sechs Spieltage schon unter Favre in den vergangenen Jahren stets unsere Schwierigkeiten hatten. Ja, seit Stöger und Schmadtke in Köln das Zepter schwingen, hauen wir die ebenfalls nicht mehr weg, wie es uns gefällt. Ich erinnere an das Last-Minute-Tor von Xhaka.
Der Fehlstart in Hin- und Rückrunde lag Minimum im Bereich des Möglichen, wenn man sich den Spielplan und die Verletztenliste etwas genauer angeschaut hat. Wir alle ärgern uns über die Niederlagen in Mainz und Hamburg, vor allem über das "Wie". Letztlich ist es aber unverantwortlich, Andre und am besten auch noch Max hierfür zum Sündenbock zu stempeln. Noch ist nichts Entscheidendes passiert. Und selbst wenn... wir sind keine Schalker, Münchner, Wolfsburger oder wie sie alle heißen. Wir haben Dreck gefressen bis zum Gehtnichtmehr. Wir sind Gladbach-Fans, wir verfallen nicht in Panik, nur weil es gerade mal nicht so läuft, wie wir uns das wünschen. Wir stehen zusammen. Den Rest überlassen wir anderen. Also bitte, tut uns allen einen Gefallen und reißt euch zusammen. Danke.

[PfalzBorusse79]

@AllanBMG du hast geniale Worte gefunden!
Ich lege noch eins drauf, wir werden am Ende mit Schubert den 4.Platz belegen. Dank der tollen Arbeit von André und (Achtung jetzt wird es topic...) Max Eberl! Ich bin froh, so einen genialen Sportdirektor zu haben, der auch mal Fehler macht und das ist absolut menschlich.
Ich bin mir sicher, dass uns sehr viele Fans von anderen Vereinen uns um Max beneiden.

[thoschi]

Wir werden niemals Top 5..dafür sind die Systemprobleme zu drastisch. Eberl muss einfach genau gucken, analysieren und dann nach der Saison die Schrauben drehen. Er lernt dadurch auch dazu. Bin da optimistisch.

[Vorstopper]

der ernstfall tritt für mich ein, wenn wir das internationale geschäft verpassen, weil schubert weiterhin kein und wenn dann nur sein harakiri-system, spielen lässt.

vermutlich. Denn ich denke auch, dass "einstelliger Tabellenplatz" nur die offizielle Sprachregelung ist. Mit dieser Truppe muss man nach Europa, sonst ist sie zu teuer.

[Einbauspecht]

Das ist sie dank Max eben nicht !

[ironfohlen]

Wenn Schubert es nicht schafft die defensiven Probleme zu lösen sollte man für nächste Saison über Alternativen nachdenken. Die Anzahl der Gegentore ist einfach zu groß und eine Grundordnung oft nicht erkennbar. Das mag gegen schwächere Gegner hin und wieder reichen aber für oben ist das zu wenig.

[borussenmario]

Ja, hin und wieder, für Gegner wie Wolfsburg, Bayern, Schalke, Sevilla, Hertha usw. reichte es gerade so, aber gegen stärkere Gegner wie Hamburg dann halt nicht mehr.
Wir stehen unter Schubert ab Spieltag 6 auch nur noch auf Platz 2 hinter Bayern, gegen Mainz wieder ein Tor kassiert, gegen Bremen wieder ein Tor kassiert, gegen Hamburg gar drei, und alle nur, weil wir wie immer viel zu hoch standen (siehe z.B. Dahoud) da sollte man echt langsam mal über Alternativen nachdenken.

[AllanBMG]

Wir werden niemals Top 5..dafür sind die Systemprobleme zu drastisch. Eberl muss einfach genau gucken, analysieren und dann nach der Saison die Schrauben drehen. Er lernt dadurch auch dazu. Bin da optimistisch.

Schließe mich vorbehaltlos Pfalzborusse an und halte dagegen: Top 5 wird es sein, wenn Schubert in Ruhe arbeiten kann und nicht von außen samt Mannschaft völlig verunsichert wird. Lasst ihn verdammt noch mal arbeiten und kreischt nicht bei jeder Gelegenheit eine Krise oder eine mangelnde Taktik herbei. Was ist hier eigentlich die letzten 2-3 Jahre passiert? Siehe Kommentar ironfohlen oder Vorstopper. Habt ihr euch schon ein einziges Mal mit den Fakten befasst oder schwadroniert ihr stets ins Blaue hinein, wie es euch der Bauch befiehlt?

[Borusse 61]

Wahre Worte Allan