Vielleicht gebe ich den Flanken zu viel Bedeutung, denn ich halte sie für ein sehr großes Übel, das unbedingt vermieden werden muss. Wenn ich CL sehe, werden dort oft genau dann Tore erzielt, wenn ein Spieler auf der Außenbahn oder außen im Halbfeld etwas zu lange Zeit zum Schauen bekam. Es folgte ein entscheidender Flankenball, ein Dribbling oder eine schnelle Kombination in den 16er. Wir selber spekulieren mit Reus doch selber auf diese kleinen (Zeit-) Lücken, die eine schnelle Stafette ermöglichen.Favre-Beobachter hat geschrieben: ... Von Aussen zu flanken ist ja nicht gerade die gefährlichste Waffe, es ist wie mit den langen hohen Bällen beim Spielaufbau im Vergleich zu flachem und gepflegtem Spielaufbau. Daher sind die vielen Flanken das kleinere Übel. Aber eben immer noch ein Übel.
Genau so verhält es sich bei den AV. Wenn sie drauf gehen würden, könnte der Gegner sie umdribbeln und dann alleine mit dem Ball in den Strafraum eindringen, und ein andere Verteidiger oder einer der Zentralen müsste seine Position verlassen und ihn stellen, was noch mehr Raum gibt für den Gegner, und zwar im Strafraum. Das ist alles ungleich gefährlicher als eine Flanke. Eben, eine Flanke ist das kleinere Übel.
...
In meinen Augen war unsere Defensive in vier von fünf Pflichtspielen eben nicht sattelfest und es war teilweise Glück und gegen Regensburg das Unvermögen des Gegners, dass wir da nicht mehr Gegentore bekamen.
Wenn ein AV so stupide angreift, wie du es oben beschreibst, ist es natürlich nicht sinnvoll. Ich setze ein Mitverschieben der Mitspieler da schon voraus. Und dann ist das Risiko selbst nachdem ein Spieler überdribbelt wurde immer noch sehr gering, dass es zu einer gefährlichen Aktion kommen kann. Der Ausgespielte kann ja dann gleich wieder doppeln und es kommt ein Weiterer dazu ...
Die Spitzenclubs machen es doch vor, daher wundere ich mich, dass die Sachlage nicht als eindeutig angesehen wird.