Mit Bobadilla und De Camargo haben wir zwei Stürmer, die entweder Probleme haben, das Tor zu treffen oder sehr verletzungsanfällig sind.
Im Moment bleiben entweder De Camargo oder Bobadilla auf der Bank und ich glaube nicht, dass wir es uns leisten können, einen Spieler dieser Preisklasse für die Bank zu verpflichten.
Mit Neustädter und Nordtveit haben wir für die wichtigste Position unerfahrenen Spieler, die jederzeit eine Leistungsschwankung haben können und sind dort im Vergleich zur Liga unterdurchschnittlich besetzt.
Der Verkauf von Bradley ist alles andere als glücklich gelaufen.
Und wenn ich die Goldwaage raushole, finde ich bestimmt noch mehr.
Aber:
Im welchem Maße agiert Eberl deutlich fehleranfälliger als andere Sportdirektoren? Der Beruf bringt es meiner Meinung nach mit sich, dass sich andauernd unglückliche Situation ergeben, die aufgelöst werden müssen. Wir haben eine wettbewerbsfähige Mannschaft auf dem Platz, die vielleicht im Moment über ihre Verhältnisse spielt, aber zu versuchen, Eberl an der Beteiligung völlig frei zu sprechen, ist naiv. Hier sind wir wieder beim Klassiker Frontzeck, Eberl böse, Favre gut. Eine einfache Parole, die den Vorteil hat, nicht nachdenken zu müssen.
Wir sind nicht Bayer 04 Plastik, 1899 Geldstopfheim oder VfL Tagesgeldkonto. Wenn ich höre, dass wir keinen adäquaten Ersatz für Reus und Arango haben, frage ich mich, was Eberl hätte machen sollen. Einen Messi für die Bank verpflichten? Und wie steht Bayern ohne Robben und Ribery da? Oder andere Mannschaften ohne ihre Leistungsträger? Aber einem Eberl kann man das ja mal ankreiden.
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum man von Eberl eine perfekte Lösung aller Probleme als Mindestvoraussetzung sieht, um ihm einen guten Job zu bescheinigen.
Es gibt keinen Grund zur Glorifizierung, aber auch keinen, die Arbeit von Eberl generell in Frage zu stellen.
