Fall 1 (besser geht's nich): Christensen schlägt voll ein, ist schon in der ersten Saison Stammspieler und verdrängt, zumindest zeitweise (Rotation!), Herrn Stranzl aus der Startelf. In der zweiten Saison, nachdem Herr Stranzl seine Karriere beendet hat, ist er grundsätzlich gesetzt. Vor Auslaufen des Leihvertrags verhandelt Herr Eberl nun also mit Chelsea, und es wird von Seiten der Briten eine Ablösesumme von, sagen wir, 10 Millionen Euro aufgerufen.
Vorteil: Herr Christensen ist bereits voll integriert, kennt Favres Spielidee, die Laufwege der Spieler, hat evtl. bereits Freundschaften geschlossen (was für's interne Mannschaftsgefüge, aber auch für den persönlichen Wohlfühlfaktor sicher kein Nachteil ist), er kennt die Gegner in der Bundesliga und hat womöglich bereits die Spache ganz gut drauf. Außerdem kann Herr Eberl nun einen entsprechend lang datierten Vertrag mit Christensen aushandeln, z. B. vier Jahre Laufzeit.

Fall 2 (Glück gehabt): Christensen wird langsam an die Mannschaft herangeführt, bekommt hier und da seine Einsätze. Er erweist sich als tauglicher Abwehrspieler, jedoch nicht als die erhoffte Verstärkung, die Stranzl ersetzen könnte. In der zweiten Saison bekommt er eine erneute Chance, sich in der ersten Aufstellung zu etablieren, mehr Einsätze, und nach und nach wird's. Er verbessert sich stetig und wird zum festen Teil der Mannschaft, auf seiner Position evtl. im Wechsel mit Jantschke (sofern er in der Innenverteidigung geplant wird) bzw. Dahoud/Nordtveit (falls es auf der Sechs sein sollte).
Vorteil: Zwei Jahre Zeit sich einzugewöhnen für ihn, zwei Jahre abzuschätzen ob er die erhoffte Verstärkung werden kann für Favre. Verhandlungen mit Chelsea wg. der Übernahme können nun stattfinden.

Fall 3 (war nix): Christensen soll an die Mannschaft herangeführt werden, aber er kommt mit Favres Spielidee nicht klar. Die Spielart der Bundesliga behagt ihm nicht. Er findet nicht in die Mannschaft. Auch im zweiten Jahr findet er sich nicht zurecht, kommt nicht an Elvidi (in der Abwehr) bzw. an Dahoud (Doppel-6) vorbel.
Vorteil: Der Leihvertrag läuft aus, Christensen geht zurück. Die kostenfreie Ausleihe stellt Borussia nicht vor Probleme; um Ersatz kann sich Eberl bereits während der zweiten Saison bemühen.

Das nennt man dann wohl eine win-win-win-Situation. Alles klar?
