Kaste hat geschrieben: Kann man es sich denn tatsächlich leisten, einen einjährigen Vorgriff zu tätigen, der 12 Millionen Euro kostet?
Nein, kann man nicht. Vor allem dann nicht, wenn die Teilnahme an der für den Verein höchst lukrativen CL auf den Spiel steht.
Favre und de Jong sind meiner Meinung nach inkompatibel und nichts deutet darauf hin, dass Favre gewillt ist, de Jongs unzweifelhaft vorhandenen Qualitäten als Mittelstürmer, auszunutzen, geschweige denn die Mannschaft dementsprechend umzubauen. Favre will sein 4-2-3-1 oder 4-6-0 spielen lassen und sucht hierfür die passende Besetzung. In meinen Augen wird er vorne alles ausprobieren, um das Spielerprofil eines Reus, welches er offenbar als essentiell für seine Spielphilosophie ansieht, zu finden. Derzeit gibt es auf dieser Position einen Zweikampf Kruse - Hrgota, aber ich schliesse nicht aus, dass er im Verlauf der Saison auch auf Herrmann, Younes und Mlapa zurückgreifen wird. De Jong hingegen sehe ich außen vor.
Ich stelle mir jetzt die Frage, wie dieser Transfer zustande gekommen ist. Wie kann es zu diesem Mißverständnis gekommen sein. Ein Transfer in dieser Höhe muss von allen Verantwortlichen mehrfach überdacht und auf alles abgeklopft werden. Wie kann es dann sein, dass der Spieler sagt, dass er nach mehreren Gesprächen mit Favre zu dem Schluss gekommen sei, dass er zu uns passte und auf der anderen Seite Favre sagt, de Jong wäre mitnichten sein Wunschspieler und er kenne ihn nur von einer DVD?