Das muss man Eberl auf jeden Fall lassen. Der Hans würde sagen: "das hat er richtig gut gemacht"...Zisel hat geschrieben: Hier hat Eberl weitsichtig gehandelt und eine richtig gute Basis für die nächste saison an wichtiger Stelle gelegt. Egal in welcher Liga.
Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
"aber so etwas von gut gemacht"Kaste hat geschrieben: Das muss man Eberl auf jeden Fall lassen. Der Hans würde sagen: "das hat er richtig gut gemacht"...

Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
VLC007 hat geschrieben: Man muss meines Erachtens einfach nur dem Trainer ausreichend Zeit gewähren, seine Vorstellungen umsetzen zu koennen und das geht eben nicht in 13 Monaten.
Aber stell Dir vor, Du hast Spieler für Offensivfußball, der Trainer lässt aber nur grausigen Mauerfußball spielen. So einen Fall hatten wir doch selbst erlebt, als Gelsdorf bei uns Trainer war. Wieso waren wir damals unter Gelsdorf in der Offensive trotz Toppersonal (Wynhoff, Pflipsen, Hochstätter, Max, Dahlin, Salou...) so schwach und auswärts Bratwürste, wieso wurden wir dann noch in der gleichen Saison unter Krauss plötzlich zur Torfabrik und zum Auswärtsschreck? Neue Spieler wurden damals in der Winterpause nicht geholt, aber nach Deiner Meinung ist es nur die Qualität des Kaders, die den Erfolg ausmacht. Das galt wenn überhaupt vielleicht früher, als noch mit starrer Manndeckung gespielt wurde. Heute aber ist es wichtig, mit zwei Viererketten konsequent gegen den Ball zu arbeiten. Man muss als Mannschaft funktionieren, nur mit guten Spielern funktioniert heute gar nichts mehr. Und dabei die richtige Balance zwischen Abwehr und Angriff zu finden, das können definitiv nicht alle Trainer gleich gut, sondern da kommt es sehr auf die Kompetenz eines Trainers an. Denn das Dortmund-Spiel lief nicht nach dem gleichen Muster wie unter MF ab. Es ist nämlich ein Unterschied, ob man tief steht und wie ein wild aufgescheuchter Hühnerhaufen ohne klare Zuordnung chaotisch herumrennt oder ob man tief steht und mit klarem Konzept verteidigt. Man sagt, Hannover, Mainz oder Bayern hätten gegen uns enttäuscht. Pustekuchen, unsere Jungs haben nur das Defensivkonzept von Favre gut umgesetzt, so dass keine Räume da waren. Unter Favre sind wir zur Topdefensivmannschaft der ersten Liga geworden. Und das soll nur daran liegen, dass Nordtveit und Stranzl verplichtet wurden und Dante nicht mehr verletzt ist? Du überschätzt da die Qualität eines Nordtveits und eines Stranzl maßlos, fürchte ich. Geh mal davon aus, dass Dante und Stranzl keinen Ball sehen würden, wenn die Gegenspieler wie unter MF die Möglichkeit hätten, aus dem völlig freien Feld in die Schnittstellen zu spielen. Unsere Probleme bei den vielen Gegentoren lagen eher im fehlerhaften Verschieben des Mittelfelds, mit den Verletzten in der Hintermannschaft hatte das nur wenig zu tun.
VLC007 hat geschrieben: Kein sofortiger Erfolg, kein "Zeitkredit", keine Kontinuität, kein nachhaltiger Erfolg.
So einfach ist das auch nicht. Wenn der Trainer schlecht ist, sei es z. B taktisch oder in der Menschenführung, sollte man ihn entlassen und ihm nicht noch Zeit geben, noch mehr kaputt zu machen. Da finde ich es nur konsequent, wenn auch mal nach nur 10 Spielen wieder Feierabend für den Trainer ist. Oder hätte man Littbarski in Wolfsburg noch Zeitkredit geben sollen?
Zudem nochmal der Hinweis, dass ein Trainer bei keinem Traditionsverein Zeitkredit bekommt, wenn er Dauergast auf einem Abstiegsplatz ist, selbst nicht bei Vereinen, die uns zur Zeit Kontinuität vorleben. Die Beispiele Bremen und Mainz habe ich ja schon hinreichend dargelegt. Und Mainz ist ja noch nicht einmal ein Traditionsverein. Trotzdem haben auch sie vor Klopp einen Trainer nach dem anderen rausgekegelt, aber nicht, weil man keine Kontinuität wollte, sondern weil man nur unter Klopp endlich richtig erfolgreich wurde. Und zwar sofort und nicht erst nach 2-jähriger Aufbauarbeit.
Der fehlende Zeitkredit kann also bei uns keine Erklärung für sportlichen Misserfolg sein, da die Trainer woanders auch keinen Zeitkredit kriegen, wenn es nicht läuft. Da herrschen also absolut gleiche Voraussetzungen bei den Traditionsvereinen.
Das stimmt nicht. Die große Mehrheit der Fans im Stadion hat MF unterstützt, da solltest Du mich oder andere Anti-Frontzeck-User jetzt nicht als Beispiel nehmen. Und MF war immer nett und informativ zu den Journalisten. Ich glaube, wir hatten noch nie einen Trainer, der so ein Topverhältnis zur Presse hatte. Auch RB und ME standen voll hinter MF. Also da musste wirklich der Großteil der Trainer in der Bundesliga unter einem ungünstigeren Umfeld arbeiten als MF.VLC007 hat geschrieben: da Favre nicht dieser "Hass" vom ersten Tag entgegengeschlagen ist, wie bei Frontzeck
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Wir koennen jetzt noch zig Fälle für die eine oder andere These bringen. Das ist alles aber wissenschaftlich bereits ausgewertet worden, und die Ergebnisse aller Studien diesbezüglich stimmen überein. Alle Mannschaften hatten nur kurzfristig signifikant bessere Ergebnisse nach einem Trainerwechsel. Sehr bald pendelt sich aber die Punktstatistik in ein der Qualität der Mannschaft entsprechendes Maß ein. Entscheidend für eine nachhaltige, dauerhafte Verbesserung der Ergebnisse ist nur die Steigerung der Qualität des Kaders. Sicherlich greift hier auch die tägliche Arbeit des Trainers, d.h. Spieler verbessern sich taktisch und technisch individuell und durch eine geschickte Aufstellung der Komponenten lässt sich die kollektive Qualität steigern, aber ich verweise nochmal auf den klugen Spruch der Leichtathletik-Trainerin. Man spricht Frontzeck diese Qualität vollkommen ab und Favre unumstritten zu, "vergisst" aber die vollkommen unterschiedliche Ausgangslage beider Trainer.pepimr hat geschrieben:So einen Fall hatten wir doch selbst erlebt, als Gelsdorf bei uns Trainer war.
Ein fiktives Spiel Barcelona gegen Energie Cottbus wird also auf der Trainerbank entschieden? Na dann ist ja die Arbeit eines Sportdirektors doch viel simpler als zuvor angenommen. Was mag Guardiola kosten? 15 Mio im Jahr? Das Geld wäre es mir wert, wenn wir mit unserem aktuellen Kader dafür in der kommenden Saison Meister und Pokalsieger werden und in der darauffolgenden ins CL-Finale einziehen. Das refinanziert sich easy peasy von alleine. Gewagte These. Ich glaube aber vielmehr, dass du nicht genau genug gelesen hast. Ich rede von individueller und kollektiver Qualität und wiederhole mich: In 100 Spielen beider Teams gegeneinander gewinnt Barcelona 100 unter egal welchem Trainer oder von mir aus sogar ohne. Warum wird das wohl so sein?pepimr hat geschrieben: Deiner Meinung ist es nur die Qualität des Kaders, die den Erfolg ausmacht. Das galt wenn überhaupt vielleicht früher, als noch mit starrer Manndeckung gespielt wurde. Heute aber ist es wichtig, mit zwei Viererketten konsequent gegen den Ball zu arbeiten. Man muss als Mannschaft funktionieren, nur mit guten Spielern funktioniert heute gar nichts mehr. Und dabei die richtige Balance zwischen Abwehr und Angriff zu finden, das können definitiv nicht alle Trainer gleich gut, sondern da kommt es sehr auf die Kompetenz eines Trainers an.
Korrekt! Das ist die Strategie Favres, die noch aus Hertha Zeiten bekannt ist. Das gleiche Spiel hatten wir unter Meyer in der damaligen Rückrunde auch. Wie ich bereits schrieb geht das auf ein Paradigmenwechsel in der Spielauffassung zurück. Das hat Vor- und Nachteile. Es war in unserer Situation eminent wichtig, dass der Vorteil, die defensive Stabilität, überwiegt. Vorne hilft der liebe Reus. Favre koennte sein System aber in die Tonne kloppen, wenn er auf Callsen-Bracker und Daems in der Innenverteidigung, Levels und Schachten auf den Außenpositionen und Bailly im Tor zurückgreifen müsste. Da koennte das Mittelfeld verschieben wie es wollte. Es ist ja nicht so, dass wir in den letzten 10 Spielen keine Torschüsse mehr gegen uns bekommen, oder wir keine brenzligen Situationen im Strafraum mehr gehabt haben. Wie ich bereits schrieb: Wenn es bloed läuft, also wie in nicht wenigen Spielen der Hinrunde, dann ist das Spiel nach 20 Minuten zugunsten Dortmunds entschieden. Wir hatten aber das Glück und auch das Geschick Dortmunder Treffer zu verhindern und haben glücklich aber nicht unverdient gewonnen. Aber genauso wie du mir unterstellst Dante und Stranzl maßlos zu überschätzen tust du das vielleicht mit unserem Trainer. Zum dritten Mal: Wirf ein Blick auf die letzte Hertha Saison Favres und erklär mir, wie sich der Gegentorschnitt binnen weniger Wochen vedoppeln kann? An der taktischen Arbeit des Trainers und der Organisation der Abwehrreihe kann es ja nicht liegen. Also?pepimr hat geschrieben:Unter Favre sind wir zur Topdefensivmannschaft der ersten Liga geworden.
Das stimmt sehr wohl! Die Mods mussten zeitweise den Thread hier sperren und später sogar neu starten, weil binnen kürzester Zeit die übelsten Beleidigungen hier verbreitet wurden. Das geht auch bis heute noch weiter undzwar nicht nur in diesem Forum, sondern in einigen anderen großen Foren ebenso. Frontzeck wurde von Anbeginn extrem kritisch beäugt und wäre nach Fanwunsch bereits nach wenigen Wochen entlassen worden. Warum hat sich wohl Eberl bei der JHV so vehement hinter Frontzeck stellen müssen? Weil er hier mit offenen Armen empfangen wurde? Eher nicht. Da hat es Favre viel viel leichter, auch und vor allem, weil er aktuell Ergebnisse liefert. Wären diese nicht gekommen, wäre es ein sehr holpriger Start in die kommende Saison geworden.pepimr hat geschrieben:Das stimmt nicht.
Wir haben einen Kader, der insgesamt und für unsere Zielsetzung sehr ordentlich zusammengestellt ist und in der kommenden Saison, nach der Rückkehr Bobadillas und Bradleys, nur noch punktuell verstärkt bzw. umgebaut werden muss. Wir haben einige sehr interessante Talente, die vielleicht noch nicht in der kommenden Saison, aber in Bälde zum Stammpersonal zählen koennten. Wir haben einen Trainer, von dem wir erwarten koennen, dass er perspektivisch arbeiten, durchaus zügig Resultate liefern kann und zudem gerne mit jungen Spielern arbeitet, die wir ihm aufgrund der guten Jugendarbeit der letzten Jahre auch zur Verfügung stellen koennen. Wir haben eine sportliche Führung, die in einer schwierigen Situation Übersicht, Kompetenz, Charakterstärke, Ruhe und positive Sturheit demonstriert hat und Hoffnung gibt, endlich eine Entwicklung fortführen zu koennen.
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Ich kann mich da nur wiederholen, auch ohne Verletzte waren wir unter MF die reinste Schießbude.VLC007 hat geschrieben: Man spricht Frontzeck diese Qualität vollkommen ab und Favre unumstritten zu, "vergisst" aber die vollkommen unterschiedliche Ausgangslage beider Trainer.
Man muss ja nicht gleich mit Extrembeispielen kommen, aber Cottbus hätte mit Favre eher eine Chance gegen Barcelona als mit MF. Und bei dieser Paarung würde schon die Trainerqualität bei Cottbus entscheiden, ob man "nur" 0:3 oder 0:7 verlieren würde. Mit letzterem Ergebnis kennt MF sich ja bereits bestens aus.VLC007 hat geschrieben: Ein fiktives Spiel Barcelona gegen Energie Cottbus wird also auf der Trainerbank entschieden?
Nein, ich denke nicht. Favre hat jede Mannschaft, die er trainiert hat, in Windeseile weiterentwickelt. Aktuell auch uns. Das kann kein Zufall sein, sondern es spricht ganz klar für die Qualität von Favre. Denn die Mannschaften, die er trainiert hatte, waren keine Topteams, trotzdem konnte er sie zu Meisterschaftskandidaten formen. Auch mit sehr geringen Mitteln musste er bereits arbeiten. So übernahm er Yverdon Sports in der zweiten Liga im Abstiegskampf, rettete den Verein zunächst, stieg im nächsten Jahr völlig überraschend auf und schaffte im Aufstiegsjahr gleich Platz 5. Durch diese Erfolge wurde Servette Genf auf Favre aufmerksam. Yverdon Sports stieg nach Favres Weggang natürlich ab. Komisch, dabei müsste doch sein Nachfolger ähnliche Qualität vorgefunden haben. Genf und Zürich waren auch nicht gerade reiche Vereine, trotzdem gab es Meistertitel und Pokalsiege. Favre hat am Anfang seiner Karriere sogar mit sehr geringen Mitteln arbeiten müssen. Nämlich beim FC Echallens, nicht gerade ein Topverein, sondern ein Schweizer Drittligist, der nicht über exquisites Spielermaterial verfügte. Favre stieg 1994 als Trainer sofort und für alle völlig überraschend in die zweite Liga auf. Der absolute Höhepunkt der Vereinsgeschichte bis heute. Ohne Favre ging es für den Verein zurück in die dritte Liga. Zufall? Ich denke nicht, sondern einfach die Qualität von Favre. Wir sehen ja schließlich oft genug, was andere Trainer Klägliches zustande bringen, wenn sie mit geringen Mitteln arbeiten müssen. Und jetzt aktuell hat er aus der Gladbacher Schießbude ohne jegliche Chance auf den Klassenerhalt in Windeseile eine konkurrenzfähige Mannschaft geformt, die wieder auf den Klassenerhalt hoffen kann und kaum noch Gegentore bekommt. Das ist für mich nunmal kein Zufall, sondern Ergebnis der Arbeit von LF. Denn so glatt kann es nicht bei jedem Verein nur durch Glück oder Zufall laufen, da muss schon Qualität beim Trainer vorhanden sein.VLC007 hat geschrieben: Aber genauso wie du mir unterstellst Dante und Stranzl maßlos zu überschätzen tust du das vielleicht mit unserem Trainer.
Ich habe keine schlüssige Erklärung dafür. Fakt ist nur, dass die Entlassung bei Hertha nach nur 7 Spieltagen der einzige negative Punkt in Favres Karriere ist. Deshalb hatte er ja später noch einmal in einer Pressekonferenz gegen den Verein nachgetreten, da er es nicht gewohnt war, entlassen zu werden. Ansonsten hat er überall sehr erfolgreich gearbeitet, selbst wenn er mit sehr geringen Mitteln arbeiten musste. Aber Du kannst von diesem Fehlstart bei Hertha ja anscheinend nicht genug kriegen, anstatt Dich mal auf all die positiven Dinge in Favres Karriere zu konzentrieren. Die überwiegen nämlich zu 99 Prozent.VLC007 hat geschrieben: Zum dritten Mal: Wirf ein Blick auf die letzte Hertha Saison Favres und erklär mir, wie sich der Gegentorschnitt binnen weniger Wochen vedoppeln kann? An der taktischen Arbeit des Trainers und der Organisation der Abwehrreihe kann es ja nicht liegen. Also?
Das ist ja nur ein Argument gegen ME. Denn, dass ein chronischer Erfolglostrainer nicht mit offenen Armen empfangen wird, hätte Eberl wissen können. Er hätte sich viel Stress und seinen "im jugendlichen Leichtsinn" gefallenen Spruch, dass er sein Schicksal mit dem von MF verknüpfe, der ihm ja noch ewig nachgetragen werden wird, ersparen können.VLC007 hat geschrieben: Frontzeck wurde von Anbeginn extrem kritisch beäugt und wäre nach Fanwunsch bereits nach wenigen Wochen entlassen worden. Warum hat sich wohl Eberl bei der JHV so vehement hinter Frontzeck stellen müssen? Weil er hier mit offenen Armen empfangen wurde? Eher nicht.
Die Gefahr, dass die Ergebnisse nicht kommen, bestand ja bei Favre nicht, da er ein exzellenter Trainer ist.VLC007 hat geschrieben: Da hat es Favre viel viel leichter, auch und vor allem, weil er aktuell Ergebnisse liefert. Wären diese nicht gekommen, wäre es ein sehr holpriger Start in die kommende Saison geworden.
Na also, da sind wir zumindest in diesen Punkten ja doch noch einer MeinungVLC007 hat geschrieben: Wir haben einen Kader, der insgesamt und für unsere Zielsetzung sehr ordentlich zusammengestellt ist und in der kommenden Saison, nach der Rückkehr Bobadillas und Bradleys, nur noch punktuell verstärkt bzw. umgebaut werden muss. Wir haben einige sehr interessante Talente, die vielleicht noch nicht in der kommenden Saison, aber in Bälde zum Stammpersonal zählen koennten. Wir haben einen Trainer, von dem wir erwarten koennen, dass er perspektivisch arbeiten, durchaus zügig Resultate liefern kann und zudem gerne mit jungen Spielern arbeitet, die wir ihm aufgrund der guten Jugendarbeit der letzten Jahre auch zur Verfügung stellen koennen. Wir haben eine sportliche Führung, die in einer schwierigen Situation Übersicht, Kompetenz, Charakterstärke, Ruhe und positive Sturheit demonstriert hat und Hoffnung gibt, endlich eine Entwicklung fortführen zu koennen.

Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
@VLC007
Du scheinst dich dagegen zu wehren, irgendwelche Fehler bei MF einzugestehen. Warum eigentlich? Die Unterschiede in der Spielweise, die seit dem Trainerwechsel erkennbar sind, nehme nicht nur ich (warum nennst du mich eigentlich den "Trainer hier"?) wahr, aber du magst sie nicht erkennen. Du redest von einem "Hauptproblem im Sturm" nach einer Saison mit mehr als 60 Gegentoren. Sorry, das ist mehr als naiv, ist jetzt nicht bösartig gemeint. Warum du mir gegenüber immer wieder MEs Politik verteidigst, verstehe ich gar nicht, denn die finde ich auch gut. Die Verpflichtungen von Andersson und Wissing sind genau nach meinem Geschmack und genau so etwas, was Gladbach früher stark machte. Bei deren Verpflichtung - hier muss ich mich leider nochmals wiederholen - ging ich davon aus, dass sie sofortige Verstärkungen oder mindestens gleichwertige Backups sein sollten, weil jeder andere Gedanke irrsinnig gewesen wäre, denn es gab schon Perspektivspieler und es bestand dringender Bedarf nach Verbesserung auf den Positionen dieser Spieler. Wie soll man solche Aktionen jetzt werten? Wer war dafür verantwortlich? Wer wollte seinen Kader nicht doch noch verbessern? Wer hatte es dann bei Engpässen zu verantworten, dass die Diskrepanz zwischen Stammspieler und Backup vielleicht zu groß war (war sie es überhaupt? Die Backups spielten ja nicht einmal schlechter, als die Stammspieler...selbst JICB als Spontannotnagel nach langer Abwesenheit fiel nicht ab...). Wenn diese Spieler auch unter LF nicht in den Kader kommen spricht das um so mehr gegen diejenigen, die sie verpflichtet haben, weil sie bezüglich unserer Mannschaft dann falsch eingeschätzt wurden.
Spitzenmannschaften würden mit ihren B-Elfs wohl nicht genau so um die Meisterschaft mitspielen, aber meiner Vorstellung nach nichts mit dem Absteig zu tun haben. Das ist ja nicht so weit von der Meisterschaft entfernt, wie heuer der FCB, Dortmund, Hannover und Schalke eindrucksvoll beweisen (sowohl im positiven als auch im negativen Sinne). Außerdem macht die A-Elf ja auch aus, welche Spieler am besten im Kollektiv harmonieren. Das sind nicht zwangsläufig die talentierteren Fußballer.
Du scheinst dich dagegen zu wehren, irgendwelche Fehler bei MF einzugestehen. Warum eigentlich? Die Unterschiede in der Spielweise, die seit dem Trainerwechsel erkennbar sind, nehme nicht nur ich (warum nennst du mich eigentlich den "Trainer hier"?) wahr, aber du magst sie nicht erkennen. Du redest von einem "Hauptproblem im Sturm" nach einer Saison mit mehr als 60 Gegentoren. Sorry, das ist mehr als naiv, ist jetzt nicht bösartig gemeint. Warum du mir gegenüber immer wieder MEs Politik verteidigst, verstehe ich gar nicht, denn die finde ich auch gut. Die Verpflichtungen von Andersson und Wissing sind genau nach meinem Geschmack und genau so etwas, was Gladbach früher stark machte. Bei deren Verpflichtung - hier muss ich mich leider nochmals wiederholen - ging ich davon aus, dass sie sofortige Verstärkungen oder mindestens gleichwertige Backups sein sollten, weil jeder andere Gedanke irrsinnig gewesen wäre, denn es gab schon Perspektivspieler und es bestand dringender Bedarf nach Verbesserung auf den Positionen dieser Spieler. Wie soll man solche Aktionen jetzt werten? Wer war dafür verantwortlich? Wer wollte seinen Kader nicht doch noch verbessern? Wer hatte es dann bei Engpässen zu verantworten, dass die Diskrepanz zwischen Stammspieler und Backup vielleicht zu groß war (war sie es überhaupt? Die Backups spielten ja nicht einmal schlechter, als die Stammspieler...selbst JICB als Spontannotnagel nach langer Abwesenheit fiel nicht ab...). Wenn diese Spieler auch unter LF nicht in den Kader kommen spricht das um so mehr gegen diejenigen, die sie verpflichtet haben, weil sie bezüglich unserer Mannschaft dann falsch eingeschätzt wurden.
Spitzenmannschaften würden mit ihren B-Elfs wohl nicht genau so um die Meisterschaft mitspielen, aber meiner Vorstellung nach nichts mit dem Absteig zu tun haben. Das ist ja nicht so weit von der Meisterschaft entfernt, wie heuer der FCB, Dortmund, Hannover und Schalke eindrucksvoll beweisen (sowohl im positiven als auch im negativen Sinne). Außerdem macht die A-Elf ja auch aus, welche Spieler am besten im Kollektiv harmonieren. Das sind nicht zwangsläufig die talentierteren Fußballer.
Zuletzt geändert von AlanS am 06.05.2011 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
@VLC007
Zu deinem wirklich guten Vergleich mit deiner Freundein der LA-Trainerin fällt mir so einiges ein:
Warum bist du von ihrer Kompetenz so überzeugt? Hältst du es für unmöglich, dass andere Trainer aus ihren Schützlingen evtl. mehr herausgeholt hätten? Warum? Ist deine Bekannte vielleicht sogar eine schlechte Trainerin? Ist sie selber eine erfolgreiche Athletin? Wenn ja, heißt das dann automatisch, dass sie eine gute Trainerin ist?
Abgesehen davon gehorcht das Training in der Leichtathletik viel mehr planbaren Prämissen und der stupiden Einhaltung von Regeln aus verschiedenen Wissenschaften, als das Training im Fußballsport. Ein grandioser Äpfel-Birnen-Vergleich.
Zu deinem wirklich guten Vergleich mit deiner Freundein der LA-Trainerin fällt mir so einiges ein:
Warum bist du von ihrer Kompetenz so überzeugt? Hältst du es für unmöglich, dass andere Trainer aus ihren Schützlingen evtl. mehr herausgeholt hätten? Warum? Ist deine Bekannte vielleicht sogar eine schlechte Trainerin? Ist sie selber eine erfolgreiche Athletin? Wenn ja, heißt das dann automatisch, dass sie eine gute Trainerin ist?
Abgesehen davon gehorcht das Training in der Leichtathletik viel mehr planbaren Prämissen und der stupiden Einhaltung von Regeln aus verschiedenen Wissenschaften, als das Training im Fußballsport. Ein grandioser Äpfel-Birnen-Vergleich.
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Das möchte ich bezweifeln.Kaste hat geschrieben:.. Nach dem was ich so sehe, haben sich unter Favre ... die körperliche Konstitution in der Mannschaft durchaus verbessert.....
Es sieht durchaus so aus.
Das dürfte aber in der Tat die Arbeit von Frontzeck sein.
Dass es unter ihm so ganz anders aussah, liegt mMn daran, dass der Fußball den Frontzeck spielen lies viel zu Kraftaufwändig war.
D.h. die Spieler waren noch vor Spielende platt.
Jetzt laufen sie weniger aber effektiver.
Ich weiß ja nun nicht was dran ist an dem Stranzel-Statement, dass Favre von Mann- auf Raumdeckung umgestellt hat.
Für mich stellt sich die Frage, in wie weit man so was überhaupt noch anwenden kann.
Bemerkt habe Aussenstehende diese 'Tatsache' ja offensichtlich auch nicht. Von daher war diese Manndeckung wohl eher nicht wörtlich zu verstehen.
- Titus Tuborg
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Favre musste gegen seinen Willen auf das Herzstück seiner Abwehr (Josip Simunic) und seine beiden Topstürmer verzichten. Sein berechtigte Forderung nach gleichwertigen Ergänzungen hat der allmächtige Dieter Hoeneß nicht erfüllt und so kam es zum ersten Bruch mit dem Manager. Die Entlassung nach nur sieben Spieltagen war insbesondere diesem Verhältnis geschuldet. Wie unfähig Dieter Hoeneß als Manager ist, dürfte mittlerweile ja bekannt sein. Dieses Beispiel macht aber auch deutlich, dass Favre große Probleme mit Managern hat, die sich nachhaltig in seiner Arbeit einmischen. Somit ein weiteres Argument warum eine Konstellation Favre:Effenberg wahrscheinlich nicht gut gehen würde...VLC007 hat geschrieben: Zum dritten Mal: Wirf ein Blick auf die letzte Hertha Saison Favres und erklär mir, wie sich der Gegentorschnitt binnen weniger Wochen vedoppeln kann? An der taktischen Arbeit des Trainers und der Organisation der Abwehrreihe kann es ja nicht liegen. Also?
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Hinsichtlicher der Unterschiede zwischen der Arbeit von MF und LF gibt es einen interessanten Satz, den Daems am Anfang der Woche gesagt hat und der in irgendeiner Gazette nach der Erklärung für den Aufschwung im Allgemeinen und den Sieg in Hannover im Besonderen so zitiert wurde:AlanS hat geschrieben:@VLC007
Du (VLC007) scheinst dich dagegen zu wehren, irgendwelche Fehler bei MF einzugestehen. Warum eigentlich? Die Unterschiede in der Spielweise, die seit dem Trainerwechsel erkennbar sind...
"Wir wissen wie die spielen."
Das ist in meinen Augen der entscheide Hinweis auf die unterschiedliche Arbeit der beiden Trainer. Favre bereitet seine Mannschaft auf das Spiel und den jeweiligen Gegner vor, wie es sich für einen Trainer gehört. Er bringt sie nicht nur physisch in Form, sonder bereitet sie auch taktisch exzellent und situationsbedingt vor. Das kennt man in Perfektion von Jogi Löw in der Nationalmannschaft. Favre hat meines Erachtens ein viel größeres taktisches Verständnis als es MF je haben wird und vor allem die Fähigkeit, die taktischen Vorgaben zu vermitteln und schnell zu reagieren. Das schließe ich aus dem bisherigen Verlauf der Zeit unter LF und aus seiner "Vita".
Wir haben es doch oft genig gesehen: unter MF lautete die Taktik viel zu häufig, sich mit der kompletten Mannschaft hinter der Mittellinie in die eigene Hälfte zu stellen und dicht zu machen. Das dies a) defensiv nicht geklappt und b) der liebe Gott auch vorne dadurch nicht helfen wollte, hat uns in den Keller geführt.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Als Favre bei Hertha entlassen wurde war Dieter Hoeness schon weg. Es war also Preetz der ihn entlassen hat.
Die Gründen aus meiner Sicht:
Die CL wurde knapp verpasst und man hatte so kein Geld um den ausgeliehenen Voronin zu verpflichten. Zudem wollte Pantelic einen 7-Jahresvertrag inkl Sportdiektor, was man nicht nur aus finanziellen Gründen nicht machen wollte, und so ging auch er ohne Einnahmen für Hertha. Und Simunic wechselte für 7 Millionen zu Hoffenheim, aber da Hertha 5 Millionen davon in die Schuldentilgung steckte, blieben nur 2 Millionen übrig.
Also drei absolute Leistungsträger verloren, die man mit 2 Millionen ersetzen soll.
Nicht nur das, die restlichen Stützen hatten sich auch noch verletzt. Kacar, Raffael, Drobny, Friedrich, usw.
Das wäre bei Gladbach in etwa so, wie wenn Dante, Reus und DeCamargo für 2 Millionen verkauft werden würden, und sich ter Stegen, Nordtveit, Stranzl, Arango usw verletzen würden.
Zudem waren die neuen Spieler natürlich mit 2 Millionen nicht die absoluten Renner, und brauchten somit auch Zeit sich zu integrieren. Kringe hätte sofort helfen können, da er zumindest Buli-Durchschnitt hatte, aber er verletzt sich im aller ersten Spiel schwer.
Trotzdem gelang im ersten Spiel ein Sieg. Und auch in den folgenden Spielen stand die Abwehr einigermassen sicher. Gegen Mainz und Gladbach verlor Hertha zudem unglücklich, hatte Lattenschüsse, usw. oder kasierte Tore in der letzten Minute.
Und so brach dann die Mannschaft entgültig auseinander, sie war mental am Boden, und natürlich wie üblich bei einigen Niederlagen am Stück ein wenig zerstritten, und verlor dann gegen Freiburg und Hoffenheim hoch.
Und Favre konnte das natülich nicht mehr korrigieren, und wurde entlassen.
In einer solchen Situation kann der Trainer noch so gut in taktischen Dingen sein usw. , bei so vielen negative äussere Umständen, kann man das nicht mehr abfangen.
Auch Frontzeck hatte ja grosses Verletzungspech, und durch die Niederlagen kamen mentale Probleme dazu, und was Verletzungspech auslösen kann, sieht man bei Frankfurt. Ihnen fehlte zu Beginn der Rückrunde die ganze Verteidigung, verloren so einige Spiele und kommen jetzt einfach nicht mehr aus diesem mentalen Loch raus, auch nicht durch Mental-Guru Daum.
Daher sollte man Frontzeck nicht so streng bewerten. Und Eberl hat mit seiner Ausrede Verletzungspech nicht unrecht.
Aber trotzdem ist Favre in Sachen Taktik eine Klasse besser. Jeder der nur ein wenig Auge hat für Taktik erkennt das deutlich. Aber das spricht eher für Favre als gegen Frontzeck. Weil Favre gehört in diesem Bereich einfach zu den besten in Deutschland.
Die Gründen aus meiner Sicht:
Die CL wurde knapp verpasst und man hatte so kein Geld um den ausgeliehenen Voronin zu verpflichten. Zudem wollte Pantelic einen 7-Jahresvertrag inkl Sportdiektor, was man nicht nur aus finanziellen Gründen nicht machen wollte, und so ging auch er ohne Einnahmen für Hertha. Und Simunic wechselte für 7 Millionen zu Hoffenheim, aber da Hertha 5 Millionen davon in die Schuldentilgung steckte, blieben nur 2 Millionen übrig.
Also drei absolute Leistungsträger verloren, die man mit 2 Millionen ersetzen soll.
Nicht nur das, die restlichen Stützen hatten sich auch noch verletzt. Kacar, Raffael, Drobny, Friedrich, usw.
Das wäre bei Gladbach in etwa so, wie wenn Dante, Reus und DeCamargo für 2 Millionen verkauft werden würden, und sich ter Stegen, Nordtveit, Stranzl, Arango usw verletzen würden.
Zudem waren die neuen Spieler natürlich mit 2 Millionen nicht die absoluten Renner, und brauchten somit auch Zeit sich zu integrieren. Kringe hätte sofort helfen können, da er zumindest Buli-Durchschnitt hatte, aber er verletzt sich im aller ersten Spiel schwer.
Trotzdem gelang im ersten Spiel ein Sieg. Und auch in den folgenden Spielen stand die Abwehr einigermassen sicher. Gegen Mainz und Gladbach verlor Hertha zudem unglücklich, hatte Lattenschüsse, usw. oder kasierte Tore in der letzten Minute.
Und so brach dann die Mannschaft entgültig auseinander, sie war mental am Boden, und natürlich wie üblich bei einigen Niederlagen am Stück ein wenig zerstritten, und verlor dann gegen Freiburg und Hoffenheim hoch.
Und Favre konnte das natülich nicht mehr korrigieren, und wurde entlassen.
In einer solchen Situation kann der Trainer noch so gut in taktischen Dingen sein usw. , bei so vielen negative äussere Umständen, kann man das nicht mehr abfangen.
Auch Frontzeck hatte ja grosses Verletzungspech, und durch die Niederlagen kamen mentale Probleme dazu, und was Verletzungspech auslösen kann, sieht man bei Frankfurt. Ihnen fehlte zu Beginn der Rückrunde die ganze Verteidigung, verloren so einige Spiele und kommen jetzt einfach nicht mehr aus diesem mentalen Loch raus, auch nicht durch Mental-Guru Daum.
Daher sollte man Frontzeck nicht so streng bewerten. Und Eberl hat mit seiner Ausrede Verletzungspech nicht unrecht.
Aber trotzdem ist Favre in Sachen Taktik eine Klasse besser. Jeder der nur ein wenig Auge hat für Taktik erkennt das deutlich. Aber das spricht eher für Favre als gegen Frontzeck. Weil Favre gehört in diesem Bereich einfach zu den besten in Deutschland.
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Lieber Favre-Beobachter,Favre-Beobachter hat geschrieben:Als Favre bei Hertha entlassen wurde war Dieter Hoeness schon weg. Es war also Preetz der ihn entlassen hat....
...Aber trotzdem ist Favre in Sachen Taktik eine Klasse besser. Jeder der nur ein wenig Auge hat für Taktik erkennt das deutlich. Aber das spricht eher für Favre als gegen Frontzeck. Weil Favre gehört in diesem Bereich einfach zu den besten in Deutschland.
du hast natürlich recht, Hoeness war schon weg und ich stimme dir abschließend 100%ig zu, dass Lucien Favre ein Top-Trainer mit einer klaren Taktikvrostellung ist. Dies ging seinem Vorgänger leider völlig ab, ansonsten hätten wir schon in der Vorrunde einige Punkte mehr geholt...
- BILDverbrennungsAnlage
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
KompromissVorschlag: wir halten für die nächsten 5 Jahre an Favre fest, egal was passiert.
Dann brauchen wir keine Trainerdiskussionen mehr führen.
Dann brauchen wir keine Trainerdiskussionen mehr führen.
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
@Favre-Beobachter @VLC007
VLC007, wie ich dich kenne, liefert dir gerade Favre-Beobachter genau die Aussage, auf die du hinaus wolltest, stimmts? Vergleichbare Situationen mit vergleichbaren Folgen und Konsequenzen. Schlussfolgerung: Es ist egal, wer der Trainer ist...
Nun schätze ich hier im Forum aber schon Favre-Beobachters oft wirklich detaillierten taktischen Beobachtungen und Erklärungen bezüglich Favre, die er ja schon abgab, bevor Favre bei uns wirklich zu arbeiten anfing. Sie passten allesamt sehr gut zum tatsächlichen Bild - und decken sich mit meinen eher unvollständigen Eindrücken und Beobachtungen, was unsere Spielweise angeht. Vielleicht hast du ja eines Tages Recht und wir spielen bald wieder genau so, wie unter MF, weil die wenn überhaupt erkennbare positive Wirkung des Trainerwechsels wie von dir prognostiziert nicht lange anhält und wir wieder in alte Gewohnheiten verfallen.
Derzeit scheinen doch viele regelmäßig und genau beobachtende Zuschauer einen deutlichen positiven Wandel in unserer Spielweise zu erkennen - und die ein und andere Andeutung mancher Spieler (mir fallen jetzt vergleichbare Aussagen von Dante und Daems ein) weisen auch auf eine genauere Taktikschulung unter Favre hin. Du weißt, dass das mein Hauptkritikpunkt an MF war.

Nun schätze ich hier im Forum aber schon Favre-Beobachters oft wirklich detaillierten taktischen Beobachtungen und Erklärungen bezüglich Favre, die er ja schon abgab, bevor Favre bei uns wirklich zu arbeiten anfing. Sie passten allesamt sehr gut zum tatsächlichen Bild - und decken sich mit meinen eher unvollständigen Eindrücken und Beobachtungen, was unsere Spielweise angeht. Vielleicht hast du ja eines Tages Recht und wir spielen bald wieder genau so, wie unter MF, weil die wenn überhaupt erkennbare positive Wirkung des Trainerwechsels wie von dir prognostiziert nicht lange anhält und wir wieder in alte Gewohnheiten verfallen.
Derzeit scheinen doch viele regelmäßig und genau beobachtende Zuschauer einen deutlichen positiven Wandel in unserer Spielweise zu erkennen - und die ein und andere Andeutung mancher Spieler (mir fallen jetzt vergleichbare Aussagen von Dante und Daems ein) weisen auch auf eine genauere Taktikschulung unter Favre hin. Du weißt, dass das mein Hauptkritikpunkt an MF war.
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Exakt so sehe ich es halt auch, weswegen ich die Vergleiche Frontzeck/Favre angesichts der unterschiedlichen Ausgangslage beider, nicht für statthaft halte. Ich bestreite ja in keinster Weise, dass Favre eine sehr gute Arbeit derzeit bei uns leistet, nur wird bei ihm im Moment alles bunt und bei Frontzeck alles grau dargestellt, was ich für Bloedsinn halte. Das ist alles. Somit halte ich es auch für Bloedsinn Eberl anzukreiden, dass er Frontzeck nicht schon nach dem 4. Spieltag entliess und Favre holte. Würden wir dann um den Einzug in die EURO-League spielen? Vielleicht, aber wie Favre-Beobachter dargelegt hat, hatte Favre in seiner letzten Saison mit ähnlichen Problemen wie Frontzeck in dieser zu kämpfen und hat dann auch (in meinen Augen folgerichtig) ähnliche Resultate erzielt. Ich bezweifle auch im Fall Hertha nicht, dass die Entlassung Favres Quatsch war und er durchaus die Wende herbeigeführt hätte. Spätestens nach der Wintertransferperiode, wo der Verein eventuell hätte nachlegen koennen und/oder die Verletzten zurückgekehrt und die Neuen integriert gewesen wären. Das ist für mich das aktionistische Verhalten der sportlichen Führungen, das ich anprangere. Ich und keiner kann beurteilen, wie es mit Frontzeck weiter gegangen wäre. Wie ich früher bereits anmerkte geht es beim Fußball um das Handling von "Flows". Die sportliche Führung hatte in der vergangenen Saison bereits gezeigt, dass sie mit ihnen umgehen kann und es hätte auch diese Saison noch klappen koennen.Favre-Beobachter hat geschrieben:In einer solchen Situation kann der Trainer noch so gut in taktischen Dingen sein usw. , bei so vielen negative äussere Umständen, kann man das nicht mehr abfangen. Auch Frontzeck hatte ja grosses Verletzungspech, und durch die Niederlagen kamen mentale Probleme dazu, und was Verletzungspech auslösen kann, sieht man bei Frankfurt. Ihnen fehlte zu Beginn der Rückrunde die ganze Verteidigung, verloren so einige Spiele und kommen jetzt einfach nicht mehr aus diesem mentalen Loch raus, auch nicht durch Mental-Guru Daum. Daher sollte man Frontzeck nicht so streng bewerten. Und Eberl hat mit seiner Ausrede Verletzungspech nicht unrecht. Aber trotzdem ist Favre in Sachen Taktik eine Klasse besser. Jeder der nur ein wenig Auge hat für Taktik erkennt das deutlich. Aber das spricht eher für Favre als gegen Frontzeck.
Auch eine interessante Aussage. Obschon wir ja eigentlich unter Frontzeck nach allgemeingültiger Meinung immer den gleichen Stiefel runtergespielt haben sind wir in 8 oder 9 Spielen in Führung gegangen und haben den Gegner gezwungen, seine Taktik umzustellen. Wie ist das erklärbar?Günter Thiele hat geschrieben:"Wir wissen wie die spielen."
Es ist schon ein Unterschied, ob ich nicht in das Frontzeck-Bashing-Lied mit einstimme, oder ob ich keine Fehler an ihm sehe. Natürlich hat er Fehler gemacht! Hat Favre in unserer Zeit absolut fehlerfrei gearbeitet? Ich denke doch wohl nicht. "Fehler", bewusst in Anführungszeichen gesetzt, macht jeder Trainer, jeder Spieler, jeder Sportdirektor, jeder Präsident und ja, auch jeder Fan! Aber glaubst du ernsthaft, dass er so ein Stümper gewesen ist wie er hier dargestellt wird? Die meisten Vorwürfe in seinem Thread sind in meinen Augen haltlos. Die Vorwürfe zur Taktik kann man diskutieren, aber vieles basiert halt in seinem Spielverständnis und aber auch in seinen zur Verfügung stehenden Mitteln, die eben sehr begrenzt waren.AlanS hat geschrieben:Du scheinst dich dagegen zu wehren, irgendwelche Fehler bei MF einzugestehen. Warum eigentlich? (...) Du redest von einem "Hauptproblem im Sturm" nach einer Saison mit mehr als 60 Gegentoren. Sorry, das ist mehr als naiv, ist jetzt nicht bösartig gemeint.
Das Hauptproblem sehe ich in der Tat nicht in der Abwehr und ich halte mich auch nicht für sonderlich naiv. Man sieht glasklar, welche Moeglichkeiten unsere aktuelle Abwehrreihe bietet und die allermeisten standen letzte Saison bereits im Kader. Der Sturm hingegen hatte sich in Wohlgefallen aufgeloest. Ohne die Neuverpflichtungen wären wir mit Bobadilla, Bäcker und Kachunga in die Saison gegangen. Selbst wenn ich dir zugestehe, dass wir Idrissou verpflichtet hätten, de Camargo dafür nicht und stattdessen sagen wir mal Stranzl. Was hätten wir getan, wenn sich statt den beiden Innenverteidigern Bobadilla und Idrissou verletzt hätten? Dann hätten wir jetzt exakt die gleiche Diskussion nur umgekehrt. Man kann halt als Verein, wenn man nich gerade Real Madrid heisst, und selbst da heult Mourinho rum, dass er keine zwei gleichwertigen Spieler auf allen Positionen hat, nicht alle Eventualiäten einplanen und decken. Es ist immer eine Planung auf "Lücke".
Eine sehr einfach Sichtweise wie ich finde und die mir persoenlich scheinbar zu sehr auf reine Sympathie fußt. Die Frage sollte erlaubt sein, warum so ein Trainer dann anderthalb Jahre arbeitslos war und dann letzten Endes bei einem abgeschlagenen Tabellenletzten anheuert? Was haben die allermeisten anderen Sportdirektoren denn so gemacht in den letzten 18 Monaten, wenn so ein Trainer auf dem Markt war, man aber oft den falschen auswählte, wodurch ihren Vereinen ein großer finanzieller Schaden entstand? Und hier wird in die Abloesung Eberls insistiert? Weil er einen "erfolglosen" Trainer engagierte und zu lange an ihm festhielt? Weil er einen bundesligauntauglichen Kader zusammenstellte und Verträge mit Marx und Daems verlängerte? Das bezieht sich jetzt nicht auf dich - manchmal muss ich wirklich mit dem Kopf schütteln.pepimr hat geschrieben:Die Gefahr, dass die Ergebnisse nicht kommen, bestand ja bei Favre nicht, da er ein exzellenter Trainer ist.
- Butsche
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
@VLC007
Wenn ich deine Beiträge bezüglich Michael Frontzeck lese, könnte ich den Eindruck gewinnen, dass es für dich keine Leistungsunterschiede bei Trainern gibt. Alles sind gleich gut oder gleich schlecht.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dem so ist; oder?
Wenn ich deine Beiträge bezüglich Michael Frontzeck lese, könnte ich den Eindruck gewinnen, dass es für dich keine Leistungsunterschiede bei Trainern gibt. Alles sind gleich gut oder gleich schlecht.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dem so ist; oder?
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Erklärung: MF war und ist kein schlechter Trainer (diese Auffassung von mir zu ihm habe ich regelmäßig betont) und hatte auch sein Gutes. Darum geht es aber nicht, wenn ein Trainer seinen Platz räumen soll. Wo wir dann gleich in eine Kritik umschwenken könnten: MF schaffte es in Führung zu gehen und den anderen Verein zu einer Taktikänderung zu zwingen. Dieser vollzog einen Taktikwechsel und hatte damit Erfolg. MF überließ dann seine Mannschaft "tatenlos" dem Schicksal. Umgekehrt, bei einem Rückstand, schaffte es MF nahezu nie, durch veränderte taktische Maßnahmen, ein Spiel zu drehen...VLC007 hat geschrieben:...Auch eine interessante Aussage. Obschon wir ja eigentlich unter Frontzeck nach allgemeingültiger Meinung immer den gleichen Stiefel runtergespielt haben sind wir in 8 oder 9 Spielen in Führung gegangen und haben den Gegner gezwungen, seine Taktik umzustellen. Wie ist das erklärbar?
Nach deinem letzten Post, in dem du deutlich machst, dass es dir hier sehr viel um das anti-MF-Bashing geht und du deine Sichtweise ein wenig relativierst, wird für mich mal wieder deutlich, dass wir grundsätzlich die gleichen Positionen und Vorstellungen haben und wir beide lediglich den einen oder anderen Schwerpunkt woanders sehen. Ich würde von mir übrigens behaupten, mich nicht am MF-Bashing beteiligt zu haben. Leider wurde es mir aber öfters trotz meines damaligen Bekennens zu MF vorgeworfen, wenn ich Einzelheiten kritisierte.
- donjupp2007
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Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Ich denke, jeder der halbwegs etwas von Fussball versteht, kann das beurteilen. Mit Frontzeck würdenVLC007 hat geschrieben:Ich und keiner kann beurteilen, wie es mit Frontzeck weiter gegangen wäre.
wir niemals 2 Spieltage vor Schluß noch um die Möglichkeit des Reliplatzes oder Klassenerhalt spielen.
Da wären wir nun schon sang und klanglos abgestiegen. Dies mache ich alleine schon an dem neuen
taktischen Verständnis von Favre fest, der die Mannschaft mindestens 5 Meter weiter vorne stehen lässt.
Somit ist es insgesamt einfacher zu pressen und auch kompakt zu verteidigen. Das Umschaltspiel geht
auch somit viel schneller von statten.
Es tut mir leid, Frontzeck hatte keine Ahnung und vorallem keinen Mumm so spielen zu lassen.
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Nicht zu vergessen die Unfähigkeit, ein vernünftiges Abseitsspiel aufzuziehen (von Favre reapriert), die Toranfälligkeit bei Standards (von Favre fast aufgehoben), das totale Einbrechen in Unterzahl (von Favre korrigiert), die massenhaften Fouls in Strafraumnähe aufgrund schlechter taktischer Aufteilung (von Favre deutlich korrigiert).
Re: Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl
Ich glaube, dass es in der Tat keine Leistungsunterschiede bei Trainern gibt, bzw. sich die Auswirkungen des jeweiligen, ich nenne es lieber mal, Talentes eines Trainers, weniger auf die sportlichen Ergebnisse auswirkt, als gemeinhin angenommen. Für mich ist vorrangig die Qualität des Kaders in individueller und kollektiver Hinsicht hauptverantworlich für die Resultate, was sich inhaltlich nahezu mit allen wissenschaflichen Abhandlungen zu diesem Thema deckt.Butsche hat geschrieben:keine Leistungsunterschiede bei Trainern gibt. Alles sind gleich gut oder gleich schlecht.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dem so ist; oder?
Heutzutage aber wird einem Trainer keine Zeit mehr gewährt, ein Team nach seinen Wünschen aufzubauen und zu entwickeln, sondern der kurzfristige Erfolg steht im Vordergrund. So gesehen gibt es sicherlich Trainer, die situativ besser passen, bzw. durch ihr Talent in kurzen Phasen bessere Ergebnisse abliefern koennen, als andere. Man kennt die Wirkungsweise klassischer Trainerypen wie den "Feuerwehrmann", den "Motivator" oder den "harten Mann". Nachhaltiger Erfolg stellt sich in der Regel mit ihnen nie ein, da ihr Trainingsmuster sich bald abnutzt und das Ergebnisniveau sich wieder auf das der realen Qualität des Kaders einpendelt. Durch eine längere "Einwirkzeit" eines Trainers (und natürlich auch eines Spordirektors) auf ein kontinuierlich sich entwickelndes Team, ich rede von drei bis fünf Jahren, kann meines Erachtens überhaupt erst einmal organisch wachsend die Basis für nachhaltigen Erfolg geschaffen werden. Diesen Vertrauenvorschuss bekommen aber sportliche Leistungen nicht mehr, wenn sie nicht nahezu unverzüglich Erfolg nachweisen koennen. Das widerum beeinflusst in meinen Augen maßgeblich negativ das Handeln der Verantworlichen.