SPORT1: Wie viel Prozent am Erfolg geben Sie Sportdirektor Max Eberl?
Netzer: Ein Manager wird an den Erfolgen des Vereins gemessen. Man konnte nicht sagen, dass er in den letzten Jahren Erfolg gehabt hat. Für mich war das eine Katastrophe, dass sie sich in der Vergangenheit immer da unten bewegt haben. Aber wenn die Mannschaft jetzt da oben steht, dann muss man einen Max Eberl mit einbeziehen. Natürlich hat er den Trainer und einige Spieler geholt. Da ist etwas passiert, was man Eberl zuschreiben muss.
SPORT1: Konnten Sie es verstehen, dass Ihr enger Freund Berti Vogts Eberl vor einem Jahr jegliche Qualität absprach?
Netzer: Die erste Aktion ging von Eberl aus. Die war auch nicht sehr gut, weil vor einem verdienten Spieler wie Berti Vogts muss auch ein Max Eberl Respekt haben. Vogts hat mehr für den Verein getan als ich. Ihm gebührt eine gehörige Portion Respekt. Er war in der Fußballwelt unterwegs und kennt den Fußball sehr gut. Solche Auseinandersetzungen sind nicht gut. Da ist Eberl zu weit gegangen, Berti hat auch nicht gut reagiert. Aber in seiner Art ist das verständlicher als dass ein junger Manager wie Eberl auf so einen Mann wie Vogts losgeht.
Wenn ME diese von mir unterstrichenen Aussagen liest, schüttelt er wohl genauso mit dem Kopf wie auch ich über so viel Ahnungslosigkeit unseres 'Experten' Günter Netzer.