Dann hätte er auch deutlichere Worte sagen können

Ich weiß nicht, welchen Wert Effe auf die Prognose von Calmund gelegt hätte. Ich lese diese Prognose zum ersten Mal und hätte vor Saisonbeginn skeptisch drauf reagiert. Ich hatte noch zu sehr im Hinterkopf, dass wir nach einer soliden Saison 2005/2006 in der nächsten Saison brutal abgestürzt sind. Deswegen hielt ich diese Saison für absolut richtungsweisend. Genauso sah es auch die sportliche Führung, da sie die Bestätigung der letzten Saison als Saisonziel ausgegeben hat. Leider lief es dieses Jahr nicht mehr so wie in der Saison zuvor. Und ich kann mich da nur wiederholen, die Hauptschuld sehe ich dabei bei MF und nicht bei ME, einfach deshalb, weil auch wenn ich bei MF nur die letzte Saison und die ersten fünf Rückrundenspiele als Maßstab nehme und somit die Hinrunde mit Verletzten und nur 10 Punkten völlig ausklammere, die Mannschaft unter Favre im Spiel gegen den Ball immer noch um Längen besser agiert als in den genannten Spielen unter MF, was die geringe Zahl an Gegentoren unter Favre erklärt. Nur mit Neuzugängen kann man die deutlich geringere Zahl an Gegentoren im Vergleich zu den ersten 22 Spielen nämlich nicht erklären. Ich stimme insgesamt mit dir zumindest in dem Punkt überein, dass ME so schlecht nicht eingekauft hat, besonders, da man sich ja von Bamba Anderson mehr erhofft hatte. Dennoch glaube ich, dass für einen Trainer wie Favre, der den Anspruch hat, in nur drei Jahren aus einer Mannschaft ein Spitzenteam zu formen, der aktuelle Kader nicht den Ansprüchen genügt. Er wird auch bei Klassenerhalt definitiv so einige Verstärkungen fordern. Spannend ist dabei, wie ME darauf reagieren wird, der ja lieber den Kader so wenig wie möglich verändern will und auch im Spielermaterial lieber auf Kontinuität setzt.VLC007 hat geschrieben: Spinnen wir das ein Stück weiter. Wenn Effenberg vor Saisonbeginn in Amt und Würden gekommen wäre und sich auf die Einschätzung des Fachmanns und "Big Buddies" verlassen hätte, was dann?
Das ist gar nicht spannend. Das ist nur eine Vermutung von dir. Immerhin hat Eberl ja auch neue Spieler zur neuen Saison und zur Rückrunde eingekauft.pepimr hat geschrieben: . Spannend ist dabei, wie ME darauf reagieren wird, der ja lieber den Kader so wenig wie möglich verändern will und auch im Spielermaterial lieber auf Kontinuität setzt.
Ja, er hat den Kader punktuell verstärkt. Nach der Hinrunde war ihm klar, dass die Defensive zu dünn besetzt war, also holte er Nordtveit und Stranzl. Hanke kam, weil Bobadilla nach Griechenland verbannt wurde. Clever war von ME, dass er darauf geachtet hat, dass die Neuzugänge deutsch können und somit schnell integrierbar sind. Aber Favre will immer so schnell wie möglich oben mitspielen. Dafür erwartet er von seinem Kader taktische Flexibilität. Er hat aber keinen Zehner, Neustädter musste ein paar Spiele notgedrungen auf dieser Position ran und Jantschke ist nur eine Notlösung auf rechts. Das macht der Junge aber dafür ganz gut bis jetzt, aber man hat keine Sicherheit, dass er dieses Niveau auch nächste Saison halten kann. Favre hatte anfangs mit Raute und einem 4231-System rumexperimentiert. Notgedrungen spielt er mittlerweile wieder das 442-System unter MF, nur halt stark verändert von den Laufwegen her. Das Spielermaterial gibt halt nichts anderes her, als das 442 mit Doppelsechs. Das wird Favre ändern wollen. Das geht aber nicht nur mit punktuellen Verstärkungen, wie man sie bisher getätigt hat. Für mich bleibt die Frage, ob ME zu einer Kaderveränderung bereit sein wird.Sven1549 hat geschrieben: Das ist gar nicht spannend. Das ist nur eine Vermutung von dir. Immerhin hat Eberl ja auch neue Spieler zur neuen Saison und zur Rückrunde eingekauft.
Zeig mal den Satz, bitte.Tom70 hat geschrieben: mich kot..., es schon ziemlich lange an das sich Herr Königs, damit rühmt.
Nee, vom FC-Bayern.Der Artikel steht bei t-online und ist doch sicher von der Veinsführung gesponsort.
Sag mal - Du willst nicht echt einen Logan Bailly als Fehlkauf betiteln? Der einen Riesenanteil an unserem damaligen Klassenerhalt hatte? Allein deswegen hat sich der Transfer gelohnt!!!Tom70 hat geschrieben: Was hat er den für ein Händchen, wo bleiben die ganzen Fehleinkäufe für die Mio. verschwendet wurden in diesem Artikel, L. Bailly, Arrango, Boba, de Camargo oder Verträge die Mio. kosten weil sie vorzeitig verlängert wurden M. Frontzeck, P. Daems, T. Marx.
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Diese Gedanken habe ich auch schon länger. Spieler und Trainer haben ihre Verträge unter der jetzigen Führung abgeschlossen und fühlen sich durchwegs laut eigener Aussagen richtig wohl in Gladbach. Es ist absolut nicht gewährleistet, dass dies unter einen neuen Führung so bliebe. Vielleicht mag dann Favre gar nicht mehr mit den neuen Leuten zusammenarbeiten - oder der ein oder andere Leistungsträger springt noch ab...weitweg hat geschrieben:Ich glaube, daß ein Sieg der IB nicht nur eine Veränderung beim Trainer sondern auch bei einigen Spielern führen wird. Und es sind nicht die schlechten Spieler, die ohne Probleme einen anderen Verein finden werden. Es sollte nicht vergessen werden, daß auch Personen und Köpfe bei einer Vertragsunterzeichnung eine Rolle spielen. Für die Spieler ist das beruhigende, daß die Entscheidung zu einem Zeitpunkt fällt, zu dem sie noch reagieren können oder glaubt irgend jemand, daß der Stranzl bei einem Führungsriegenwechsel bleibt.
Die Aktion ist dem Verein nicht zuträglich. So etwas gab es im deutschen Fußball noch nicht und ist mir auch fremd. Er hat mir persönlich gegenüber nie gesagt, wie er den Klub unterstützen kann. Deshalb ist der nun gewählte Weg für mich höchst fragwürdig.
Genau dieses Fehlen jeglicher Selbstkritik bei gleichzeitigem Hochjubeln vermeintlicher Erfolge treibt mich bei Eberl absolut auf die Palme. Sich mit Klaus Allofs zu vergleichen ist eine Frechheit!Veränderungen müssen beim Misserfolg sein, aber warum soll ich aufgeben? Klaus Allofs hört bei Werder Bremen auch nicht auf, weil die Champions League nicht erreicht wird. Was wir in den fünf Halbserien während meiner Amtszeit abgeliefert haben, war bis auf die Vorrunde dieser Saison solide und ordentlich. Man muss die Lage in Mönchengladbach realistisch sehen: Wenn alles normal läuft, haben wir ein Potenzial für Platz 11, 12, 13. Es kann aber auch der Abstiegskampf immer wieder Realität werden. Da laufe ich nicht davon; ich bin selbstkritisch....
Du willst also damit ausdrücken, dass z.B. der BVB mit der kompletten B-Elf, sprich vom Torwart bis zum Stürmer mit anderen Spielern besetzt, ebenso um die Deutsche Meisterschaft hätte mitspielen koennen? Oder Barcelona um den CL-Titel? Oder aber Frankfurts B-Elf stünde momentan auch nicht schlechter dar? Auch die Auswirkungen in finanzieller Hinsicht gülte es da zu bedenken, koennte doch die Borussia die erste Elf komplett teuer verkaufen, die Personalkosten drastisch senken und gleichzeitig problemlos um den Klassenerhalt spielen. Interessanter Ansatz, aber in meinen Augen absolut wahnsinnig (nicht beleidigend gemeint) darauf zu bauen. Nein, allgemeingültige Meinung bei den sportlichen Führungen der Vereine weltweit ist, dass man in der Regel 13, 14, 15 halbwegs gleichwertige Spieler besitzt und dann das Leistungsgefälle deutlich zunimmt. Eigentlich auch nachvollziehbar, denn ansonsten koennte ein Nachwuchsspieler in der Regel nie den Sprung in den Profikader schaffen es sei denn, er wäre sehr früh bereits ein absolutes Ausnahmetalent. Das gibt es sicherlich, ist aber sicherlich auch nicht die Regel.AlanS hat geschrieben: Bringt also die Traumelf (...) die Leistung 100, so erwarte ich von einer kompletten B-Elf mindesten eine Leistung von 90. Bei den Möglichkeiten (u.a. Jugendarbeit), die Profimannschaften haben, sollte diese Unterschied von 10 eigentlich auch zu hoch sein.
Interessanterweise spielen auch jetzt unter dem neuen Trainer Spieler wie Wissing oder Anderson keine besondere Rolle. Jantschke stand Frontzeck in der Hinrunde nicht zur Verfügung, Neustädter war eine zeitlang offensichtlich keine sportliche Alternative für Frontzeck, auf ihn wurde aber seit Beginn der Rückrunde gebaut und im Tor hatte man wohl berechtigte Bedenken alle drei Torhüter, und vor allem ein sehr junges Talent, zu verheizen. Die Alternativen für den Trainer während der Hinrunde korrektiv einzugreifen, waren aufgrund der Ausfälle eben nicht vorhanden.AlanS hat geschrieben:Auf den offensichtlichen Schwachpunkten - und hier wiederhole ich mich dir gegenüber, ohne bisher eine Antwort darauf bekommen zu haben - wurde ausnahmslos den gleichen Spielern vertraut, wie in einer Schießbudensaison.
Du bist hier der Trainer im Forum und wirst das beurteilen koennen. Ich als interessierter Laie schaue mir z.B. das Spiel gegen Dortmund an und erkenne eindeutige Parallelen zu vielen Spielen in der Hinrunde. Die Spielweise ist exakt diesselbe, die Ballbesitzquote exakt so hoch wie früher, die Abwehrreihe steht exakt genau so tief, es gibt exakt die gleichen Ungenauigkeiten im Aufbauspiel, der Unterschied ist, dass uns Aluminium, ter Stegen und Reus den Allerwertesten gerettet haben. In der Hinrunde hätten wir uns das Ding in der 2. Minute gefangen und das Spiel wäre 1:3 ausgegangen.AlanS hat geschrieben:Erkennst du jetzt eigentlich nicht die inzwischen besseren Laufwege und das verbesserte Stellungsspiel der Spieler? Wie erklärst du dir die Leistungssteigerung einiger Spieler, die unter MF auch Stamm spielten, aber schon über 1,5 Jahre nicht ihre Normalform erreichten? Spielt Daems jetzt wohl nur deshalb wieder besser, weil seine Nebenleute stärker spielen? Das würde Daems nicht unbedingt ehren, wenn die Leistung eines Leaders so sehr von den Nebenmännern abhinge. Ebenso wird Jantschkes Stellungsspiel zusehends besser, ganz zu schweigen von dem der beiden 6er.
Also, die vermeitlichen Erfolge fand ich aber auch gut: ich war froh, dass wir nicht abgestiegen sind, richtige Leute geholt, den richtigen trainer geholt.ewigerfan hat geschrieben:
Genau dieses Fehlen jeglicher Selbstkritik bei gleichzeitigem Hochjubeln vermeintlicher Erfolge treibt mich bei Eberl absolut auf die Palme. Sich mit Klaus Allofs zu vergleichen ist eine Frechheit!![]()
Eberl stünde ein wenig Demut gut zu Gesicht. Ein Blick auf die Tabelle und anschließend in den Spiegel würde schon helfen.
Wenn ich darauf antworten darf: Natürlich nicht. Völlig richtig, dass man weniger Qualität auf dem Platz hat, wenn ein paar Stammspieler verletzt sind. Bei uns war es aber anders. Es war völlig egal, ob Spieler verletzt waren oder nicht, wir haben immer viele Gegentore bekommen. Letzte Saison waren es ohne Verletzungspech 60. In dieser Saison hatten wir die ersten vier Spieltage keine verletzten Stammspieler, wir haben aber trotzdem 15 Gegentore in vier Spielen bekommen. Zu Beginn der Rückrunde hatten wir auch keine Verletzten, nein, die Mannschaft wurde sogar durch Stranzl und Nordtveit verstärkt. Trotzdem gab es neun Gegentore in 5 Spielen. Wir haben also ohne Verletzungsprobleme 24 Gegentore in 9 Spielen bekommen. Das macht einen Gegentorschnitt von 2,67. Mit den acht Verletzten Defensivspielern haben wir in 13 Spielen 32 Gegentore kassiert. Das macht einen Gegentorschnitt von 2,46. Wir waren hinten also in der Frontzeckära defensiv konstant schlecht, egal ob wir Verletzte hatten oder nicht. Deshalb war das Verletzungspech für mich nur eine Ausrede. Das Hauptproblem war MF, ME hat dieses Problem beseitigt, und dafür bescheinige ich ihm mittlerweile gute Arbeit, besonders da er fähig war, MF durch einen hochqualifizierten Trainer zu ersetzen.VLC007 hat geschrieben: Du willst also damit ausdrücken, dass z.B. der BVB mit der kompletten B-Elf, sprich vom Torwart bis zum Stürmer mit anderen Spielern besetzt, ebenso um die Deutsche Meisterschaft hätte mitspielen koennen?