Sportdirektor Max 'Doppelpack' Eberl

[borussenmario]

Denke der liebe Bruno sieht bei einem Wechsel in der Vereinsführung seine Zukunft als MOD in Gefahr.

Du bist ja echt ein ganz ulkiger Vogel, immer schön worüber quatschen, wovon man offensichtlich keinen Schimmer hat, aber wenigstens ulkig....

Es wäre schön, wenn Du zukünftig in den Threads halbwegs beim Thema bleiben würdest.....

[Stolzer-Borusse]

Welche Sponsoren zieht Eberl denn zukünftig an Land? Böklunder? Meica?

Damit könnte ich mich anfreuden..... Oder Bruzzler..... Max statt Bohlen ? Man ist das ne Wurst....Wäre wenigstens authentisch

[Diplom-Borusse]

Ich wiederhole mich sehr ungern, aber Eignung und Nichteignung vom Ausgang vielleicht sogar nur eines Spiels abhängig zu machen kann doch nich teuer Ernst sein.

Doch, absolut, oft ist es nämlich genau dieses eine "Spiel".

Als bspw. der berühmt gewordene Spekulant Nick Leeson damals die Barings-Bank ruiniert hat, hätte ein (!) positiver Ausgang einer seiner sehr umfangreichen und sehr riskanten Deals gereicht, um die Bank nicht Bankrott gehen zu lassen. Hat es nur nicht.

Bei Borussia wäre bei Einigen Gelsdorf immer noch ein Held, hätte er damals das Pokalfinale gg. H96 gewonnen. Fach würde von vielen hier wohl noch heute hoch gelobt, hätte er damals das Cup-Halbfinale gg. Aachen erfolgreich bestritten und damit Gladbach automatisch ins intern. Geschäft geführt. HM wurde nur durch die beiden glücklichen Last-Minute-Siege gegen Cottbus & Schalke hier quasi unsterblich, weil er Gladbach erst in die BL-geführt und dann beim 2. Engagement auch noch drin gehalten hat. Auch nur mit Unentschieden in diesen beiden Partien wäre sein Mythos durch Abstieg weg gewesen.

Ferner muss man die enormen wirtschaftlichen, strukturellen und imagemäßigen Nachteile eines Abstiegs anführen, den Eberl dann zentral mitzuverantworten hätte. Insoweit kann es im Extremfall sehr wohl in Hamburg am 34. Spieltag um ein Endspiel nicht nur bzgl. des Ligaerhalts von Gladbach kommen. Denn erst dann kannst du endgültig beurteilen, ob Eberl eine Abstiegs-Schuld auf sich zu nehmen hat oder nicht.

[MeisterMatze]

Zwar gibt es, in vielen Bereichen, die weit verbreitete abschließende Beurteilung einer Person/Sache/Firma/Gruppe, basierend auf einem Spiel/Tag/Aktion/Geschäft, doch macht sie das nicht weniger schwachsinnig.

[Diplom-Borusse]

Dann frage ich mich - um bei einem o.g. Nicht-Fuball-Beispiel zu bleiben - warum Nick Leeson zu mehreren Jahren Haft verurteilt wurde ob des Schadens, den er anrichtete

[patte]

weil er sich strafbar gemacht hat vielleicht?

[MeisterMatze]

Dann frage ich mich - um bei einem o.g. Nicht-Fuball-Beispiel zu bleiben - warum Nick Leeson zu mehreren Jahren Haft verurteilt wurde ob des Schadens, den er anrichtete

Ist das dein ernst? Wenn ich in einer Firma, respektive Bank, eine solche Position habe, dann stehe ich auch in der Verantwortung und werde für Fehler in dieser Größenordnung vom Gesetzauch zur Rechenschaft gezogen. Auch bei einmaligen Fehlern. Rechtlich ist das doch was völlig anderes, natürlich ist ein einmaliger Mörder auch ein Mörder. Meine Aussage auf diese Ebene auszuweiten ist mehr als merkwürdig. Es geht darum, dass ein Fußballspieler kein besserer Spieler ist, wenn er in einem wichtigen Spiel den Pfosten oder das Tor trifft. Um es aufs reale Leben zu projizieren: ein Geschäftsmann ist kein guter Geschäftsmann, wenn er ein Mal einen riesigen Deal an Land zieht. Natürlich kann er damit ausgesorgt haben und war somit erfolgreich - ein guter Geschäftsmann ist er damit aber nicht automatisch und die allgemeine Wahrnehmung trügt, da sie nur auf einer Sache beruht.

[MeisterMatze]

weil er sich strafbar gemacht hat vielleicht?

+1

[Diplom-Borusse]

Danke für diese Antwort @patte. Darauf hatte ich gehofft. Leeson hat sich nämlich praktisch nur dadurch strafbar gemacht, dass sein Fehlverhalten zu den bekannten Konsequenzen geführt hat. Hätte er - wie schon geschrieben - nur mit einem Deal Erfolg gehabt, wäre der Bank als seinem Arbeitgeber nämlich kein Schaden entstanden, und somit auch keine Straftat.

In Analogie auf Eberl heißt dies nichts anderes, als dass Borussia bei einem Nichtabstieg kein nennenswerter Schaden durch ihn bzw. seine Fehler entstanden ist, bei einem Abstieg aber sehr wohl, und zwar in großem Umfang imagemäßig, sportlich (sehr wahrscheinlicher Verlust starker Leistungsträger etc.) und natürlich auch wirtschaftlich; mit langfristigen Folgen. Und genau dies ist hier der springende Punkt, und deshalb ist die Frage Abstieg/Nichtabstieg auch in Bezug auf Eberl sehr, sehr wichtig. Für eine Schuld, die er nicht auf sich geladen hat, kann man ihn nicht - hier: primär moralisch - anklagen, für einen Schaden, den es nicht gibt, kann man ihn und sein Konzept nicht "verurteilen" (hier nicht juristisch gemeint) bzw. verantwortlich machen.

Anders formuliert @Meister Matze, und um ein Beispiel von dir aufzunehmen: Ein Mörder ist nur dann ein Mörder, wenn das Opfer auch stirbt. Überlebt es knapp, ist er dies natürlich nicht - und zwar völlig unabhängig von seinen (i.e. des Täters) Handlungen ! Insoweit sind nicht (nur, noch nicht einmal zentral) die Handlungen relevant, sondern die Konsequenzen.
Dies gilt analog auch für Eberl und Borussia - selbst wenn die Konsequenzen nur von einem Spiel abhängen.

[MeisterMatze]

Du bist der einzige, der hier den Unterschied von Vorgehensweise/Resultat aufzeigen möchte. Ich habe lediglich gesagt, dass sich nichts abschließend basierend auf einem Ereignis bewerten lässt, schon gar nicht im Fußball. Eberl lässt sich dagegen, völlig unabhängig vom Resultat, über eine Periode von drei Jahren bewerten. Das Resultat eines Spiels (in Hamburg) zementiert womöglich das Resultat seiner Amtszeit, allerdings ist dieses eine Spiel nicht der einzige Faktor der in die Bewertung miteinbezogen wird, schließlich befinde wir uns hier nicht auf rechtlichem Boden. Im Sport geht es nämlich mindestens genau so sehr um Vorgehensweisen, wie um Resultate (Beispiel Magath in München, Magath in Schalke), in der Juristerei, wie du so eindrucksvoll demonstriert hast, ist das Resultat alles.

Manchmal hat man bei dir das Gefühl, als wolltest du die Diskussion in eine Bahn abdriften lassen, in der du dich besonders gut auskennst, auch wenn von der jeweiligen Thematik außer dir eigentlich gar keiner spricht.

[HerbertLaumen]

Genau diese kurzfristige Denke macht Borussia immer mehr kaputt. Eberl leistet als Sportdirektor gute Arbeit, auch das angeblich zu lange Festhalten an Frontzeck war nicht der Kardinalfehler, als der er hier gerne präsentiert wurde, denn ohne "Fehlentscheidung" wäre Borussia nach dem Stuttgart-Spiel MIT Frontzeck die beste Rückrundenmannschaft gewesen.

[Diplom-Borusse]

Ich habe lediglich gesagt, dass sich nichts abschließend basierend auf einem Ereignis bewerten lässt, schon gar nicht im Fußball

Und genau da bin ich anderer Meinung. Frag - um ein weiteres Bsp. aus dem Fussball zu nennen - mal Herrn Osmers, dessen Phantom-Tor-Pfiff damals in München seine Karriere beendet hat. Seine Karriere kann man auch auf Basis von all den Jahren Schiedsrichterei bewerten, in denen er ordentlich pfiff. Macht nur keiner. Eine Fehlentscheidung und ihre Konsequenzen (die ausgeblieben wären, hätte ihn z.B. ein Linesman korrigiert) determinieren alles.

Eberl lässt sich dagegen, völlig unabhängig vom Resultat, über eine Periode von drei Jahren bewerten.

Und genau dies sehe ich anders - und unbewusst du evtl. auch , wenn du sagst

Das Resultat eines Spiels (in Hamburg) zementiert womöglich das Resultat seiner Amtszeit

denn es kann (logisch) nur dann das Resultat zementieren, wenn diese dann zu Ende geht. Und warum geht sie dann evtl. zu Ende ... Genau !!! Wegen des Ergebnisses ! Eine B-Note gibt es im Fussball nicht, auch nicht im Management.

Im Sport geht es nämlich mindestens genau so sehr um Vorgehensweisen, wie um Resultate

Nein, und erst recht gerade nicht im Fussball - nicht auf dem Platz und nicht daneben. Fussball ist regeltechnisch eine Ergebnissportart, und lebenspraktisch in seinen Auswirkungen auch.

[Bruno]

Und du musst zugeben das der Vorschlag der Initiative einen Effenberg statt einen Eberl als Sportdirektor bzw Manager Sport zu installieren ziemlich gegen die Argumentation der letzten Wochen und Monate läuft. Bisher waren die Herren Cox und Co. doch immer der Meinung, dass jemand mit Erfahrung auf diesem Posten "sitzen" muss und jetzt stellen sie Effe als ihren Kanidaten vor. Also irgendwas passt doch da nicht zusammen.

Erfahrung war ja auch nur ein Aspekt. Darüber hinaus wurde auch und vor allem Vetternwirtschaft und Stallgeruch angeprangert. Beides bekommt man mit Effe, Vogts und Co. in extremster Ausprägung.
@ Damian
bla......blubber.........blubb

[ewigerfan]

ohne "Fehlentscheidung" wäre Borussia nach dem Stuttgart-Spiel MIT Frontzeck die beste Rückrundenmannschaft gewesen.

Korrekt. Dazu hätte er aber auf die Auswechslung beider AV Stuttgarts durch Labbadia reagieren müssen. Hat er aber nicht, worauf Stuttgart durchs massierte Mittelfeld den Ausgleich und später die Führung erzielen konnte. Der Rest ist Geschichte.

[HerbertLaumen]

...und später die Führung erzielen konnte. Der Rest ist Geschichte.

Dass diese Führung irregulär war, musst du nicht zu verschweigen, auch wenn deine "Kritik" dadurch an Substanz verliert.

[fuenf[zehn]30]

Dass diese Führung irregulär war, musst du nicht zu verschweigen, auch wenn deine "Kritik" dadurch an Substanz verliert.

Das Tor hat nunmal gezählt. Hätte, wenn und aber. Alles quatsch. Schau dir die miese Hinrunde an. Dafür mache ich allein Frontzeck verantwortlich!

[HerbertLaumen]

Das Tor hat nunmal gezählt.

Ja, hat es, aber warum es gezählt hat, das zählt natürlich nicht, ist einzig Frontzecks Schuld.

Dafür mache ich allein Frontzeck verantwortlich!

Ich zitiere dich: "quatsch". Aber gut, dann ist Eberl ja in deinem Sinne "unschuldig" und kann bleiben.

[Kaste]

Dann müsste man auch mal den nicht ganz regulären Sieg in nürnberg in Betracht ziehen. Insgesamt konnte ich in der Rückrunde trotz zweier Siege keine großartige Leistungssteigerung sehen. Die erste Halbzeit gegen Stuttgart war da noch das beste, was gezeigt wurde. Vielmehr hat die Mannschaft nervlich, kräftemäßig und von der Disziplin her zunehmend abgebaut.

[fuenf[zehn]30]

Ich zitiere dich: "quatsch". Aber gut, dann ist Eberl ja in deinem Sinne "unschuldig" und kann bleiben.

Du musst richtig lesen! Ich mache ihn für die schlechte Hinrunde verantwortlich.
Dass Eberl ihn nicht vor der Rückrunde rausgeschmissen hat, war sein größter Fehler und sein Untergang...

[HerbertLaumen]

Dass Eberl ihn nicht vor der Rückrunde rausgeschmissen hat, war sein größter Fehler und sein Untergang...

Warum sollte er ihn auch zu einem Zeitpunkt, nämlich in der Rückrunde, rausschmeißen, wo man Erfolg hatte, der einem dann durch die Schiedsrichter gestohlen wurde?