Ehrenpräsident Rolf Königs

Präsident, Sportdirektor, Trainer, Platzwart. Borussia Mönchengladbach - Macht euch Gedanken zum Verein!
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Kleffer
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Kleffer » 18.04.2011 21:46

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Kleffer
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Kleffer » 18.04.2011 22:00

Und nun zum guten Schluss:
"im Prinzip ist das Stadion der Star"
AZ
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Bruno
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Bruno » 18.04.2011 22:25

Ich denke vergleichbare Zitate findet man auch über Hoeness, Beckenbauer, Kind, Staudt ect. So ist das halt in der Politik. Da werden nun mal Phrasen gedroschen. Bei RK ist das Ergebnis seines Wirkens gespalten. In wirtschaftlicher Hinsicht erfolgreich, sportlich gesehen ein Desaster. Aber in den sportlichen Belangen liegt die Verantwortung in anderen Händen. Und wenn jetzt wieder ein paar Schlaumeier auf 15 Jahre sportliche Erfolglosigkeit verweisen, dann ist diese Zeit nur in Teilen RK und ganz sicher nicht ME anzulasten.
Was sich aktuell jedenfalls als Gegenbewegung zu RK präsentiert würde ich knapp als "Totengräber der Borussia" bezeichnen. Bei RK darf man sich zumindest wirtschaftlich fühlen und im sportlichen Bereich einfach mal darauf hoffen, dass sich Kontinuität langfristig doch auszahlt.
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Bo.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Bo. » 18.04.2011 22:52

Ach ja, der gute Rolf.

Bei der Auflistung musste ich erst an ein Filmdrehbuch denken, aber ich warte noch auf das Happy-End. :?

Leider wird in den 90 Minuten im Stadion oder bei sky vorm TV Sport gezeigt, und keine Wirtschaftsinformationen, sodass der Sport nach wie vor im Vordergrund steht, und da sehen wir halt leider sehr alt aus.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von BILDverbrennungsAnlage » 18.04.2011 23:11

nach dem Sportinside Bericht weiß man wieder umso mehr zu schätzen, was man an Königs hat, wenn man Schmuck oder Weigand reden hört *schüttel*
erstmal sehr gut, dass er Eier hat und seiner Verantwortung gerecht wird bis 2013.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Graupe » 19.04.2011 05:39

Bruno hat geschrieben:Ich denke vergleichbare Zitate findet man auch über Hoeness, Beckenbauer, Kind, Staudt ect. So ist das halt in der Politik...
Wo denn genau? Ich habe da im Netz nichts gefunden. Aber du bist sicherlich behilflich. Von irgendwoher wirst du deine Information ja seriöserweise beziehen, wenn du die schon öffentlich machst und als Argument gegen Kleffer benutzt.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von raute56 » 19.04.2011 08:04

Auch wenn sportlich nicht alles rund läuft - Jugend und U23 hui, Buli-Team pfui -, bin ich froh, dass dieser seriöse Geschäftsmann nicht einknickt und bis zum Ende seiner Amtszeit als Präsident weitermacht.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von borussenmario » 19.04.2011 09:37

Graupe hat geschrieben:Wo denn genau? Ich habe da im Netz nichts gefunden. Aber du bist sicherlich behilflich. Von irgendwoher wirst du deine Information ja seriöserweise beziehen, wenn du die schon öffentlich machst und als Argument gegen Kleffer benutzt.
Zu faul zum suchen? Und dazu auch noch ein schlechtes Gedächtnis?
Man kennt doch die ganzen Sprüche z.B. eines Beckenbauer, wie, der UEFA Cup sei der Cup der Verlierer, oder die großen Verkündungen vor nahezu jeder Saison und selbst mittendrin, nachdem man nicht so erfolgreich gestartet ist, wie z.B. wir sind die Bayern, wir können alles gewinnen, oder Spieler XY sei unverkäuflich, und schwuppdiwupp, 2 Wochen später ist er verkauft blabla etc. Es gibt doch hunderte solcher Phrasen aus den Vorstandsetagen der Vereine, die ständig großmundig verkündet wurden.....

Falls Du Belege dafür willst, such sie dir halt selbst.... :D
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von steff 67 » 19.04.2011 09:55

BILDverbrennungsAnlage hat geschrieben:nach dem Sportinside Bericht weiß man wieder umso mehr zu schätzen, was man an Königs hat, wenn man Schmuck oder Weigand reden hört *schüttel*
erstmal sehr gut, dass er Eier hat und seiner Verantwortung gerecht wird bis 2013.

Komisch das es bei mir gerade umgekehrt war.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von kraufl » 19.04.2011 10:41

Fand den Sport-Inside-Bericht erstaunlich wenig informativ.
Königs machte auf mich schon einen recht arroganten Eindruck, was ich aber bei Wirtschaftsbossen als relativ normal bezeichnen würde.
Seine "Gegenspieler" kamen nicht besonders kompetent rüber und verstärkten bei mir den Eindruck, den ich bei ihren bisherigen Auftritten hatte. Wobei man sagen muss, dass der Bericht auch niemandem so richtig Platz zur Entfaltung ließ.

Fühlte mich anschließend beim Bericht über Bibi Steinhaus besser unterhalten, aber :offtopic:
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steff 67
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von steff 67 » 19.04.2011 10:49

@ kraufl

ging mir auch so.Wobei ich eigentlich gedacht hatte das unser Bericht über die gesamte Sendezeit geht
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Simonsen 1978 » 19.04.2011 11:00

Tja ich hatte irgendwie schon die Hoffnung, daß es bei Königs ein bisschen mehr Selbstkritik gibt. Aber leider kommt da nichts. Im Prinzip ist alles in Ordnung, hat halt leider sportlich so nicht hingehauen. Da sollten wir uns nun wirklich nicht so anstellen....für mich ist jetzt definitiv klar: Der Mann ist komplett beratungsresistent und er nimmt alle anderen nicht wirklich ernst. Die Vorstellung, dass es bei einer Zustimmung zur Satzungsänderung für Ihn eng werden könnte hat er scheinbar nicht. Da muss man sich schon sehr sehr sicher fühlen......

Hochmut kommt vor dem Fall. Warten wir ab bis zu dem Tag wo rechnerisch klar ist, ob wir drin bleiben oder nicht.


P.S. Dortmund sollte nicht ausgerechnet bei uns im Stadion Meister werden.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von atreiju » 19.04.2011 11:12

VLC007 hat geschrieben:Die Mittel müssen nur hoch genug angesetzt werden, dann spielt der Wirkungsgrad nur noch eine untergeordnete Rolle, aber das ist eine andere Baustelle.

Ich gebe dir insofern recht, dass es Vereine gibt, die mit weniger Mitteln ausgestattet als wir, punktuell erfolgreicher sind. Mir geht es aber um Nachhaltigkeit. Zufall, oder ein glückliches Händchen sollen nicht ausnahmsweise zu einer guten Saison führen, sondern gute Saisons sollen die Regel werden, und dafür bedarf es ohne wenn und aber höheren Umsätzen. Die Bundesligatabelle ist zementiert und in der Regel deckungsgleich mit einer Umsatzrangliste der einzelnen Vereine. Dauerhaft wird es keinen Underdog mehr geben, der wie wir in den 70ern, dauerhaft in diese Phalanx einbrechen kann. Demzufolge, und da stimme ich in Teilen atreiju zu, müssen wir Wege suchen neue Einnahmequellen zu erschliessen. Dafür ist Köpfchen gefragt. Darauf zu spekulieren mit viel Geld und großen Namen binnen zwei Saisons ins internationale Geschäft zu kommen, damit sich dann diese Anschubfinanzierung refinanziert, ist ein Ritt auf der Rasierklinge, den ich nicht bereit bin mitzumachen. Ich brauche mich nicht über den Erfolg meines Vereins zu identifizieren. Mir sind Werte wichtig, eine Philosophie, eine sportliche Auseinandersetzung mit den wettkampfbedingten Widrigkeiten.

Ich habe mich nie als Verteidiger von Personen aufgeschwungen, sondern bin stets für eine faire Beurteilung der handelnden Akteure eingetreten. Sportlicher Erfolg alleinstehend ist für mich kein Beurteilungskriterium weder für einen Präsidenten, noch für die sportliche Leitung. Wenn es danach ginge, dann gäbe es weltweit eine Personalfluktuation an den Schaltstellen aller Profivereine ohnegleichen. Das ist kein konzeptionelles Arbeiten, sondern blanker Aktionismus und eine morbide Lust an der Suche und Verurteilung vermeintlicher Schuldigen. Nichts für mich. Wir werden absteigen, dass steht für mich fest, und auch wenn wir unser Ziel verfehlt haben muss das Endergebnis der Arbeit nicht zwangsläufig negativ sein. Auf den positiven Aspekten der Saison gilt es aufzubauen und aus den negativen zu lernen.
Wir sind gar nicht so weit auseinander, VLC, sondern ich glaube sogar, sehr nahe beieinander, ich habe mal einige Textstellen von dir fett markiert, mit denen ich absolut konform gehe. Mir geht es auch weniger um "Schuld", sondern vielmehr um die Frage der Perspektive und der Verantwortung, um klare Konzeptionen eine einheitliche, gelebte Philosophie. Mein größter Wunsch ist es, dass die Borussia endlich wieder ein klares Gesicht bekommt, eine Strategie, eine Philosophie, wofür dieser Verein in den nächsten 20-30 Jahren stehen will und das dies dann konsequent verfolgt und umgesetzt wird und von allen Verantwortlichen mitgetragen wird. Doch genau dafür brauchen wir einen Präsidenten und einen sportlichen Vorstand, der diese Philosophie entwickelt, der diese Vision in den Verein trägt und vorlebt und in der Lage ist, Fans, Umfeld, Sponsoren dafür zu gewinnen, dies mitzutragen. Herr Königs hat unbestritten Qualitäten und sich um den Verein verdient gemacht, er mag auch genaue Vorstellungen haben, was die kaufmännische und finanzielle Seite betrifft, aber die sportliche Vision, das dazugehörige Konzept, der klare Weg für das Wie, das hat er nicht und kann er vielleicht auch nicht haben. Und leider gilt das gleiche für RB, der bei allen Verdiensten und Leistungen als Fussballer eben bisher auch nicht für diese Konzepte, Visionen, Philosophie und vor allem für die Umsetzbarkeit dessen steht.

Welche Identität hat Borussia Mönchengladbach heute, in den 70-er Jahren waren wir die Fohlen, wir standen für attraktiven Offensivfussball, für einen Klub, der Talente findet, schmiedet und weiterverkaufen muss, welche Identität haben wir heute, die eines Vereins mit großer vergangenheit, der stets an seinen Ansprüchen scheitert ?? Freiburg steht seit Finke für eine ganz bestimmte Art Fussball und Philosophie, die unter Dutt weiter entwickelt wurde, der Nachfolger ist seit Jahren im verein und lebt dies weiter. Mainz steht seit Klopp für einen Ausbildungsverein, der modernen, schnellen Fussball spielt und als gute Anlaufstelle für die Holtbys, Schürrles etc. Auch das viel belächelte Bayer Leverkusen steht seit fast zwei Jahrzehnten für technisch hochwertigen Fussball, für eine junge Mannschaft, in der bereits herausragende Talente weiteren Feinschliff bekommen und wenige erfahrene Spieler diese führen usw. Noch einmal, wofür stehen wir, wofür wollen wir stehen und wofür werden wir in zukunft stehen ?? Wo ist mal die klare Linie, das klare Konzept, der Blick in die Zukunft der nächsten 5-10 Jahre, wofür Borussia stehen will ??

Und nein, bitte kommt mir jetzt nicht mit den Phrasen, die Bonhof, Eberl so loslassen und losgelassen haben, nach dem Motto Kontinuität (worin, darin, dass wir absteigen, neu aufbauen, drei, vier Jahre Buli spielen und dann von ´vorne beginnen) - Kontinuität hat nichts mit Festhalten an Personen allein zu tun, Kontinuität beginnt mit einem klaren Konzept, einer durchgängigen Philosophie, die viel weiter geht, als Sätze wie, junge Spieler aus dem nachwuchs einbauen, langsam in der Bundesliga etablieren, Jahr für Jahr einen Schritt vorwärts machen - das sind eben nur Phrasen oder Belanglosigkeiten, unklar, nicht messbar, nicht bewertbar. Und wenn ein Verein eine Identität heutzutage aufbauen will, dann darf darüber eben nicht nur in Hinterzimmern intern diskutiert werden, sondern solche Konzepte, Pläne, Philosophien, Visionen müssen offen diskutiert, in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und gelebt werden und zwar mit klaren Aussagen, an denen man dann auch gemessen werden kann. Ein Beispiel: Wir erwarten, dass unser Trainer jedes Jahr zwei Spieler aus unserem Nachwuchsbereich mittelfristig im Kader integriert und zu Stammspielern macht. Borussia steht für eine bestimmte Art Fussball, ein bestimmtes Auftreten auf dem Platz (eben so wie Mainz, Freiburg, Pauli oder Kaiserslautern, ja auch Hannover ist unter Slomka/Schmadtke auf dem Weg dorthin). Und Entschuldigung, die Aussage "Wir sind nicht reich, aber auch nicht arm" ist eben keine solche Identität und auch für Sponsoren, Spieler etc. überhaupt nicht sexy....

Aber genau das fehlt mir, genau das haben weder Königs, noch Bonhof, noch Eberl bisher für mich entwickelt, welche Identität hat dieser Verein inzwischen, die des austauschbaren Fahrstuhlvereins wie Bochum, Köln, Nürnberg usw. Wollen wir das, ist das der richtige Weg ?? Wohin wollen uns Bonhof und Eberl führen, wie haben sie dies bisher demonstriert, wo ist der klare Plan - dabei geht es nicht um den ein oder anderen guten oder schlechten Transfer, die ein oder andere gute oder weniger gute Vertragsverlängerung - wobei, was werden uns die von Dante und Reus, die hier gefeiert wurden (damals zu Recht vielleicht) nutzen, wenn beide gehen, während die von Marx, Daems etc. uns auch in Liga 2 weiter belasten...

Und jetzt komme ich zurück auf dich, VCL, ich gebe dir völlig recht, das Nichterreichen sportlicher Ziele muss nicht gleichbedeutend sein damit, dass schlechte Arbeit geleistet wurde, auch hier nenne ich die Beispiele Freiburg (die irgendwann sicher wieder mal absteigen) oder Mainz (auch die wird es mal wieder treffen). Aber genau das, was du angesprochen hast, dass zuviel Fluktuation, zuviele Wechsel bei Verantwortlichen auch nicht richtig sind, genau dafür steht dieser Präsident, genau dafür stehen die sportlichen Verantwortlichen, die hier in den letzten 10 Jahren tätig waren und für die Königs mitverantwortlich ist, genau dafür steht nunmal auch Bonhof und Eberl, denn wer in der Winterpause so viele Baustellen hat, der hat zu Saisonbeginn Fehler gemacht und eben mehr auf Namen als auf Konzepte und Philosophien geschaut.

Genau deshalb bewerte ich die Arbeit von Königs, Bonhof und Eberl negativ, nicht weil wir jetzt absteigen, sondern weil ich niemandem erklären könnte, wofür steht mein Verein Borussia Mönchengladbach eigentlich inzwischen, welche Philosophie verfolgt er, welche Identität hat der Verein innerhalb der Liga, warum sollten Spieler zu uns kommen (außer Tradition und längst vergangene Geschichte) - wo ist die Seele dieses Klubs geblieben, wie wollen wir eine solche wieder aufbauen ?ß

Alle diese Fragen haben unsere Verantwortlichen nicht oder nicht erfolgreich für mich beantwortet und auch anderen geht es so, fragt doch mal Fussballinteressierte, wofür stehen Vereine wie Pauli, Kaiserslautern, Freiburg, Mainz, Nürnberg und dann fragt - und wofür steht Borussia Mönchengladbach - wetten es kommt nichts außer die 70-er....

Und daran mache ich mein Urteil fest.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Kibi1970 » 19.04.2011 11:22

atreiju hat geschrieben: Genau deshalb bewerte ich die Arbeit von Königs, Bonhof und Eberl negativ, nicht weil wir jetzt absteigen, sondern weil ich niemandem erklären könnte, wofür steht mein Verein Borussia Mönchengladbach eigentlich inzwischen, welche Philosophie verfolgt er, welche Identität hat der Verein innerhalb der Liga, warum sollten Spieler zu uns kommen (außer Tradition und längst vergangene Geschichte) - wo ist die Seele dieses Klubs geblieben, wie wollen wir eine solche wieder aufbauen ?ß

Alle diese Fragen haben unsere Verantwortlichen nicht oder nicht erfolgreich für mich beantwortet und auch anderen geht es so, fragt doch mal Fussballinteressierte, wofür stehen Vereine wie Pauli, Kaiserslautern, Freiburg, Mainz, Nürnberg und dann fragt - und wofür steht Borussia Mönchengladbach - wetten es kommt nichts außer die 70-er....

Und daran mache ich mein Urteil fest.
Das sehe ich genauso :daumenhoch:
Da reicht es eben nicht wenn man von der "Marke Borussia" spricht ...............
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VLC007
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 19.04.2011 12:01

atreiju hat geschrieben:wofür stehen wir, wofür wollen wir stehen und wofür werden wir in zukunft stehen ??
Das ist für mich ebenso zweifelsohne der zentrale Punkt. Für mich stand/steht fest, dass mit Bonhof und Eberl auch erstmals seit langer Zeit in diese Richtung gearbeitet wurde, dass der Verein die Entwicklung einer Identität vorantreibt, Leitlinien vorgibt und diese verteidigt. Leider muss man sagen, dass die sportliche Leitung einen gravierenden Fehler diesbezüglich gemacht hat, indem sie ihre Strategie, ihr Konzept nicht kommuniziert hat. Sie haben es nicht geschafft, eine für alle greifbare Vision zu erschaffen, die ausreichend tragfähig gewesen wäre, Rückschläge, wie eben auch einen Abstieg, zu verkraften. Eine Utopie, eine Vision, eine Philosophie wird erst zu einer, wenn man die Umwelt teilhaben lässt. Dies ist nicht geschehen, oder aber, und das will ich nicht glauben, es gab nie ein Konzept.

Ich würde mir wünschen, dass sich die Borussia eine Nische sucht und diese konsequent versucht zu besetzen. Man sprach stets von der Marke Borussia und meinte wahrscheinlich immer die Verpackung aus den 70ern. Wir brauchen aber dringendst ein Facelift und müssen uns endlich von diesem "Ballast" trennen, oder aber umgekehrt den Faden wieder aufgreifen, den wir seit langer, langer Zeit liegen gelassen haben. An anderer Stelle habe ich "meine", zugegebenermaßen radikale, Vision von einer runderneuerten Borussia aufgezeigt. Ein jeder von uns wird seine eigene Vorstellung von der Borussia haben und vielleicht ist es tatsächlich nötig die Fenster weit aufzureissen, um eine neue Denkkultur einströmen zu lassen. Die Modelle, die aber derzeit diskutiert werden sind zuweilen noch aus dem letzten Jahrhundert und sollten nicht unser Anspruch sein. Es gilt Vorreiter zu sein und nicht Nachahmer.

Rolf Königs steht als Präsident aus meiner Sicht vorrangig in moralischer Verantwortung. Teil 1, den Wiederaufbau, hat er mit Auszeichnung bestanden. Teil 2, die Saat, ist mehrfach schiefgegangen. Aber ohne eine erfolgreiche Saat wird es nie eine Ernte geben. Ich persönlich würde aus diesem Umstand heraus mich moralisch verpflichtet fühlen, den Platz geordnet (!) zu räumen. Das ist aber eine Einstellungs- und Gewissensfrage, die sich jeder selbst stellen muss und die nicht zu verallgemeinern ist.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von atreiju » 19.04.2011 12:16

@VCL:

Wollte jetzt keinen Fullquote machen, aber insgesamt: :daumenhoch:

Teile dies fast zu 100%, nur zwei Ergänzungen:

1.) Ich kenne kein Konzept, die Insider, die ich kenne, kennen auch keins, jedenfalls kein schriftliches, kein intern kommuniziertes, keine Vision, die allen Mitarbeitern mal vorgestellt wurde. Und genau das ist das wichtigste, wenn man ein solches umsetzen will, ich muss erst einmal die Mitarbeiter dafür gewinnen und informieren, wo es hin gehen soll. Und mit Konzept meine ich jetzt nicht, dass alle Jugendmannschaften in der gleichen Grundformation 4-4-2 oder 4-2-3-1 spielen sollen - das ist für mich kein Konzept... Und wi du sagst, wo wurde kommuniziert, das ist unsere Nische ??

2.) Die moralische Verantwortung, hier gehen unsere Meinungen ein wenig auseinander. Ich gebe dir recht, wenn Königs selber nicht nur diese spüren würde, sondern auch einen Weg wüsste, den er beschreiten will und muss, um das Schiff wieder in diese geordnete Bahnen zu bringen. er ist in den letzten Jahren mehrfach gescheitert, wenn er keinen lösungsweg hat, dann wäre es eher moralische Verpflichtung zu gehen und dies anderen zu überlassen. ich fürchte aber, dass würde er als Niederlage empfinden, als Demütigung und das widerspricht seinem persönlichen ehrgeiz und auch Selbstverständnis als erfolgreicher Unternehmer.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Bruno » 19.04.2011 12:28

Sehr spekulativ. Persönlich hätte ich nichts gegen einen Führungswechsel einzuwenden. Aber da müsste jemand da sein, der es wirklich besser macht. Bei dem es kein finanzielles Risiko gibt. Bei der Initiative sehe ich nur Leute die mich an die "Sonnenkönig-Ära" auf Schalke erinnern. Auf Profilneurotiker, Träumer und Hasadeure kann ich gut verzichten.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von Nothern_Alex » 19.04.2011 12:41

Bruno hat geschrieben:In wirtschaftlicher Hinsicht erfolgreich, sportlich gesehen ein Desaster. Aber in den sportlichen Belangen liegt die Verantwortung in anderen Händen.
Bei RK darf man sich zumindest wirtschaftlich fühlen und im sportlichen Bereich einfach mal darauf hoffen, dass sich Kontinuität langfristig doch auszahlt.
Bruno, Du hast sehr schön meine derzeitige Gefühlswelt zusammengefasst. Mit Königs steht der sportliche Misserfolg, doch ohne ihn kann alles noch viel schlimmer werden. Was bleibt ist Hoffen und dass eine Bundesligasaison ohne Abstiegsängste nicht auf Dauer das höchste der Gefühle bleibt.
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von BILDverbrennungsAnlage » 19.04.2011 12:46

Königs machte früher den Fehler, Erfolg verkaufen zu wollen. Durch die Fast-Insolvenz lag der ganze Club aber in Trümmern. Man besaß nicht die Geduld etwas zu erschaffen, Erfolg könne erzwungen werden, notfalls liegt es nur am Personal...

Durch die Kritik wurde hinzugelernt. Mit Bonhof und Eberl kamen Leute, die eine Vision haben und zunächst auch das sportliche Fundament dafür geschaffen haben... bessere Jugendarbeit z.B.
Kritiker wie die Initiative möchten die alten Fehler wiederholen...

Man äußerte sich auch in die Richtung, dass sich die Vision an die Fohlenelf von damals richtet... anderes ließe sich unter der Marke ja auch nicht wirklich vermarkten.. das Konzept dahin steht schon, nur wurde das vielleicht wirklich zu wenig kommuniziert... sowas wäre aber auch erstmal blabla und muss stattdessen vorgelebt werden. Die Zeiträume um die es hier geht sind aber lang, sodass man wohl erst in 2-3Jahren sagen kann, ob am Konzept nachgebessert werden muss und inwiefern unsere Leute dazu in der Lage sein werden... frühere Zwischenbewertungen, wird man kaum treffen können, weil alles seine Zeit braucht...


EDIT: an 1,2 Stellen hat meine Texterkennung Mist gebaut... bin zu faul.. die erkennt ihr schon ;-)
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Re: Präsident Rolf Königs

Beitrag von VLC007 » 19.04.2011 12:59

Bruno hat geschrieben:Aber da müsste jemand da sein, der es wirklich besser macht.
Ich will nicht glauben, dass derzeit in der Vereinsspitze Alleingänge gemacht werden. Ich halte aber zum einen die personelle Besetzung des Aufsichtsrats und zum anderen dessen Raushalten aus dem operativen Geschäft für äusserst bedenklich. Daher würde ich mir wünschen, es gäbe demnächst einen kompetent besetzten und engagierten Aufsichtsrat, der zu gleichen Teilen aus Köpfen aus Sport und Wirtschaft zusammengesetzt wäre und mit dem Team an der Vereinsspitze stärker kooperieren würde. Durch gewisse Satzungsänderungen könnte man auch das Wirken von "Rattenfängern" zusätzlich stark eingrenzen.
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