Seb hat geschrieben:Als Nachtrag dazu noch eine Quelle aus einem Bericht den Mitja im 50+1 Forum gepostet hat:
"Selten sind es echte Investoren, die mit Fußball eine Rendite erwirtschaften wollen. Das gibt es im Fußball direkt nicht, weil der Fußball kein Gewinngeschäft ist, sondern die Vereine schreiben eine schwarze Null und machen hin und wieder Verluste, sofern ist das direkte Renditemotiv eher selten."
Hmmmjaaa, schwatt-gelb schafft´s irgendwie auch........
Der Umsatz des Konzerns, der auch das Merchandising mit Fanartikeln umfasst, kletterte um knapp 42 Prozent auf 305 Millionen Euro. Besitzer der BVB-Aktie sollen vom erfolgreichen Jahr profitieren: Die Dividende je Aktie soll von 6 auf 10 Cent steigen.
Der Aktienkurs blieb von den Bilanzzahlen weitgehend unberührt. Nach leichten Schwankungen lag der Kurs unverändert bei rund 3,50 Euro. Im Vergleich zum Börsengang vor 13 Jahren hat sich der Börsenwert (2000: 128 Mio. Euro) nach einem Tiefstand von 74 Millionen Euro im Krisenjahr 2005 auf jetzt mehr als 200 Millionen Euro etwa verdoppelt.
http://www.abendblatt.de/sport/article1 ... ewinn.html
Man kann sicher die Frage aufwerfen, ob 10 Cent pro Anteil attraktiv ist oder nicht. Auf jeden Fall gibt es Schlimmeres als eine Verdoppelung des Einsatzes ( je nach Einstiegsdatum ).
Dort sind sämtliche Vereine, die auch von den Bayern selbst und oft kritisiert werden. Natürlich ist Bayern damit der Gegenentwurf. Unterschied?
Das z. B. bei Chelsea oder PSG die Geldgeber neben diversen Flugzeugen, 5-12 Yachten und unzähligen anderen Vermögenswerten auch einen Fußballclub besitzen, den sie als Hobby betrachten und auch so betreiben. Die Gewinnerzielungsabsichten werden anderweitig verwirklicht, die Oligarchen und Scheichs dieser Welt sind nicht auf die Rendite des Clubs angewiesen.
Wenn sie morgen ihre Vorliebe für Eishockey oder American Football entdecken, wird halt dort Spielgeld X eingesetzt.
Weitere Investoren, die Rendite erwarten, brauchen die bei ihrem privaten Hobby nicht.
Du sagst das gute Unternehmens-/Vereinsführung zum Erfolg führt und damit die Attraktivität steigt. Das sind erstmal zwei unterschiedliche Logiken. Wenn man sie verknüpfen will, dann in dem Sinne, dass gute Unternehemens-/Vereinsführung über lange Zeit gute Indikatoren für ein geringeres Investmentrisiko sind. Unterschied?
Ja, solides und stabiles Wirtschaften verringert das Risiko und erhöht die Attraktivität. Letztendlich muss sich aber der Club ( aus der Sicht von Investoren, die Rendite erwarten ) dem Vergleich mit anderen Anlageformen stellen.
Und da gibt es genügend Alternativen, die deutlich höhere Renditen erbringen.
Aus Sicht des ( wirtschaftlich gesunden ) Clubs stellt sich die Frage, ob man überhaupt Investoren braucht.
Und da sind wir, was den HSV betrifft, wieder mal beim Thema Ursache und Wirkung.
Wenn ich z. B. über Jahre hinweg Spieler wie R. van Nistelrooy, Berg, Petric, Guerrero, Elia & Co. mit üppigen Gehältern beglücke, aber der dazu notwendige, sportliche Erfolg nicht eintrifft, wird´s eng. Wenn ich den Rest des Kaders dann auch noch mit überzogenen Gehältern füttere, wird´s brisant.
Und wenn ich dann noch permanent Spieler kaufe, die ich eigentlich nicht bezahlen kann, wird´s konfus.
Flankiert von hohen Abfindungen für Spieler, Trainer und Spodis, weil man unter " Rotationsprinzip" was ganz Anderes versteht.
Sollte uns als Beispiel dienen, wie man´s nicht macht.
Deshalb ist es richtig, wenn wir keine überzogenen Gehälter und/oder aberwitzige Ablösesummen zahlen. Auch wenn der einen oder andere Spieler dann eben nicht zu uns kommt.
Andernfalls gerät man in eine Spirale, an deren Ende nur noch der Investor/Sponsor als letzte Rettung bleibt.
Und dafür zahlt der HSV jetzt den Preis.